CameraRick hat geschrieben:Vielen Dank für die Links, das werde ich mir definitiv anschauen.
es sind halt eher mit vorsicht zu genießende hausinterne lösungen, die mehr eine auseinandersetzung mit der zu grunde liegenden problematik wiederspiegeln als ein fertiges produkt bzw. eine lösung, mit der sich selbst so richtig zufrieden wäre. ;)
so weit es nur die linearisierung bzw. eine diesbezügliche bessere nutzbarmachung der diversen GH4 profile betrifft, funktioniert es allerdings eh ganz gut, nur die matrixkorrekturen, die der fertigen ocio-config mit der bezeichnungsendung "*-calibrated" aufgelistet werden, sind leider nicht wirklich befriedigend.
[das hat seine gründe vor allen dingen darin, dass zum zeitpunkt der erstellung in den 'imatest'-werkzeugen, die ich zur überprüfung genutzt habe, ein gravierende fehler in der ACES interpretation zu finden war, der mich bessere resultate, die ich zwischenzeitlich schon errechnet hatte, mehrfach verwerfen ließ. :( das ist zwar keine wirkliche entschuldigung dafür, warum ich das nicht mittlerweile längst bereinigt und wieder verbessert habe, aber so ist das halt mit all diesen kleinen privat-projekten, die man so völlig unkoordiniert nebenbei betreibt....]
CameraRick hat geschrieben:Natürlich bin ich als alter Bauer gar nicht drauf und dran das so unglaublich tief zu realisieren. Eine LUT, die mir (mehr oder minder) akkurate Farben in einem gescheiten Kontrast zeigt und dabei ggf noch etwaige Tints heraus prügelt würde mir schon reichen.
naja -- LUTs sind in diesem zusammenhang nicht immer die ganz optimale lösung. wenn man alle sinnvollen kombinationen fertig bäckt, kommt man zu recht unüberschaubaren wust an übersetzungsmöglichkeiten. ocio nutzt zwar intern auch derartige mittel (in dem fall allerdings hauptsächlich 1D LUTs), erlaubt sie aber in sinnvollerer und strukturierterer weise zu kombinieren...
CameraRick hat geschrieben:Hast Du eigentlich einen guten Startpunkt, um in diese ganze ACES Nummer besser rein zu kommen? Es fühlt sich immer so an als ob jeder drüber spricht, viel Software es beherrscht, aber keiner so richtig weiß was da zu machen ist. Immer nur so Insider-Infos die am Rand erwähnt werden.
nachdem du ohnehin mit nuke und natron vertraut bist, dürfte dir ACES ziemlich logisch und einleuchtend vorkommen. diese beiden programme nutzen ohnehin OpenColorIO auch bisher schon immer in einer weise, die den abläufen und konzepten im ACES workflow bereits recht ähnlich sind. es sind also vor allem die geänderten bzw. nun standardisierten farbbezugsräume der internen wertedarstellung, die hier einen deutlichen unterschied markieren, aber ansonsten bleibt alles ohnehin mehr oder weniger beim alten bzw. gewohnten abläufen und einstellungsmöglichkeiten. trotzdem hat auch diese änderung ziemlich wichtige konsequenzen, wenn es um die kompatibilität von material aus zwischenschritten der verarbeitung bzw. dem austausch zw. verschiedenen programmen geht. bei anderen programmen, die sich bzgl. der internen verarbeitung an völlig anderen konventionen orientieren -- mehr aus der video broadcast tradition kommen od. auf ganze bestimmte anwendungsfälle hin optimiert worden sind (bspw. resolvs YRGB color grading) --, sind die damit verbundenen änderungen viel einschneidender.
ich hab zwar leider auch keine wirklich guten einführenden links bei der hand, aber man findet sich da wirklich relativ schnell zurecht. irgendwelche nicht weiter dokumentierten anwendungsspezifischen lösungen sind in dieser hinsicht wesentlich schwerer nachvollziehbar.