Vielleicht schaust Du Dir das Datum noch mal an.Visor_2022 hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 09:57 Drehzeit: 01.04.22 – 15.04.22
Drehorte: Polen, Deutschland
Teamgröße: ca 10 (ohne Schauspieler)
Ein freies Projekt ist ja nicht 'die Branche', sondern dient entweder dazu den eigenen Reel zu bereichern, oder Erfahrung mit einem interessanten Projekt zu sammeln. Und die Wahrscheinlichkeit das da etwas anderes gemacht wird als Geld und Zeit zu verbrennen, ist auch relativ gering. Die meisten freien Filmer sind ja jetzt nicht jeden Tag ausgebucht, oder sitzen zufrieden auf ihrer Couch :)
Das ist eben der Unterschied zwischen Kunst und Kommerz.ludivine hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 12:14 Inklusive "offset - Einsatz" ca. einen Monat viel viel Arbeit. Und das ohne Gage in den heutigen Zeiten.
Wer soll denn für diesen Monat bezüglich der laufenden und stetig steigenden Kosten aufkommen?
Equipment muss keine Miete, Versicherungen oder Lebensmittel zahlen. Aber dafür scheint immer Geld da zu sein.
Nur für das Personal nie. Dabei ist es doch das Personal mit Erfahrung, welches letztlich die Bilder macht.
Alle Welt will Filme drehen, doch Budget für Gage hat keiner. Internationales Hollywood soll es immer werden, aber die Entlohnung bleibt provinziell unterirdisch.
Und dann heißt es immer: "leider keine Gage".
Wieso leider?
Ich möchte auch gerne die Dienstleistung anderer zum Nulltarif haben. Dieser Spruch "leider keine Gage" ist doch einfach nur verlogen!
Und diese Haltung nimmt unaufhörlich zu.
Da verliert man zunehmend den Glauben an diese Branche.
Schlicht zum Kotzen!
Schon ziemlich mutig so an die Profis heranzugehen.
Das ist typische Angestelltenmentalität, die im Widerspruch zum großen künstlicherischen Anspruchsdenken steht.pillepalle hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 12:54
Bei allem womit Geld verdient wird (oder die Absicht dazu besteht), bin ich aber Deiner Meinung.
VG
Oh ja - ein Wochenende mal lifestyle-Kameramann spielen.ludivine hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 13:40 Mal ein Wochenende für ein tolles und interessantes Thema zu investieren mache ich auch ohne Gage.
Aber gleich einen ganzen Monat?
Wie schon gesagt: wer zahlt mir die laufenden Kosten?
Kunst oder Kommerz hin oder her. Wir müssen alle über die Runden kommen.
Und - hast du dich schon bei Visor_2022 für den Job beworben?iasi hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 13:42
Das ist typische Angestelltenmentalität, die im Widerspruch zum großen künstlicherischen Anspruchsdenken steht.
Das finanzielle Risiko sollen zwar andere tragen, aber als Kameramann dann z.B. die Kontrolle über das Bild einfordern wollen.
Wer nicht bereit ist, auch mal materiell etwas zu investieren - eben unternehmerische Beteiligung statt Tarifvertrag - der muss sich eben in der "Branche" bewerben und sehen, was er da bekommt.
Unser Jott träumt und redet immer von Hollywood, wie ein Teenager.Jott hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 13:44 Visor bietet wenigstens Unterkunft und Verpflegung - im Vergleich zu Iasis Umgang mit einer Crew geradezu luxuriöse Zustände.
Geld für Arbeit erwarten ist ein Unding, da bist du dir mit Visor schon mal einig.
Visor: der Iasi ist genau der Richtige für euch. Hollywood-gestählt, findet Vergütung eklig und macht keinen Shot, ohne erst mal wochenlang über die richtige Kamera dafür nachzudenken. Profi halt.
Kurzfilm.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 14:02Und - hast du dich schon bei Visor_2022 für den Job beworben?iasi hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 13:42
Das ist typische Angestelltenmentalität, die im Widerspruch zum großen künstlicherischen Anspruchsdenken steht.
Das finanzielle Risiko sollen zwar andere tragen, aber als Kameramann dann z.B. die Kontrolle über das Bild einfordern wollen.
Wer nicht bereit ist, auch mal materiell etwas zu investieren - eben unternehmerische Beteiligung statt Tarifvertrag - der muss sich eben in der "Branche" bewerben und sehen, was er da bekommt.
Zudem gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, einen Kurzfilm zu finanzieren und damit fair zu bleiben. Das beginnt bei Filmförderungen (bundesweit, regional, lokal), geht über Stiftungen bis hin zu Crowdfunding und endet irgendwo bei persönlichem Jobben und Ansparen/Auflösen des Bausparvertrags von der Oma etc. Zu erwähnen ist auch, dass in jedem Fall an die Mitwirkenden Mindestlohn gezahlt werden *muss*, wenn irgendwo eine öffentliche Vorführung wie z.B. auf einem Kurzfilmfestival geplant ist, denn dann ist das Projekt kommerziell und es wird bei einer Kontrolle Probleme mit den nicht bezahlten Sozialabgaben geben. Aber wie gesagt, Lösungen gibt es aller Art: Für Kurzfilme hat ein Freund von mir extra einen Verein gegründet, der projektbezogen Spenden einsammelt, so daß auch jeder Mitwirkende zumindest mit dem gesetzlichen Mindestlohn bezahlt werden kann (sofern er nicht Vereinsmitglied ist - dann geht das in bestimmtem Maß auch als Vereinsleistung/Arbeitsspende durch). Das hat jetzt schon einige Male funktioniert, erzieht zur Effizienz in der Drehplanung und auch das Geldauftreiben ist nicht weiter schwer. Wenn es Jungregisseure sind, die über diese Struktur ihren Kurzfilm verwirklichen wollen, dann trägt er denen als ehrenamtlicher Producer/Dramaturg auch auf, Spenden einzuwerben, indem sie das Projekt vorstellen und dadurch ein erstes Feedback erhalten (zudem müssen diese Jungregisseure als Vereinsmitglieder auch erstmal solidarisch für andere Projekte Spenden eintreiben, bevor sie mit ihrem Projekt dran sind... schon hier scheiden sich oft die Geister, was unterm Strich aber der Qualität zugutekommt). Hingegen einfach so Arbeitsleistung über einen gesamten Monat zu schnorren (das ist die Arbeitsbelastung eines TV-Films!) halte ich für nicht besonders fair, zumal dies im Erfolgsfall bzw. Festivalgewinnen i.d.R. nur dem Regisseur zugutekommt, egal was zuvor versprochen wird.ludivine hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 12:14 Inklusive "offset - Einsatz" ca. einen Monat viel viel Arbeit. Und das ohne Gage in den heutigen Zeiten.
Wer soll denn für diesen Monat bezüglich der laufenden und stetig steigenden Kosten aufkommen?
Equipment muss keine Miete, Versicherungen oder Lebensmittel zahlen. Aber dafür scheint immer Geld da zu sein.
Nur für das Personal nie. Dabei ist es doch das Personal mit Erfahrung, welches letztlich die Bilder macht.
Alle Welt will Filme drehen, doch Budget für Gage hat keiner. Internationales Hollywood soll es immer werden, aber die Entlohnung bleibt provinziell unterirdisch.
Und dann heißt es immer: "leider keine Gage".
Wieso leider?
Ich möchte auch gerne die Dienstleistung anderer zum Nulltarif haben. Dieser Spruch "leider keine Gage" ist doch einfach nur verlogen!
Und diese Haltung nimmt unaufhörlich zu.
Da verliert man zunehmend den Glauben an diese Branche.
Schlicht zum Kotzen!
Schon ziemlich mutig so an die Profis heranzugehen.
Bingo!Drushba hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 14:12Zudem gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, einen Kurzfilm zu finanzieren und damit fair zu bleiben. Das beginnt bei Filmförderungen (bundesweit, regional, lokal), geht über Stiftungen bis hin zu Crowdfunding und endet irgendwo bei persönlichem Jobben und Ansparen/Auflösen des Bausparvertrags von der Oma etc. Zu erwähnen ist auch, dass in jedem Fall an die Mitwirkenden Mindestlohn gezahlt werden *muss*, wenn irgendwo eine öffentliche Vorführung wie z.B. auf einem Kurzfilmfestival geplant ist, denn dann ist das Projekt kommerziell und es wird bei einer Kontrolle Probleme mit den nicht bezahlten Sozialabgaben geben. Aber wie gesagt, Lösungen gibt es aller Art: Für Kurzfilme hat ein Freund von mir extra einen Verein gegründet, der projektbezogen Spenden einsammelt, so daß auch jeder Mitwirkende zumindest mit dem gesetzlichen Mindestlohn bezahlt werden kann (sofern er nicht Vereinsmitglied ist - dann geht das in bestimmtem Maß auch als Vereinsleistung/Arbeitsspende durch). Das hat jetzt schon einige Male funktioniert, erzieht zur Effizienz in der Drehplanung und auch das Geldauftreiben ist nicht weiter schwer. Wenn es Jungregisseure sind, die über diese Struktur ihren Kurzfilm verwirklichen wollen, dann trägt er denen als ehrenamtlicher Producer/Dramaturg auch auf, Spenden einzuwerben, indem sie das Projekt vorstellen und dadurch ein erstes Feedback erhalten (zudem müssen diese Jungregisseure als Vereinsmitglieder auch erstmal solidarisch für andere Projekte Spenden eintreiben, bevor sie mit ihrem Projekt dran sind... schon hier scheiden sich oft die Geister, was unterm Strich aber der Qualität zugutekommt). Hingegen einfach so Arbeitsleistung über einen gesamten Monat zu schnorren (das ist die Arbeitsbelastung eines TV-Films!) halte ich für nicht besonders fair, zumal dies im Erfolgsfall bzw. Festivalgewinnen i.d.R. nur dem Regisseur zugutekommt, egal was zuvor versprochen wird.ludivine hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 12:14 Inklusive "offset - Einsatz" ca. einen Monat viel viel Arbeit. Und das ohne Gage in den heutigen Zeiten.
Wer soll denn für diesen Monat bezüglich der laufenden und stetig steigenden Kosten aufkommen?
Equipment muss keine Miete, Versicherungen oder Lebensmittel zahlen. Aber dafür scheint immer Geld da zu sein.
Nur für das Personal nie. Dabei ist es doch das Personal mit Erfahrung, welches letztlich die Bilder macht.
Alle Welt will Filme drehen, doch Budget für Gage hat keiner. Internationales Hollywood soll es immer werden, aber die Entlohnung bleibt provinziell unterirdisch.
Und dann heißt es immer: "leider keine Gage".
Wieso leider?
Ich möchte auch gerne die Dienstleistung anderer zum Nulltarif haben. Dieser Spruch "leider keine Gage" ist doch einfach nur verlogen!
Und diese Haltung nimmt unaufhörlich zu.
Da verliert man zunehmend den Glauben an diese Branche.
Schlicht zum Kotzen!
Schon ziemlich mutig so an die Profis heranzugehen.
Verlässlich wirr wie immer!iasi hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 14:03Unser Jott träumt und redet immer von Hollywood, wie ein Teenager.Jott hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 13:44 Visor bietet wenigstens Unterkunft und Verpflegung - im Vergleich zu Iasis Umgang mit einer Crew geradezu luxuriöse Zustände.
Geld für Arbeit erwarten ist ein Unding, da bist du dir mit Visor schon mal einig.
Visor: der Iasi ist genau der Richtige für euch. Hollywood-gestählt, findet Vergütung eklig und macht keinen Shot, ohne erst mal wochenlang über die richtige Kamera dafür nachzudenken. Profi halt.
Aber andererseits will er die finanzielle Sicherheit eines Beamten.
Wenn ich denke, dass ein Film Verwertungschancen hat, dann bin ich auch bereit, mich am finanziellen Risiko zu beteiligen und statt Tarifgage einen "Firmenanteil" und somit Prozente an den Verwertungseinnahmen zu wählen.
Für Kurzfilme gibt es leider so gut wie keine Verwertungskanäle.
Unser Jott muss hingegen weiterhin von einer Anstellung bei einer Hollywood-Produktion träumen - das kostet ihn ja auch nichts. ;)
Da tut sich unser Jott wieder mal schwer.
Mach dich doch selbst erstmal etwas schlau über diese "Mindestlohnsache". ;)
Haha... Deine Naivität sorgt zumindest für gute Unterhaltung. Die Grenzen zwischen Kunst und Kommerz sind schon lange fließend. Und das sagt Dir jemand der im Fotobereich viel mit der Kunstszene zu tun hat. Aber iasi wäre nicht iasi, würde er nicht sein Schubladendenken pflegen und immer schön Schwarzweiß denken ;) Manch selbsterannnter Künstler erreicht mit seinen Werken noch nicht mal das Niveau eines Films über Hämorrhoidensalbe. Aber natürlich kann man immer versuchen sich hinter dem Kunstbegriff zu verstecken, um sein Handeln zu rechtfertigen.iasi hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 13:42Das ist typische Angestelltenmentalität, die im Widerspruch zum großen künstlicherischen Anspruchsdenken steht.pillepalle hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 12:54
Bei allem womit Geld verdient wird (oder die Absicht dazu besteht), bin ich aber Deiner Meinung.
VG
Das finanzielle Risiko sollen zwar andere tragen, aber als Kameramann dann z.B. die Kontrolle über das Bild einfordern wollen.
Wer nicht bereit ist, auch mal materiell etwas zu investieren - eben unternehmerische Beteiligung statt Tarifvertrag - der muss sich eben in der "Branche" bewerben und sehen, was er da bekommt.
Ein Werbeespot für Hämoridensalbe bringt sicherlich dieselbe Erfüllung, wie ein Thriller - zumindest für den, der vor allem seinen Lebensunterhalt bestreiten will.
Das sagt also jemand, der im Fotobereich zu tun hat - und dabei sicherlich immer zuerst fragt: Wer bezahlt mich?pillepalle hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 15:29Haha... Deine Naivität sorgt zumindest für gute Unterhaltung. Die Grenzen zwischen Kunst und Kommerz sind schon lange fließend. Und das sagt Dir jemand der im Fotobereich viel mit der Kunstszene zu tun hat. Aber iasi wäre nicht iasi, würde er nicht sein Schubladendenken pflegen und immer schön Schwarzweiß denken ;) Manch selbsterannnter Künstler erreicht mit seinen Werken noch nicht mal das Niveau eines Films über Hämorrhoidensalbe. Aber natürlich kann man immer versuchen sich hinter dem Kunstbegriff zu verstecken, um sein Handeln zu rechtfertigen.iasi hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 13:42
Das ist typische Angestelltenmentalität, die im Widerspruch zum großen künstlicherischen Anspruchsdenken steht.
Das finanzielle Risiko sollen zwar andere tragen, aber als Kameramann dann z.B. die Kontrolle über das Bild einfordern wollen.
Wer nicht bereit ist, auch mal materiell etwas zu investieren - eben unternehmerische Beteiligung statt Tarifvertrag - der muss sich eben in der "Branche" bewerben und sehen, was er da bekommt.
Ein Werbeespot für Hämoridensalbe bringt sicherlich dieselbe Erfüllung, wie ein Thriller - zumindest für den, der vor allem seinen Lebensunterhalt bestreiten will.
VG
Wenn du Leute umsonst arbeiten lässt oder durch Rückstellungsverträge erst später bezahlst, realisierst du das Projekt doch genauso mit dem Geld anderer.iasi hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 13:29Das ist eben der Unterschied zwischen Kunst und Kommerz.ludivine hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 12:14 Inklusive "offset - Einsatz" ca. einen Monat viel viel Arbeit. Und das ohne Gage in den heutigen Zeiten.
Wer soll denn für diesen Monat bezüglich der laufenden und stetig steigenden Kosten aufkommen?
Equipment muss keine Miete, Versicherungen oder Lebensmittel zahlen. Aber dafür scheint immer Geld da zu sein.
Nur für das Personal nie. Dabei ist es doch das Personal mit Erfahrung, welches letztlich die Bilder macht.
Alle Welt will Filme drehen, doch Budget für Gage hat keiner. Internationales Hollywood soll es immer werden, aber die Entlohnung bleibt provinziell unterirdisch.
Und dann heißt es immer: "leider keine Gage".
Wieso leider?
Ich möchte auch gerne die Dienstleistung anderer zum Nulltarif haben. Dieser Spruch "leider keine Gage" ist doch einfach nur verlogen!
Und diese Haltung nimmt unaufhörlich zu.
Da verliert man zunehmend den Glauben an diese Branche.
Schlicht zum Kotzen!
Schon ziemlich mutig so an die Profis heranzugehen.
Wenn dir´s nur ums Geld geht, musst du eben Lohnarbeit leisten.
Aber das ist eben die Filmförderungsmentalität: Große Künstler sein wollen, aber finanzielle Absicherung letztlich durch das Geld anderer fordern.
Die Branche, die du dir wünscht, ist doch längst eine letztlich korrupte Netzwerk-Veranstaltung geworden, bei der Steuergelder und Gebühren verteilt werden.
Rückstellungsverträge sind quatsch - und ein Beschiss.DKPost hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 15:51Wenn du Leute umsonst arbeiten lässt oder durch Rückstellungsverträge erst später bezahlst, realisierst du das Projekt doch genauso mit dem Geld anderer.iasi hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 13:29
Das ist eben der Unterschied zwischen Kunst und Kommerz.
Wenn dir´s nur ums Geld geht, musst du eben Lohnarbeit leisten.
Aber das ist eben die Filmförderungsmentalität: Große Künstler sein wollen, aber finanzielle Absicherung letztlich durch das Geld anderer fordern.
Die Branche, die du dir wünscht, ist doch längst eine letztlich korrupte Netzwerk-Veranstaltung geworden, bei der Steuergelder und Gebühren verteilt werden.
Es ist auch nicht so, dass jeder (wahrscheinlich sogar eher wenige Menschen) überhaupt die Möglichkeit hat mehrere Monate oder sogar Jahre auf Geld zu warten.
"freie Arbeiten ohne Entlohnung" - was willst du denn mit dieser Vereinsmentalität?pillepalle hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 15:58 @ iasi
Nein, nicht etwas zu investieren betrachte ich als naiv, sondern Deine Weltsicht und Dein Schwarzweißdenken.
Selbst die Leute die nur kommerziell arbeiten, machen hin und wieder freie Arbeiten ohne Entlohnung. Sogar die ganz erfolgreichen, sofern es passt. Deine Grenze zwischen Kunst und Kommerz gibt es nur in Deinem Kopf. Genauso wie Deine Vorstellung, dass Leute die auch kommerziell arbeiten eine Beamtenmentalität hätten. Klar, wenn Wes Anderson eine Kampagne für Gucci dreht, hat er mit Kunst nichts mehr am Hut. Wie auch... mit so einer Beamtenmentalität. Er würde ja noch nicht mal bei Deinem Filmprojekt umsonst dabei sein wollen ;)
VG
Man merkt leider das Du wenig Ahnung von der Branche hast. Aber woher auch, wenn man die ganze Zeit nur mit der Kamerasuche beschäftigt ist :)
Es geht mir persönlich nicht um Hierarchiedenken. Meine Denke ist eher die, dass ich für meine Arbeit nicht auch noch Geld bezahle oder in Vorleistung gehe.iasi hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 16:56Rückstellungsverträge sind quatsch - und ein Beschiss.DKPost hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 15:51
Wenn du Leute umsonst arbeiten lässt oder durch Rückstellungsverträge erst später bezahlst, realisierst du das Projekt doch genauso mit dem Geld anderer.
Es ist auch nicht so, dass jeder (wahrscheinlich sogar eher wenige Menschen) überhaupt die Möglichkeit hat mehrere Monate oder sogar Jahre auf Geld zu warten.
Es geht um Beteiligung - wie bei jedem Unternehmen, das mehrere Personen gemeinsam gründen.
Dabei können die Anteile auch nachträglich in Form von z.B. Arbeitsleistungen eingebracht werden.
Woher haben eigentlich so viele hier diese Hierarchiendenken? Da der Chef (Produzent mit dem Geld), dort die Crew.
Selbst in Hollywood werden Produktionen auf Basis von Beteiligungen (teil-)finanziert - Prozente statt Gage.
Dabei haben wir hier in D keine funktionierende Filmindustrie mit einer ausreichenden Kapitalisierung.
Wenn ich denke, dass ein Projekt potential hat, dann investiere ich auch in dieses Projekt - als Teilhaber mit meiner Zeit und meinen Gerätschaften.
Wer nicht an ein Projekt glaubt, der macht aus illusorischem Spaß am Filmedrehen mit - oder er arbeitet gegen Bezahlung.
Von welcher Branche redest du eigentlich ständig?pillepalle hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 17:32Man merkt leider das Du wenig Ahnung von der Branche hast. Aber woher auch, wenn man die ganze Zeit nur mit der Kamerasuche beschäftigt ist :)
Von der die Du offensichtlich nicht kennst ;) Meinst Du, Leute die eine Spec-Ad zusammen machen bezahlen sich alle gegenseitig? Oder man bucht sich für freie Arbeiten alle Leute? Das was Du mit Studenten machst, gibt es auch auf professionellem Niveau. Nur kennt man sich dann untereinander und die Leute profitieren dann auch gegenseitig davon. Mit leere Versprechnungen von Unbekannten funktioniert das aber nicht.
Doch - für dich ist die Hierarchie die des Geldgeber, der das finanzielle Risiko tragen darf, und dir, den der Geldgeber bezahlen soll, damit du für ihn arbeitest.DKPost hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 17:41
Es geht mir persönlich nicht um Hierarchiedenken. Meine Denke ist eher die, dass ich für meine Arbeit nicht auch noch Geld bezahle oder in Vorleistung gehe.
Und nochmal: Die meisten Menschen können sich das garnicht leisten, selbst wenn sie wollten. Sowas als Geschäftsmodell zu propagieren und schon etwas weltfremd.
Ok, da bin ich raus. Das ist zuviel Unsinn um darauf einzugehen. Viel Erfolg mit deinen Projekten.iasi hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 17:57Doch - für dich ist die Hierarchie die des Geldgeber, der das finanzielle Risiko tragen darf, und dir, den der Geldgeber bezahlen soll, damit du für ihn arbeitest.DKPost hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 17:41
Es geht mir persönlich nicht um Hierarchiedenken. Meine Denke ist eher die, dass ich für meine Arbeit nicht auch noch Geld bezahle oder in Vorleistung gehe.
Und nochmal: Die meisten Menschen können sich das garnicht leisten, selbst wenn sie wollten. Sowas als Geschäftsmodell zu propagieren und schon etwas weltfremd.
Das kannst du im Geflügelsuppenherstellungsbetrieb oder auch beim Steuerberaterbüro haben. Wenn du auch mal an der frischen Luft arbeiten willst, dann gibt es Bauunternehmen.
Solange du die Suppenbeutel ordentlich verpackst, wird dein Chef von dir keine große Identifikation mit dem Unternehmen und dem Projekt "Geflügelsuppenherstellung" verlangen.
Oder du bist doch so mutig und drehst regelmäßig Industrievideos und Kinospots für einige Unternehmen in deiner Gegend - natürlich mit Vertrag und gegen Rechnung.
Ja - das ist dann wohl deine Welt.
Klar, dass dir die Monatsraten fürs Haus, das Auto und den Sparvertrag dir keinen Spielraum lassen.
So ist das eben in deiner Welt.
So bekommt man eben kein Filmprojekt gestemmt. Mit deinem Bekanntenkreis und ein paar Absprachen.pillepalle hat geschrieben: ↑Mo 05 Sep, 2022 17:53Von der die Du offensichtlich nicht kennst ;) Meinst Du, Leute die eine Spec-Ad zusammen machen bezahlen sich alle gegenseitig? Oder man bucht sich für freie Arbeiten alle Leute? Das was Du mit Studenten machst, gibt es auch auf professionellem Niveau. Nur kennt man sich dann untereinander und die Leute profitieren dann auch gegenseitig davon. Mit leere Versprechnungen von Unbekannten funktioniert das aber nicht.
VG