mash_gh4 hat geschrieben:
wieso? es gibt doch genug programme, die die beiden FCP projektformate tatsächlich zu nutzen verstehen, aber keines, das die schwarze magie der resolve datenrepräsentation richtig aufzulösen vermag.
Aber genau das war ja meine vorangehende Frage, welche Programme seine 1:1 Übersetzung von Projektdaten wirklich meistern können. Also aus welcher Quelle, und welches Ziel.
Darauf hattest Du mir XML/EDL/AAF Workflows genannt, was ja Blödsinn ist :o eine AAF von Avid nach Avid funktioniert zwar Bombe, aber ist ja keine andere Software. Eine XML von Premiere nach Premiere ist dagegen schon oft ein Trauerspiel *g*
ja, das würde ganz geleich wie du beurteilen! wobei es halt schon einen gewichtigen unterschied macht, wie gut sich das im nuke und smoke auch noch durch gute schnittstellen weiter an komplexe workflows anpassen lässt. dafür gibt es im resolve nichteinmal ansatzweise eingriffsmöglichkeiten. aber gut, dass braucht natürlich nicht unbedingt jeder.
Na gut, der Smoke ist hier aber auch nicht so richtig offen ;) das NukeStudio lässt sich natürlich durch Python und was nicht alles konfigurieren wie man will, das ist schon richtig, so etwas bietet Resolve auch nicht (und das ist uncool, wie die bescheidene Anpassbarkeit der Fenster), aber darum ging es hier ja nicht.
Im Rahmen der üblichen Conforming-Workflows á la EDL/XML/AAF ist Resolve deutlich potenter als die meisten Programme, was auch nicht so wundert da klassische Editoren auch nicht so richtig darauf ausgelegt sind. Das macht den Umstand im Resolve aber nicht schlechter.
ich halte es für eine katastrophe und den vielleicht einschränkendsten mangel praktisch aller frei software lösungen, dass sie in der frage des projektaustauschs derart weit hinten den praktischen erfordernissen zurück liegen. das ist ein horror!
Groß ist hier Natron... gibts im Bugtracker die Empfehlung für Metadaten/TC tools da die einfach fehlen, sagen die "dafür sind OFX Lösungen da". Dass einfach jede Software sein eigenes Management hat und es dafür keine OFX Tools gibt ist denen ja egal.... :) ich zumindest kann kein Programm professionell einsetzen, dass mir keinen Timecode im Material erhält
Deine übrigen Gedanken zu den OS-Softwares teile ich auch. Man darf es nicht zu sehr verteufeln, aber die Einstellung mancher Devs ist halt doch manchmal auch fragwürdig... :)
du hast weiter oben das bsp. der retiming informationen bzw. deren austausch angesprochen. das ist ein ganz realistischer anwendungsfall. genau an diesem beispiel kann man aber auch sehr gut aufzeigen, wie eng die frage einer zuverlässigen internen datenrepräsentation und des betreffenden im-/exports zusammenhängen [...]
Zu dem Thema eine kleine Anekdote: Retiming in Premiere.
Lineare Retimes in XMLs sind kein Thema. Nun hat Premiere die gleiche Art von Retime, die Resolve fürher hatte, wenn man nonlinear arbeiten will (Resolve hat mittlerweile eine weitere Möglichkeit drin, die ich selber präferiere). Wir hatten ein Projekt was auf Premiere geschnitten war und viele Retimings brauchte, aus div Gründen.
Nun hat diese XML aber nichts sinnvolles exportiert. Die einzige brauchbare Info aus der XML war, welcher Clip es gewesen ist - der Retime an sich wurde freilich nicht übernommen, aber nicht mal der Startframe, der ja hilfreich wäre; so bleibt die manuelle Suche. Sprich ich hab ggf einen 2min clip der 10sek verschnitten ist, und habe in der XML keine TC Info wann ich los muss. Das war eine Katastrophe. Die selbe XML in Premiere zurück importiert brachte das selbe Ergebnis.
Kann gut sein dass Premiere hier etwas zugelegt hat, habe es seit dem nicht mehr probiert (normalerweise wird am Avid geschnitten, wo Resolve die Retimes nahezu identisch übernimmt, zumindest gut genug fürs Grading).
Eine andere Sache hatte ich im NukeStudio, da hatte ich sogar regen Austausch mit dem Supportteam; ich hatte einen Film in dem praktisch jeder Clip lineare Retimes hatte, die passten auch ganz Ok aber ich musste noch ein wenig verfeinern (wir sind ja in der Online!). Weil ich aber alleine auf der gesamten Online eines 4-Min-Films saß und nur zwei Tage hatte, habe ich schmutzig arbeiten müssen, und einen TimeWarp oben drauf gelegt. Das sah in der Timeline toll aus, alles super, aber sobald ich gerendert habe war das Timing ein anderes, es wurde quasi der Retime-order vertauscht; in der Timeline erst Clip-Retime dann Timewarp, und vice versa im Export. So sollte man nicht arbeiten, aber manchmal muss man halt, und sie haben sich ran gemacht den Fehler zu beheben; ob ers schon ist, weiß ich tatsächlich nicht.
Das Problem mit Bugreports ist, die funktionieren nie so wie man will. Mein Lieblingsbeispiel ist der Nuke, habe ich glaub ich schon mal erzählt, wo ich händeringend auf einen Bug warte der vor Jahren reported wurde. Ich habe just die Adobe Suite auf meinem Laptop installiert und frage mich, wieso ich eine Woche vor 2017 immer noch nicht den beknackten Cloud-Folder in meiner Sidebar löschen kann, ohne in die Registry zu laufen (gibt auch keine aktuellen offiziellen Ansagen mehr dazu, aber immer noch Forenanfragen wieso das nach über einem Jahr nach dem Report nicht gelöst ist). Der Smoke hat mehr unbehobene Altlasten als ich mir merken kann, unsere Artists schmunzeln immer drüber und nutzen die selben Workarounds wie vor drei Jahren.
Immerhin hat BMD den 422 Bug ausgemerzt, sogar fixer als erwartet.
Was ich sagen will ist, jede Software hat ihre eigenen Probleme, BMD ist nur nicht sehr transparent. Aber die meisten anderen eben auch nicht - wenn Du so ein Retime-Problem mit Autodesk hat, was meinst Du wie das läuft? Das ist genau so verschlossen, nur der Service ist ein hunderstel besser, aber immer noch Mist.