StanleyK2 hat geschrieben:Jan hat geschrieben:
... Die X 929 zählt leider zu den 2013er Modellen ...
Das ist natürlich echt eine schlimme Sache ...
Jan hat geschrieben:In den Fall schon, weil aktuelle Modelle mit 50 MBit pro Sekunde in MP4 aufzeichnen können - Beispiel V 757.
Das ist eine interessante Information, die weder im slashCAM-Test
https://www.slashcam.de/artikel/Test/Pan ... 0-FPS.html erwähnt wird, noch auf der Panasonic-Seite (auch nicht in den technischen Daten)
http://www.panasonic.com/de/consumer/fo ... specs.html !
Warum wohl? Etwa, weil die Kamera mit MP4 1080/50p mit 50 Mbit/s in Konkurrenz zum Spitzenmodell HC-X929 mit 28 Mbit/s treten würde - beinahe doppelte Datenrate fast zum halben Preis?
Wobei zu bedenken ist, dass es da auch um 3-Chip (X929) versus 1-Chip (V757) geht, nicht nur um max. 28 Mbps AVCHD (X929) versus max. 50 Mbps MP4 (V757) - der Codec ist wahrscheinlich in beiden Fällen der gleiche: H.264.
Ich nehme an, dass diese MP4 / 50 Mbps keine All-i (Vollbilder) sind, denn dafür wäre die Datenrate dann eher zu tief.
Es fällt allerdings auf, dass die p(rogressiv)-Formate in der Bed.-Anleitung zusammen mit dem
iFrame-Format für Mac (iMovie) tabelliert sind, das ein eigenes Vollbild-Format (All-i) ist, laut Apple allerdings nur bis max. 720p (üblicherweise sind 960 x 540 Pixel angegeben = 1/4 der Full HD-Pixel)
http://support.apple.com/kb/HT3905?viewlocale=de_DE .
Die Info zu den 50 Mbit/Sek. findet sich ziemlich diskret als "50M" in der auführlichen PDF-Anleitung (
http://www.panasonic.eu/Downloads/de_DE/popup.html und "HCV757") unter "Aufnahmefunktionen der Menüs" auf Seite 77 und zudem in der
Kurzanleitung als "Maximal 50 Mbps (VBR)" unter den technischen Daten am Ende (die in der Lang-Anleitung fehlen).
Schade, dass es slashCAM versäumt hat, einen Bildvergleich von AVCHD mit 28 Mbps versus MP4 mit 50 Mbps zu machen. Wäre interessant zu wissen, ob die fast doppelte Datenrate eine sichtbare Verbesserung bringt (könnte sich statt auf statische Testbilder eher auf bewegte Objekte auswirken).
Zum Vergleich: Die
Canon Legria HF G30 bietet als max. Datenrate 35 Mbit/s MP4 für 1080/50p an (neben dem genormten AVCHD 1080/50p mit max. 28 Mbit/s).
Jetzt hoffe ich, dass Jan recht hat und die 50 Mbit/Sek. kein Druckfehler sind, denn selbst ausprobieren konnte ich es leider nicht.
@popaj :
Das war jetzt vermutlich zu viel 'Fachchinesisch' - Verzeihung!
Ich trauere, was den flüssigen Videoschnitt betrifft, ebenfalls den guten, alten DV-Zeiten nach.
Das Problem bei den HD-Videoformaten (H.264 als AVCHD / MP4) aus der Videokamera ist die starke Kompression
(bis zu ca. 5 bis 10x stärker komprimiert als DV - Full HD hat 5x mehr Pixel, ist aber als AVCHD mit 25p bzw. 50i (inkl. AC3-Ton) und einer Datenrate von 24 Mbit/s praktisch gleich gross (und als AVCHD mit 50p = doppelter Bildrate und 28 Mbit/s nur unwesentlich grösser) wie DV mit 50i und einer Datenrate von 25 Mbit/s (nur Bild, ohne Ton)) - dadurch erreicht, dass ganze
Gruppen von Bildern zusammengefasst und gemeinsam komprimiert werden.
Effektive Kompression (in der Kamera) heisst dann leider umgekehrt auch
uneffektive Dekompression (am Computer) - es klemmt und ruckelt vielleicht. Und
dekomprimiert wird alles in
dem Moment, wo es am PC angezeigt, abgespielt und bearbeitet werden soll - also z. B. in der Schnittsoftware.
Wenn das nicht klappt, weil alles stockt, gibt es (abgesehen von allgemeiner Videoschnitt-Optimierung) 2 Rezepte zur Abhilfe, die schon genannt wurden:
1. Schnellerer Rechner, der die stark komprimierten Dateien (AVCHD als .mts/.m2ts) in Echtzeit (das heisst, mit 25 oder 50 HD-Bildern pro Sekunde) auspacken und abspielen kann.
Das ist auch die Methode der Profis, denen - Zeit ist Geld und Warten kostet Nerven - nichts wirklich schnell & aktuell genug ist.
2. Umwandeln in weniger komprimierte, schnittfreundlichere Formate - das sind solche mit Einzelbild-Kompression (wie DV - allgemein auch All-i oder intraframe gennant - jedes Bild ist einzeln und unabhängig von den Nachbarbildern komprimiert, etwa so, wie ein JPEG).
Entweder
vor dem Import in ein Schnittprogramm oder im Schnittprogramm selbst (manche können das entweder automatisch beim Import oder während der Bearbeitung im Hintergrund).
Eine weitere, bereits erwähnte Möglichkeit ist der sogenannte
Proxy-Schnitt - bedeutet, man schneidet stellvertretend in reduzierter Qualität, aber dafür flüssig und spielt am Ende - unter Zugriff auf die Originaldateien - in voller Qualität aus.
Um nochmals auf die Profis zu kommen: Die lösen das Problem so, dass sie bereits ab Kamera bevorzugt in Einzelbild-komprimierten, schnitt- und bearbeitungsfreundlichen Formaten wie Apple ProRes / Avid DNxHD (evtl. auch All-i H.264 / neu H.265) oder sogar unkomprimert aufnehmen - entweder in der Kamera selbst, falls möglich, oder mit einem schnellen, externen SSD-/HD-Rekorder.
Nachteil des vorherigen Umwandelns: Braucht viel Zeit, benötigt viel Speicherplatz (die entkomprimierten bzw. nur schwach komprimierten Daten sind viel grösser).
Vorteil: Weil keine stark 'verpackten' Daten mehr in Echtzeit ausgepackt werden müssen, läuft nun alles flüssiger.
Allerdings sind nun Datenrate und Dateigrösse so stark erhöht, dass der Rechner dadurch ebenfalls an den Anschlag kommen kann - z. B. wenn von externem Speicher über eine zu langsame Schnittstelle eingelesen wird - das sollte aber bei HD (abgesehen von unkomprimierten HD) kein Problem darstellen, ausser es wird auf mehrere Dateien auf
demselben Speicher gleichzeitig zugegriffen (die also in der Timeline der Schnittsoftware übereinander liegen); dann ist aber eher die Zugriffs-/Lesegeschwindigkeit der Speicherplatte die Limitierung.
Die vorgeschlagene Umwandlung von AVCHD mts/m2ts-Dateien in MP4-Dateien scheint mir keine wirkliche Lösung zu sein - das sind beides eigentlich nur 'Behälter' (Verpackungen) für den gleichen Codec: H.264 - und der ist in diesem Zusammenhang in beiden Fällen OHNE Einzelbild-Kompression.
Dann wäre schon eher die von
domain vorgeschlagene Umwandlung nach Motion-JPEG (= aneinandergereihte JPEGs) einen Versuch wert (ginge z. B. mit QuickTime 7 Pro -
Korrektur: Kann zwar Motion-JPEG exportieren, aber ohne externe Hilfe das AVCHD nicht öffnen!
Korrektur 2: Der M-JPEG Codec scheint aus dem aktuellen QuickTime 7 Export verschwunden zu sein! -
Korrektur 3: Mit dem QuickTime-basierten, kostenlosen
MPEG Streamclip geht es auf meinem iMac mit "Exportieren als QuickTime Movie" - für progressives (p-) Video 'interlaced' abschalten und nach dem Export mit 'MediaInfo' (Freeware) prüfen!) - das ist eine schon ältere Einzelbild-Kompression, die immerhin auch in Canons 10'000-Euro-DSLR-Kamera EOS-1D C zur Anwendung kommt - für 4K-Video!
Fazit:
Für dauerhaften Umstieg auf HD wäre ein aktueller Rechner von Vorteil (den alten kann man ja weiterhin als DV-, Schreib-, Internet- und Backup-Rechner benutzen!) - am besten vorher mal Ruckel-testen!
Ob ein Hardware-genügsames Programm wie Edius (evtl. mit Proxy-Schnitt) eine Alternative wäre (der Tipp von
Biekat), müsste man ausprobieren.
Anhang:
2 Bilder zum AVCHD-Import und Motion-JPEG Export (progressive statt interlaced) mit
MPEG Streamclip
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