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Sony Alpha 6300 - die ersten Tests



Kommentare / Diskussionen zu aktuellen Newsmeldungen auf slashCAM
Antworten
WoWu
Beiträge: 14819

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von WoWu »

Ja genau,
man könnte ja jetzt fies sein und sagen, die Herstellern lassen mit Absicht die OLPF weg, weil sie eh wissen, dass die Anwender die alten Objektive benutzen, die sowieso nicht mehr als HD auflösen.
Vielleicht ist das auch der Grund, warum sich so viele über Rauschen in 4K aufregen ... weil Rauschartefakten über einer unscharfen Oberfläche proportional höher sichtbar sind, als vor einer scharfen Bildfläche.
Aber dagegen hilft dann ja die Noisereduktion, bei der viele keinen Unterschied sehen ... können sie auch nicht, weil nur die Rauschartefakten auf das Niveau der ansonsten ohnehin verringerten Biödauflösung abgesenkt wird.
;-(
Gute Grüße, Wolfgang

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Jan
Beiträge: 10033

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von Jan »

Jetzt ist mir auch klar, woher der starke Rolling-Shutter bei der 6300 kommt. Der Sensor kann nun mal wirklich schnell ausgelesen werden, daran kann es nicht liegen. Die A6300 hat genau wie die neue Panasonic GX80 einen neuen elektromagnetisch gesteuerten Verschluss, dort gibt es keine Zahnräder oder Federn mehr. Bei diesem Verschluss hört man keinerlei Geräusche bei einer Auslösung. Bei der A6300 hat man im Gegensatz zur alten A6000 eine Wahlmöglichkeit im Menü. Diese neuen elektromagnetisch gesteuerte Verschlüsse verusachen einen starken Rolling-Shutter-Effekt. Mal schauen ob die neue Pana GX80 auch über einen starken Rolling-Shutter-Effekt verfügt.


VG
Jan



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von Frank B. »

Heißt das jetzt, dass man ihn über eine Einstellung im Menü minimieren kann?



dienstag_01
Beiträge: 13555

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von dienstag_01 »

DSLRs oder DSLMs haben im Videomodus immer einen elektronischen Verschluß. Im Fotomodus ist das anders.



Jan
Beiträge: 10033

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von Jan »

Und der ist bei der A6300 halt komplett anders als bei der alten A6000. Die Panasonic GX80 arbeitet auch mit dem neuen elektromagnetischen Verschluss ohne Spannfedern im Gegensatz zur GH4 oder GX8. Bei der A6000 war der Rolling-Shutter-Effekt doch geringer oder ?

Ja, im Fotomodus kann man zwischen den Shuttervarianten wählen, bei Video wird dann wohl nur der neue Typ vorgesetzt.

VG
Jan



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von Frank B. »

Also ist da nichts dran zu verändern im Videomodus.



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von Roland Schulz »

Bzgl. der kürzlich in Frage gestellten Auflösung hat dpreview jetzt vielleicht DIE Antwort (für die die selbst noch keine a6300 haben).
Die ach so hoch auflösende Samsung NX1 wirkt dagegen wie richtig flaue Pappe...

http://www.dpreview.com/reviews/sony-a6300/5

Ist aber klar dass das Ding ansonsten nicht "perfekt" ist. Selbst wenn das technisch möglich gewesen wäre hat Sony hier und da sicherlich nen Bremsklotz reingeworfen.



acrossthewire
Beiträge: 943

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von acrossthewire »

Jan hat geschrieben:Und der ist bei der A6300 halt komplett anders als bei der alten A6000. Die Panasonic GX80 arbeitet auch mit dem neuen elektromagnetischen Verschluss ohne Spannfedern im Gegensatz zur GH4 oder GX8. Bei der A6000 war der Rolling-Shutter-Effekt doch geringer oder ?

Ja, im Fotomodus kann man zwischen den Shuttervarianten wählen, bei Video wird dann wohl nur der neue Typ vorgesetzt.

VG
Jan
Der Verschluss spielt im Videomodus keine Rolle da er dauerhaft offen ist. Insofern wird die Wärmeentwicklung des Prozessors die begrenzde Variable sein wenn es um die Minimierung des RS effekts geht.
Be Yourself. Everyone else is already taken
Oscar Wilde



Angry_C
Beiträge: 3297

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von Angry_C »

Roland Schulz hat geschrieben:Bzgl. der kürzlich in Frage gestellten Auflösung hat dpreview jetzt vielleicht DIE Antwort (für die die selbst noch keine a6300 haben).
Die ach so hoch auflösende Samsung NX1 wirkt dagegen wie richtig flaue Pappe...

http://www.dpreview.com/reviews/sony-a6300/5

Ist aber klar dass das Ding ansonsten nicht "perfekt" ist. Selbst wenn das technisch möglich gewesen wäre hat Sony hier und da sicherlich nen Bremsklotz reingeworfen.
Entweder saß bei der NX1 der Fokus nicht, oder es wurde durch einen Flaschenboden gefilmt. Ich denke ersteres, sehr gut an der Farbtafel zu erkennen.

Normalerweise ist die NX1 ja auch schon bei minimaler Schärfeeinstellung als überschärft verschrien, davon ist hier im Gegensatz zur A6300 nichts zu sehen. Das downloadbare Jpeg ist auch noch nicht einmal halb so groß wie das der A6300.



klusterdegenerierung
Beiträge: 27463

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von klusterdegenerierung »

Habe sie Gestern mal an meinem kleinen Jib ausprobiert und gemoved ungeschwenkt und konnte unter üblichen Bedingungen nicht mal den Ansatz von Rollingshutter ausmachen.

Natürlich habe ich nicht mit 190KMh geschwenkt, aber so wie ich es im Drehalltag auch machen würde.

Mein EIndruck ist, das dort etwas herraufbeschworen wird, was es nur unter extrembedingungen gibt.
Alle stürzen sich jetzt auf diesen einen Aspekt und blenden dabei jegliche pros aus, oder testen mit diesen erst garnicht groß.

Ich komme wie gesagt von der FS700 und wenn ich die mal miteinander nur mal im Ergebnisbereich miteinander vergleiche,
ja selbst mit 10bit Recorderaufnahmen, dann ist das SLg3 Material der A6300 schon echt was besonderes.

Meine GH4 war mit passenden settings ja schon eine Rakete, aber die Sony packt da noch mal eine Schüppe drauf, auch was die Eingriffmöglichkeiten angeht, da bietet sie auch sehr viel fürs Geld.



Angry_C
Beiträge: 3297

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von Angry_C »

Würde sie bei 30p nicht croppen, hätte ich mir die "Kleine" wohl auch mal angeschaut. Schade, dass da ausgerechnet schon eine Leistungsgrenze erreicht, bzw. überschritten war.



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von Roland Schulz »

Angry_C hat geschrieben:
Roland Schulz hat geschrieben:Bzgl. der kürzlich in Frage gestellten Auflösung hat dpreview jetzt vielleicht DIE Antwort (für die die selbst noch keine a6300 haben).
Die ach so hoch auflösende Samsung NX1 wirkt dagegen wie richtig flaue Pappe...

http://www.dpreview.com/reviews/sony-a6300/5

Ist aber klar dass das Ding ansonsten nicht "perfekt" ist. Selbst wenn das technisch möglich gewesen wäre hat Sony hier und da sicherlich nen Bremsklotz reingeworfen.
Entweder saß bei der NX1 der Fokus nicht, oder es wurde durch einen Flaschenboden gefilmt. Ich denke ersteres, sehr gut an der Farbtafel zu erkennen.

Normalerweise ist die NX1 ja auch schon bei minimaler Schärfeeinstellung als überschärft verschrien, davon ist hier im Gegensatz zur A6300 nichts zu sehen. Das downloadbare Jpeg ist auch noch nicht einmal halb so groß wie das der A6300.
Die Auflösung hat aber nach wie vor nicht direkt was mit der Schärfe zu tun.
Die farbigen ISO Ringe zeigen u.A. den klaren Vorteil der Sony, auch die USAF Charts zeigen was da an Auflösung drin steckt. Da kann man die NX1 nachschärfen wie man will, da kommt nicht das gleiche bei raus. Würde aber trotzdem nicht behaupten dass die NX1 "unscharf" ist.

Wenn das alles halbwegs realistisch gemacht ist finde ich auch die Farben der kleinen Alpha ziemlich gut, auf den Fotos/Gesichtern "kippt" da so schnell nix.
Ob das Mehr an Auflösung in der Praxis allerdings relevant ist steht auch mal außen vor. Wenn ich 2m vor nem 65" sitze ist das allerdings schon ziemlich klasse!!

Auch die Leistung die das UHD Prores Demovideo zeigt finde ich beeindruckend, wobei mir das flaue Grading einiger S-LOG Sequenzen nicht zusagt. Da war aber ggf. einfach mit den Final Cut Bordmitteln nicht mehr zu holen, kann die Kamera nix dazu.

Habe selbst noch keine, aber wenn das alles halbwegs der Realität entspricht ist das mal wieder ein Hammer für das Geld, foto- wie videotechnisch.
Es steht aber außer Frage dass sowas nicht unbedingt der ultimative Camcorder/"Filmkamera" ist. Da fehlt´s an Ergonomie, schneller auslesendem Sensor usw..
Zuletzt geändert von Roland Schulz am Do 07 Apr, 2016 09:31, insgesamt 1-mal geändert.



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von Roland Schulz »

Angry_C hat geschrieben:Würde sie bei 30p nicht croppen, hätte ich mir die "Kleine" wohl auch mal angeschaut. Schade, dass da ausgerechnet schon eine Leistungsgrenze erreicht, bzw. überschritten war.
...wo geht´s eigentlich mit 30fps hin?! Sind die 25% mehr Framerate der Burner gegenüber 24p? 24p kriege ich immerhin als Downscale auf ne BluRay zur Weitergabe.

...aber jedem wie er´s für richtig hält und mag!



Angry_C
Beiträge: 3297

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von Angry_C »

Roland Schulz hat geschrieben:
Angry_C hat geschrieben:Würde sie bei 30p nicht croppen, hätte ich mir die "Kleine" wohl auch mal angeschaut. Schade, dass da ausgerechnet schon eine Leistungsgrenze erreicht, bzw. überschritten war.
...wo geht´s eigentlich mit 30fps hin?! Sind die 25% mehr Framerate der Burner gegenüber 24p? 24p kriege ich immerhin als Downscale auf ne BluRay zur Weitergabe.

...aber jedem wie er´s für richtig hält und mag!
Nach meinem Empfinden liegen Welten zwischen 24p und 30p. 30p UHD ist in meinen Augen gerade noch frei Hand zu machen, zur Not auch mal ohne ND-Filter.

Bluray oder generell optische Medien sind nicht mein Ziel. Downscaling auch nicht:-)

Und ich drehe auch nicht, wie die meisten anderen hier im Forum für`s Fernsehen oder für`s Kino, sondern filme rein privat für mich, meine Familie oder Freunde;-)

24p:


30p:



dienstag_01
Beiträge: 13555

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von dienstag_01 »

acrossthewire hat geschrieben:Der Verschluss spielt im Videomodus keine Rolle da er dauerhaft offen ist.
Das trifft auf den mechanischen Verschluß zu, nicht auf den elektronischen ;)



Angry_C
Beiträge: 3297

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von Angry_C »

dienstag_01 hat geschrieben:
acrossthewire hat geschrieben:Der Verschluss spielt im Videomodus keine Rolle da er dauerhaft offen ist.
Das trifft auf den mechanischen Verschluß zu, nicht auf den elektronischen ;)
Ich denke mal, er bezog das auf Jans Aussage zum mechanischen Verschluss:-)



Vunlimited
Beiträge: 1

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von Vunlimited »

Also ich finde die Cam bei der größe so schlecht reden ist nicht ganz richtig !! Es kommt auch immer drauf an wie für einen die Cam ins Konzept passt ich hab jetzt eine Nikon D7200 und 4 Gläser dazu bin viel am Mountainbiken (Enduro,Downhill) und nimm meine D7200 fast nie mehr mit weil sie einfach zu groß ist und da kommt dann die A6300 ins Spiel !! Fototechnisch denk ich mach ich zu meiner D7200 keine Abstriche und vom Videomodus her gewinn ich sogar nochwas dazu aber das muss halt jeder für sich selbst entscheiden !! Ich denke das es für mich in der Größe nichts Vergleichbares im moment am Markt gibt !!



dienstag_01
Beiträge: 13555

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von dienstag_01 »

Angry_C hat geschrieben:Ich denke mal, er bezog das auf Jans Aussage zum mechanischen Verschluss:-)
Wenn man nachliest, wird klar, dass er sich direkt auf Jans Aussage zum *elektromagnetischen Verschluß* bezieht ;)



Angry_C
Beiträge: 3297

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von Angry_C »

dienstag_01 hat geschrieben:
Angry_C hat geschrieben:Ich denke mal, er bezog das auf Jans Aussage zum mechanischen Verschluss:-)
Wenn man nachliest, wird klar, dass er sich direkt auf Jans Aussage zum *elektromagnetischen Verschluß* bezieht ;)
Genau, sagte ich doch;-)



rush
Beiträge: 14045

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von rush »

klusterdegenerierung hat geschrieben:Habe sie Gestern mal an meinem kleinen Jib ausprobiert und gemoved ungeschwenkt und konnte unter üblichen Bedingungen nicht mal den Ansatz von Rollingshutter ausmachen.
Ein Bekannter hat sie genau aus diesem Grund wieder zurückgegeben... für dynamische Szenen ist sie aufgrund des starken Rolling Shutter Effektes im Vergleich zu seiner GH4 ein deutlicher Rückschritt, sagt er.

Ansonsten war er durchaus von der Dynamik und Schärfe angetan, aber der RS war Grund für ihn die Kamera wieder zu retounieren.
keep ya head up



Jan
Beiträge: 10033

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von Jan »

acrossthewire hat geschrieben:
Jan hat geschrieben:Und der ist bei der A6300 halt komplett anders als bei der alten A6000. Die Panasonic GX80 arbeitet auch mit dem neuen elektromagnetischen Verschluss ohne Spannfedern im Gegensatz zur GH4 oder GX8. Bei der A6000 war der Rolling-Shutter-Effekt doch geringer oder ?

Ja, im Fotomodus kann man zwischen den Shuttervarianten wählen, bei Video wird dann wohl nur der neue Typ vorgesetzt.

VG
Jan
Der Verschluss spielt im Videomodus keine Rolle da er dauerhaft offen ist. Insofern wird die Wärmeentwicklung des Prozessors die begrenzde Variable sein wenn es um die Minimierung des RS effekts geht.
Mehrere bekannte Magazine sprechen von einem starken RS bei diesem Verschlusstyp, da muss also etwas dran sein. Komischerweise ist bei der A6000 mit dem alten Verschluss auch bei FHD weniger RS sichtbar als bei der neuen A6300, obwohl alle Komponenten (Sensor / Auslesung) angeblich deutlich wertiger sein sollen als noch bei der A6000. Das passt dann nicht zusammen. Dann wird bei der A6300 wohl der mechanische alte Verschluss bei Video nicht benutzt, sondern der neue magnetische Verschluss. Die alte A6000 hat nur den einen alten mechanischen Verschluss, der eben auch bei Fotos Geräusche von sich gibt, dagegen macht die A6300 keinen Mucks, wenn der magnetische neue Verschluss bei "stille Auslösung" aktiviert wurde. Wenn die neue Pana GX80 auch starken RS besitzt, habe ich dann recht, weil die GH4 und die GX8 den noch nicht eingebaut haben.


Jetzt würde mich brennend interessieren, was den der Verschluss und diese beiden Typen den genau bei einer Videoaufnahme für einen Nutzen machen und was da genau geschieht bei der Belichtungseinstellung. Wenn der einfach offen wäre, würde die Magazine nicht schreiben, dass der Magnetische für mehr RS sorgt. Der neue Typ sorgt für lautlose Auslösung, ein schnellerer Shutter ist möglich und kein Blitz darf verwendet werden, soweit bin ich jetzt auch schon. Die Videogeschichte interessiert mich da mehr und wieso einige Magazine von RS-Unterschieden beim Verschluss reden.


VG
Jan



dienstag_01
Beiträge: 13555

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von dienstag_01 »

Jan hat geschrieben:Jetzt würde mich brennend interessieren, was den der Verschluss und diese beiden Typen den genau bei einer Videoaufnahme für einen Nutzen machen und was da genau geschieht bei der Belichtungseinstellung.
Hier das Prinzip. Und das ist nicht neu ;)
http://digicam-experts.de/faq/15



Angry_C
Beiträge: 3297

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von Angry_C »

dienstag_01 hat geschrieben:
Jan hat geschrieben:Jetzt würde mich brennend interessieren, was den der Verschluss und diese beiden Typen den genau bei einer Videoaufnahme für einen Nutzen machen und was da genau geschieht bei der Belichtungseinstellung.
Hier das Prinzip. Und das ist nicht neu ;)
http://digicam-experts.de/faq/15
Von wann ist die Seite denn? Es gibt doch schon lange Systemkameras mit optional einstellbaren voll elektronischen Verschluss. Die Gefahr beim Fotografieren ist dann natürlich genau so groß, ein verzerrtes Bild durch Rolling Shutter zu bekommen, wie bei der Videoaufnahme, wo es natürlich auch keinen mechanischem Verschluß gibt.



dienstag_01
Beiträge: 13555

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von dienstag_01 »

Ich weiss nicht, von wann die Seite ist. Aber ich vermute, dass damit vom Prinzip her die beiden Möglichkeiten, die die 6300 im Fotomodus anbietet, beschrieben sind.



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von Roland Schulz »

Jan hat geschrieben: Mehrere bekannte Magazine sprechen von einem starken RS bei diesem Verschlusstyp, da muss also etwas dran sein. Komischerweise ist bei der A6000 mit dem alten Verschluss auch bei FHD weniger RS sichtbar als bei der neuen A6300, obwohl alle Komponenten (Sensor / Auslesung) angeblich deutlich wertiger sein sollen als noch bei der A6000. Das passt dann nicht zusammen. Dann wird bei der A6300 wohl der mechanische alte Verschluss bei Video nicht benutzt, sondern der neue magnetische Verschluss. Die alte A6000 hat nur den einen alten mechanischen Verschluss, der eben auch bei Fotos Geräusche von sich gibt, dagegen macht die A6300 keinen Mucks, wenn der magnetische neue Verschluss bei "stille Auslösung" aktiviert wurde. Wenn die neue Pana GX80 auch starken RS besitzt, habe ich dann recht, weil die GH4 und die GX8 den noch nicht eingebaut haben.


Jetzt würde mich brennend interessieren, was den der Verschluss und diese beiden Typen den genau bei einer Videoaufnahme für einen Nutzen machen und was da genau geschieht bei der Belichtungseinstellung. Wenn der einfach offen wäre, würde die Magazine nicht schreiben, dass der Magnetische für mehr RS sorgt. Der neue Typ sorgt für lautlose Auslösung, ein schnellerer Shutter ist möglich und kein Blitz darf verwendet werden, soweit bin ich jetzt auch schon. Die Videogeschichte interessiert mich da mehr und wieso einige Magazine von RS-Unterschieden beim Verschluss reden.


VG
Jan
Hmm, leider irgendwie am Ziel vorbei. Bei "allen" (elektronischen) Kameras wird im Videomodus IMMER ein elektronischer Verschluss verwendet!

Das Bild wird wie beim mechanischen Verschluss auch ("erste Wahl" beim Fotomodus) pixel- bzw. zeilenweise aus dem Sensor ausgelesen (teilweise mit mehreren Kanälen gleichzeitig), bei CMOS Kameras im Videomodus mit "Rolling Shutter" jedoch fortlaufend während der Belichtung.
Da der Auslesevorgang vom begrenzten Pixeltakt abhängt benötigt der Vorgang Zeit, so dass der Bildinhalt an einer beliebigen Position im Bild bei einer Bewegung nicht zu dem Inhalt an einer anderen Position im Bild passt. So entstehen dann Verzerrungen (Bewegung horizontal) oder positive bzw. negative Stauchungen (vertikale Bewegung).

Warum sich der Rolling-Shutter-Verzerrungs-Effekt bei verschiedenen Kameras oder in verschiedenen Modi (FHD/UHD) unterschiedlich auswirkt hängt von mehreren Faktoren ab.
Zum einen sorgt ein höherer Pixeltakt für ein schnelleres Auslesen, damit zu weniger Verzerrungen. Ein höherer Pixeltakt führt in der Regel aber zu mehr Energieaufnahme, damit zu höheren Temperaturen und ggf. zu Problemen (Überhitzung/Rauschanstieg).
Zum anderen können je nach Sensor mehrere Pixel auf dem Sensor direkt zusammengefasst werden (Binning), so das weniger Pixel, jetzt Gruppen im Takt ausgelesen werden müssen. Alternativ werden Pixel oder Zeilen ausgelassen (Skipping). Bei gleichem Pixeltakt werden also weniger Daten ausgelesen was folglich schneller geht. Das führt dann zu geringeren Verzerrungen, aber auch zu einer geringeren Auflösung.

Die a6000 macht z.B. kein Full Raster Readout, zeigt damit weniger Verzerrungen, aber kann auch kein UHD. FHD ist auch jenseits der Systemgrenze.
Die a6300 dagegen macht zumindest in 24p wohl ein Full Raster Readout, hat mit 20.25MP (24/16:9*3:2=20.25[MP]) Sensorauflösungsfenster deutlich mehr Bildinformationen zur Verfügung als UHD eigentlich benötigt (20.25/(3840*2160) = Faktor 2.44), hat durch dieses "Oversampling" aber die Möglichkeit Nachteile beim Bayerpattern Demosaicing zu kompensieren, zeigt somit eine sehr hohe effektive Auflösung.
Der Nachteil dabei ist jedoch, dass der Vorgang alle Pixel auszulesen durch den begrenzten Pixeltakt lange dauert, damit mit dem Rolling Shutter stärkere Verzerrungen entstehen.

Im Gegensatz dazu steht der wesentlich aufwändigere Global Shutter, der das auf dem Sensor anliegende Bild beim "Trigger" (nächstes Bild) durch sensorinterne Schaltungen "einfriert" (Sample&Hold) und dann ausliest. Nachteile hierbei sind der höhere Konstruktionsaufwand und i.d.R. der geringere Belichtungsumfang.

Bei der Fotografie kann man sich den Global Shutter durch den mechanischen (durch Motor oder elektromagnetisch betrieben) Verschluss ersetzt vorstellen. Der Effekt ist sehr ähnlich. Durch den meist "einfachen" mechanischen Aufbau hat man aber "Dunkelzeiten" vor und nach der Aufnahme, was bei fortlaufenden Videoaufnahmen nicht geeignet ist.



klusterdegenerierung
Beiträge: 27463

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von klusterdegenerierung »

Danke Roland für die sehr verständliche Erklärung der Problematik!
So kann ich mir es wenigstens vorstellen.

Da ich sehr viel statisch drehe und wenn mal geschwenkt wird, dann eher langsam, kann ich mit der sehr hohen Auflösung und dem wirklich gutem Bild sehr gut leben! ;-)

Für mich ist die A6300 ein update auf die Pocket, zwar ohne Raw aber mit SLog3 & XAVC ziemlich nah am ProRes 422.
Mir gefiehl damals einfach der Crop und das Handling der Pocket nicht und verkaufte sie, den Formfaktor fand ich jedoch einen Traum.

Deswegen finde ich die 6300 auch so klasse und das sie zusätzlich auch noch so gute Fotos macht, kommt mir sehr entgegen.
Wenn die echtes Raw könnte, ständ meine FS700 schon bei Ebay drin!
Audio zeichne ich eh immer extern auf.



wolfgang
Beiträge: 6659

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von wolfgang »

klusterdegenerierung hat geschrieben:Für mich ist die A6300 ein update auf die Pocket, zwar ohne Raw aber mit SLog3 & XAVC ziemlich nah am ProRes 422.
Seit wann hat den die 6300 XAVC? Ich dachte eher die hat XAVC-S und nicht XAVC?

Gerade in den Specs nachgesehen - sie hat XAVC-S.

http://www.sony.com/electronics/interch ... ifications


Das ist ein gewaltiger Unterschied, den XAVC-S hast halt mit 8bit 420 und deutlich geringeren Datenraten aufgrund der GOP-Struktur. Und selbst über den clean HDMI-Ausgang bekommst maximal 8bit 422 raus, wenn ich die Datenblätter richtig lese.

Leider.... sonst wäre das Gerät ja wirklich geil gewesen - wenn zusätzlich zum großen Senor auch noch XAVC mit 10bit 422 vorhanden gewesen wäre. Aber das verkauft Sony wohl deutlich teurer.
Lieben Gruß,
Wolfgang



klusterdegenerierung
Beiträge: 27463

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von klusterdegenerierung »

Locker bleiben Wolfgang, wenn man die Cam kennt, weiß man natürlich das ich XAVC-S mein, aber ich schreibe ja auch Cam und nicht Camera.

Ansonsten hast Du Recht, wenn die Cam kein XAVC hat und keine GH4 ist, ist sie der totale Schrott und nicht der Rede wert.
Du hast ja eine Cam, ist doch alles gut! ;) Sorry, -"era" vergessen.



wolfgang
Beiträge: 6659

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von wolfgang »

Na ich bin locker. Offenbar viel lockerer als du. Denn sonst würdest nicht hinein interpretieren dass ich gesagt hätte dass die Kamera Schrott sei (habe ich nicht gesagt) oder dass sie nicht der Rede wert sei (habe ich auch nicht gesagt!). Aber XAVC ist halt einfach nur falsch. Und das hat auch nichts mit der GH4 zu tun (die hab ich auch nicht ewähnt ....).

Was interessant ist das ist der grosse Sensor und das Zusammenspiel mit slog3. Ob man aber deshalb auf 8bit zurück gehen soll? Na das muss jeder selbst wissen, und du hast dich dafür entschieden. Ist ja ok.
Lieben Gruß,
Wolfgang



klusterdegenerierung
Beiträge: 27463

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von klusterdegenerierung »

Allles gut, aber wenn ich bei der Cam von AVC gesprochen hätte, wärst Du doch nicht im Traum darauf gekommen zu sagen das die Cam aber AVCHD macht oder? ;-)



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von Roland Schulz »

Hat sich eigentlich mal einer die Mühe gemacht und z.B. das dpreview Prores Video auf nem 4K TV angeguckt (ggf. nach Konvertierung). Habt ihr dann noch mal über den Preis nachgedacht?!?!
Sony lässt sich 10-bit 4:2:2 woanders teurer bezahlen, aber die a6300, ohne selbst eine zu haben, scheint ne richtige Packung zu sein in meinen Augen, da kriegt man schon ne Menge Bildqualität "geschenkt"!!
Es muss auch nicht immer S-LOG sein, vieles kriegt man wie in den anderen Knipsen (RX10n, RX100n, PXW-X70) auch anders hin.
Kein Hersteller wird hier die Leistung einer FS7 oder F55 vertrödeln - ähm Stop, in Bezug auf Auflösung wird die a6300 Kreise um die zuvor genannten drehen. Wer mit dem stärker ausgeprägten Rolling Shutter Effekt leben kann wird mit Sicherheit auf seine Kosten kommen, auch mit "nur" 8-bit 4:2:0 100Mbit XAVC-S. 4:2:2 bringt NICHTS bei ner Kamera die gerade mal native UHD Auflösung auf dem Sensor und noch Dr. Bayer im Nacken sitzen hat!



klusterdegenerierung
Beiträge: 27463

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von klusterdegenerierung »

Sie macht ja über HDMI 4:2:2 und da habe ich mit meinem Shogun auch null Unterschied sehen können.

Ich würde sie auch gerne mal so mit meiner FS700 mit Raw to Prores 10Bit vergleichen, weiß aber noch nicht so Recht was ich da alles beachten muß, bzw. wie ich das am besten realisiere das es auch Sinn macht. :-)



wolfgang
Beiträge: 6659

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von wolfgang »

Ja wo ist der Widerspruch? Sicher ist einer der gravierenden Nachteile der GH4 der kleinere Sensor mit der geringeren Lichtempfindlichkeit. Darum war ja der Speedbooster mit der GH4 auch so ein Erfolg - zusammen mit der reduzierten Tiefenschärfe.

Aber 2 Fragen dazu?
- warum soll der grosse Sensor andere Features wie 10bit 422 ersetzen? Das brauchen wir eher für die Postpro
- und warum muss man da viel Unterschied sehen? Das war auch nie der Punkt.
Ein grosser Sensor schliesst die anderen Features nicht aus und umgekehrt. Denkt doch mal breiter.
Lieben Gruß,
Wolfgang



klusterdegenerierung
Beiträge: 27463

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von klusterdegenerierung »

Wie kommst Du denn darauf?
Bei der GH4 kam man mit SB easy auf super35, das war schon echt lecker!

Mit der A6300 kommt man bei 24fps und SB aber schon auf FF Niveau, genauso wie bei den großen S35 Cams.

Das ist schon ein anderer Look. Das dies aber nun 10bit 422 ersetzen soll, wüßte ich nicht wo das herkommen soll?



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Sony Alpha 6300 - die ersten Tests

Beitrag von Roland Schulz »

Der "große" (S35) Sensor ersetzt kein 4:2:2 und auch kein 10-bit!
Fakt ist nur dass 4:2:2 weder bei ner GH4 noch bei z.B. ner FS7 in UHD einen echten Vorteil bringt, weil die Sensorauflösung zu "klein" ist.

Bei der a6300 würde 4:2:2 was bringen, aus preispolitischen Gründen wird das Sony aber nicht tun. Die Cam hat aber keinen Nachteil gegenüber ner 4:2:2 fähigen z.B. FS7, ich behaupte eher dass wir bei nem Color Burst Vorteile gegenüber den anderen sehen.
Echte 10-bit Vorteile bei ner GH4 würde ich auch mal in Frage stellen, da sich der theoretische Vorteil da schnell in Rauschen auflöst. Das sieht bei ner x-fach teureren FS7 mit S35 (hier "native" Auflösung -> große Pixel -> "gutes" SN Verhältnis) dagegen anders aus.

Auch bei ner X70 sehe ich in FHD subjektiv keinen Vorteil von 10-bit 4:2:2. Die Auflösung ist in FHD Aufgrund von Line-/Pixel Skipping einfach zu gering, 10-bit kann der Sensor auch nicht wirklich ausreizen, im Grading sehe ich keine wirklichen Vorteile - wobei die X70 fürs Geld trotzdem wirklich klasse Ergebnisse produziert und ne fein Cam ist!

4:2:2 10-bit braucht man in der Postpro auch nur wenn im Quellmaterial tatsächlich mehr "Informationen" stecken!



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