Das Problem, das HDDs beim Transport einen Defekt erleiden liegt meist an der schlechten Verpackung. Denn im laufenden Betrieb gehen SSDs und HDDs gleichermaßen kaputt, wenn man den einzelnen Fallstudien der letzten Jahre glauben schenkt.Paralkar hat geschrieben:ne brauch ich garnicht, wie gesagt dafür gibt es checksumes & mehrfach Backups.
Die Wahr. das ne HDD kaputt beim Transport oder Unachtsamkeit geht is sowieso höher, wegen der Mechanik.
naja -- im wesentlichen teile ich deine meinung schon, nur bin ich bzgl. ZFS nicht mehr ganz so euphorisch. es ist zwar tatsächlich ein wunderbares filesystem, von dem man sehr viel lernen kann, aber in der praxis gibt's leider auch daran einiges auszusetzten. das kernproblem dabei ist das monolithische konzept hinter ZFS. gerade aber, wenn man sich um maximale datensicherheit bemüht, gilt es single points of failture nach möglichkeit auszuschließen. dazu gehören leider auch so sachen, wie kaputte netzteile od. blitzschäden, die über eine ganze maschine hinweg alles zerlegen können. die daten müssen also unbedingt trotzdem in anderer weise langzeitgespeichert (bspw. tapes) und nach möglichkeit auch repliziert werden (damit eine wiederherstellung bzw. ersatz schneller verfügbar ist). speziell letzteres gehört leider nicht unbedingt zu den stärken von ZFS. da ist bspw. btrfs, aber auch anderes, das sich modularerer betriebssytemmechanismen bedient, spürbar überlegen. im übrigen gibt es leider das problem, das ZFS zwar in der vergangenheit vom benutzten betriebssystem tatsächlich weitestgehend unabhängig war, so dass man es notfalls auch noch unter zuhilfenahme anderer systeme reparieren konnte, nur hat sich das leider mittlerweile geändert. die zentrale weiterentwicklung ist ja beinahe zum erliegen gekommen, und wichtige neuerungen (bspw. TRIM support) sind nicht mehr in ganz so kompatibeler weise spezifiziert. damit ist leider auch dieser ganz wichtiger vorteil unter die räder gekommen. ob's wirklich das mittel der wahl ist, hängt im übrigen sehr stark vom verwendeten betriebssystem ab. wirklich perfekt funktioniert ZFS unter hoher last meiner erfahrung nach fast nur unter OpenIndiana u.ä. aber dass ZFS natürlich trotzdem noch immer eine super lösung darstellt, die weit über das hinausgeht, was sonst so im erschwinglicheren pseudo-enterprise-umfeld zur verfügung steht, würde ich durchaus teilen.Valentino hat geschrieben:Wenn es um Langzeitdatenspeicherung geht, sind meiner Meinung Festplatte immer noch Trumpf. Gerade in Verbindung mit ZFS und aktueller Hardware ist man hier auf der sicheren Seite, da die "Korrektheit" dieser in gewissen Abstände überprüft wird.
So ab 2020 werden die ersten korrupten Datensätzen zum Problem werden. Da dem ZFS-Dateisystem der Festplatten-Controller und die restliche Hardware recht egal ist, kann man ein NAS alle vier bis sechs Jahr komplett umrüsten.
ja -- da gibt's einiges! praktisch jeder hersteller arbeitet gegenwärtig an neuen filesystemen, die sich am funktionsumfang von ZFS u.ä, enterprise typischen storage features orientieren, aber sich besser in bestehende betriebssysteme fügen. apples angekündigetes APFS und microsofts ReFS sind typische beispiele. unter linux bzw. im heutigen server umfeld sind speziell btrfs und ceph ansätze, die bereits einigermaßen produktionsreif verfügbar sind und vieles besser umsetzten als ZFS. trotzdem muss man hier sehr zurückhaltend argumentieren, weil auch diese mächtigen alternativen leider gelegentlich noch immer kinderkrankheiten zeigen und für ganz schönen ärger sorgen können. :(Valentino hat geschrieben: @mash_gh4
Gibt es eigentlich ein neues Dateisystem, das ZFS ablösen wird.
dazu kann ich dir aus der praxis von einer noch abenteuerlicheren variante berichten, an deren möglichkeit ich vorher natürlich auch nicht gedacht hätte:Valentino hat geschrieben: Was Umwelteinflüsse wie Blitze und Wasser angeht, würde ich gerade eben nicht auf LTO setzten. Bei einem Einschlag reicht schon das sehr starke elektromagnetische Feld und die LTO im Regal sind Schrott. Wasser und Feuchtigkeit mögen Sie auch nicht.
Klar man kann das verhindern, in dem man die Backups irgendwo anders Lagert, aber das Tape das gerade im Stream ist, wird man nicht mehr retten können.
Eine USV bringt bei Blitz nur bedingt etwas, z. B. für den Fall das zwei Phasen auf einer 230V Steckdose liegen oder durch eine andere Ursache eine Überspannung entsteht.Paralkar hat geschrieben:Das is aufjedenfall geil, neue Standards und optisch is top, ja aber wenn du ne USV dazwischen schaltest beim LTO Laufwerk? Wobei wenns halt ein großes Elektromagnetisches Feld ist, wird das wahr. auch nichts bringen oder?