Wer bisher wissen wollte, ob sein auf YouTube hochgeladenes Video vielleicht aufgrund der verwendeten Musik gesperrt werden würde, war aufs Ausprobieren angewiesen
Die sind doch sowieso nicht ganz dicht bei YouTube. Ich habe mehrere Videos mit GEMA-freier Musik online, für die ich nachweislich eine Lizenz erworben habe und die Musikstücke sind trotzdem gesperrt worden. Eins dauerhaft, die lassen nicht mal den Scan der Lizenz gelten. Idioten. Und alles nur, weil irgendein Depp sich erdreistet, fremd eingekaufte Musik auf sich selbst als Urheber anzumelden. :-(
Problem ist ja lange bekannt. Der Fehler liegt aber nicht bei Youtube. Wenn das Ding als GEMA-Song registriert ist - was soll YT denn dann machen? Der Fehler ist hier bei der GEMA zu suchen, die sowas überhaupt in ihren Katalog aufnimmt.
Mir ist e auch schonmal passiert das ich einen Track in Amiland gekauft habe und hier verwenden wollte.
Der Typ scheint sich hier aber bei der Gema angemeldet zu haben.
Zack keine Chance mehr ohne nochmal zu blechen.
Und sowas wie "Musik zurückgeben" geht ja auch irgendwie nicht.
Ich kaufe nicht bei amerikanischen Anbietern und ich kenne auch den Unterschied von GEMA-frei zu royalty free. Ich kaufe grundsätzlich nur Musik, wo ich unbegrenzte Nutzungsrechte ohne weitere Zahlungen habe.
Das Problem sind auch ein paar Betrüger, die zum Beispiel Soundtracks von Magix, bekannte Sound-Libraries oder sogar Synth-Sounds billig verarbeiten und dann auf iTunes veröffentlichen - soweit ist das ja noch OK, dürfen sie. Dann aber mit der Angabe ihres "Songs" auf Youtube nach Leuten suchen, die diese Musik ebenfalls benutzen und ständig Urheberrechte anzumelden, ist der Punkt, an dem es kriminell wird - vor allem, wenn man seine Videos monetarisiert, entgeht einem das Geschäft in den ersten, lukrativen Tagen.
Deswegen hab ich bisher nicht nur immer SCHNELL reagiert und meine Rechte an den Inhalten bewiesen, sondern auch gleich dagegen geschossen und eine Klage wegen den eingebüßten Einnahmen angekündigt... teilweise habe ich in der selben Sekunde Musik schon zwei von diesen Parasiten gleichzeitig gehabt...
Nachdem ich absolut im Recht bin, und dieses Recht nirgendwo auf der Welt eingeschränkt werden kann, auch nicht in Deutschland, ist es mir vollkommen egal, wo und wie lange da geklagt werden muss...
mit Magix ist das so eine Sache. MusicMaker 2007-EULA war so verfasst, daß die erstellten Werke kommerziell benutzt werden dürfen. Damit habe ich ein paar Sachen gemacht.
Irgendwann bin ich auf den Update.Trick hereingefallen und habe für ein paar Kröten Magix MusicMaker Premium 2013 gekauft - die EULA weist ausdrücklich darauf hin, daß mit dieser Software erstellte Stücke NICHT kommerziell nutzbar sind. Tolle Wurst. Die EULAS für die "professionelle" Magix-Software ist im Wortlaut identisch, außer daß kommerzielle Nutzung erlaubt ist.
Daß in diesen Gefilden bei so *günstigen* Preisen Abmahner und co unterwegs sind, wundert mich nicht.
Die einzige Konsequenz für Produktionen mit kleinem Budget: gute nicht-GEMA-(hobby-)Musiker finden, die für ein angemessens Honorar Musik machen.
Es geht mir gar nicht darum, Musik kostenlos zu bekommen. Nur, wenn ich diese einmal bezahlt habe, muss ich diese auch in der heutigen Zeit Medienunabhängig und zeitlich unbegrenzt ( also Internet und co...) nutzen können. Das geht mit GEMA-Künstlern meines Wissens leider nicht...
camworks hat geschrieben:Die sind doch sowieso nicht ganz dicht bei YouTube. Ich habe mehrere Videos mit GEMA-freier Musik online, für die ich nachweislich eine Lizenz erworben habe und die Musikstücke sind trotzdem gesperrt worden. Eins dauerhaft, die lassen nicht mal den Scan der Lizenz gelten. Idioten. Und alles nur, weil irgendein Depp sich erdreistet, fremd eingekaufte Musik auf sich selbst als Urheber anzumelden. :-(
Wie geil ist das denn? Da merkt einer mal was für Folgen dieser Gema Frei-Scheiss haben kann :-) Jaaa immer her mit dem Gema Frei Müll und dann selber bei der Gema anmelden. Wers noch nicht gemerkt hat, kriegt das Merkbefreitheitszertifikat mit goldenem Rand:-)
Und? Haste dem Gema Frei Burschi/Mädel das mal verklickert? Die Reaktion würde mich interessieren, sowohl seitens der Gema als auch des Gema Frei Kompostisten. Musik MUSS umsonst sein gelle? Nein? Doch! Oh....
-paleface- hat geschrieben:Ja das ist ein ganz großes Problem!
Mir ist e auch schonmal passiert das ich einen Track in Amiland gekauft habe und hier verwenden wollte.
Der Typ scheint sich hier aber bei der Gema angemeldet zu haben.
Zack keine Chance mehr ohne nochmal zu blechen.
Und sowas wie "Musik zurückgeben" geht ja auch irgendwie nicht.
Nein mein Gutster das prüfe doch mal bitte nach, eher hat sich einer diese "Musik" als Komponist mit dem Alias des echten Amerikaners angemeldet, am besten noch ein Musikverlag.
Du kannst mir gerne mal Details dazu schicken: ja{at}anche.no
Ich unterrichte u.a. Urheberrecht und habe GROSSES Interesse an diesen Fällen.
@Bannana_Joe_2000
Zitat:
"Die einzige Konsequenz für Produktionen mit kleinem Budget: gute nicht-GEMA-(hobby-)Musiker finden, die für ein angemessens Honorar Musik machen. "
Zitat ende.
WORD ;) Hier bei SlashCam gibt es genug Komponisten die ihre Dienste anbieten und von dem was ich mir bisher angehört habe auf deren Webseiten ist das nicht irgendein "Hobby" oder "Kinderkram", sondern sind wirklich gute Sachen.
@All
Wisst ihr, da gebt ihr Unsummen an Geld für allen möglichen neuen Kram aus aber spart dann am falschen Ende. Ihr wollt Filme machen wie die "großen" ? Dann verhaltet euch auch mal so und holt euch nichts in Sachen Musik aus der Dose. Meine Güte, wer will denn andauernd in einem Video ein Sample von Magix oder QuickTracks hören das tausend andere schon verwendet haben ?
Ich jedenfalls nicht und ziehe das individuelle vor mit Musik, die wirklich zu dem Film passt und nicht aus der Dose kommt, dann kommen solche Probleme wie oben beschrieben erst gar nicht auf. Warum glaubt ihr arbeiten Filmemacher mit Komponisten zusammen ? Also würde ich mich mal bei den Komponisten hier im Forum umsehen und mich von diesen "GEMA Frei" endlich mal verabschieden.
Die wichtigsten Vorteile liegen auf der Hand:
- Keinen Ärger wegen Urheberrecht
- Wirklich passende Musik zum Projekt
- Preise und weiteres Verhandelbar mit dem Komponisten
@Alf_300
Es geht weniger um die GEMA, sondern um die Lizenz zur Verwertung. Wenn du einen Komponisten dafür bezahlst, das er die Musik für dein Projekt komponiert, dann hat er das Urheberrecht, automatisch. Nun kommt der Knackpunkt: Er, also der/die Komponist/in erteilt dir eine entsprechende Verwertungslizenz die nichts mit der GEMA zu tun hat. Man darf hier nicht die GEMA oder andere willkürlich in einen Topf werfen.
Wenn ich Musik für einen Kollegen komponiere und ihm schriftlich gebe, das er diese Musik frei in Verbindung mit seinem Film verwenden und verwerten darf, so hat das mit GEMA und Konsorten nichts zu tun. Wenn dann eine Musik CD von dem Film herauskommt dann greift die GEMA wieder. Es geht also darum, wie und was man als Filmemacher mit dem Komponisten aushandelt und schriftlich festhält.
@srone
Zitat:
"trotzdem unterstütze ich den gedanken, für leistung zu bezahlen ;-)"
Zitat ende.
Genau denn so wird es in der Filmbranche gehandhabt, nichts ist vollkommen umsonst. Selbst "GEMA" Freie Musik will bezahlt werden und man bekommt trotzdem unter Umständen Ärger weil jemand anderes es als sein Werk angemeldet hat. Unter dem Strich ist das dann immer ein "Russisches Roulette" denn man ist selten der einzige, der diese "GEMA" Freie Musik kauft. "paleface" und "Sinarius" haben das ja schon hier beschrieben.
@All
Und was das Urheberrecht angeht, so verlangt ja auch kein Komponist von einem Filmemacher die Filmrechte, oder ? Es geht hier um produktive und konstruktive Zusammenarbeit für ein Projekt. Die GEMA kann gar nichts wenn man denen kurz den Vertrag mit dem Komponisten schickt und schon sind die still denn der Komponist hat das sagen, nicht die GEMA denn die wahrt nur die Interessen der Urheber und sorgt dafür das sie ihre Tantiemen bekommen, sonst nichts.
Also schaut euch endlich mal bei den Komponisten hier auf SlashCam um wenn ihr Musik sucht und macht die Ohren auf, ist wirklich tolles Material und die Modalitäten stimmen auch, nichts überzogenes bisher dabei gewesen, absolut faire Bedingungen und Preise.
Weiterhin bleibt nur noch zu erwähnen, das Musik für Filme eine entscheidende Rolle spielt und unterschätzt wird. Man stelle sich mal "Der weiße Hai", "Star Wars" oder "Psycho" mit einem Magix oder QuickTracks "Quickie" als Musik vor, grausam. Nichts gegen die Magix oder QuickTracks Samples, alles gut und schön, aber das ist eher etwas um einen schnellen Eindruck von einem Film zu bekommen wie er mit Musik wirkt, als Arbeitsspur damit man nicht vor einem Stummfilm sitzt, aber nichts für das Finale Produkt.
Auch die "GEMA" Frei Anbieter, im Grunde eine feine Sache, aber eben Massenware, nichts individuelles, nur mit Kompromissen beladen denn selten passt ein fertiges Musikstück perfekt für ein Projekt, da kann man nur das Maximum mit etwas Individuellem erzielen. Das ist ja auch die Kunst beim Filme machen: Bilder und Musik in perfekten Einklang bringen.
Der wichtigste Vorteil ist aber, das man dem Komponisten direkt konkrete Vorstellungen unterbreiten kann, was man sich als Music-Score vorstellt für das Projekt. In der Regel bekommt man die ersten Entwürfe zu hören, kann dann entsprechende Änderungswünsche äußern und das ganze zusammen verfeinern.
Gibt man dem Komponisten auch noch einen Roh-Schnitt dann kann man ganz schnell die einzelnen Passagen und Szenen am Telefon besprechen und deren Länge bestimmen, auf die Stimmungen eingehen usw., genau so wird es in der Filmwelt gemacht, nicht anders.
Egal welchen Blockbuster ihr euch anseht, es gibt immer jemanden der die Musik dafür komponiert hat der dem Film seine besondere Note gegeben hat, hat alles schon seinen Sinn denn Filme machen bedeutet Teamarbeit und ist nichts für Einzelkämpfer.
Und ganz nebenbei: Wenn ihr nur die Musik vom einem Blockbuster hört, denkt ihr dann nicht auch gleich an die markanten Szenen von dem Film ?
leider verschieben sich hier bei slashcam manchmal die realitäten zwischen "filme-machen" und "pixel-peeping", das gesamtprodukt ist was zählt und je besser die einzelkomponenten, desto wertiger, besser, teurer verkaufbar ;-), das ganze.
Danke Mickey und alle anderen, die der Meinung sind, man solte für Musik bezahlen. You get what you pay for.
Was das üble Geschäft betrifft, Gema freie Musik zu kaufen und dann selber als Komponist anzumelden, wäre ich gerne an mehr Info interessiert.
Was bei Plagiatsprozessen passieren kann, belegt diese traurige Geschichte eines Welthits, den ich noch als 45er Platte kannte:
Alf_300 hat geschrieben:@MLJ
Ist es nicht so dass es von Komponisten die bei der GEMA sind keine GEMAfrei Musik gibt ?
Laut Vertrag zwischen Urheber und Gema, darf er das nicht. Ein Pseudonym ist aber jederzeit möglich. Ausserdem vergessen die Gema frei Anbieter, dass ihre Musik dann ja trotzdem bei der Gema angemeldet werden kann ;-)
Ich wäre eher dafür, konkurrierende Verwertungsgesellschaften zuzulassen.
Dann kann man sich aussuchen bei welchem Verein man beitritt.
@srone
Ich bin mehr fürs Filme machen und ist meine Realität :) Klar, die Technik interessiert mich auch aber ist zweitrangig. Was nutzt das beste an Geräten wenn man nicht richtig damit umgehen kann und nur darauf aus ist noch mehr an Auflösung zu haben. Die beste Technik nutzt nichts wenn man keine gute Story, Darsteller/innen sowie Team und Crew hat und da gehört die Musik dazu.
Und da stellt sich für mich eine hypothetische Frage: Wer von denen, die freie Musik suchen würden ihre Dienste umsonst anbieten, was meinst du, wie viele kämen da zusammen ?
@handiro
Zitat:
"You get what you pay for."
Zitat ende.
Ganz genau ;) Und, wenn man einmal mit einem tollem Team zusammen gearbeitet hat, dann möchte man das nicht mehr vermissen. Komponisten, Arrangeure, Musiker, die arbeiten auch nicht umsonst und wollen auch Leben, oder ? Und dann die fertige Musik für umsonst ? Sollte diese Tendenz weiter anhalten dann werden wir bald nur noch mit Magix Loops und QuickTracks Variationen in Filmen konfrontiert, grausam.
Leistung sollte honoriert werden und da gehören die Komponisten dazu. Das verrückte ist, das die Komponisten, die hier im Forum ihre Dienste anbieten, wirklich gute Konditionen und sehr akzeptable Preise haben, kann man nicht meckern, auch nicht in Sachen Qualität. Also, was will man mehr ?
Ja, das wäre wirklich eine Bereicherung aber da stehen die ganzen Bürokraten im Weg und höre schon "Das geht doch nicht und ist unmöglich umzusetzen.". Fakt ist das die GEMA schon immer wie eine Glucke auf dem ganzen gesessen hat und sich gerne als "die" Institution sieht an der man nicht vorbei kommt. Tröste dich, andere Gesellschaften sind da nicht besser.
Warum glaubst du machen sich immer mehr Komponisten, Arrangeure und Musiker unabhängig und vertreiben ihre Werke alleine ? Die Gesellschaften zocken sie genauso ab wie die Verlage und Label. Was bleibt wohl von 100% für sie übrig ? Rate mal....
@Alf_300
Zitat "handiro":
"Laut Vertrag zwischen Urheber und Gema, darf er das nicht. Ein Pseudonym ist aber jederzeit möglich. "
Zitat "handiro" ende.
Mein Vertrag sieht vor, das ich exklusive Lizenzen für Kompositionen und Arragements vergeben kann weil Kompositionen für Filme anders erarbeitet werden als Kompositionen für eine normale Musik CD. Da gibt es also durchaus einige Möglichkeiten. Die Musik wird für einen speziellen Film komponiert, ist also nichts von der Stange und somit individuell, deswegen kann man das auch ohne GEMA und Konsorten machen.
@All
Verhaltet euch endlich wie richtige Filmemacher und seht euch nach einem Komponisten um. Kleiner Tipp: Hier im Forum gibt es viele davon ;)
Zu dem Gema frei Modell oder dem CC Lizenz Modell möchte ich noch folgendes hinzufügen:
Wer denkt, er könne daraus ein Abmahnmodell wie gewisse "Fotografen", ableiten, dem sollte dieses Urteil bekannt sein:
Der „objektive Wert“ der nicht-kommerziellen Nutzung eines unter der Creative Commons-Lizenz angebotenen geschützten Inhalts kann nur mit Null angesetzt werden (vgl. Rechtbank Amsterdam, Urt. v. 9.3.2006 – KG 06-176 SR – ECLI:NL:RBAMS:2006:AV4204 – uitspraken.rechtspraak.nl; dazu Mantz, GRUR Int. 2008, 20, 22). (…)
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