Um sich etwas von den mittlerweile sehr ähnlichen Film-Streaming-Services im Markt abzusetzen, soll sich Apple für ein zusätzliches Geschäftsmodell bereits tief in Verhan...
Hier in der Schweiz zahlt man problemlos 20 Franken pro Person für eine Kinokarte. Da man ja meistens zu zweit geht ist man also schon bei 40, plus Fahrtkosten und Parkgebühren, die völlig überteuerte Cola und das Popcorn dazu ist man ganz fix bei 60 Franken pro Filmabend. Da sind 30.- ein Schnäppchen! Und mit jedem weiteren Zuschauer auf der Couch wirds immer günstiger! Nicht zu vergessen dabei ist die desolate Bildqualität im hiesigen Cinedome. Denn für so viel Geld schaffen sie es nicht mal den Beamer scharf zu stellen. Und 4k plus 7.1 Surround hab ich auch zu Hause.
Naja das in der Schweiz alles doppelt bis viermal so teuer ist wie hier in Deutschland ist ja nix Neues ;-)
Also je nach dem ob es eine Studentenstadt ist zahlt man zwischen 5 und 9 Euro für 2D Vorstellungen und 8 bis 11 Euro für 3D. Ermäßigt meist ein Euro günstiger, außer am Kinotag.
Hier gibt es sogar noch ein Kino da kostet das große Bier nur 2,50 Euro und sie haben in zwei von drei Sälen anständige 4k Projektoren und neuer 7.1 Anlage installiert. Der große Saal hat ein 5.0 FrontLayout, da kann keine noch so teure Heim-Pa mithalten. Dazu sieht es noch aus wie ein Kino aus dem letzten Jahrhundert, Kino-Gong inklusive.
So lange man nicht am Freitag bzw. Wochenende ins Kino geht bleibt man mit Popkorn und Bier meist unter 12 Euro pro Person. Nur das IMAX ist hier extrem teuer.
Heimkino haben wir hier auch, nutzten es aber nur noch ganz selten da der 55 Zoll Flat mit guten Nahfeld Monitoren ungefähr für das gleiche Erlebnis sorgt.
Von 5.1 in den eigenen vier Wänden halte ich recht wenig, da auch meist die hinteren Boxen nur im Weg stehen und einfach zu wenig Raum für einen echten Surround haben. Dazu reichen die Nahfeld komplett aus um eine gute Stereomitte zu erzeugen.
Als Liebhaber des Programmkinos kann ich Valentinos Aussage nur unterstreichen: Kino muss nicht teuer sein.
Auch wenn es die Programmkinos mit treffen wird, denke ich, dass solche Streaming-Dienste ja eher den Massengeschmack bevorzugt protegieren und damit eher den Blockbusterkinos ans Bein pissen werden.
Die kleinen Kinos kuratieren ihre Filmreihen meistens sehr gewissentlich, holen Schätzchen und Raritäten aus den tiefsten Tiefen und können vielleicht auch wieder was gewinnen!
Das Dispositiv des Kinos ist nach Baudry ein "Netzwerk aus sozialen Konventionen, technischen Voraussetzungen und der Einbildungskraft des Kinogängers" und dazu gehören eben auch Architektur, einem (un)bekannte Besucher, die Eigenart des Vorführers usw. usf.
War es 2014 nicht so das gerade die Programmkinos ein Plus bei den Zuschauern gemacht haben, wohingegen es bei den großen Plexen die Besucherzahlen eher rückläufig waren.
Das große Problem sind zur Zeit eher die großen Verleiher die immer höhere Abgaben auch von kleinen Kinos fordern.
So genau kenne ich die Zahlen nicht, aber das Plus ist wohl auch durch ein Mehr an Filmreihen und Festival bis Festival-artige gekommen. Da sind die Programmkinos einfach der charmantere Hafen und in der Regel unkompliziert.
Die großen Verleiher sind zwar oft mies, aber wer eine zu hohe Leihgebühr fordert, wird nicht mehr gespielt. Kleinere Verleiher bekommen dann wieder Aufwind. Vielleicht.
Kinos und Naturkundemuseen haben gemeinsam, daß sie ähnlich zeitgemäß sind und sich Menschen darin laut unterhalten. Das war noch vor drei Jahren nicht annähernd so schlimm. Ich fahre oft nach Basel oder in eine nahe deutsche Studentenstadt, es geht einfach gar nicht mehr. Selbst in den Programmkinos sitzen jetzt die neuen Alten, welche alle Eindrücke gleich in akustische Zustimmungs- oder Ablehnungssignale wandeln müssen und damit augenblicklich ihre Ehepartner in permanente Kurzdebatten verwickeln.
Zu fünft daheim ist der Spass lange nicht so teuer, vor allem aber bekommt man inhaltlich was vom Film mit.
Diese Besuchergruppe ist bei uns nicht so dominant, aber leider auch nicht unbekannt. Ich spreche die Personen dann direkt an, damit sie merken, dass es stört. Nicht pampig und nicht pöbelnd, sondern höflich und diskret.
Andererseits gibt es auch verbindende Reaktionen aus dem Publikum. VIVA oder SAFARI fallen mir sofort ein.
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