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Netflix: Demnächst spezielle Schnittfassungen für Smartphone und

Verfasst: Do 16 Mär, 2017 16:39
von slashCAM
Erinnert sich noch jemand an die ersten Internetvideos? Kaum größer als Briefmarken waren sie und ziemlich krude komprimiert. Bei jeder Bewegung der Kamera kam der Codec ...
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Netflix: Demnächst spezielle Schnittfassungen für Smartphone und Co.?

Re: Netflix: Demnächst spezielle Schnittfassungen für Smartphone und

Verfasst: Do 16 Mär, 2017 18:56
von Valentino
Das fast jedes Smartphone per Airplay oder Mirrrolink oder gar MHL auch Video und Filme auf fast jeden Monitor/TV-Gerät beamen kann ist dennen aber schon bewusst?

Nutze gerade die MHL-Funktion meines Smartphone sehr gerne in Ferienwohnungen und Hotelzimmer und will dann auf diesen Großbildschirmen bitte auch die normale Schnittfassung sehen.
Der alte FireStick ist deutlich langsamer und braucht immer dieses globige Netzteil.

Re: Netflix: Demnächst spezielle Schnittfassungen für Smartphone und

Verfasst: Do 16 Mär, 2017 20:10
von canti
Nicht jeder hat einen Fernseher, geschweige denn überhaupt Lust, umständlich das Handy mit dem TV zu verbinden. Es wird schließlich auch viel beim Müsli essen morgens vor der Schule und dann im Bus auf dem Weg dahin geschaut.

Außerdem ist auch vom asiatischen Markt die Rede. In China zb ist der Konsum übers Handy noch einmal viel wichtiger als hier, da die meisten Studenten nicht über einen Fernseher verfügen und auch eher in ein teures Handy als Laptop investieren, da es auch nach außen hin prestigeträchtiger ist. Da sind die was Digitalisierung angeht uns generell ein paar Jahre voraus. Streaming Portale, die übers Handy funktionierten und eigenen Content produzieren gibt's da schon seit gefühlten Ewigkeiten. Was im übrigen auch für Musikportale a la Spotify gilt.

Generell hab ich nichts dagegen, dass man gezielt für kleine Screens produziert. Vom selben Film will ich aber nur eine Fassung haben.

Re: Netflix: Demnächst spezielle Schnittfassungen für Smartphone und

Verfasst: Fr 17 Mär, 2017 01:49
von Jalue
Ich kann das schon nachvollziehen, die Zahl der mobilen Nutzer steigt immer mehr. Was betriebswirtschaftlich Sinn machen mag, ist gestalterisch freilich ein Schmerz im A... Off-Kommentar ist verboten, nur Texteinblendungen sind erlaubt und der Schnittrhythmus muss dem vom Timing her angepasst werden, damit auch der letzte Kopfhörerverächter noch mitkommt.

Da per se unterstellt wird, mobile Nutzer seien mehr oder minder infantil, wird YouTuber-Dilettantismus zum dernier cri erklärt. Der daraus resultierende Mangel an Tiefgang wird mit hektischer Pixelschubserei kompensiert, Emojis, die durchs Bild wandern oder der inflationäre Einsatz des Ken Burns-Effekts gelten als Ausdruck jugendlicher Frische. Überhaupt, Fotos, viele Fotos, da sie im Agenturabo billiger zu haben sind als Bewegtbild.

Man könnte das Ergebnis auch finale Y-Tittysierung nennen, zu bewundern bei AJ+, Vox.com und Co, dagegen wirkt sogar Vice wie altmodische Dokumentarfilmkunst.

Vielleicht und das wäre zu wünschen, findet Netflix ja einen konstruktiveren Ansatz, nur habe ich da Zweifel. Momentan bewegen wir uns mit Riesenschritten zurück auf das filmsprachliche und intellektuelle Niveau der frühen Stummfilmära. Und ich meine damit (bestenfalls) "Zug fährt in Bahnhof ein", nicht "Panzerkreuzer Potemkin".

EDIT: Bezieht sich natürlich auf journalistische Formate. Wie 'mobilgerechte' szenische Produktionen aussehen würden, möchte ich mir gar nicht erst ausmalen.