Mein Name ist Tobias Niedenzu. Ich bin Student an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Ansbach mit dem Schwerpunkt Film. Ich schreibe derzeit an meiner Bachelorarbeit im Schwerpunkt Film. Da ich selbst nach meinen Studium als Kameramann oder Kameraassistent arbeiten möchte, versuche ich herauszufinden mit welchen Kameras man vertraut sein sollte um nach dem Studium in möglicht vielen Teilen der Medienlandschaft (Film,TV, Werbung, etc.) arbeiten zu können.
Thema: Eine Empfehlung für die Neuanschaffung einer Kamera für die Ausbildung von Studierenden im Bereich Film an der Hochschule für angewandte Wissenschafte in Ansbach
In der heutigen Zeit kann man an einer Fülle an Kameras auswählen. Die eine perfekte, richtige Kamera gibt es nicht. Abhängig von Drehsituation, Endresultat und Budget wählt man immer aus den vielen möglichen Kameras. Doch an welcher sollte man lernen?
Um genau dies herauszufinden befrage ich Experten in ganz Deutschland an den unterschiedlichsten Ausbildungsstätten die folgende Fächer anbieten: Mediendesign, Medienproduktion, Mediengestaltung, Digitale Medien, New Media, Film und TV.
Desweiteren möchte ich herausfinden mit welchen Kameras und Equipment Absolventen von diesen Studiengängen vertraut sein sollten um in der späteren Berufswelt arbeiten zu können. Hierzu werden folgende Parteien befragt:
Dozenten an Filmuniversitäten und Hochschulen
BVFK, BVK
Freiberufliche Kameramänner / Assistenten
Produktionsfirmen
Verleiher und Verkäufer
Hier kommen Sie ins Spiel. Die Kameramänner und Kamerafrauen die täglich an der Kamera stehen. Ich möchte anhand dieser Umfrage einen Überblick über den Einsatz der verschiedenen Kameras in der Praxis bekommen. Welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Kameras haben interessiert mich genauso wie die verschiedenen Workflows.
Anhand dieser Ergebnisse versuche ich eine Kamera für die Hochschule in Ansbach zu finden mit der die Studierenden bestmöglichst im Bereich Kamera und Film ausgebildet werden können. Die Ergebnisse fließen in meine Bachelorarbeit ein die bis Ende Juni 2015 fertiggestellt werden soll.
Die Teilnahme an dieser Umfrage ist freiwillig und wird vertraulich behandelt. Sie dauert nicht länger als 10-15min.
Ich würde mich sehr freuen wenn Sie sich ein paar Minunten für einen jungen Filmemacher Zeit nehmen könnten und mir bei meiner Bachelorarbeit behilflich sein könnten.
TobiasNiedenzu hat geschrieben:Da ich selbst nach meinen Studium als Kameramann oder Kameraassistent arbeiten möchte, versuche ich herauszufinden mit welchen Kameras man vertraut sein sollte um nach dem Studium in möglicht vielen Teilen der Medienlandschaft (Film,TV, Werbung, etc.) arbeiten zu können.
Das ist die eine Frage.
TobiasNiedenzu hat geschrieben:Doch an welcher sollte man lernen?
Das ist eine ganz andere Frage.
Wenn es nur um das Erlernen geht, so würde ich Papier und Bleistift als Ausdruckmittel der geistigen "Kamera" vorschlagen.
Schon Alfred Hitchcock legte sein Hauptaugenmerk, wie es auch ein Kameramann tun sollte, auf die Ausdruckskraft der Bilder. Das machte er vor Drehbeginn mit selbstgezeichneten Storyboards, in denen er die Kameraeinstellungen und Bildkompositionen festlegte.
Also, die Kamera im Kopf, damit meine ich das Vorstellungsvermögen und die Ideen zur Bildgestaltung, ist die Kamera, an welcher man lernen sollte.
Natürlich kommt es auf den Kameramann an :)
Ich versuche mit dieser Umfrage lediglich herauszufinden mit welchen Kameras wo in der Praxis gearbeitet wird. Falls das Ergebnis so ist, dass man mit wirklich jeder Kamera von Iphone über GoPro, DSLR bis hin zu Alexa überall arbeitet ist das ja auch ein gutes Ergebnis.
Ja, ich fürchte, genau das wird dabei herauskommen.
Ich zum Beispiel drehe mit einer ganz gewöhnlichen Broadcast-Kamera mit 3x 2/3-Zoll-Chips und B4-Mount. Aber in begründeten Einzelfällen hänge ich auch mal eine GoPro an einen Kranhaken, eine Lok oder ein Schiff. Und inzwischen drehe ich auch gelegentlich mal mit einer DSLR, wenn es die Umstände rechtfertigen.
Ansonsten ist für mich eine Kamera erst ab einem Gewicht von 10 Kilo eine richtige Kamera. Schön wäre es, wenn es mal eine Kamera mit 7 Kilo gäbe.
Pianist hat geschrieben:Ansonsten ist für mich eine Kamera erst ab einem Gewicht von 10 Kilo eine richtige Kamera. Schön wäre es, wenn es mal eine Kamera mit 7 Kilo gäbe.
Aha. Dann ist das also für dich auch keine "richtige" Kamera: ALEXA Plus camera body + SxS Module= 7.0 Kg
Du kannst so nicht rechnen. Oder filmst Du ohne Objektiv und ohne Kompendium? Selbst eine drehfertige Amira liegt nicht unter 10 Kilo. Bisher stört mich das Gewicht ja nicht, aber ich weiß eben nicht, ob es in zehn Jahren vielleicht doch ein Problem ist.
Pianist hat geschrieben:
Ich zum Beispiel drehe mit einer ganz gewöhnlichen Broadcast-Kamera mit 3x 2/3-Zoll-Chips und B4-Mount.
Ansonsten ist für mich eine Kamera erst ab einem Gewicht von 10 Kilo eine richtige Kamera. Schön wäre es, wenn es mal eine Kamera mit 7 Kilo gäbe.
Matthias
Du hast dich noch nicht allzusehr mit aktuelleren 2/3" Boliden auseinandergesetzt, oder? ;-) Die Panasonic AJ-PX5000 etwa wiegt body only nur rund 3,5kg... da kommst du selbst mit Objektiv und Kompendium nur schwer an die 10kg.
Die Qualität einer Kamera am Gewicht auszumachen empfinde ich schon etwas grenzwertig.
Aufschlussreich wäre es u.U., sich mit den Angeboten von größeren Verleihfirmen zu beschäftigen. Daneben auch auf allgemeine Statistiken zurückgreifen.
Vielleicht seid ihr als Institution bereits bei EUROSTAT registriert. Dort gibt es z.B. eine aufbereitete Grafik zum Kameraverleih. Macht sich in Bachelorarbeiten immer gut.
Was bei den Verleihern am besten geht, könnte auch für eure eigene Anschaffung gut sein. Die Frage ist nur, wieviel eure Hochschule ausgeben möchte. Aber im allgemeinen spielen Investitionen in Relation zu den Personalkosten keine so große Rolle.
Mich wundert der relativ hohe Tagesmietpreis für eine (nicht mal drehfertige) Amira. In der Anschaffung kostet sie ja nicht mehr als eine ganz normale EB-Kamera. Und für diese 790 EUR bekommt man in Berlin nicht nur die Kamera, sondern auch noch gleich den Kameramann, den Assistenten und das Auto dazu. Und natürlich sämtliche zusätzliche Ausrüstung, die zum Drehen nötig ist.
Wie erklärt sich diese Diskrepanz? Ist die Miete zu teuer? Sind die Teams zu billig?
Nach allem, was man so hört, kommt die Panasonic Varicam 35 der perfektem Kamera derzeit ziemlich nahe, dicht gefolgt von der Alexa. Danach folgt lange nichts mehr;-)
Frank Glencairn hat geschrieben:Berlin ist arm (und nicht wirklich sexy - sorry) - da ist auch alles andere, von der Wohnung bis zum Döner deutlich billiger als hier down South.
Na, dann besuchst Du ganz klar die falschen Ecken :)
Wo genau kriege ich denn diese Alexa plus Crew für 790€ am Tag? Das würde vieles einfacher machen
Berlin ist Dumpingzone für "irgendwas mit Medien", da arbeiten viele für nahe umsonst im Film-/Videobereich. Hat Vor- und Nachteile, abhängig davon, auf welcher Seite man steht.
Wir bekommen normal bis sehr gut bezahlte Aufträge aus ganz Europa, aber nie aus Berlin. Das hat schon seinen Grund!
Frank Glencairn hat geschrieben:Berlin ist arm (und nicht wirklich sexy - sorry) - da ist auch alles andere, von der Wohnung bis zum Döner deutlich billiger als hier down South.
Dafür bekommst du auch völlig andere tagessätze wenn du im süden als kameramann arbeitest... Assistenten bekommen da teilweise soviel wie in Berlin manchmal Kameraleute. Noch Fragen?
Daher erklärt sich auch die Diskrepanz aller anderen Kosten wie Wohnung und Döner... aber immerhin ist der Döner in Berlin besser als da unten ;-)
Jott hat geschrieben:
Wir bekommen normal bis sehr gut bezahlte Aufträge aus ganz Europa, aber nie aus Berlin. Das hat schon seinen Grund!
Wie Du schon sagst ist Berlin auch sehr gesättigt, große Aufträge gibts hier auch. Schau mal wie viele große Agenturen in Berlin sitzen, oder auch Produktionen und Post-Häuser (sei es nun Big Fish, ARRI, Heimat, RiseFX oder Meta). Nicht unbedingt immer die Hauptstandorte, aber dennoch.
Low-Budget Hansel findest Du vermutlich überall, im günstigen+großen Berlin natürlich um so mehr. Zu tun haben wir hier trotzdem immer, und zwar nicht zu knapp :)
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