nic
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von nic »

Helge Renner hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Helge Renner hat geschrieben:
cantsin hat geschrieben:@Roland Wir reden davon, dass man aus 12bit-Sensordaten 8bit-4:2:0-Rec709, also einen kleinen Bruchteil (ca. 1/20tel) der Farbinformationen extrahiert. So besch*ssene Sensoren, Farbfilter und Raw-Encoder gibt es doch gar nicht, dass das nicht auf einem gemeinsamen Nenner möglich wäre. Dass eine 12bit-Raw-Kamera in 8bit-4:2:0 einen Farbstich haben soll, wie von der AG Dok getestet, ist einfach ein schlechter Witz.
cadence".
Die Beurteilung der Kameraaufnahmen geschah in einem kalibrierten Assimilate Scratch Grading Studio. Du kannst dir die DPX Dateien runterladen und selber damit rumspielen. Das wäre seriöser, als wie von dir anzunehmen, wir hätten das Material erst auf Vimeo hochgeladen, um es danach zu beurteilen. Die Links findest du im AGDOK Artikel.
wirklich beurteilen kann man nur das Ausgangsmaterial

... bei der BMD 4.6k ist jedenfalls irgendwas schief gelaufen ...

Wie lange war denn die Enarbeitungszeit in die Kameras?
Es wäre wohl besser gewesen, man hätte jeweils eingearbeitete Besitzer der jeweiligen Kameras gebeten, die Aufnahmen zu machen - und dann die Ergebnisse verglichen.
Sich mal eben ins Menü einarbeiten und dann Aufnahmen für einen Kameravergleich zu machen, ist zu wenig.
Bei der UM46 kann man ja nicht viel einstellen. Die Entscheidung viel aufgrund des Dokfilmworkflows auf ProRes 444. Die von Davinci Resolve vorgesehene LUT als auch ein Grade von Hand ohne LUT ergab nicht optimale Ergebnisse.

Wer die Raven bedient hat, weiß ich nicht, da ich selber nur bei Planung und Auswertung dabei war. Es wäre aber vermutlich schwierig gewesen, einen Owner-Operator zu finden, denn schließlich warten die allermeisten Raven Besteller ja noch auf die Auslieferung ihrer Kamera ;) Das Rauschen des Raven Sensors hätte aber auch ein Owner-Operator nicht verhindern können.

Die anderen Kameras wurden von Owner-Operatorn oder von Leuten, die damit Dreherfahrung haben, bedient.
Eine Raven die rauscht, hatte kein sinnvolles Blackshading.



Borke
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Borke »

Roland Schulz hat geschrieben:
Frank Glencairn hat geschrieben:
Roland Schulz hat geschrieben:
Und nochmal, eine 15 Stop BMD mit 12bit RAW ist auch keine "echte RAW" Kamera mehr, das kann man max. noch bei ner 16 Stop RED mit 16bit A/D, wenn´s denn wirklich einer ist, gelten lassen! Bei allen anderen hat bereits eine nichtlineare Analoganpassung stattgefunden.
BM raw ist 16 bit
Nein! Da kannst du mal sehen wie schnell man aus der Kurve fliegen kann ;-)!!
In RAW sicherlich 12bit als LOG-File, so daß annährend 16bit Informationen enthalten sind.



Roland Schulz
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Roland Schulz »

Wie gesagt, 12-bit nichtlinear verstärkt, so kann man 15 Blenden abbilden. Ob´s wirklich irgendein echtes LOG ist wissen wir nicht, ggf. wird nur ein Bereich skaliert. Zumindest ist´s kein "echtes" RAW mehr.

16-bit Informationen/Quantisierung lassen sich zudem nicht in 12-bit abbilden.



Helge Renner
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Helge Renner »

7nic hat geschrieben:
Helge Renner hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Helge Renner hat geschrieben:
cantsin hat geschrieben:@Roland Wir reden davon, dass man aus 12bit-Sensordaten 8bit-4:2:0-Rec709, also einen kleinen Bruchteil (ca. 1/20tel) der Farbinformationen extrahiert. So besch*ssene Sensoren, Farbfilter und Raw-Encoder gibt es doch gar nicht, dass das nicht auf einem gemeinsamen Nenner möglich wäre. Dass eine 12bit-Raw-Kamera in 8bit-4:2:0 einen Farbstich haben soll, wie von der AG Dok getestet, ist einfach ein schlechter Witz.
cadence".
Die Beurteilung der Kameraaufnahmen geschah in einem kalibrierten Assimilate Scratch Grading Studio. Du kannst dir die DPX Dateien runterladen und selber damit rumspielen. Das wäre seriöser, als wie von dir anzunehmen, wir hätten das Material erst auf Vimeo hochgeladen, um es danach zu beurteilen. Die Links findest du im AGDOK Artikel.
wirklich beurteilen kann man nur das Ausgangsmaterial

... bei der BMD 4.6k ist jedenfalls irgendwas schief gelaufen ...

Wie lange war denn die Enarbeitungszeit in die Kameras?
Es wäre wohl besser gewesen, man hätte jeweils eingearbeitete Besitzer der jeweiligen Kameras gebeten, die Aufnahmen zu machen - und dann die Ergebnisse verglichen.
Sich mal eben ins Menü einarbeiten und dann Aufnahmen für einen Kameravergleich zu machen, ist zu wenig.
Bei der UM46 kann man ja nicht viel einstellen. Die Entscheidung viel aufgrund des Dokfilmworkflows auf ProRes 444. Die von Davinci Resolve vorgesehene LUT als auch ein Grade von Hand ohne LUT ergab nicht optimale Ergebnisse.

Wer die Raven bedient hat, weiß ich nicht, da ich selber nur bei Planung und Auswertung dabei war. Es wäre aber vermutlich schwierig gewesen, einen Owner-Operator zu finden, denn schließlich warten die allermeisten Raven Besteller ja noch auf die Auslieferung ihrer Kamera ;) Das Rauschen des Raven Sensors hätte aber auch ein Owner-Operator nicht verhindern können.

Die anderen Kameras wurden von Owner-Operatorn oder von Leuten, die damit Dreherfahrung haben, bedient.
Eine Raven die rauscht, hatte kein sinnvolles Blackshading.
Ich habe mir sagen lassen, dass das Blackshading nur gegen FPN hilft. Wobei die Raven wirklich wurscht ist, denn man kann sie ja faktisch nicht mehr kaufen.



Frank Glencairn
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Frank Glencairn »

Roland Schulz hat geschrieben:Wie gesagt, 12-bit nichtlinear verstärkt, so kann man 15 Blenden abbilden. Ob´s wirklich irgendein echtes LOG ist wissen wir nicht, ggf. wird nur ein Bereich skaliert. Zumindest ist´s kein "echtes" RAW mehr.

16-bit Informationen/Quantisierung lassen sich zudem nicht in 12-bit abbilden.
Seufz...

Wirf einfach mal ne BM raw file in Resolve und ruf die Eigenschaften auf = 16bit



Borke
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Borke »

Livekonferenz um 45 Minuten. 12bit RAW.



Roland Schulz
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Roland Schulz »

Frank Glencairn hat geschrieben:
Roland Schulz hat geschrieben:Wie gesagt, 12-bit nichtlinear verstärkt, so kann man 15 Blenden abbilden. Ob´s wirklich irgendein echtes LOG ist wissen wir nicht, ggf. wird nur ein Bereich skaliert. Zumindest ist´s kein "echtes" RAW mehr.

16-bit Informationen/Quantisierung lassen sich zudem nicht in 12-bit abbilden.
Seufz...

Wirf einfach mal ne BM raw file in Resolve und ruf die Eigenschaften auf = 16bit
Spielt überhaupt keine Rolex was das Format oder der Container kann, BMD schreibt selbst dass die 4.6K Ursel nur 12-bit RAW macht, Screenshoot oben nicht gesehen bzw. noch nicht auf deren Seite gewesen und in die Specs geguckt?!
Ich kann in Photoshop jedes 8-bit Handy-JPEG als 16-bit File abspeichern, deshalb kommt keine Farbinformation dazu!



Roland Schulz
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Roland Schulz »

Na schaut mal, in der aktuellen Pressemitteilung von BMD steht's nochmal:

- 15 stop / 12-bit RAW wie bei der URSA 4.6K
- IR kompensierte ND Filter - man kann trotz RAW eben nicht alles im Post korrigieren!



iasi
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von iasi »

Roland Schulz hat geschrieben: - IR kompensierte ND Filter - man kann trotz RAW eben nicht alles im Post korrigieren!
Man nutzt ja RAW auch nicht, um etwas in der Post zu korrigieren.

Genau das meine ich ja mit fehlender Einarbeitung:
Man kann auch eine Raw-Kamera nicht mal eben über den Daumen belichten und dann denken: Mach ich in der Post.

Fix it in Post = schlecht gearbeitet



rudi
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von rudi »

Blackmagic machts bei RAW wie das große Vorbild ARRI. Die 16 Bit Sensordaten werden logarithmisch in 12 Bit geschrieben. Und zwar so, dass jede Blendenstufe gleich viele Werte enthält. Das hat vor allem den Effekt, dass in den hellsten Stellen weniger Werte zur Verfügung stehen als im 16 Bit Original, man es dort aber auch am wenigsten merkt, da der sichtbare Unterschied zwischen zwei Sensor-Messwerten mit der Bildhelligkeit immer geringer wird.

Für die Bearbeitung werden die 12 Bit dann auf 16 Bit entpackt.

Also ja, es gibt einen Verlust, aber der ist selbst dann nicht sichtbar, wenn man die Lichter um 5 Blendenstufen absenkt. Alleine schon deswegen, weil in den fünf Blendenstufen drunter sowieso viel weniger "Werte-Slots" zur Verfügung stehen.



Jott
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Jott »

iasi hat geschrieben:Man nutzt ja RAW auch nicht, um etwas in der Post zu korrigieren.
Huch!



iasi
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von iasi »

Jott hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:Man nutzt ja RAW auch nicht, um etwas in der Post zu korrigieren.
Huch!
siehste - hattest du nicht gewußt ;)



Roland Schulz
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Roland Schulz »

rudi hat geschrieben:Blackmagic machts bei RAW wie das große Vorbild ARRI. Die 16 Bit Sensordaten werden logarithmisch in 12 Bit geschrieben. Und zwar so, dass jede Blendenstufe gleich viele Werte enthält. Das hat vor allem den Effekt, dass in den hellsten Stellen weniger Werte zur Verfügung stehen als im 16 Bit Original, man es dort aber auch am wenigsten merkt, da der sichtbare Unterschied zwischen zwei Sensor-Messwerten mit der Bildhelligkeit immer geringer wird.

Für die Bearbeitung werden die 12 Bit dann auf 16 Bit entpackt.

Also ja, es gibt einen Verlust, aber der ist selbst dann nicht sichtbar, wenn man die Lichter um 5 Blendenstufen absenkt. Alleine schon deswegen, weil in den fünf Blendenstufen drunter sowieso viel weniger "Werte-Slots" zur Verfügung stehen.
Wo haben sich die 16-bit linear Sensor Readout Gerüchte denn eigentlich mal wirklich bestätigt?
Möglich dass da was an mir vorbeigegangen ist, aber außer 12-bit RAW finde ich dazu nichts. Würde auch keinen Grund sehen 16-bit auf 12-bit zu reduzieren um am Ende wieder 16-bit draus zu machen.
Bei BMD selbst finde ich nur 12-bit RAW.



Borke
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Borke »

Speicherplatz? Es sei denn Du spielst DJ mit 2TB Karten...



Roland Schulz
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Roland Schulz »

Borke hat geschrieben:Speicherplatz? Es sei denn Du spielst DJ mit 2TB Karten...
25% brutto!!?! Na ja, globsch net dass das der Grund sein sollte...



Darth Schneider
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Darth Schneider »

An Iasi. He Komm jetzt, das ganze Star Wars Universum ist auf, Lets Fix it in Post, aufgebaut. So schlecht arbeiten die jetzt auch nicht. Für ein paar Oscars hats gereicht.



iasi
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben:An Iasi. He Komm jetzt, das ganze Star Wars Universum ist auf, Lets Fix it in Post, ausgerichtet.
echt jetzt?
ich dachte, das kommt eh alles aus dem Computer

Arri Alexa 65 benutzt, um dann nur die Gesichter übrig zu lassen :)



wolfgang
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von wolfgang »

Helge Renner hat geschrieben:
pH0u57 hat geschrieben:Ich bin auch echt von der Qualität der FS7 irritiert.. die rauscht doch nicht SO viel krasser, als die anderen Kameras?! In den meisten anderen Tests ist die doch immer ähnlich der C300mk2.. (in Sachen Lowlight und Rauschen)
Die FS7 ist nicht so lichtempfindlich, wie Sony angibt. Die Alpha 6500 ist bei gleicher Sensorgröße Dank Runterskalierung und evtl. neuerer Sensorgeneration lichtempfindlicher. Im Vergleich zur FS7 hat die C300II eine stärkere interne Rauschunterdrückung und eine höhere Bitrate. Rauschen mit zuwenig Bitrate sieht einfach nicht gut aus. Man bekommt Blockartefakte, wie bei der FS7 zu sehen. Bei der Alpha 6500 ist es selbst bei den Tagesaufnahmen sehr deutlich, dass dem eigentlich sehr guten Sensorsignal die nötige Bitrate fehlt.
Bei den FS7 Einstellungen ist auffällig, dass ihr mit der von Sony als native ISO angegebenen Wert von 2000 getestet habt. In Wirklichkeit ist seit geraumer Zeit bekannt, dass die tatsächliche native ISO der FS7 eher im Bereich der ca. 1000 bis 1250 liegt.
http://www.dvxuser.com/V6/showthread.ph ... y-2000-ISO

Wenn man also trotzdem 2000 nimmt, dann kann man noch immer argumentieren dass man damit den Herstellerangaben folgt, natürlich. Allerdings steht dann schon die Frage im Raum warum man derart bekannt Punkte trotzdem ignoriert?

Und wenn hier die interne Rauschunterdrückung gesprochen wird, dann stellt sich gerade bei der FS7 sofort die Frage, welche Firmware verwendet worden ist. Denn mit slog3 im Cinema mode ist die erst bei späteren Firmware-Updates verfügbar, und vom Text des Tests her hatte ich eher den Eindruck dass der abgeschalten war - aber hier wird wieder mit dieser Rauschunterdrückung argumentiert?

Ich will hier nichts beschönigen, natürlich ist es absolut kein Problem auch eine FS7 mit dem Rauschverhalten über den Jordan zu treiben - und wie immer im Leben gibt es bessere Instrumente. Der hier bereits von Anderen geäußerte Verdacht, dass aber bei den Einstellungen der FS7 was passiert sein dürfte. Einwenig kenne ich ja inzwischen die FS7, und meine dass die zumindest nicht optimal justiert war.
Lieben Gruß,
Wolfgang



Helge Renner
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Helge Renner »

wolfgang hat geschrieben:
Helge Renner hat geschrieben:
pH0u57 hat geschrieben:Ich bin auch echt von der Qualität der FS7 irritiert.. die rauscht doch nicht SO viel krasser, als die anderen Kameras?! In den meisten anderen Tests ist die doch immer ähnlich der C300mk2.. (in Sachen Lowlight und Rauschen)
Die FS7 ist nicht so lichtempfindlich, wie Sony angibt. Die Alpha 6500 ist bei gleicher Sensorgröße Dank Runterskalierung und evtl. neuerer Sensorgeneration lichtempfindlicher. Im Vergleich zur FS7 hat die C300II eine stärkere interne Rauschunterdrückung und eine höhere Bitrate. Rauschen mit zuwenig Bitrate sieht einfach nicht gut aus. Man bekommt Blockartefakte, wie bei der FS7 zu sehen. Bei der Alpha 6500 ist es selbst bei den Tagesaufnahmen sehr deutlich, dass dem eigentlich sehr guten Sensorsignal die nötige Bitrate fehlt.
Bei den FS7 Einstellungen ist auffällig, dass ihr mit der von Sony als native ISO angegebenen Wert von 2000 getestet habt. In Wirklichkeit ist seit geraumer Zeit bekannt, dass die tatsächliche native ISO der FS7 eher im Bereich der ca. 1000 bis 1250 liegt.
http://www.dvxuser.com/V6/showthread.ph ... y-2000-ISO

Wenn man also trotzdem 2000 nimmt, dann kann man noch immer argumentieren dass man damit den Herstellerangaben folgt, natürlich. Allerdings steht dann schon die Frage im Raum warum man derart bekannt Punkte trotzdem ignoriert?

Und wenn hier die interne Rauschunterdrückung gesprochen wird, dann stellt sich gerade bei der FS7 sofort die Frage, welche Firmware verwendet worden ist. Denn mit slog3 im Cinema mode ist die erst bei späteren Firmware-Updates verfügbar, und vom Text des Tests her hatte ich eher den Eindruck dass der abgeschalten war - aber hier wird wieder mit dieser Rauschunterdrückung argumentiert?

Ich will hier nichts beschönigen, natürlich ist es absolut kein Problem auch eine FS7 mit dem Rauschverhalten über den Jordan zu treiben - und wie immer im Leben gibt es bessere Instrumente. Der hier bereits von Anderen geäußerte Verdacht, dass aber bei den Einstellungen der FS7 was passiert sein dürfte. Einwenig kenne ich ja inzwischen die FS7, und meine dass die zumindest nicht optimal justiert war.
Wie die FS7 eingestellt war hat doch nichts mit der Tatsache zu tun, dass es einen Zusammenhang zwischen Rauschen und Bitrate gibt. Schaltet man eine kamerainterne Rauschunterdruckung ab, rauscht es mehr. Das fordert den Codec mehr, als bei einem durch Rauschunterdrückung plattgebügelten Bild. Dafür muss der Codec dann die nötige Bittiefe haben, um Kompressionsartefakte wie Macro Blocking zu vermeiden. Der Codec der FS7 hat diesbezüglich leider keine ausreichende Bitrate. Wer einen besseren Codec will, muss sich das Ansteckmodul samt eines externen Recorder oder gleich eine teurere F5 oder aber eine Kamera eines anderen Herstellers kaufen, die einen besseren Codec bietet.

Und ist es nicht egal, ob man die FS7 durch Reduzierung des ISO Werts um 2/3 bis 1 Blenden oder aber durch ETTR bis kurz vor Clipping überbelichtet, so wie bei der Tageslichtaufnahme unseres Tests? Im Vergleich zur normal belichteten Aufnahme sieht man ja auch deutlich, dass ISO 2000 und Belichtungsempfehlung von Sony für Slog 3 zu einem schlechteren Bild als bei ETTR führen.

Ich weiß nicht, wie bekannt der dvxuser Thread zum Thema Empfindlichkeit der FS7 ist. Die meisten Menschen, die mit professioneller Kameraarbeit ihr Geld verdienen, haben glaube ich wenig Zeit und Lust, sich in den diversen Filmforen herumzutreiben. Sie testen die für eine Produktion in Frage kommenden Kameras gegen einander und ziehen daraus ihre Schlüsse.



iasi
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von iasi »

Helge Renner hat geschrieben:Die meisten Menschen, die mit professioneller Kameraarbeit ihr Geld verdienen, haben glaube ich wenig Zeit und Lust, sich in den diversen Filmforen herumzutreiben. Sie testen die für eine Produktion in Frage kommenden Kameras gegen einander und ziehen daraus ihre Schlüsse.
Gerade von diesen Leuten erwarte ich, dass sie sich intensiv einarbeiten und nicht nur mal Kameras im Schnellverfahren gegeneinander testen.
Das gehört schließlich zu deren Geschäft - dafür werden sie bezahlt.

Wer z.B. eine Red benutzt, tut durchaus gut daran, auch mal bei reduser reinzuschauen.



Jott
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Jott »

Für fundierte Infos besser direkt zu red.com (learn) gehen oder einfach - ganz old school - mal das Manual der Kamera lesen, wenn man keine Lust auf seitenlanges Marketing- und Fanboy-Getöse hat.



nic
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von nic »

Jott hat geschrieben:Für fundierte Infos besser direkt zu red.com (learn) gehen oder einfach - ganz old school - mal das Manual der Kamera lesen, wenn man keine Lust auf seitenlanges Marketing- und Fanboy-Getöse hat.
Reduser ist da tatsächlich sinnvoller, da vor allem bei den neuen Geräten noch sehr viel an der Firmware geschraubt wird. Die Änderungen und die sich verändernden "best practices" kann das Handbuch u.ä. etwa gar nicht abdecken.



iasi
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von iasi »

7nic hat geschrieben:
Jott hat geschrieben:Für fundierte Infos besser direkt zu red.com (learn) gehen oder einfach - ganz old school - mal das Manual der Kamera lesen, wenn man keine Lust auf seitenlanges Marketing- und Fanboy-Getöse hat.
Reduser ist da tatsächlich sinnvoller, da vor allem bei den neuen Geräten noch sehr viel an der Firmware geschraubt wird. Die Änderungen und die sich verändernden "best practices" kann das Handbuch u.ä. etwa gar nicht abdecken.
Das ist bei BMD, Arri, Adobe usw doch auch nicht viel anders ...

Es lohnt sich für einen User dieser Cams und Software immer mal in den jeweiligen Foren nachzusehen. Dort findet eben oft auch ein sinnvoller Austausch statt.



iasi
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von iasi »

Jott hat geschrieben:Für fundierte Infos besser direkt zu red.com (learn) gehen oder einfach - ganz old school - mal das Manual der Kamera lesen, wenn man keine Lust auf seitenlanges Marketing- und Fanboy-Getöse hat.
Der Unterschied besteht im belehrenden Berieseln einerseits und dem oft sinnvollen Austausch andererseits.

Über so etwas wirst du z.B. bei red.com nichts finden:
http://www.reduser.net/forum/showthread ... ng-Shutter

Klar muss man das Fanboy-Getöse ausblenden - aber Infos findet man dann eben auch reichlich.



Helge Renner
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Helge Renner »

iasi hat geschrieben:
Helge Renner hat geschrieben:Die meisten Menschen, die mit professioneller Kameraarbeit ihr Geld verdienen, haben glaube ich wenig Zeit und Lust, sich in den diversen Filmforen herumzutreiben. Sie testen die für eine Produktion in Frage kommenden Kameras gegen einander und ziehen daraus ihre Schlüsse.
Gerade von diesen Leuten erwarte ich, dass sie sich intensiv einarbeiten und nicht nur mal Kameras im Schnellverfahren gegeneinander testen.
Das gehört schließlich zu deren Geschäft - dafür werden sie bezahlt.

Wer z.B. eine Red benutzt, tut durchaus gut daran, auch mal bei reduser reinzuschauen.
Gute Kameraleute testen die Ausrüstung gründlich. Ich habe selber schon soviel Blödsinn bezüglich Kameras in diversen Nutzerforen gelesen, dass ich auch nur meinen eigenen Tests vertraue.

Red wird im Dokfilmbereich wenig genutzt. Wobei, im Spielfilmbereich auch nicht viel mehr, wenn man den Sundance und Oscarlisten glauben darf ;)



iasi
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von iasi »

Helge Renner hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Helge Renner hat geschrieben:Die meisten Menschen, die mit professioneller Kameraarbeit ihr Geld verdienen, haben glaube ich wenig Zeit und Lust, sich in den diversen Filmforen herumzutreiben. Sie testen die für eine Produktion in Frage kommenden Kameras gegen einander und ziehen daraus ihre Schlüsse.
Gerade von diesen Leuten erwarte ich, dass sie sich intensiv einarbeiten und nicht nur mal Kameras im Schnellverfahren gegeneinander testen.
Das gehört schließlich zu deren Geschäft - dafür werden sie bezahlt.

Wer z.B. eine Red benutzt, tut durchaus gut daran, auch mal bei reduser reinzuschauen.
Gute Kameraleute testen die Ausrüstung gründlich. Ich habe selber schon soviel Blödsinn bezüglich Kameras in diversen Nutzerforen gelesen, dass ich auch nur meinen eigenen Tests vertraue.

Red wird im Dokfilmbereich wenig genutzt. Wobei, im Spielfilmbereich auch nicht viel mehr, wenn man den Sundance und Oscarlisten glauben darf ;)
Jede Diskussion kann etwas bringen - man kann seine eigenen Test schließlich auch noch weiter optimieren.

Aussagen wie die über die Nutzung einer Kamera in einem bestimmten Bereich bringen aber wirklich nicht viel, solange es nur bei Behauptungen bleibt.

Ich würde jedenfalls nicht einfach mal eine Alexa65 leihen, um Tests damit zu machen ohne zuvor in Foren darüber gelesen zu haben.

Dass die BMD 4.6k bei bestimmte Objektive zu Farbproblemen neigt, kann man eben auch den BMD-Foren entnehmen. Bei eigenen Test kann man dies dann berücksichtigen.
Informiert man sich zuvor, dann kann man solche verfälschten Testergebnisse wie bei diesem Kamera-Vergleich ausschließen.

Belichtung einer Red ... auch dazu gibt´s reichlich interessante Beiträge auf reduser ...



wolfgang
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Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von wolfgang »

Helge Renner hat geschrieben:
wolfgang hat geschrieben:
Helge Renner hat geschrieben:
pH0u57 hat geschrieben:Ich bin auch echt von der Qualität der FS7 irritiert.. die rauscht doch nicht SO viel krasser, als die anderen Kameras?! In den meisten anderen Tests ist die doch immer ähnlich der C300mk2.. (in Sachen Lowlight und Rauschen)
Die FS7 ist nicht so lichtempfindlich, wie Sony angibt. Die Alpha 6500 ist bei gleicher Sensorgröße Dank Runterskalierung und evtl. neuerer Sensorgeneration lichtempfindlicher. Im Vergleich zur FS7 hat die C300II eine stärkere interne Rauschunterdrückung und eine höhere Bitrate. Rauschen mit zuwenig Bitrate sieht einfach nicht gut aus. Man bekommt Blockartefakte, wie bei der FS7 zu sehen. Bei der Alpha 6500 ist es selbst bei den Tagesaufnahmen sehr deutlich, dass dem eigentlich sehr guten Sensorsignal die nötige Bitrate fehlt.
Bei den FS7 Einstellungen ist auffällig, dass ihr mit der von Sony als native ISO angegebenen Wert von 2000 getestet habt. In Wirklichkeit ist seit geraumer Zeit bekannt, dass die tatsächliche native ISO der FS7 eher im Bereich der ca. 1000 bis 1250 liegt.
http://www.dvxuser.com/V6/showthread.ph ... y-2000-ISO

Wenn man also trotzdem 2000 nimmt, dann kann man noch immer argumentieren dass man damit den Herstellerangaben folgt, natürlich. Allerdings steht dann schon die Frage im Raum warum man derart bekannt Punkte trotzdem ignoriert?

Und wenn hier die interne Rauschunterdrückung gesprochen wird, dann stellt sich gerade bei der FS7 sofort die Frage, welche Firmware verwendet worden ist. Denn mit slog3 im Cinema mode ist die erst bei späteren Firmware-Updates verfügbar, und vom Text des Tests her hatte ich eher den Eindruck dass der abgeschalten war - aber hier wird wieder mit dieser Rauschunterdrückung argumentiert?

Ich will hier nichts beschönigen, natürlich ist es absolut kein Problem auch eine FS7 mit dem Rauschverhalten über den Jordan zu treiben - und wie immer im Leben gibt es bessere Instrumente. Der hier bereits von Anderen geäußerte Verdacht, dass aber bei den Einstellungen der FS7 was passiert sein dürfte. Einwenig kenne ich ja inzwischen die FS7, und meine dass die zumindest nicht optimal justiert war.
Wie die FS7 eingestellt war hat doch nichts mit der Tatsache zu tun, dass es einen Zusammenhang zwischen Rauschen und Bitrate gibt. Schaltet man eine kamerainterne Rauschunterdruckung ab, rauscht es mehr. Das fordert den Codec mehr, als bei einem durch Rauschunterdrückung plattgebügelten Bild. Dafür muss der Codec dann die nötige Bittiefe haben, um Kompressionsartefakte wie Macro Blocking zu vermeiden. Der Codec der FS7 hat diesbezüglich leider keine ausreichende Bitrate. Wer einen besseren Codec will, muss sich das Ansteckmodul samt eines externen Recorder oder gleich eine teurere F5 oder aber eine Kamera eines anderen Herstellers kaufen, die einen besseren Codec bietet.

Und ist es nicht egal, ob man die FS7 durch Reduzierung des ISO Werts um 2/3 bis 1 Blenden oder aber durch ETTR bis kurz vor Clipping überbelichtet, so wie bei der Tageslichtaufnahme unseres Tests? Im Vergleich zur normal belichteten Aufnahme sieht man ja auch deutlich, dass ISO 2000 und Belichtungsempfehlung von Sony für Slog 3 zu einem schlechteren Bild als bei ETTR führen.

Ich weiß nicht, wie bekannt der dvxuser Thread zum Thema Empfindlichkeit der FS7 ist. Die meisten Menschen, die mit professioneller Kameraarbeit ihr Geld verdienen, haben glaube ich wenig Zeit und Lust, sich in den diversen Filmforen herumzutreiben. Sie testen die für eine Produktion in Frage kommenden Kameras gegen einander und ziehen daraus ihre Schlüsse.
Verzeihung, aber diese Ahnung bestätigt meine stärksten Befüchtungen: ihr habt von den Geräten die ihr da getestet habt offenbar nur ein sehr oberflächliches Verstehen. Denn so sehr ich euch dafür bewundere solche Tests zu organisieren, so sehr sehe ich auch die massiven Widersprüchlichkeiten alleine in dieser letzten Antwort.

Wobei ich das mal nur auf die FS7 beziehe, den von den anderen Geräten habe ich keine Ahnung (oder nicht in die erforderliche Tiefe).

Das fäng damit an dass man Einstellungen bei der FS7 gewählt habt die massiv unter der maximal möglichen Datenraten von 600 liegen. Aber von mir aus, denn offenbar sollte hier mit 25p gefilmt werden.

Das geht aber weiter mit der Frage (und da fehlt jede Angabe im Test) ob die interne Rauschunterdrückung überhaupt aktiviert oder deaktiviert war. Ich vermute mal sie war deaktiviert - denn das ist im Cinema Modus die Default Einstellunge. Aber genau werden wir es wohl nie erfahren, denn ich befürchte ihr wisst das selbst nicht.

Das geht weiter mit der fehlenden Angabe welche Firmware überhaupt am Testgerät drauf war (denn im Cinema-Modus kann man eben erst ab einer bestimmten Firmware die Rauschunterdrückung überhaupt einschalten, vorher gabe es die Abschaltmöglchkeit noch gar nicht).

Und das geht dann auch weiter mit der Frage ob die ProRes Aufzeichnung im Vergleich zur Verwendung des internen XAVC I codecs Sinn macht oder nicht. Na klar wäre eine F5 besser - aber für die FS7 ist die gängige Meinung die, dass externe Rekorder wie der Shogun oder Q7+ eben keinen merklichen Qualitätszuwachs mehr verglichen zur internen Aufzeichnung als XAVC I bringen. Die meisten Kameraleute lassen die Shoguns bei der FS7 ungenutzt liegen, auch wenn die oft vorhanden sind.

Und die Unwissenheit geht weiter wenn behauptet wird dass man den XDAC unbedingt für einen zusätzlichen Rekorder benötigen würde um einen besseren Codec nutzen zu können. Stimmt so nicht, gerade bis zu UHD 25p kann an über den HDMI Ausgang mit 10bit 422 und einem Shogun aufzeichnen (und braucht den XDAC nicht). Bringt nur keinen Qualitätsvorsprung mehr.

Und wenn schon den XDAC, na der wäre erst für Aufzeichnungen zu CDNG interessant, oder wenn man will über die Wandlung von 10bit linear raw zu ProRes, der aber auch nur einen bedingen Qualitätsvorteil bringt. Für euren Test hätte der XDAC alleine ja nichts gebracht, denn die ProRes Aufzeichnung wird damit auch nur bis HD möglich (wenn man keinen externen Rekorder nehmen will).

Aber der schärfst Widerspruch ist der mit der falschen ISO die von Sony als native ISO irgendwo genannt worden ist. Selbst im kleinen deutschsprachigen Buch von Uli Mores - wenn man die angelsächsiche Literatur schon nicht lesen will - finden sich die klaren Hinweise, wie an dem Geräte mit dem Cinema Modus und slog3 umzugehen ist. Dort wird auch klar empfohlen mit tieferen ISO-Werten zu arbeiten. Na sicher ist ETTR der richtige Ansatz, aber das ist ja kein sonderlich neues Wissen aber geht noch nicht unbedingt Hand-in-Hand mit der bewußten tieferen Einstellung der ISO mit anschließender Überbelichtung. Mores empfiehlt hier etwa Werte von ISO 800 oder noch tiefer, und tatsächlich bekommt man damit auch ohne Rauschunterdrückung Aufnahmen die ausreichend rauschfrei sind, wie ich aus der Praxis bestätigen kann. Und das korrigiert man dann halt mit passenden LUTs, die die Überbelichtung problemlos wieder korrigieren.

Also ich kanns nur für die FS7 beurteilen - aber bei der habt ihr offenbar von den wirklich erforderlichen Einstellungen ein ungenügendes Hintergrundwissen gehabt, und sitzt dann noch dazu einer recht falschen Beurteilung bei den Codecs auf. Denn das Rauschverhalten ist viel weniger von der Datenrate des Codecs als von der Belichtung des Sensors abhängig.

Das relativiert für mich die Brauchbarkeit des ganzen Tests massiv, denn da muss man davon ausgehen dass das Hintergrundwissen bei den anderen Geräten vielleicht auch nicht deutlich besser war.

Vielleicht macht es ja für euch Sinn dass ein Kameramann verschiedene Geräte gegeneinander testet. Für mich würde es aber mindestens genauso viel Sinn machen wenn ein Kameramann mal grundsätzlich erlernt wie er mit einer bestimmten Kamera die besten Ergebnisser erzielen kann. Anstatt hier eindeutig falsche Werte einzustellen die dann in der Community nur tiefe Verwunderung auslösen.
Lieben Gruß,
Wolfgang



Helge Renner
Beiträge: 230

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Helge Renner »

Hallo Wolfgang,

zu viel Text für meine knappe Zeit. Ich kann dir nur sagen, dass die FS7 vom Eigentümer dieser Kamera bedient wurde. Gleiches gilt für die Amira, die Varicam LT usw. D.h. die Leute mussten sich nicht in die Kameras einarbeiten. Hoffe, die Info hilft.

Persönlich würde ich mir wenn Sony eher eine FS5 samt Raw upgrade und externem Recorder kaufen, wenn es keine Schulterkamera sein muss. Als Schulterkamera dann lieber für ein bisschen mehr Geld als die FS7II die Varicam LT. Dem 5000 ISO Modus der Varicam hat die FS7II nichts entgegen zu setzen. Da kann man sich auch sicherer sein, dass nicht nach 1-2 Jahren schon das Nachfolgemodell kommt.

VG
Helge
wolfgang hat geschrieben:
Helge Renner hat geschrieben:
wolfgang hat geschrieben:
Helge Renner hat geschrieben:
pH0u57 hat geschrieben:Ich bin auch echt von der Qualität der FS7 irritiert.. die rauscht doch nicht SO viel krasser, als die anderen Kameras?! In den meisten anderen Tests ist die doch immer ähnlich der C300mk2.. (in Sachen Lowlight und Rauschen)
Die FS7 ist nicht so lichtempfindlich, wie Sony angibt. Die Alpha 6500 ist bei gleicher Sensorgröße Dank Runterskalierung und evtl. neuerer Sensorgeneration lichtempfindlicher. Im Vergleich zur FS7 hat die C300II eine stärkere interne Rauschunterdrückung und eine höhere Bitrate. Rauschen mit zuwenig Bitrate sieht einfach nicht gut aus. Man bekommt Blockartefakte, wie bei der FS7 zu sehen. Bei der Alpha 6500 ist es selbst bei den Tagesaufnahmen sehr deutlich, dass dem eigentlich sehr guten Sensorsignal die nötige Bitrate fehlt.
Bei den FS7 Einstellungen ist auffällig, dass ihr mit der von Sony als native ISO angegebenen Wert von 2000 getestet habt. In Wirklichkeit ist seit geraumer Zeit bekannt, dass die tatsächliche native ISO der FS7 eher im Bereich der ca. 1000 bis 1250 liegt.
http://www.dvxuser.com/V6/showthread.ph ... y-2000-ISO

Wenn man also trotzdem 2000 nimmt, dann kann man noch immer argumentieren dass man damit den Herstellerangaben folgt, natürlich. Allerdings steht dann schon die Frage im Raum warum man derart bekannt Punkte trotzdem ignoriert?

Und wenn hier die interne Rauschunterdrückung gesprochen wird, dann stellt sich gerade bei der FS7 sofort die Frage, welche Firmware verwendet worden ist. Denn mit slog3 im Cinema mode ist die erst bei späteren Firmware-Updates verfügbar, und vom Text des Tests her hatte ich eher den Eindruck dass der abgeschalten war - aber hier wird wieder mit dieser Rauschunterdrückung argumentiert?

Ich will hier nichts beschönigen, natürlich ist es absolut kein Problem auch eine FS7 mit dem Rauschverhalten über den Jordan zu treiben - und wie immer im Leben gibt es bessere Instrumente. Der hier bereits von Anderen geäußerte Verdacht, dass aber bei den Einstellungen der FS7 was passiert sein dürfte. Einwenig kenne ich ja inzwischen die FS7, und meine dass die zumindest nicht optimal justiert war.
Wie die FS7 eingestellt war hat doch nichts mit der Tatsache zu tun, dass es einen Zusammenhang zwischen Rauschen und Bitrate gibt. Schaltet man eine kamerainterne Rauschunterdruckung ab, rauscht es mehr. Das fordert den Codec mehr, als bei einem durch Rauschunterdrückung plattgebügelten Bild. Dafür muss der Codec dann die nötige Bittiefe haben, um Kompressionsartefakte wie Macro Blocking zu vermeiden. Der Codec der FS7 hat diesbezüglich leider keine ausreichende Bitrate. Wer einen besseren Codec will, muss sich das Ansteckmodul samt eines externen Recorder oder gleich eine teurere F5 oder aber eine Kamera eines anderen Herstellers kaufen, die einen besseren Codec bietet.

Und ist es nicht egal, ob man die FS7 durch Reduzierung des ISO Werts um 2/3 bis 1 Blenden oder aber durch ETTR bis kurz vor Clipping überbelichtet, so wie bei der Tageslichtaufnahme unseres Tests? Im Vergleich zur normal belichteten Aufnahme sieht man ja auch deutlich, dass ISO 2000 und Belichtungsempfehlung von Sony für Slog 3 zu einem schlechteren Bild als bei ETTR führen.

Ich weiß nicht, wie bekannt der dvxuser Thread zum Thema Empfindlichkeit der FS7 ist. Die meisten Menschen, die mit professioneller Kameraarbeit ihr Geld verdienen, haben glaube ich wenig Zeit und Lust, sich in den diversen Filmforen herumzutreiben. Sie testen die für eine Produktion in Frage kommenden Kameras gegen einander und ziehen daraus ihre Schlüsse.
Verzeihung, aber diese Ahnung bestätigt meine stärksten Befüchtungen: ihr habt von den Geräten die ihr da getestet habt offenbar nur ein sehr oberflächliches Verstehen. Denn so sehr ich euch dafür bewundere solche Tests zu organisieren, so sehr sehe ich auch die massiven Widersprüchlichkeiten alleine in dieser letzten Antwort.

Wobei ich das mal nur auf die FS7 beziehe, den von den anderen Geräten habe ich keine Ahnung (oder nicht in die erforderliche Tiefe).

Das fäng damit an dass man Einstellungen bei der FS7 gewählt habt die massiv unter der maximal möglichen Datenraten von 600 liegen. Aber von mir aus, denn offenbar sollte hier mit 25p gefilmt werden.

Das geht aber weiter mit der Frage (und da fehlt jede Angabe im Test) ob die interne Rauschunterdrückung überhaupt aktiviert oder deaktiviert war. Ich vermute mal sie war deaktiviert - denn das ist im Cinema Modus die Default Einstellunge. Aber genau werden wir es wohl nie erfahren, denn ich befürchte ihr wisst das selbst nicht.

Das geht weiter mit der fehlenden Angabe welche Firmware überhaupt am Testgerät drauf war (denn im Cinema-Modus kann man eben erst ab einer bestimmten Firmware die Rauschunterdrückung überhaupt einschalten, vorher gabe es die Abschaltmöglchkeit noch gar nicht).

Und das geht dann auch weiter mit der Frage ob die ProRes Aufzeichnung im Vergleich zur Verwendung des internen XAVC I codecs Sinn macht oder nicht. Na klar wäre eine F5 besser - aber für die FS7 ist die gängige Meinung die, dass externe Rekorder wie der Shogun oder Q7+ eben keinen merklichen Qualitätszuwachs mehr verglichen zur internen Aufzeichnung als XAVC I bringen. Die meisten Kameraleute lassen die Shoguns bei der FS7 ungenutzt liegen, auch wenn die oft vorhanden sind.

Und die Unwissenheit geht weiter wenn behauptet wird dass man den XDAC unbedingt für einen zusätzlichen Rekorder benötigen würde um einen besseren Codec nutzen zu können. Stimmt so nicht, gerade bis zu UHD 25p kann an über den HDMI Ausgang mit 10bit 422 und einem Shogun aufzeichnen (und braucht den XDAC nicht). Bringt nur keinen Qualitätsvorsprung mehr.

Und wenn schon den XDAC, na der wäre erst für Aufzeichnungen zu CDNG interessant, oder wenn man will über die Wandlung von 10bit linear raw zu ProRes, der aber auch nur einen bedingen Qualitätsvorteil bringt. Für euren Test hätte der XDAC alleine ja nichts gebracht, denn die ProRes Aufzeichnung wird damit auch nur bis HD möglich (wenn man keinen externen Rekorder nehmen will).

Aber der schärfst Widerspruch ist der mit der falschen ISO die von Sony als native ISO irgendwo genannt worden ist. Selbst im kleinen deutschsprachigen Buch von Uli Mores - wenn man die angelsächsiche Literatur schon nicht lesen will - finden sich die klaren Hinweise, wie an dem Geräte mit dem Cinema Modus und slog3 umzugehen ist. Dort wird auch klar empfohlen mit tieferen ISO-Werten zu arbeiten. Na sicher ist ETTR der richtige Ansatz, aber das ist ja kein sonderlich neues Wissen aber geht noch nicht unbedingt Hand-in-Hand mit der bewußten tieferen Einstellung der ISO mit anschließender Überbelichtung. Mores empfiehlt hier etwa Werte von ISO 800 oder noch tiefer, und tatsächlich bekommt man damit auch ohne Rauschunterdrückung Aufnahmen die ausreichend rauschfrei sind, wie ich aus der Praxis bestätigen kann. Und das korrigiert man dann halt mit passenden LUTs, die die Überbelichtung problemlos wieder korrigieren.

Also ich kanns nur für die FS7 beurteilen - aber bei der habt ihr offenbar von den wirklich erforderlichen Einstellungen ein ungenügendes Hintergrundwissen gehabt, und sitzt dann noch dazu einer recht falschen Beurteilung bei den Codecs auf. Denn das Rauschverhalten ist viel weniger von der Datenrate des Codecs als von der Belichtung des Sensors abhängig.

Das relativiert für mich die Brauchbarkeit des ganzen Tests massiv, denn da muss man davon ausgehen dass das Hintergrundwissen bei den anderen Geräten vielleicht auch nicht deutlich besser war.

Vielleicht macht es ja für euch Sinn dass ein Kameramann verschiedene Geräte gegeneinander testet. Für mich würde es aber mindestens genauso viel Sinn machen wenn ein Kameramann mal grundsätzlich erlernt wie er mit einer bestimmten Kamera die besten Ergebnisser erzielen kann. Anstatt hier eindeutig falsche Werte einzustellen die dann in der Community nur tiefe Verwunderung auslösen.



Helge Renner
Beiträge: 230

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Helge Renner »

iasi hat geschrieben:
Helge Renner hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Helge Renner hat geschrieben:Die meisten Menschen, die mit professioneller Kameraarbeit ihr Geld verdienen, haben glaube ich wenig Zeit und Lust, sich in den diversen Filmforen herumzutreiben. Sie testen die für eine Produktion in Frage kommenden Kameras gegen einander und ziehen daraus ihre Schlüsse.
Gerade von diesen Leuten erwarte ich, dass sie sich intensiv einarbeiten und nicht nur mal Kameras im Schnellverfahren gegeneinander testen.
Das gehört schließlich zu deren Geschäft - dafür werden sie bezahlt.

Wer z.B. eine Red benutzt, tut durchaus gut daran, auch mal bei reduser reinzuschauen.
Gute Kameraleute testen die Ausrüstung gründlich. Ich habe selber schon soviel Blödsinn bezüglich Kameras in diversen Nutzerforen gelesen, dass ich auch nur meinen eigenen Tests vertraue.

Red wird im Dokfilmbereich wenig genutzt. Wobei, im Spielfilmbereich auch nicht viel mehr, wenn man den Sundance und Oscarlisten glauben darf ;)
Jede Diskussion kann etwas bringen - man kann seine eigenen Test schließlich auch noch weiter optimieren.

Aussagen wie die über die Nutzung einer Kamera in einem bestimmten Bereich bringen aber wirklich nicht viel, solange es nur bei Behauptungen bleibt.

Ich würde jedenfalls nicht einfach mal eine Alexa65 leihen, um Tests damit zu machen ohne zuvor in Foren darüber gelesen zu haben.

Dass die BMD 4.6k bei bestimmte Objektive zu Farbproblemen neigt, kann man eben auch den BMD-Foren entnehmen. Bei eigenen Test kann man dies dann berücksichtigen.
Informiert man sich zuvor, dann kann man solche verfälschten Testergebnisse wie bei diesem Kamera-Vergleich ausschließen.

Belichtung einer Red ... auch dazu gibt´s reichlich interessante Beiträge auf reduser ...
Ich glaube bevor man sich eine Alexa 65 zwecks Vergleichstest für eine Filmproduktion leiht, schaut man erstmal, ob das vom Budget her drin ist. Da es hier um Dokumentarfilmproduktionen geht vermutlich eher nicht. Gewöhnlich vergleicht man Kameras bis zur für die Produktion noch erschwinglichen Preisklasse. Bei Selbstkauf gilt das gleiche. Vermutlich liest man vorher auch ein paar Sachen im Netz. Aber um eigene Tests kommt man dadurch trotzdem nicht herum. Die Threads mit dreistelliger Seitenzahl zur Ursa Mini 4.6K würde ich mir aber nicht durchlesen, die entstanden aufgrund des ersten Produktionslaufs dieser Kamera. Unsere Ursa hatte keine Magenta-Ecken-Problematik mehr. Ich finde die bildlichen Grundeigenschaften der von uns verglichenen Kameras werden deutlich. Aber auch dieser Test ersetzt keine eigenen Kameratests.



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