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Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"



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Jensli

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von Jensli »

TonBild hat geschrieben:

Hat die Idee Deiner Tochter etwas mit dem Ex-Bayern-Präsident Uli Hoeneß zu tun?
hahaha...nein, aber die Idee ist auch nicht schlecht.

Allerdings würde man wohl Ärger mit Hoeneß' Anwälten bekommen, insofern vielleicht doch keine so gute Idee... ;-)



coke
Beiträge: 173

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von coke »

coke hat geschrieben:
Jensli hat geschrieben: Ich bin jedenfalls gespannt, was da auf mich (uns) zukommt und wenn unsere Homepage fertig ist, werde ich diese in meiner Signatur natürlich verlinken.

P.S. und falls der Herr Lawatsch (besagter Steuerberater aus obigem Imagefilm) das hier aus irgendeinem Grund lesen sollte, kann er mir gerne eine Mail schreiben und wir drehen den erwähnten Clip gerne mit ihm... ;-)

Und wenn das wider Erwarten ein beratungsresistenter Kunde sein sollte und nicht in Euer Unternehmenskonzept passt, dann übernehme ich den Fall. Andere hier würden wahrscheinlich auch zuschlagen ...

Aber nochmal im Ernst: Auch wenn Du glaubst zusammen mit Deiner Tochter und ihrem Freund gut aufgestellt zu sein (was ja so aussieht), so seit ihr dennoch schon zu dritt. Spätestens nach dem dritten oder vierten Job wirst Du feststellen, dass man ja auch den ganzen Tag das Equipment rauf und runter schleppen muss, neu ausleuchten, Kran aufbauen usw. und gleichzeitig schauen muss, dass die tollen Sachen aus dem Storyboard auch umgesetzt werden können ... na ja, dann seit Ihr wahrscheinlich schnell zu viert, weil Du merkst, dass Du einen Assi brauchst.

Eine Produktion für ein (kleines) Steuerberaterbüro z.B. stößt da schon an seine (kommerziellen) Grenzen. Wenn Euer Firmenkonzept aber so angedacht ist, dass Deine Tochter Idee und Script liefert, der Freund Eure Homepage baut und bei einzelnen Jobs Grafik, Bildbearbeitung, Titel usw. zusteuert und Du den Rest machst, dann musst Du nicht nur ein gutes Nervenkostüm haben, sondern auch viel Kondition und Durchhaltevermögen.

Und auch wenn Ihr in der ersten Zeit nicht wirklich auf Kohle angewiesen seit - ich kenne weit und breit keinen, der das Just-for-fun macht. Da gibt es schönere und gemütlichere Hobbies.

Ich habe folgende Erfahrung gemacht: Wenn man einen Auftrag haben will, macht man neben ersten Sondierungsgesprächen irgendwann ein Angebot. Und dann passiert mit schöner Regelmäßigkeit folgendes: Dann schaut der Kunde nur noch auf den Preis und vergleicht Äpfel mit Birnen. Euer tolles ausgearbeitetes, präsentiertes und in sich stimmiges Filmkonzept wird zusammen in einem Topf mit dem 0815-Firmenvideo von nebenan geworfen.
Die Aussage (ca. 90%): „Ich habe aber ein Angebot für meinen Film, das 50 - 75% günstiger ist“

Wie gesagt „Äpfel und Birnen“, aber die Realität.


Grüsse,


coke









,



Jensli

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von Jensli »

coke hat geschrieben: na ja, dann seit Ihr wahrscheinlich schnell zu viert, weil Du merkst, dass Du einen Assi brauchst.

und Du den Rest machst, dann musst Du nicht nur ein gutes Nervenkostüm haben, sondern auch viel Kondition und Durchhaltevermögen.

Und auch wenn Ihr in der ersten Zeit nicht wirklich auf Kohle angewiesen seit - ich kenne weit und breit keinen, der das Just-for-fun macht. Da gibt es schönere und gemütlichere Hobbies.
Wir bleiben erstmal zu zweit, weil ihr Freund das nur als Auftragsarbeit macht, wenn wir ihn benötigen. Assi macht liebend gern mein Sohn ;-)
Und gegen meine frühere Leidenschaft (ehem. lizensierter Radrennfahrer) ist das bisschen Equipmentschleppen ein richtig entspannendes und gemütliches Hobby für mich, Kondition ist noch reichlich vorhanden. ;-)

Es gehört zu unserem Konzept, dass wir vorher den Budgetrahmen festlegen, je größer das Budget, desto mehr können wir natürlich aus den Vollen schöpfen. Der Kunde kann also hinterher zumindest nicht sagen: "alles schön und gut, kann ich mir aber leider nicht leisten."
Sich anders entscheiden kann ein Kunde natürlich immer, aber das Problem kennt jeder Freiberufler...



TonBild
Beiträge: 2070

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von TonBild »

Jensli hat geschrieben: Es gehört zu unserem Konzept, dass wir vorher den Budgetrahmen festlegen, je größer das Budget, desto mehr können wir natürlich aus den Vollen schöpfen.

Also gibt es bei Euch einen Imagefilm für 100, 1000 oder 10.000 Euro?

Bei 100 Euro wird nur der Firmenname gezeigt und bei 10.000 Euro auch Uli Hoeneß, der exklusiv rät, zu einem guten Steuerberater zu gehen?

Ist jedenfalls ein interessantes Konzept und bin mal gespannt, ob sich das bewährt. Wünsche Euch viel Erfolg.



TonBild
Beiträge: 2070

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von TonBild »

coke hat geschrieben:Also, total schlecht ist der Clip nun wirklich nicht - ich würde sagen „gutes Handwerk“
Ähnliches kann man auch von diesem Imagefilm Marucci Markiesen
von Lutz Dieckmann sagen:



Wenn da nicht der O-Ton mit zu viel Hall / Rauschen am Schluss wäre. Hätte man das nicht per Nachsynchronisation beheben können?

Vielleicht wäre auch eine weibliche Sprecherstimme für den Off-Text besser gewesen? Markiesen werden ja meist von Frauen ausgesucht.



thsbln
Beiträge: 1664

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von thsbln »

TonBild hat geschrieben: Vielleicht wäre auch eine weibliche Sprecherstimme für den Off-Text besser gewesen? Markiesen werden ja meist von Frauen ausgesucht.
Vor allem sollte nicht die gleiche Stimme einmal den auktorialen Erzähler mimen und dann aus der Markisenverkäufer-Perspektive weiter erzählen.

Ehrlich gesagt stelle ich mir das gar nicht so leicht vor, so einen Clip zu machen, ich würde mir immer denken, ah, nee, das ist ja zu offensichtlich/abgedroschen/xyz, aber ich schätze mal die Zielgruppe braucht genau das, um sich auf das gepriesene Produkt konzentrieren zu können.

Von daher Respekt, zumal das ja auch nicht unbedingt Spaß macht, so etwas zu inszenieren. Denk ich mir so.
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soahC
Beiträge: 717

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von soahC »

Ich bin gerade echt überrascht was hier mittlerweile als "handwerklich gut" (wie der Imagefilm) oder "ganz gut" (wie der verlinkte Trailer) durchgeht. Sorry, aber Ich finde beides furchtbar und kaum herzeigbar. Da sieht man übrigens sehr schön wie wenig einem das tollste Equipment bringt (Trailer in 4k...), wenn es von vorne bis hinten an Kreativität mangelt. Alleine schon die "Typographie", die eigentlich nur aus einer bildfüllenden Textwand in furchtbarstem Word Art Look besteht... Oder das abfahren einer Rechnung mit extra ruhigem Slider. Really??

Es ist doch eigentlich so einfach! Ich pauschalisiere jetzt mal: Man verkauft Nichts und wieder Nichts an irgendjemanden, indem man beliebige Rechnungen, Büroräume oder Steuerberater auf einer Couch zeigt!! Meistens verkauft man nicht einmal etwas indem man das jeweilige Produkt in möglichst hoher Auflösung und in möglichst schönem Licht zeigt. Man verkauft durch Emotionen!! Was bringt mir dieser Steuerberater? Was habe ICH davon? Wieviel schöner ist mein Wohnzimmer mit einer Markise?
Die Leute wollen sehen was für Sie dabei rausspringt. Denen ist vollkommen egal wie die Büroräume einer Firma aussehen.

Prominentes Beispiel dafür wäre sicherlich Apple. Da wird das eigentliche Produkt immer extrem dezent im Hintergrund gehalten. Man sieht Menschen die das Produkt benutzen und sich tierisch drüber freuen.



Jott
Beiträge: 21834

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von Jott »

In der Liga "Imagefilm für Steuerberater" kann es ein Kampf sein, den Leuten das unsinnige Abfilmen völlig austauschbarer Räume und Utensilien auszureden (hey, ein Drucker! Leitz-Ordner! Ein Computer mit Tastatur!).

Aber wenn man ihn verliert, den Kampf, dann sollten wenigstens keine Leute in Alan Harper-Pullis rumlaufen und dem Chef beim Interview kein blöder Drachenbaum ins Ohr stechen. Vom dem schwarzen Ding, das ihm aus dem Kopf wächst, ganz zu schweigen. Auf so was zu achten kostet nichts und ist somit selbst bei einem Taschengeldbudget vermeidbar.

Ich sag's nicht gerne, aber bei Werken mit solchen Zwängen wie hier schlägt jede DSLR oder Großsensorkamera (auch eine FS100/700 hätte den Sponsor wohl glücklich gemacht) die aufgefahrene Technik um Längen, weil man damit das Umfeld durch geringe Schärfentiefe effektiv anhübschen/ausblenden kann.



thsbln
Beiträge: 1664

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von thsbln »

soahC hat geschrieben:Ich bin gerade echt überrascht was hier mittlerweile als "handwerklich gut" (wie der Imagefilm) oder "ganz gut" (wie der verlinkte Trailer) durchgeht..
Ich habe jetzt die betreffenden Stellen nicht nachgeschlagen, wie sie genau formuliert waren, aber ich schätze mal in einem Pixelpeeper-Forum wie diesem ist 'handwerklich gut' eher mit technisch einigermaßen sauber gleichzusetzen.

Aber stimmt natürlich, was Du dazu sagst, woie man die Zielgruppe ran bekommt, habe mir nie Gedanken um so etwas gemacht.
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TonBild
Beiträge: 2070

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von TonBild »

Jott hat geschrieben:In der Liga "Imagefilm für Steuerberater" kann es ein Kampf sein, den Leuten das unsinnige Abfilmen völlig austauschbarer Räume und Utensilien auszureden (hey, ein Drucker! Leitz-Ordner! Ein Computer mit Tastatur!).
Diese Bilder sind meist ja auch nur Hintergrundbilder für einen Text.

Und für einen Steuerberater sind Drucker, Leitz-Ordner, Computer usw. auch die Arbeitsgeräte. Genau so würde man einen Musiker ja auch mit seinem Instrument oder einen Frisör bei der Arbeit mit der Schere zeigen.

Aber bei Berufen mit austauschbaren Räume und Utensilien könnte man auch aus der Not eine Tugend machen und Archivmaterial für neue Imagefilme nutzen. Dann braucht man nur noch den Text etwas zu ändern und am Ende die jeweilige Adresse der Firma einblenden. So hätte man dann preiswert einen Imagefilm von der Stange.



srone
Beiträge: 10474

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von srone »

TonBild hat geschrieben:
Jott hat geschrieben:In der Liga "Imagefilm für Steuerberater" kann es ein Kampf sein, den Leuten das unsinnige Abfilmen völlig austauschbarer Räume und Utensilien auszureden (hey, ein Drucker! Leitz-Ordner! Ein Computer mit Tastatur!).
Diese Bilder sind meist ja auch nur Hintergrundbilder für einen Text.

Und für einen Steuerberater sind Drucker, Leitz-Ordner, Computer usw. auch die Arbeitsgeräte. Genau so würde man einen Musiker ja auch mit seinem Instrument oder einen Frisör bei der Arbeit mit der Schere zeigen.

Aber bei Berufen mit austauschbaren Räume und Utensilien könnte man auch aus der Not eine Tugend machen und Archivmaterial für neue Imagefilme nutzen. Dann braucht man nur noch den Text etwas zu ändern und am Ende die jeweilige Adresse der Firma einblenden. So hätte man dann preiswert einen Imagefilm von der Stange.
und so sieht es dann auch aus ;-)

wie oben schon erwähnt: was unterscheidet diesen steuerberater von den zigtausend anderen?

lg

srone
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coke
Beiträge: 173

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von coke »

soahC hat geschrieben:Es ist doch eigentlich so einfach! Ich pauschalisiere jetzt mal: Man verkauft Nichts und wieder Nichts an irgendjemanden, indem man beliebige Rechnungen, Büroräume oder Steuerberater auf einer Couch zeigt!! Meistens verkauft man nicht einmal etwas indem man das jeweilige Produkt in möglichst hoher Auflösung und in möglichst schönem Licht zeigt. Man verkauft durch Emotionen!! Was bringt mir dieser Steuerberater? Was habe ICH davon? Wieviel schöner ist mein Wohnzimmer mit einer Markise?
Die Leute wollen sehen was für Sie dabei rausspringt. Denen ist vollkommen egal wie die Büroräume einer Firma aussehen.

Prominentes Beispiel dafür wäre sicherlich Apple. Da wird das eigentliche Produkt immer extrem dezent im Hintergrund gehalten. Man sieht Menschen die das Produkt benutzen und sich tierisch drüber freuen.
Jetzt müssen wir doch mal die Kirche im Dorf lassen.
Ob die hier beurteilten Videos nun Imagefilm, Leistungsfilm, Firmenpotrait, Firmen-Leistungsfilm oder Videovisitenkarte genannt werden - eines
ist beiden gemein: Wir sprechen hier über kleine (meist inhabergeführte) Betriebe.
Der Markisenbetrieb ist also ein kleiner Handwerksbetrieb und kein mittelständisches Unternehmen!
Ob diese Betriebe überhaupt ein Video bekommen, hängt ganz oft von 200€ mehr oder weniger im Angebot ab.

Das in den Clips an manchen Stellen nicht aufs Detail geachtet wurde sieht man, aber die potentiellen Kunden kommen nicht
von slashcam sondern sind ganz normale Bürger,
die sich mit dem Video einen Eindruck vom Betrieb verschaffen können (wenn Sie sich das Video überhaupt angucken).

Um eines klarzustellen, ich habe mit beiden Produktionen nichts zu tun und kenne die Betriebe auch nicht (Doch - jetzt ja).

Wenn ich könnte, würde ich Dir ein Budget von 20K zur Verfügung stellen, damit Du für den Markisenbetrieb ein Video machen kannst - und da kannst Du alle Deine Vertriebs- und Marketingerfahrung und natürlich jede Menge Kreativität und Emotionen reinpacken. Und eines kann ich Dir schon jetzt sagen: Der Inhaber wird nicht eine Markise mehr verkaufen wie vorher! Ausserdem verkauft der Betrieb keine „Produkte“ im eigentlichen Sinne, sondern individuelle Lösungen - also in erster Linie Dienstleistungen. Wir sind hier im b2c-Bereich. Deine Ausführungen scheinen sich eher auf den b2b-Bereich zu beziehen, wenn es darum geht, dass der Hersteller der Markisen potentiellen Händlern zeigt, wie klasse seine Produkte sind und was sie technisch alles können..

Ein wenig sehr fern der Realität finde ich in diesem Zusammenhang einen Weltkonzern wie Apple als Beispiel anzuführen




Grüsse,


coke



TonBild
Beiträge: 2070

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von TonBild »

coke hat geschrieben:
soahC hat geschrieben: Jetzt müssen wir doch mal die Kirche im Dorf lassen.
Ob die hier beurteilten Videos nun Imagefilm, Leistungsfilm, Firmenpotrait, Firmen-Leistungsfilm oder Videovisitenkarte genannt werden - eines
ist beiden gemein: Wir sprechen hier über kleine (meist inhabergeführte) Betriebe.
Der Markisenbetrieb ist also ein kleiner Handwerksbetrieb und kein mittelständisches Unternehmen!
Ob diese Betriebe überhaupt ein Video bekommen, hängt ganz oft von 200€ mehr oder weniger im Angebot ab.
Wahrscheinlich ist der Sinn solcher kleiner Videovisitenkarten auch nur, dass der Kunde sich einen kleinen Eindruck von den Räumen und dem Inhaber machen kann. Also so, als ob er den Betrieb kurz besuchen würde.

Wirkt die Persönlichkeit des Betriebes und insbesondere des Inhabers sympathisch ist man vielleicht eher bereit, dort hin zu gehen oder anzurufen.

Wenn ich eine Webseite ganz ohne Bilder oder Video sehe, fällt es mir als möglichen Kunden schwer, den Betrieb einzuschätzten.

Die inhaltlichen Aussagen solcher Filme sind ja meist austauschbar oder nichtssagend. Aber wenn man die Personen und Räumlichkeiten eines Betriebes auch im Bild und Ton kennen lernen kann, ist das schon sehr viel persönlicher.

Und um das zu erreichen brauchen diese kleinen inhabergeführten Betriebe auch keine filmisch aufwendige Produktion. Den Begriff Videovisitenkarte halte ich auch somit für solch kleinen Handwerksbetriebe für viel treffender als Industrie- oder Imagefilm .
Zuletzt geändert von TonBild am Mo 15 Dez, 2014 19:34, insgesamt 1-mal geändert.



Starshine Pictures
Beiträge: 2656

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von Starshine Pictures »

Aber ich bin mir ziemlich sicher dass der Herr Dieckmann uns alle auslacht mit seinem Verdienst. 3 Stunden filmen, 4 Stunden schneiden, 2 Wochen auf der Festplatte still "reifen" lassen und dann 5000 Euro dafür abkassieren. Das ist halt der Unterschied zwischen Geschäftsmann und Enthusiast. Den geringstmöglichen Aufwand für den maximalen Erlös ausloten.


Grüsse, Stephan von Starshine Pictures
*Aktuell in Vaterschaftspause*



Axel
Beiträge: 16374

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von Axel »

Selbst der beste, technisch einfallsreichste und handwerklich perfekteste, emotional packendste und umfassendst imformative Imagefilm bleibt doch nur ein doofer, kleiner Imagefilm. Fährt man mit dem ICE in den hiesigen Hauptbahnhof, befindet sich auf einer Seite des Bahndamms eine Hausfront mit groß nummerierten Fenstern. In jedem posiert eine gerade Pause machende Prostituierte. Es stimmt, der Zug verlangsamt bereits seine Fahrt, er fährt vielleicht noch 50 km/h. Trotzdem reicht die Zeit nicht, allzu gründlich zu vergleichen. Die sich daraus ergebende Aufgabenstellung lässt sich meiner Meinung nach gut auf Imagefilme übertragen. In der ganzen Reizflut und dem Überangebot ("Ollie Overwhelmed") ganz schnell irgendwie positiv besetzte Aufmerksamkeit erregen. Mehr steckt nicht dahinter. Und Lutz' Steuerberaterfilm? Da überlegt man wahrscheinlich, ob Gardinen wirklich so eine schlechte Idee sind!



TonBild
Beiträge: 2070

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von TonBild »

Axel hat geschrieben:Fährt man mit dem ICE in den hiesigen Hauptbahnhof, befindet sich auf einer Seite des Bahndamms eine Hausfront mit groß nummerierten Fenstern.
Düsseldorf?
Axel hat geschrieben: In jedem posiert eine gerade Pause machende Prostituierte.
Sind die Wörter "posiert" und "Pause" etymologisch verwandt?
Axel hat geschrieben:Es stimmt, der Zug verlangsamt bereits seine Fahrt, er fährt vielleicht noch 50 km/h. Trotzdem reicht die Zeit nicht, allzu gründlich zu vergleichen. Die sich daraus ergebende Aufgabenstellung lässt sich meiner Meinung nach gut auf Imagefilme übertragen. Mehr steckt nicht dahinter.
Na, wenn bei den oben genannten Dienstleistern noch mehr dahinter stecken würde, wären sie sicher nicht in der Pause...
;-)



soahC
Beiträge: 717

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von soahC »

Das möchte Ich dann so doch nicht ganz stehen lassen.
Sätze wie "Diese Bilder sind meist ja auch nur Hintergrundbilder für einen Text" sind eben einfach schon bezeichnend für das Problem. Warum setzt man sich nicht einen Tag länger hin und entwirft ein Konzept, in dem diese Bilder eben nicht nur der Hintergrund für einen Text sind? Da ist (für mich persönlich) schon die komplette denkweise falsch.
Dass es auch anders geht wurde schon oft genug bewiesen.
Und sorry, ein Musiker mit Gitarre ist für mich doch nochmal was anderes wie ein Drucker oder ein Aktenordner.

Was bei den Filmen noch auffällt: Es wirkt einfach von vorne bis hinten sowas von hölzern und gestellt (was es ja auch ist). Warum sieht man da nie echte Kunden? Kein Budget? Ok, kann man als Argument zählen lassen. Das sind Aufträge die Ich einfach nicht annehmen würde. Und VOR ALLEM würde Ich so etwas nicht als Tutorial verkaufen. Aber das ist wie gesagt nur meine Meinung.

Und wegen Apple: Klar stehen da riesige Budgets dahinter, aber man sollte sich fragen ob man nicht selbst auch ein wenig mehr in die Konzeption investieren sollte.
Super simples Beispiel mit einer grandiosen Aussage. Budget für Dreh und Post wird da jetzt keine Millionen gekostet haben:



Diese Filme liesen sich an allen Ecken und Enden verbessern ohne dafür mehr Geld auszugeben. Ich meine, Imagefilm, bei 1:10. Wie sitzt der Typ denn da bitte am Rechner?? Was ist das für ein Bild? Da muss man keinen Pfennig ausgeben um das zu verbessern.
Oder Markisenfilm: Off-Text "Wir denken am Puls der Zeit" und man sieht eine seltsam rot leuchtende Lampen im close. Ganz einfach Frage die mir da ständig durch den Kopf geistert: Was soll mir dieses Bild sagen?? Was hat es mit dem Produkt zu tun? Was hat es überhaupt in diesem Film verloren?

Wenn man sich an solchen "Füllbildern" nicht stört ist ja alles super. Ich finde es ein absolutes No Go!



Jott
Beiträge: 21834

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von Jott »

TonBild hat geschrieben:
coke hat geschrieben:Also, total schlecht ist der Clip nun wirklich nicht - ich würde sagen „gutes Handwerk“
Ähnliches kann man auch von diesem Imagefilm Marucci Markiesen
von Lutz Dieckmann sagen:


Es heißt Markisen. Der Herr Marucci muss echt schmerzfrei sein, wenn er seinen Clip auf vimeo guckt. Dafür hat er Rollläden falsch geschrieben an seinem Laden! :-)
Zuletzt geändert von Jott am Mo 15 Dez, 2014 20:10, insgesamt 1-mal geändert.



Axel
Beiträge: 16374

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von Axel »

soahC hat geschrieben:Wenn man sich an solchen "Füllbildern" nicht stört ist ja alles super. Ich finde es ein absolutes No Go!
Füllbilder ist gut. Etwas von Wert sucht man in der Imagefilmbranche vergeblich. Ballaststoffe, mit Reizstoffen vergiftet. Auch der Pencil-Spot ist doch Sabber.
soahC hat geschrieben:Oder Markiesenfilm: Off-Text "Wir denken am Puls der Zeit" und man sieht eine seltsam rot leuchtende Lampen im close. Ganz einfach Frage die mir da ständig durch den Kopf geistert: Was soll mir dieses Bild sagen?? Was hat es mit dem Produkt zu tun? Was hat es überhaupt in diesem Film verloren?
Markisen (ohne "ie") würden den Bahndamm-Damen ein Freiluft P/au/osieren gestatten. Das rot blinkende Licht? Passt jetzt irgendwie nicht. Oder eigentlich doch? Kennt jemand Kreuzweise?

Damit keiner glaubt, in Düsseldorf habe es keine guten Sitten, hier ein hervorragender, zur Jahreszeit passender Film ("am Puls der Zeit!") für ein Hotel. Auch mit blinkenden Lämpchen, Marry Christmas!



srone
Beiträge: 10474

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von srone »

@ soahc

da bin ich voll bei dir.

alle beschreibungen oben, beziehen sich auf inhaltsleere "standard"-hüllen auf werbeniveau der frühen 80er.
da geht auch ohne "riesen"-budget weit mehr.
wenn wir uns einig sind, daß ein kinofilm mit der geschichte steht und fällt - warum dann imagefilme ohne inhalt?

lg

srone
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soahC
Beiträge: 717

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von soahC »

Wenn der Film im Titel mit "ie" geschrieben darf Ich das hier ja wohl auch ;)



Jott
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Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von Jott »

Hotelfilm: man labt sich begeistert an der von Russian Ark inspirierten Plansequenz, die dann aber leider brüsk endet. Verkackt!



srone
Beiträge: 10474

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von srone »

Axel hat geschrieben:
Damit keiner glaubt, in Düsseldorf habe es keine guten Sitten, hier ein hervorragender, zur Jahreszeit passender Film ("am Puls der Zeit!") für ein Hotel. Auch mit blinkenden Lämpchen, Marry Christmas!
mit der mini-dv konnte man noch "tolle" gänge machen, one shot wonder :-\

wer ist marry?

lg

srone
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TonBild
Beiträge: 2070

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von TonBild »

Jott hat geschrieben:Hotelfilm: man labt sich begeistert an der von Russian Ark inspirierten Plansequenz
Eine Plansequenz wäre doch auch mal eine interessante Form für einen Imagefilm. Gute Idee!

Anstatt später im Schnitt die besten Bilder zusammen zu stellen, müsste man vorher aufwendig den Ablauf üben.



soahC
Beiträge: 717

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von soahC »

Das Apple Beispiel ist im weitesten Sinne eine Plansequenz ;)



srone
Beiträge: 10474

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von srone »

TonBild hat geschrieben:Eine Plansequenz wäre doch auch mal eine interessante Form für einen Imagefilm. Gute Idee!

Anstatt später im Schnitt die besten Bilder zusammen zu stellen, müsste man vorher aufwendig den Ablauf üben.
das ist so ziemlich das letzte, was ich einem auftraggeber, der sich selbst und seine crew zeigen will, vorschlagen würde, da der aufwand drehzeit/ergebnis mit laiendarstellern, jenseits von gut und böse wäre.

lg

srone
ten thousand posts later...



coke
Beiträge: 173

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von coke »

Starshine Pictures hat geschrieben:Aber ich bin mir ziemlich sicher dass der Herr Dieckmann uns alle auslacht mit seinem Verdienst. 3 Stunden filmen, 4 Stunden schneiden, 2 Wochen auf der Festplatte still "reifen" lassen und dann 5000 Euro dafür abkassieren. Das ist halt der Unterschied zwischen Geschäftsmann und Enthusiast. Den geringstmöglichen Aufwand für den maximalen Erlös ausloten.


Grüsse, Stephan von Starshine Pictures
Kennst Du die preislichen Gestaltungen von Herrn D.? Oder wie kommst Du auf diese Rechnung?

Wenn der Markisenfilm in 3h abgedreht wurde
, dann sind wir (mein Kollege, ich und andere Beteiligte) bei allen unseren Dreh's/Produktionen der letzten 15 Jahren und bis heute echte „lahme Enten“.

In 4 Stunden geschnitten?
Wow! Mein persönlicher Respekt an Herrn D. oder den Mitarbeiter der das gemacht hat.

5.000 €?
Niemals!



Jensli

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von Jensli »

coke hat geschrieben:

5.000 €?
Niemals!
Das will ich doch jetzt auch nicht hoffen! Wo dürfte denn so ein "filmisches Endprodukt" (im besten sozialistischen Wortsinne) preislich liegen?



srone
Beiträge: 10474

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von srone »

ich würde meinen assi und einen helfer losschicken und sagen, verdient euch 1500,- in 2-3 tagen.

lg

srone
ten thousand posts later...



Jalue
Beiträge: 1446

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von Jalue »

1.500 wäre auch meine Schätzung, nahe am Standardpreis für solche KMU Filmchen. Was die Bewertung angeht; Klar ist das Konzept 'voll Retro', auch bestimmte Unachtsamkeiten bei der Inszenierung, das Bullshit - Bingo im Text und die Titel Marke "Crass Tricktisch anno 1970" hätte man ohne zusätzliche Kosten vermeiden/besser machen können. Trotzdem würde ich den Film nicht zu hart beurteilen. Eben der typische "White Van" unter den Imagevideos. Die Ästhetik ist eher egal, das Ding soll nur anonym und zuverlässig irgendwas von A nach B transportieren. Vielleicht hätte man dem Kunden eine Variante mit Zierstreifen verkaufen können und nettem Firmenlogo auf der Seite - aber nur zum selben Preis. Einen Tesla will der gar nicht, nichtmal einen Porsche, selbst wenn er ihn sich leisten könnte. Mit so einem Film ausgerechnet hier für die eigenen Tutorials zu werben, ist aber schon etwas gewagt. Sowas dreht man, steckt das Geld ein und redet nicht weiter darüber...



darth_brush
Beiträge: 354

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von darth_brush »

Rolläden :)
Allein der Name des Unternehmens ist schon lustig. Der Film hat auch was unfreiwillig komisches an sich.

Bildtechnisch ist der Film auch auf totale Schräfe ausgelegt, was ich von der Bildsprache her ziemlich schlecht halte. Da fehlt die Verspieltheit im ganzen.
Auch passt der gesprochene Text so gar nicht zu den gezeigten Bildern.

Aber ich glaube, der Film hätte hier nicht so viel rege Kritik geerntet, wenn nicht im gleichem Atemzug die hauseigenen Tutorials angepriesen worden wären:



Der "Feind" = die eigenen Kunden... aha.
Lumix GH4 + BM MTF



Lutz Dieckmann
Beiträge: 775

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von Lutz Dieckmann »

Hallo zusammen,

wird eine lange Antwort, ich hoffe, Ihr habt Zeit.

Zunächst einmal ein paar Dinge vorweg.

- Ich freue mich über jedes Posting, was dem Forum dient und jemandem weiterhilft.

- Ich lache niemanden aus

- Ich möchte nicht in einen Topf geworfen werden mit Konzernen wie Apple & Co. Erstens verfüge ich nicht über Millionenbudgets, zweitens zahle ich in diesem Land meine Steuern und drittens nutze ich nicht arme Menschen in Billiglohnländern aus, um hinterher ein überteuertes Produkt in den Industrieländern an den Mann zu bringen. Wer das geil findet, bitte, ich nicht. Ich arbeite wie jeder Unternehmer nach dem "Minimax" Prinzip aber nicht auf Kosten der Allgemeinheit. Wenn Apple & Co nach dem Minimax Prinzip arbeitet ist das "toll", wenn ich das mache verwerflich. Ist irgendwie schief. Also bitte lasst diese Vergleiche mit mir.

- Über Geschmack lässt sich streiten aber Hauptsache es gefällt dem Kunden.

- Wenn ich den "Bodensatz abgreife", damit kann ich leben. Immerhin finanziere seit 30 Jahren damit meinen Lebensunterhalt, habe in vielen Ländern und für viele große Firmen gearbeitet. Mit Hochzeitsfilmen habe ich 1985 angefangen. Mein letzter Film war ein Kinofilm und es war ein weiter Weg von der Hochzeit ins Kino. Mittlerweile diskutieren wir aufgrund dessen mit einer Produktionsgesellschaft (Emmy, Deutscher Fernsehpreis, Deutscher Kinopreis) über eine TV Serie. Ist OK für mich. Ich muss mich nicht verstecken.

@ coke
(Gilt für alle Postings) Du hast völlig Recht mit Deiner Einschätzung. Vermutlich bist Du aus der Branche und Profi.

@ TonBild
Völlig richtig, es ging um ein Tutorial. Und den Menschen hilft dieses weiter. Wir haben viele Vorbestellungen für die DVD. Also scheint es sie zu interessieren. Und Menschen buchen unsere Live-Trainings, z.B. den "Certified Video Expert" Kurs. Und sind sehr zufrieden damit. Sie lernen, setzen es in Ihrer Firma um und alles ist gut.
JA, es macht mir total Spaß mit neuer Technik umzugehen. Schon immer. Deswegen der "Lebensfreunde" in 4K. Deswegen die Arbeit für Sony, deswegen Pinewood, deswegen Paramount, deswegen der Titel "Certified Video Expert", deswegen Autor, deswegen auch HD-Trainings. Und ich bin stolz drauf. Danke für das Lob.

@ srone
Ja, es hat seinen Grund warum Großkonzerne mit Millionenbudgets namhafte Agenturen beauftragen. Nur sind KMUs eben keine Großkonzerne. Also bitte nicht "Äpfel mit Birnen" vergleichen. Und warum solltest Du "sinnlos" mit dem Kunden diskutieren? Vielleicht weil Du Geld verdienen möchtest? Dann ist es nie sinnlos.

@Jensli
Du machst es als Hobby, wunderbar. Du musst davon nicht leben, umso besser. Da kannst Du Dich austoben. Wie ich mit meinen Büchern, davon muss ich auch nicht leben. Aber eben vom Filmen.
Wenn Deine Tochter so gute Ideen hat, Du in Frankfurt wohnst, sprich mich doch mal an, vielleicht ergibt sich was. Würde mich freuen.

Generell - nein, "der Lutz" ist auch nie zufrieden mit seinen Filmen. Aber es gibt eben Sachzwänge. Und immer ein neues Projekt.

- Ich mache Text immer nach der Abnahme des Schnitts zusammen mit dem Kunden. Der Text für den Imagefilm entstammt einem Interview mit dem Kunden. Das ist auf der DVD im Audiokommentar genauer erklärt.

- Das mit den "Markieeeesen" ist behoben, danke für den Hinweis, klar mein Fehler.

- Der Marucci Film wurde in 6 Std. gedreht und tatsächlich in 4 Std. geschnitten. Das Lob gebührt allerdings nicht mir sondern Valeriia Didovyk, sie hat es in dieser Zeit geschafft. Und nein - keine € 5.000,--

Beim Steuerberater hat es länger gedauert. Aber auch hier gab es klare Zwänge, vor allem die Arbeitszeiten der Mitarbeiter. Und echte Kunden? Nein, die haben keine Lust, keine Zeit, es ist zu diskret. Und sie wollen keine Bildrechte unterschreiben. Deswegen ICH!

- Zum Apple Spot - allerdings hat der Millionen gekostet und zwar viele. Googelt mal. Über 1700 Menschen in 20 Ländern haben an der Konzeption und Produktion der Kampagne mitgewirkt. Alle Bilder sind gebaute Sets, jede Menge VFX usw. Also bitte! Das sieht jeder der Ahnung hat wie sowas gemacht wird.

So, ich hoffe, ich habe alles soweit beantwortet. Jetzt freue ich mich Eurerseits auf viele Rückantworten. Es ist toll hier mal wieder eine so rege Diskussion zu haben.

Liebe Grüße
Lutz Dieckmann
Wer wissen möchte was ich so tue: www.ldp.de/ld-vita.html Jede Woche neue Live-Streams zu Videothemen auf www.hd-filmschule.de.



Jalue
Beiträge: 1446

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von Jalue »

Hallo Lutz,
zunächst mal Respekt für deine Offenheit und deinen Mut. Ich würde meine Produktionen nicht in dieses Haifischbecken werfen und bleibe lieber anonym.
Trotzdem: Viele Kritikpunkte sind gerechtfertigt. Belassen wir es mal bei dem Text, der mich am meisten geärgert hat, vielleicht weil ich vor allem Journalist bin. Marketing- Sprechblasen haben noch nie wirklich überzeugt, aber im Jahr 2015 werden sie von vielen, wenn nicht gar den meisten Menschen als Beleidigung ihrer Intelligenz empfunden. Eine Folge der SPIN - Doktoren Inflation, nicht zuletzt in der politischen Kommunikation. Die sichtbarste Abstoßungsreaktion auf diese Art von Gefasel im 'Jung von Matt-Stil' haben wir brandaktuell in den Schlagzeilen: PEGIDA. Meine Imagefilme für KMU's sind rein filmhandwerklich nicht unbedingt besser als deine. Allerdings meide ich Bullshit-Bingo im Text wie die Pest! Lass die Leute selber erzählen. Kein Off. Reportage, Cinema Verite (wo sind hier die Akzente...?) Dann ist vielleicht auch mal ein Syntaxfehler drin oder ein 'äh', aber man glaubt, was man hört. Und das fehlt mir an deinem Film. Die Tonalität ist die eines Dorfpolitikers, der die Phrasen der INSM nachplappert. Sorry, nicht persönlich gemeint. Just my 2 cents.



Jott
Beiträge: 21834

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von Jott »

Wir sind hier auch große Freunde davon, in ähnlich gelagerten Fällen auf eine phrasendreschende Off-Stimme zu verzichten und nur die echten Leute zu Wort kommen zu lassen. Im Interview kann man ja steuern, dass alles Benötigte angesprochen wird.

Und bei Off-Sprechern finde ich sowieso: entweder gehobene Liga zur Aufwertung der Produktion (zusammen mit ebenso gehobenem Text) oder - da für solche Sachen zu teuer - eben besser ohne.



soahC
Beiträge: 717

Re: Imagefilm Tutorial von der DVD "Industriefilm"

Beitrag von soahC »

Nochmal zu Apple: Das ist doch mur ein Beispiel für eine tolle Idee die ein Produkt mal auf eine ganz andere Weise bewirbt. Und warum man jetzt die Mitarbeiter und Budgets einer Kampagne mit einem einzigen Spot vergleichen will verstehe Ich auch nicht. Aber offensichtlich weil es eindrucksvoller klingt...

Kurz zum ganzen Rest: Offensichtlich alles eine Frage des Anspruchs.



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