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CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Verfasst: Mo 19 Mär, 2012 09:03
von slashCAM
Bild

Hier geht es zur Newsmeldung mit Link und Bildern auf den slashCAM Magazin-Seiten:
CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Re: CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Verfasst: Mo 19 Mär, 2012 11:52
von kodakmoment
Was man vor dem Hinzufügen von Filmkorn beachten sollte, ist die dadurch verursachte Beanspruchung des Codecs. Laut eines Technikers des Instituts für Rundfunktechnologie, welches die technischen Standards für die deutschen Fernsehsender erstellt, verursacht Filmkorn große Probleme für bei Kompression des Sendesignals. Die Datenrate ist ziemlich niedrig, und das Filmkorn überbeansprucht den Codec. D.h. anstatt die Bildinformation zu codieren, muss der Codec das Filmkorn kodieren, was zwangsläufig zu Lasten der Bilddetailauflösung geht. Aber auch bei der Kinoprojektion is das Hinzufügen von Korn zweifelhaft. Ich habe mir auf der Berlinale den kanadischen Dokumentarfilm "Bestiaire" auf einer großen Multiplexleinwand angesehen, ich glaube als Digitale Projektion. Der Film hatte laut Auskunft des Regisseurs auch ein draufgelegtes Korn, was ich persönlich als eher störend empfand.

Re: CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Verfasst: Mo 19 Mär, 2012 11:58
von aerobel
Hallo,

Wir leben schon in einer total verrückten Welt:

Die einen, die analogen und richtigen Filmer, die schreien lauthals nach möglichst noch feinerem Filmkorn und die anderen, die Digitalisten wollen es künstlich mit aller Gewalt wieder hinzufügen... wow... geil...

Ich selber akzeptiere das Korn, so wie es eben ist, ist einfacher und irgendwie auch logischer...

Rudolf

Re: CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Verfasst: Mo 19 Mär, 2012 14:42
von wenzel chris
das wort filmlook wird ja von den digitalisten sowieso falsch verwendet...film würde ja heissen analogen film, so wie dia...da war aber nichts mit flatlook, film war rotzscharf...und das was heute in colorgrading gemacht wird (brauner look) hiess bei film, neue kopie besorgen weil der alte wurde zu oft erhitzt oder war alt und schlecht gelagert

Re: CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Verfasst: Mo 19 Mär, 2012 15:14
von jogol
Wird auch eigentlich nur zum Angleichen gebraucht, wenn analoger Film mit Videomaterial zusammen verarbeitet wird.

Re: CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Verfasst: Do 22 Mär, 2012 01:11
von Sinarius
Ihr habt in den letzten Jahren nicht viele neue Filme gesehen, was?

DEATH PROOF?
PLANET TERROR?
MACHETE?
BITCH SLAP?

Jaja, kommen alle aus der selben Ecke... und arbeiten alle mit extremen Formen des Filmkorns, um Atmosphäre zu schaffen. Da ist man für solche Möglichkeiten dankbar. Das angleichen von Filmmaterial mit Videomaterial ist da nur ein minimaler Punkt, den man zwar anführen kann... aber WANN bitte kommt sowas denn vor?

Wer da nur wieder mal den Vergleich zieht und meint, früher hätte man mit einem solchen Look eine neue Kopie geholt, der kapiert einfach nicht, wie man mit Sehgewohnheiten spielt...

Der PREIS ist da viel interessanter. Fast 3000 Dollar ist auch für so eine Collection viel zu hoch... 10 mal zu hoch!

Sinarius

Re: CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Verfasst: Do 22 Mär, 2012 01:12
von Sinarius
Ach ja:

Wenzel: so langsam wird Dein aerobol-Zweitaccount auffällig! ;-)

Re: CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Verfasst: Do 22 Mär, 2012 08:17
von Schleichmichel
Rudolf/Aerobel ist keine Sockenpuppe vom Chris Wenzel. Wie kommst Du drauf?

Re: CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Verfasst: Do 22 Mär, 2012 08:44
von aerobel
Hallo,

Die Vermutung, ich könne eine Kopie vom Wenzel Chris sein, die zeugt schon von sehr viel Menschenkenntnis. Nichts gegen den Wenzel Chris, er hat seine Meinung, die er vertritt und daran finde ich nichts schlechtes.

Und, ja, ich habe die vier von Sinarius erwähnten Filme wirklich nicht gesehen, ich schau mir ja nicht jeden Scheiss an. Mir reichen da bereits die Titel, um zu wissen, dass ich da nichts verpasse... ausser vielleicht ein bisschen Filmkorn...

Ist es unter gewissen Forenteilnehmern hier so üblich, dass jemand, der anderer Meinung ist, gleich persönlich angegangen werden muss...? Ich dachte immer, hier würde zur Sache debattiert, und nicht zur Person.

Man spürt hier im Forum manchmal ganz deutlich, dass sich da einige Leute tummeln, die vor lauter Fachwissen und Menschenkenntnis kaum mehr geradeaus laufen können. Und wehe, es kommt da einer, der anderer Ansicht ist, dann wird gewettert, gepöbelt und angemacht, wie wenn wir auf dem Hamburger Fischmarkt wären. Toll...

Ich bleibe aber dabei: Filmkorn und solches Zeugs braucht man nicht, das ist für Leute, die in ihren Filmen keine Aussage und keinen Inhalt haben, für technikverliebte und solche, die meinen, mit einer Videokamera eine richtige Filmkamera simulieren zu können.

Ach ja, ich filme noch richtig mit einer Filmkamera, die noch eine gesunde Portion Kopf verlangt, bevor man den Auslöser drückt, da ich nicht alle die verspielten Autmatiken habe, ohne die heutige Kiddys nicht mehr auskommen können.

Klar doch, ich habe auch eine Videokamera, die nutze ich insebsonders dann, wenn ich zu faul dazu bin, meinen Kopf einzuschalten oder nach einer durchzechten Nacht, wenn ich noch unscharf sehe... aber Filmkorn habe ich sogar dann noch nie vermisst...

Rudolf

Re: CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Verfasst: Do 22 Mär, 2012 08:50
von Axel
Um Filmkorn nur wegen eines speziellen Looks hinzuzufügen, bedarf es keinerlei historischer Akkuratesse. Es ist schlicht eine Stilisierung, eine Verfremdung. Die Absicht dahinter ist, das Technische (und das technisch Fehlerhafte) des Gezeigten für den Betrachter sichtbar zu machen. Sehr oft, da haben WC und ähnliche kopfschüttelnde "Puristen" recht, wollen kleine Videofuzzis damit davon ablenken, dass sie gar nichts Interessantes zu zeigen haben.

Dennoch ist der Filmlook ganz und gar nichts Verächtliches, höchstens der doofe Begriff. Im Irrtum befinden sich in Wirklichkeit die, die möglichst neutrale, wirklichkeitsgetreue Farben, absolute Bewegungsauflösung und absolute Pixelauflösung, kurz gesagt virtuelle Realität, anstreben. Die haben nicht begriffen, dass "virtuelle Realität" ein Oxymoron ist. Gleichgültig, wie hoch der Grad an Genauigkeit ist, mit der "die" Wirklichkeit nachgeahmt wird, letzten Endes wird sich der Wahrnehmende nur auf etwas einlassen, das für ihn bedeutsam ist. Ein unübersehbar stilisiertes Bild behauptet schon einmal, bedeutsam zu sein, und der Zuschauer wird das akzeptieren oder nicht. Eher nicht, wenn er spürt, dass das Werk eines langweiligen Videofuzzis droht.

Wirklichkeit kann nur von dem, der sie erlebt, erleidet, beeinflusst, für bedeutsam gehalten werden. Deshalb werden ausgeklügelte Spiele wegen ihrer Interaktivität auch immer "realistischer" (technisch gesehen, die Inhalte werden dagegen immer schriller).

Eine sehr pragmatische Einstellung zeigt aerobel. Film ist eine Sprache, die sich audiovisueller Zeichen und zahlreicher Techniken bedient. Die Perfektion wäre das Gold des Schweigens. Alles ist erlaubt.

Re: CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Verfasst: Do 22 Mär, 2012 10:20
von domain
Was das reine Erreichen von Korn betrifft verstehe ich die hier gezeigte teure Möglichkeit ohnehin nicht. Fast jedes NLE besitzt die unterschiedlichsten Noisefilter, mit denen man beliebiges Korn erzeugen kann. Hier eine Lowlightaufnahme von Orgelpfeifen. Beim zweiten Bild habe ich ein relativ grobes Korn mit 50% Wirkung in das Original eingemischt. Grieselt beim Abspielen wunderbar dahin.
Wie erwartet braucht bei gleicher Komprimierung das erste Bild 185 KB, während das zweite 258 KB benötigt. Also Korn fordert jedenfalls den Codec massiv heraus.

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Re: CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Verfasst: Do 22 Mär, 2012 10:42
von Tiefflieger
Zum Verständnis, meines wissens wird bei der Digitalfotografie Graining verwendet um künstlich eingefügte Objekte oder Bearbeitung zu verschleiern.
Gilt das auch für Video, oder ist es nur ein Stilmittel um auf "authentisch" oder hochwertig hinzuweisen? (man könnte ja auch Filmkratzer einfügen).

Gruss Tiefflieger

Re: CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Verfasst: Do 22 Mär, 2012 11:05
von Axel
Tiefflieger hat geschrieben:Zum Verständnis, meines wissens wird bei der Digitalfotografie Graining verwendet um künstlich eingefügte Objekte oder Bearbeitung zu verschleiern.
Probier es mal selbst aus. In Oliver Stones JFK wird die krude Fotomontage von Lee Harvey Oswalds Kopf auf dem Körper eines CIA-Agenten mit der Tatwaffe anhand der unterschiedlichen Körnung entlarvt. Eine unterschiedliche Struktur kann auffallen, ebenso wie unterschiedliche Gradation, Lichteinfall, Helligkeit, Farbtemperatur, usw.

Überzieht man als die fertige Comp mit einer gemeinsamen Textur, hat man die Unterschiede verwischt.
Tiefflieger hat geschrieben:Gilt das auch für Video, oder ist es nur ein Stilmittel um auf "echt" oder hochwertig zu machen? (man könnte ja auch Filmkratzer einfügen).
Klar, "man" kann alles. Wenn es um Sendetauglichkeit (wie domain gezeigt hat, erhöht Grain den Speicherbedarf) geht, darf man nicht viel.

Aber für den Effekt ist es unerheblich, wie authentisch die zugefügten Bildverschlechterungen sind, denn es geht gar nicht um Authentizität, sondern um das Gegenteil.

Was die Kritiker des hemmungslosen Filmlooks (und Gradens und sonstigem Spökes) dessen Fans vorwerfen, ist die beliebige Verfremdung. Aber auch ihre eigene Position, der Naturalismus, ist beliebig. In der bildenden Kunst behauptete er, die Realität übertreffen (oder hinterfragen) zu wollen, sei krank und bezeichnete die Werke als "entartet". Naturalistische Malerei wurde durch die Fotografie verdrängt. In letzter Konsequenz muss jedes Abbild vor dem Original verblassen. Es sei denn, es ist stilisiert und transzendiert Inhalte über seinen Schöpfer.

Re: CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Verfasst: Do 22 Mär, 2012 13:46
von wenzel chris
Sinarius hat geschrieben:Ach ja:

Wenzel: so langsam wird Dein aerobol-Zweitaccount auffällig! ;-)
aerobel und ich haben einige gemeinsamkeiten....alls allererstes verstecken wir uns nicht hinter irgendwelchen pseudoavataren, sondern haben beide webseiten verlinkt, in denen man uns findet ...zweitens haben wir beide , er film, ich foto, noch auf die harte gelernt, wenn was falsch gemacht hast und 2 wochen später der film schwarz von der entwicklung gekommen ist dann war das viel geld für nichts...deswegen haben wir beide vermutlich nicht viel mitleid für verweichlichte digital-machs-später-am-photoshop-richtig kids

ich schreibe hier mit meinem richtigen namen (war auch schon oft genug im tv), hab auch schon meine richtige telnr und mail gepostet

Re: CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Verfasst: Do 22 Mär, 2012 15:42
von jogol
Axel hat geschrieben: Was die Kritiker des hemmungslosen Filmlooks (und Gradens und sonstigem Spökes) dessen Fans vorwerfen, ist die beliebige Verfremdung. Aber auch ihre eigene Position, der Naturalismus, ist beliebig. In der bildenden Kunst behauptete er, die Realität übertreffen (oder hinterfragen) zu wollen, sei krank und bezeichnete die Werke als "entartet". Naturalistische Malerei wurde durch die Fotografie verdrängt. In letzter Konsequenz muss jedes Abbild vor dem Original verblassen. Es sei denn, es ist stilisiert und transzendiert Inhalte über seinen Schöpfer.
Christian Bergers Kameraarbeit in Hanekes „Das weiße Band" ist ein gutes Beispiel für die Kunst, das Unsichtbare sichtbar zu machen. Sie dient der Geschichte und ist eben nicht beliebig. Keine digitalen Fisimatenten . Kadrage, Staffelung des Raumes, Lichtsetzung und Schauspielführung zusammen lassen die einzelnen Komponenten verschmelzen, um sie im Endergebnis fühlbar zu machen. Eine Atmosphäre erzeugen, Filmkunst halt. Wenn es der Geschichte dient, ist alles erlaubt. Es gibt wunderbar gegradete Filme, das Problem ist nur, dass sich alle aus den gleichen Töpfen der digitalen Knetmasse bedienen. Kein Urlaubsfilm mehr ohne Grading, Slider/Steadycamfahrten, Timelapse, Tilt-shift, DoF und von mir aus auch Filmkorn. Man bewegt sich ständig an den Grenzen des technisch möglichen und das wird langweilig. Die Verpackung wird wichtiger als der Inhalt. Etwas mehr Purismus könnte nicht schaden.

Re: CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Verfasst: Do 22 Mär, 2012 16:01
von Axel
jogol hat geschrieben:Etwas mehr Purismus könnte nicht schaden.
Sehr relativistisch formuliert. Ein bisschen mehr schadet selten.

Re: CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Verfasst: Do 22 Mär, 2012 16:03
von jwd96
Also ich finde das CineGrain gar nicht so doof. Ich bin gerade für einen Intro-Clip auf der Suche nach Staub und Kratzern die ich drüberlegen kann. Man findet ja viel im Internet, aber das ist alles viel zu stark oder sieht unecht aus. Es soll ja nicht gleich wie ein Super8-Film der schon 1000x durch den Projektor gejagt wurde aussehen, sondern nur ab und zu mal ein paar Kratzer, Staubkörner, Haare usw. auf dem Film.
Da habe ich bis jetzt noch nichts anderes gefunden als CineGrain, was mir aber für den Zweck viel zu teuer ist. Oder ich bin einfach zu doof zum Suchen...

Re: CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Verfasst: Do 22 Mär, 2012 16:51
von jogol
@jwd
Der Klassiker. Ein bißchen billiger.
http://www.digieffects.com/product/damage#features

Re: CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Verfasst: Do 22 Mär, 2012 17:52
von domain
Diese Sehnsucht nach altem Filmlook und speziell nach Grain hat meiner Ansicht nach was mit einer immer stärker werdenden Sehnsucht nach den guten alten und relativ einfachen Zeiten zu tun.
Diese Retromanie hatte bis vor wenigen Jahren ja kaum eine Chance. So waren z.B. der VW- Beetle und der Chysler PT-Cruiser ziemliche Flops in Europa. Aber schon mit dem BMW Mini und speziell mit dem Fiat Nuova 500 hat sich das Blatt gewendet. So gibt ja auch schon spezielle Nostalgielokale und -bälle im Look der 50-60-er Jahre.
Besonders kurios wird die Sache aber, wenn es Intentionen gibt, digitale High-Tech in alte Bolexgehäuse einzubauen oder gar Vorschläge, hochwertige Technik aus Hamburg in ein Box Tengor Gehäuse einzubauen.
Mir scheint die Initiatoren haben nicht mehr alle Latten im Zaun.

Re: CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Verfasst: Fr 23 Mär, 2012 15:42
von jwd96
Diese Retromanie hatte bis vor wenigen Jahren ja kaum eine Chance. So waren z.B. der VW- Beetle und der Chysler PT-Cruiser ziemliche Flops in Europa. Aber schon mit dem BMW Mini und speziell mit dem Fiat Nuova 500 hat sich das Blatt gewendet. So gibt ja auch schon spezielle Nostalgielokale und -bälle im Look der 50-60-er Jahre.
Das trifft nicht nur auf Autos zu...
mittlerweile ist das fast überall zu beobachten. Egal ob im Print/Webdesign, in der Mode, im Design von Alltagsgegenständen, auch in der Musik usw... überall findet man Vintage, 60er Jahre, Retro oder wie auch immer man es nennen will.
Und ich muss sagen, ich bin auch nicht gerade abgeneigt gegen diesen "Vintage Modernism" (gab mal irgendwo auf tutsplus+ einen Artikel, in dem sie das so genannt haben). Speziell wie sich das Print- und Webdesign in den letzten Jahren so entwickelt gefällt mir ganz gut. Das ist natürlich eine höchst Subjektive Meinung, aber den meisten scheint es ja auch zu gefallen.
Man kann es natürlich auch übertreiben, siehe D-Bolex

Re: CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Verfasst: Fr 23 Mär, 2012 16:01
von rush
domain hat geschrieben: Diese Retromanie hatte bis vor wenigen Jahren ja kaum eine Chance. So waren z.B. der VW- Beetle und der Chysler PT-Cruiser ziemliche Flops in Europa. Aber schon mit dem BMW Mini und speziell mit dem Fiat Nuova 500 hat sich das Blatt gewendet. So gibt ja auch schon spezielle Nostalgielokale und -bälle im Look der 50-60-er Jahre.
Besonders kurios wird die Sache aber, wenn es Intentionen gibt, digitale High-Tech in alte Bolexgehäuse einzubauen oder gar Vorschläge, hochwertige Technik aus Hamburg in ein Box Tengor Gehäuse einzubauen.
Mir scheint die Initiatoren haben nicht mehr alle Latten im Zaun.
Das "alte" hat doch auch was Schönes...
Wenn ich mir die kleine Fuji X100 so ansehe, wird mir auch ganz warm ums Herz... moderne Technik im Retro-Design - wer kann da was gegen einzuwenden haben?! ;)

Und die Klotzkameras ala FS100 gibt es ja auch noch... für den modernen Geschmack :D

Aber es ist schon interessant zu sehen welch Qualität die heutigen Kameras erreichen - sie generieren so "cleane" Bilder - das uns irgendwas fehlt :) Verrückte Welt.

Re: CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Verfasst: Fr 23 Mär, 2012 18:12
von domain
Ich verstehe dich vollkommen, aber aus meiner Sicht muss es sich dann um Originale handeln. Jede Art von Retrostyling sehe ich als unecht, unwahr und als melancholische Sehnsucht an.

Re: CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Verfasst: Fr 23 Mär, 2012 18:17
von wenzel chris
domain hat geschrieben:Ich verstehe dich vollkommen, aber aus meiner Sicht muss es sich dann um Originale handeln. Jede Art von Retrostyling sehe ich als unecht, unwahr und als melancholische Sehnsucht an.
speziel bei autos :-)

ich persönlich find es völlig idiotisch ein retro-auto mit elektronic vollzustopfen...ich fahr einen polo g40...und gerade dass ich noch alles steuere und keine elektronik macht für mich den reiz aus

Re: CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Verfasst: Fr 23 Mär, 2012 18:43
von domain
Gut dass du das noch besonders hervorhebst Chris. Selbstverständlich ist eine Kombination aus zeitgemäßer Technik im äußerlichen Retrostyle so ziemlich das Letzte. Form follows function. Das galt damals aber schon so ziemlich, aber bei den heutigen Versuchen wirkt es nur mehr lächerlich.

Re: CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Verfasst: Fr 23 Mär, 2012 18:50
von rush
domain hat geschrieben:Gut dass du das noch besonders hervorhebst Chris. Selbstverständlich ist eine Kombination aus zeitgemäßer Technik im äußerlichen Retrostyle so ziemlich das Letzte. Form follows function. Das galt damals aber schon so ziemlich, aber bei den heutigen Versuchen wirkt es nur mehr lächerlich.
Jedem seine Meinung. Ich für meinen Teil empfinde die kleine X100 einfach als eine geniale Kamera und geb sie nicht her :D Gewiss nicht für eine analoge Knipse... dafür gefällt mir der digitale Workflow viel zu gut.

Re: CineGrain Filmlook Footage: Test und Tutorial

Verfasst: Fr 23 Mär, 2012 19:57
von domain
Schon klar, ich verstehe dich schon, die Cam ist ja wirklich putzig.
Aber ich habe schon vor langer Zeit mal eine Entscheidung getroffen. Eine Kamera muss immer so aussehen, wie es Stand der Technik ist ohne Schnick-Schnack.
Insofern gefallen mir z.B. die RED-Kameras in ihrem würfeligen BOX-Tengor Design sehr gut, weil hier kein modisches Retrodesign zur Anwendung kam. Ihre Form scheint kompromisslos funktional zu sein.