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Alter Wein in neuen Schläuchen ... Videodigitalisierung

Verfasst: Mo 09 Jan, 2017 19:54
von JA Sutter
Liebes Forum

Ich möchte von einer alten Yashica Samurai Video8 Kamera die damit gefilmten, bespielten Bänder digitalisieren.
Alle meine entsprechenden Versuche nach meistens im Internet gefundenen Anleitungen dazu haben bisher leider aber nicht weitergeholfen.
Letzter Versuch mit QSONIC-Grabber 202 und einer alten Ulead Version 10.
Leider habe ich noch nicht einmal herausgefunden, ob der Video-Ausgang dieser Kamera ein digitales oder noch analoges Signal liefert.
Es sollte meiner Meinung nach doch irgendwo irgend ein "gescheites" Schema geben, wie man mit welchen Mitteln eine funktionelle Installation aufbaut, aber auch da bin ich leider nicht fündig geworden.
Allem Anschein wird dieses Thema, resp. die sich ergebenden/stellenden Probleme von vielen Mitbetroffenen zwar offensichtlich geteilt und ist in diesem Forum sicher auch schon dutzende Male "durchgekaut" worden, etwas wirklich Brauchbares habe ich selbst bis jetzt aber noch nicht gefunden.

Da die Hoffnung bekanntlicherweise aber zuletzt stirbt, bin ich zuversichtlich, dass aus Eurer Mitte entsprechende Abhilfe erfolgen kann!!! Danke jedenfalls für jeden zweckdienlichen Hinweis ...

Re: Alter Wein in neuen Schläuchen ... Videodigitalisierung

Verfasst: Mo 09 Jan, 2017 20:02
von StanleyK2
Eine Suche hier im Forum zum Thema "Video 8 digitalsieren" liefert 660 Treffer. Da wird schon das passende dabei sein. Da gibt es auch unterschiedliche Meinungen zum optimalen Weg.

(Video 8 liefert nie direkt ein digitales Signal)

Re: Alter Wein in neuen Schläuchen ... Videodigitalisierung

Verfasst: Mo 09 Jan, 2017 20:06
von cantsin
JA Sutter hat geschrieben:Leider habe ich noch nicht einmal herausgefunden, ob der Video-Ausgang dieser Kamera ein digitales oder noch analoges Signal liefert.
Wahrscheinlich handelt es sich ums Modell KX-90u (AFAIK die einzige Yashica Video8-Kamera, die unter der "Samurai"-Modellreihe verkauft wurde)?!?

Video8 ist, bis auf die spätere Variante Digital8, ein analoges Videosystem. Mit "Video" beschriftete Ausgänge sind bei Amateurkameras sowieso immer analog.

Empfehlung: Keinen Amateurmist kaufen, sondern eine professionelle Video-Capture-Karte wie z.B. die Blackmagic Intensity Shuttle (https://www.blackmagicdesign.com/products/intensity) für ca. 200 Euro.

Re: Alter Wein in neuen Schläuchen ... Videodigitalisierung

Verfasst: Mo 09 Jan, 2017 20:08
von StanleyK2
Im Zweifelsfall alles von einem qualifizierten Dienstleister machen lassen.

Re: Alter Wein in neuen Schläuchen ... Videodigitalisierung

Verfasst: Mo 09 Jan, 2017 20:08
von beiti
JA Sutter hat geschrieben: Alle meine entsprechenden Versuche nach meistens im Internet gefundenen Anleitungen dazu haben bisher leider aber nicht weitergeholfen.
Wo genau hakt es denn, also was funktioniert nicht? Scheiterst Du schon an der Verkabelung? Macht die Software Zicken. Kommt es zu Aussetzern?

So viel falsch machen kann man da doch gar nicht: Videosignal aus dem Camcorder raus und in den Grabber rein. Wenn der Grabber richtig installiert ist und die zugehörige Software richtig läuft, müsste dann das Videosignal im Computer ankommen. Schlimmstenfalls kommt es mal zu Aussetzern, wenn das Signal instabil ist (passiert z. B. bei abgenutzten Bändern und/oder Laufwerken).
Leider habe ich noch nicht einmal herausgefunden, ob der Video-Ausgang dieser Kamera ein digitales oder noch analoges Signal liefert.
Video 8 ist immer analog. Da kommt ein sogenanntes Composite-Signal raus (das primitivste analoge Videosignal, das es gibt - meist in Form einer Cinch-Buchse).

Wäre es schon digital, bräuchtest Du keinen Grabber. Der Grabber ist ein Digitalisierer.

Re: Alter Wein in neuen Schläuchen ... Videodigitalisierung

Verfasst: Mo 09 Jan, 2017 20:09
von JA Sutter
Das ging ja rassig ...
Es handelt sich um den Typ KX-70!
Die mitgelieferte SW Ulead 10 funktioniert nur bis Windows 7 32 bit und der Nachfolger "Corel" will von diesem Grabber nichts mehr wissen.
(Ich habe leider nur noch 64 bit Installationen)

Re: Alter Wein in neuen Schläuchen ... Videodigitalisierung

Verfasst: Mo 09 Jan, 2017 20:57
von cantsin
Dein Grabber ist ein 20-Euro-Billigding von Pearl, was aber nicht heissen muss, dass er schlecht ist:
http://www.q-sonic.de/Videograbber-USB- ... -919.shtml

Es gibt aber keinen Treibersupport für Win10, deshalb bleibt nur die Wahl, ihn entweder an einem Alt-PC mit Win7 zu nutzen oder auf andere Hardware umzusteigen.

Stanleys Hinweis auf externe Dienstleister sollte man aber ernstnehmen. Anschaffung eigener Grabber-Hardware lohnt sich eigentlich nur, wenn man dutzende oder hunderte Kassetten digitalisieren will und dafür (z.B. als Rentner) die nötige Zeit hat.

Ein erfahrener Dienstleister wird praktisch immer bessere Ergebnisse erzielen - nicht nur wegen der Digitalisierungshardware, sondern auch, wenn er Farbkorrektur und Rauschfilter kompetent einsetzt und kalibrierte Monitore verwendet. Will man das alles selbst tun, läppern sich die Kosten wegen der benötigten Softwarelizenzen (z.B. für Neat Video).

Re: Alter Wein in neuen Schläuchen ... Videodigitalisierung

Verfasst: Di 10 Jan, 2017 11:46
von JA Sutter
Wo Du Recht hast, hast Du recht!
Habe es auf meinem alten Laptop NC8000 (Windows7/32 Bit) versucht, da läuft es insofern besser, dass wenigstens das mit dem Grabber mitgelieferte Programm Ulead10 darauf funktioniert.
Allerding erscheinen da hässliche Balken mitten im Bild und ich habe bis jetzt noch nicht herausgefunden, wie man nach Durchlauf des Videosbandes die erstellte .avi Datei auf ja dem vorgegebenen Pfad auch abspeichert ...
Darin finde ich zum Schluss nämlich nur die nutzlose Datei uw.dat!!!???
Werde mir nun zu Überlegen haben, ob ich die ganze Geschichte nicht doch besser einem professionellen Anbieter für solche Digitalisierungen überlasse.

Re: Alter Wein in neuen Schläuchen ... Videodigitalisierung

Verfasst: Di 10 Jan, 2017 11:56
von beiti
Ich habe das selber vor ein paar Jahren durchgezogen (leider mit schon sehr schlechtem Kassettenmaterial) und verschiedene Varianten probiert. Mit einem AV-DV-Wandler via Firewire klappte es teilweise, aber bei den schlechteren Kassetten setzte das Bild alle paar Sekunden aus. Mit einem Terratec-Grabber ging es zunächst etwas besser; allerdings verlor das Ding mit den schlechten Kassetten manchmal die Synchronisation, und dann lief das Bild wie ein falsch eingelegter Zelluloidfilm von oben nach unten durch. Als Drittes habe ich einen älteren Orion-DVD-Recorder getestet, der auch ein VHS-Laufwerk hatte und gerade zum Überspielen analoger Kassetten auf DVD beworben wurde; leider versagte er mit meinen schlechten Kassetten kläglich und brach die Aufnahme noch häufiger ab als der AV-DV-Wandler. Geklappt hat es schließlich mit einem hochwertigeren DVD-Recorder von Panasonic, der sich gegenüber instabilen Signalen als recht robus erwies. Insofern wäre das heute meine Empfehlung. Man bekommt die Aufnahmen dann zwar direkt auf DVD, aber kann sie nach dem Finalisieren trotzdem noch in Schnittprogrammen einlesen und weiterbearbeiten.

Re: Alter Wein in neuen Schläuchen ... Videodigitalisierung

Verfasst: Di 10 Jan, 2017 12:21
von JA Sutter
Hallo beiti
Das tönt echt gut ...!!!
Habe selbst auch Versuche in dieser Richtung unternommen und zwar mit einem Panasonic DVD Recorder DMR-EH80V. (Kombi VHS/DVD mit Harddisk)
Meinen Camcorder Yashica SAMURAI Video8 habe ich aber mit seinen Ausgängen 1xVideo und 1x Audio nicht mit demselben so verbinden können, dass mir ein Bild geliefert worden wäre.
Welche Eingänge hast Du bei diesem erwähnten DVD Recorder denn mit welchen allfälligen Kabeln benutzt.
Hast Du da noch ein Schema, was mit was verbunden worden ist???
Mein (VHS-) Videoeingang an diesem Recorder ist ein AV3 mit entweder S-Video oder Composite Cinch-Steckern.
Habe die Sache aber wieder aufgegeben, weil ich mit allen mir bekannten Mitteln vergeblich versucht habe, dem "Geschütz" ein Bild zu entlocken ...

Re: Alter Wein in neuen Schläuchen ... Videodigitalisierung

Verfasst: Di 10 Jan, 2017 12:51
von beiti
Ist schon eine Weile her; den Recorder hatte ich mir nur geliehen.
Soweit ich mich erinnere, hatte ich den Composite-Eingang an der Front benutzt - ohne Probleme.

Re: Alter Wein in neuen Schläuchen ... Videodigitalisierung

Verfasst: Mi 11 Jan, 2017 02:36
von TheBubble
Zuerst würde ich testen, ob sich die alten Bänder überhaupt noch abspielen lassen. Dazu den Camcorder an einen Fernseher anschließen, der noch Eingänge für analoges Video hat.

Re: Alter Wein in neuen Schläuchen ... Videodigitalisierung

Verfasst: Mi 11 Jan, 2017 12:39
von BerndL
Hallo JA,
Du hast mit dem DMR-EH80V ein für Laien recht kompliziertes Gerät erwischt. Du musst doch dort viele Sachen einstellen: Cinch Video gelb von der Cam in den Videoeingang AV3, Audio ein oder zwei Leitungen in den AV3-Audioeingang -das ist noch einfach. Aber dann kann man auswählen, ob auf Festplatte oder DVD oder VHS (also auf Band-wirst Du nicht wollen, kann aber voreingestellt sein) aufzeichnen willst - dann Cam starten und gleichzeitig REC für das gewählte Aufnahmemedium. Und am Ende musst Du noch die Aufnahme auf dem Aufzeichnungsmedium finden und auf dem TV probeweise abspielen können.
Wenn der Recorder nur geliehen war empfehle ich Dir einen Pana der 50-er Serie (52 oder 56) bei eBay-Kleinanzeigen für zwischen 20 und 30€ und Du hast garantiert Erfolg.
Als erstes solltest Du aber mal die Cam direkt an den TV anschließen, wie gut die Kassetten noch lesbar sind. Wenn nicht, eine Reinigungskassette besorgen. Wenn die nicht vorhanden, Reinigungsflüssigkeit für Videoköpfe besorgen und versuchen die Köpfe zu reinigen.
Und wenn Du genug Zeit hast, schick mir eine Privatmail mit Deiner Festnetznummer - ich bin Rentner:-)
vG