7nic hat geschrieben:iasi hat geschrieben:Mir genügt die erreichbare Bildqualität schon längst.
Was mir aber wichtig ist, das ist der Gestaltungsspielraum eben auch in der Post.
In der Post haben doch die Revolutionen stattgefunden, was hier möglich ist, das konnten nicht mal die Abwedler der Zonensystem-Fraktion bewerkstelligen.
Bei den Kameras erhält man nun das Optimum an Auflösung und Empfindlichkeit, aus Negativzeiten.
Ich verstehe sowieso nicht, wenn jemand bei einer Kamera wie der VariCam über Look spricht.
Die Post ermöglicht mir jeden gewünschten Look zu kreieren, sofern das Ausgangsmaterial mir den Spielraum bietet (Stichwort: Raw).
Wenn natürlich die Lichter hart clippen oder die Schatten mit üblem Rauschen "verdreckt" sind, wird aus Gestaltungsspielraum leider nur noch Flickarbeit.
Aber genau hier schlägt sich die VariCam sehr gut - in dem Video sind keine Aufnahmen, die problematisch wären.
Ich würde gerne auch nur eine Sekunde Material von dir sehen. Das muss doch alles nach hochwertigem französischen Arthouse aussehen...
Wie sieht den "französisches Arthouse" aus?
Der herausragendste Vorteil von Raw ist doch gerade, dass man damit in der Post so ziemlich jedes Aussehen kreieren kann.
Es geht eben gerade nicht um "fix it in post".
Man benötigt optimal belichtestes Ausgangsmaterial, dann stehen einem alle Gestaltungmöglichkeiten moderner Post-Technik zur Verfügung.
Ich hab zwar nicht den link zur Hand, aber es gibt da ein nettes Youtube-Video, in dem jemand eine Innenaufnahme einer Kirche bearbeitet. Diese Feinarbeit ist schon allein zeitlich während des Drehs gar nicht möglich, will man es mit Beleuchtungsmitteln erzeugen.
Ich denke da auch immer an den Camerashootout 2012, der nicht viel über die Kameras aussagt, aber über den Unterschied zwischen den Arbeitsweisen von Raw zu 8bit.
8bit erforderte mehr Leuchtmittel und weit mehr Zeit bei der Ausleuchtung - und dennoch sind die Gestaltungsmöglichkeiten in der Post vielfältiger und feiner.
Mein Eindruck zum VariCam-Material ist daher, dass es eine hervorragende Ausgangsbasis bietet - eben auch bei LowLight.
Daher würde ich sie für Projekte, die auch Einstellungen mit wenig Licht erfordern, ins Auge fassen. Hier ist sie z.B. einer Alexa klar überlegen. Auch wenn die Red Helium nun in den Schatten sehr sauber sein soll, wäre ich an einem Vergleich mit der VariCam doch sehr interessiert. (IPP2 für die Helium lässt aber immer noch auf sich warten.)