Oder schlicht ein abgeblendetes Objektiv...marcszeglat hat geschrieben:Ich persönlich finde 4/3-Sensoren fürs Filmen ideal. Um bei einem FF-Sensor die Schärfe vernünftig nachführen zu können braucht man tatsächlich Spielfilmbedingungen, bzw. sehr viel Erfahung.
Für das man wiederum meist "Spielfilmbedingungen", in diesem Fall ne Menge Licht, benötigt ;)carstenkurz hat geschrieben:Oder schlicht ein abgeblendetes Objektiv...marcszeglat hat geschrieben:Ich persönlich finde 4/3-Sensoren fürs Filmen ideal. Um bei einem FF-Sensor die Schärfe vernünftig nachführen zu können braucht man tatsächlich Spielfilmbedingungen, bzw. sehr viel Erfahung.
- Carsten
Und wie das?Reiner M hat geschrieben:Im Vergleich verschiedener Sensoren ist aber deren Größe ein entscheidender Faktor. Bei sonst gleichen Voraussetzungen in der Aufnahme bringt ein kleinerer Sensor (kleinere Diagonale der Bildfläche, also kleinerer Zerstreuungskreis) eine größere Tiefenschärfe.
Beste Grüße,
Reiner
Exakt. Der Zerstreuungskreis ist die Größe des Brennpunkts (engl.: focus) und abhängig von Brennweite, Blendenöffnung und Abbildungsfläche. Aber auch ohne Rasterung durch Pixel, resp. Fotokorn wird eben, z.B auf einer glatten weißen Wand, ein Bildpunkt aus der Realität nur in einer Entfernung scharf projiziert. Oder vielmehr in einem bestimmten Entfernungsbereich. Das nennt sich dann hyperfokale Distanz. Je kleiner der Sensor, umso größer die Toleranz. Bei einem sechstel-Zoll-Chip ist praktisch alles scharf, obwohl zu 99% der Focus nicht zur Aufnahmeentfernung passt. Mit f1.2 an FF oder f.95 an MFT beträgt die HFD nur wenige Zentimeter.CameraRick hat geschrieben:Das Vollformat hat bei äquivalentem Field of View und gleicher Blende die geringere Schärfentiefe.
Es geht keinem um die gleiche Brennweite, sondern um den gleichen Bildausschnitt. Damit hat, wie der Videovergleich gezeigt hat, die BMCC mit 2,6 x Crop, mit der gleichen Festbrennweite, einen effektiv kleineren DoF als die 5D. Ein Effekt, der zunächst unlogisch erscheint. Mit Brennweiten von 14mm, an Minichip-Camcordern schon Tele, lässt sich bei entsprechend größerem Abstand und gleichem Bildausschnitt ein ebenso kleiner DoF erzwingen wie mit einem Weitwinkel bei der 5D.Reiner M hat geschrieben:Öhmm - erzwingt man äquivalentes Field of View, muss die Brennweite verändert werden. Und das schlägt sich natürlich sofort in der Formel für die Schärfentiefe nieder und führt zu anderen, nicht vergleichbaren Ergebnissen.
Es geht um die gleiche Brennweite.
Ach, wenn Du eine Canon Vollformat nimmst, ist das mit der Schärfe doch eh hinfällig ;Dchmee hat geschrieben:Ergo landet man doch wieder bei f/2.8, weil f/1.8 einfach zu wenig Schärfe hat
Na gut, man könnte (theoretisch, wäre die Mattscheibe perfekt) auch näher heran zoomen und so den Sensor-Crop simulieren.Axel hat geschrieben:Mit 35mm Adapter ist der DoF der einer FF-Kamera. Der Aufnahmechip des Camcorders ist dann mit Toleranz gegen null auf die Mattscheibe des Adapters eingestellt. Diese Einstellung nennt man Tiefenschärfe (engl. backfocus).
Der DoF ist gleich geblieben. Aber: Bezogen auf das gleiche Gesichtsfeld, das du ja mit diesem Crop nur erreichst, indem du dich weiter entfernst, wird der DoF wieder größer.CameraRick hat geschrieben:Bleiben wir doch beim Bsp des 35mm-Adapters. Ich zoome näher ran (auf S35 Größe). Hat sich jetzt das DoF geändert, was auf die Mattscheibe geworfen wird? Oder wohl doch eher nur der Field of View? :)
Ich dachte, die FF Sensoren sind so viel lichtstärker als die gecroppten...Christian Schmitt hat geschrieben:Für das man wiederum meist "Spielfilmbedingungen", in diesem Fall ne Menge Licht, benötigt ;)carstenkurz hat geschrieben:
Oder schlicht ein abgeblendetes Objektiv...
- Carsten
CameraRick hat geschrieben:Was ist denn da ca (wirklich nur Pi mal Daumen) der Faktor, der da unterscheidet?
Das ist von sehr vielen Faktoren abhängig, vom Aufbau der Optik aus mehreren Linsen, der Vergütung, der Anzahl der Blendenlamellen (Unschärfekreise sind Abbildungen der Iris, sie können scharf - unruhiges Bokeh - oder weich sein), vom Einfall des Lichts, von der Konturenschärfung in-camera und wahrscheinlich noch von ein paar weiteren. Moderne Objektive "machen" oft bessere Kontraste, wodurch dunkle Partien weicher unscharf werden als helle. Das ist alles eine Wissenschaft für sich. Das Wort Bokeh hat etymologisch nichts mit dem Bouquet eines Weines zu tun, aber die Feinheiten in der Unterscheidung ähneln sich in ihren quasi-esoterischen Exzessen.CameraRick hat geschrieben:Und in welcher Form? Würde das Bokeh sich ändern (etwa größere "Lichtkreise" bei Lichtquellen) oder nur "mehr" unscharf sein (kleinere Hyperfokaldistanz)?
Ohjeh, unwissend sind immer die anderen :-/CameraRick hat geschrieben:Wollt ihr nun etwa auch der weilenden Unwissenheit euren Beitrag leisten und verbreiten, der Sensor mache den Unterschied in der Schärfentiefe? :/
Es ist die Brennweite; das Vollformat ist bei gegebener Brennweite eben weitwinkliger als klassisches Kino. Man bekommt nicht mehr Unschärfe, nur ein weiteres Bild was nachher den Eindruck schürt. Es ist pseudo.
Im Endeffekt kommt es aufs gleiche drauf raus, aber so eine einfache physikalische Tatsache kann man doch durchaus in einem Portal von diesem Kaliber korrekt erklären.
Ein 50mm f/1.2 macht auf jeder Kamera das exakt gleiche Bokeh, die selbe Unschärfe. Auf einer 5D hat man halt nur "etwas" mehr Winkel als auf einer XL2...
Hassenswert sind nun wirklich andere Dinge.pailes hat geschrieben:"Vollformat", wie ich dieses Wort hasse.
Diese Größe heißt jetzt schon Mittelformat in der Photographie und IMAX beim Film.pailes hat geschrieben:Wenn 6x6-Sensoren endlich mal erschwinglich werden, wie wird man die dann wohl bezeichnen? Als Überformat?
Vielen Dank. Nicht, dass mir das nicht schon vorher klar gewesen wäre ;) Mein "Problem" damit ist eher, dass Mittelformat gegenüber Vollformat irgendwie minderwertig klingt, findest Du nicht auch?Medianaut hat geschrieben:Diese Größe heißt jetzt schon Mittelformat in der Photographie und IMAX beim Film.
Axel hat geschrieben:CameraRick hat geschrieben:Was ist denn da ca (wirklich nur Pi mal Daumen) der Faktor, der da unterscheidet?
Pi mal Daumen: Größerer Sensor, kleinerer DoF (Schärfenbereich).
Selber Sensor, größere Blende (kleinere Blendenzahl): Derselbe Faktor (jede Blendenzahl entspricht einer Verdoppelung der Lichtbündelung).
Außerdem: Jede Verdoppelung der Brennweite, dito.
Die Abhängigkeit von der Blende ist nicht (ganz) proportional, wenn du Sensor-Crops vergleichst, wegen des o.e. Zerstreuungskreises. Beispiel: Eine SD-Kamera mit gleich großem Sensor wie eine HD-Kamera hat einen größeren DoF, weil die Pixel größer sind. Aber das ist kein Unterschied, der so stark zum Tragen kommt wie die Sensorgröße.
Das ist von sehr vielen Faktoren abhängig, vom Aufbau der Optik aus mehreren Linsen, der Vergütung, der Anzahl der Blendenlamellen (Unschärfekreise sind Abbildungen der Iris, sie können scharf - unruhiges Bokeh - oder weich sein), vom Einfall des Lichts, von der Konturenschärfung in-camera und wahrscheinlich noch von ein paar weiteren. Moderne Objektive "machen" oft bessere Kontraste, wodurch dunkle Partien weicher unscharf werden als helle. Das ist alles eine Wissenschaft für sich. Das Wort Bokeh hat etymologisch nichts mit dem Bouquet eines Weines zu tun, aber die Feinheiten in der Unterscheidung ähneln sich in ihren quasi-esoterischen Exzessen.CameraRick hat geschrieben:Und in welcher Form? Würde das Bokeh sich ändern (etwa größere "Lichtkreise" bei Lichtquellen) oder nur "mehr" unscharf sein (kleinere Hyperfokaldistanz)?