Seite 2 von 2

Re: Crowdfinanzierter SF-Short online -- C (299,792 km/s)

Verfasst: Mi 06 Feb, 2013 23:36
von olja
Predator hat geschrieben:Ich finde es gibt nichts schlimmeres als mittelmäßige CGI. Das reist mich völlig aus der handlung raus, wenn ich billig animierte Pixel auf dem Fernseher rum fliegen sehe, bzw. fühle mich da sogar verarscht.
+1
CGI/VFX bekommt bei mir auch den "Godzillastatus", wenn es nicht perfekt gemacht ist. Weglassen ist einfach besser !

Re: Crowdfinanzierter SF-Short online -- C (299,792 km/s)

Verfasst: So 10 Feb, 2013 21:01
von holger_p
Predator hat geschrieben: Ich hab als großer Sci-Fi Fan bis heute kein Babylon 5 geguckt, weil ich bei den Effekten einfach nur laut loslachen muss
Also Babylon 5 nicht zu gucken war ein schwerer Fehler. Es ist eine der besten SF-Serien überhaupt. Und die Effektcrew war immerhin so gut, dass Paramount einen Teil der Crew abgeworben hat, um damit die zeitgleich produzierte Serie "Startrek DS9" optisch auf das hohe Niveau von B5 zu bringen.

Das aber nur am Rande.

C ist technisch solide gemacht, aber mehr leider auch nicht. Er weist handwerklich nicht die Schnitzer auf, die man bei vielen Fanfilmen findet. Dafür könnte er von der Handlung her ansprechender sein. Das Synthie-Geklimper ist leider auch irgendwo auf dem Niveau der späten 70er Jahre.

Gruß Holger

Re: Crowdfinanzierter SF-Short online -- C (299,792 km/s)

Verfasst: So 10 Feb, 2013 21:33
von MLJ
@Predator
Ich gebe da "Holger_p" vollkommen Recht was "Babylon 5" betrifft. Und denk mal an die Produktion der "Star Wars" 4,5 und 6, da wurden fast kaum CGI's eingesetzt, weil die Technik nicht so weit war. Erst bei 1,2 und 3 kam diese richtig zum Zug in der Produktion. Und das sieht man auch. Ich hätte mir gewünscht, das George Lukas auch die Episoden 1,2 und 3 so produziert hätte, wie 4,5, und 6, aber es scheiterte an der dafür nötigen Umsetzung. Er wusste das die Episoden 1-3 nicht mit normalen Mitteln zu realisieren sind. Wie viele "Star Wars" Fans haben im Kino gebuht als diverse neue Figuren auftauchten. Macht das nun die neuen Episoden "schlecht" nur weil Figuren erscheinen die man nicht mag ?

Genau da dürfte auch "C" sein, die Umsetzung. Wenn man kein aufwendiges CGI braucht, wozu dann einsetzen ? Man weiss viel zu wenig über die Produktion von "C" und denke nach wie vor das die Macher Respekt verdient haben, denn total "billig" sind sie nicht an die Sache herangegangen und man muss es selbst erst einmal besser machen. "Synthy"-Geklimper ist auch so eine Sache, aber wenn man es nun wirklich so wollte ? Das weiss niemand, ausser der Produzent.

Manchmal sollte man einfach mal einen Schritt zurück gehen und das ganze Bild betrachten anstatt sich nur auf einen Ausschnitt zu konzentrieren, das ganze mal auf sich wirken lassen. Nicht nur auf "C" bezogen, sondern generell. "Rücksturz in's Weltall - Raumpatrouille Orion" - finde ich genial gelöst und umgesetzt, nicht nur wegen der tollen Schwarz/Weiss Aufnahmen, sondern auch wie das neue Material eingefügt wurde. Aufwendiges CGI wäre fehl am Platz gewesen und denke, das ist ein sehr schönes Beispiel, das es auch ohne geht.

Als Produzent stellt man sich mit seinem Team die Frage: Wie setzen wir das um ? Welche Möglichkeiten haben wir ? Welche brauchen wir ? Was lässt sich realisieren und was nicht ? Das alles entscheidet sich dann beim Ansehen des Storyboards mit den einzelnen Scenen und wird entsprechend geplant und entschieden. Wenn der Produzent von "C" sich so entschieden hat, wird das seine Gründe haben, die keiner hier nachvollziehen, folglich auch nicht wirklich beurteilen kann.

Beste Grüsse, Mickey Lee

Re: Crowdfinanzierter SF-Short online -- C (299,792 km/s)

Verfasst: Mo 11 Feb, 2013 01:53
von chaos_total
Ganze ehrlich? Wenn die Geschichte gut ist und auch gut erzählt wird stören mich weder Bügeleisen noch Pappmaché noch ein paar Fäden, die man eventuell im Bild sieht. Weil mich die Handlung dann mitreißt.

"Babylon V" halte ich für eine der besten Sci-Fi-Serien die je gedreht wurden, ja, ein paar Spezialeffekte sind holprig, na und? Die Story hat mich so mitgerissen, dass mir das geflissentlich egal war. Ich habe jeder neuen Folge regelrecht entgegen gefiebert!
Und als ich mir "Plan 9 from Outer Space" angesehen habe, habe ich mich prächtig amüsiert. Der Film hat trotz aller Unzulänglichkeiten "funktioniert".
Bei den neuen Starwars-Teilen habe ich mich hingegen einfach nur gelangweilt. Und den Verdacht, dass die Special-Effects nur die lahme, seelenlose Erzählung übertünchen sollten.

Effekte sind meiner Meinung nur dazu da, um die Geschichte zu unterstützen. Wo sie zum reinen Selbstzweck mutieren, ziehe ich das Bügeleisen vor.

Liebe Grüße,

chaos

Re: Crowdfinanzierter SF-Short online -- C (299,792 km/s)

Verfasst: Mo 11 Feb, 2013 10:50
von Skeptiker
chaos_total hat geschrieben:... Wenn die Geschichte gut ist und auch gut erzählt wird stören mich weder Bügeleisen noch Pappmaché noch ein paar Fäden, die man eventuell im Bild sieht. Weil mich die Handlung dann mitreißt.
nachtaktiv hat geschrieben:... sämtliche star treks (ausser den classics, die laubsägearbeiten sind mir dann doch zu billig) ...
Ich wollte schon längst meine Kritik zum Film 'c' beitragen und habe es immer noch nicht geschafft.
Aber chaos_total's Statement spricht mir aus dem Herzen.
Ich amüsiere mich gut bei den alten 'Star Trek'-Folgen (ausser ein paar wirklich doofen, die es auch gibt).
Wenn die Story stimmt, stören mich die Pappkulissen und Pilles Salzstreuer, sorry Lebenszeichen-Analysator, überhaupt nicht.
Kirk, Spock und Pille waren ja als 'Tatkraft, Hirn und Moral' konzipiert und sind in meinen Augen oft einfach ein gut eingespieltes Komiker-Trio.

Wenn ich für einen Vergleich ausnahmsweise mal die Länder-Klischees bemühen darf:
Kirk als der dynamische, zupackende Amerikaner, Spock als der unterkühlte, leicht versnobte Brite und Pille als der skeptische, humanistische Europäer.

Mit Babylon 5 scheine ich ja echt etwas versäumt zu haben. Ich kann mich nur an den etwas Beleibteren mir der Halbkreis-Frisur erinnern und an den ebenfalls nicht gänzlich durchtrainierten Captain. Und dann war da, glaube ich, noch der Zeittunnel, das 'Wurmloch'.
Damals hat's mich nicht recht gepackt.
Aber das muss ich auch von DS9 und Voyager sagen.

Und bei den neueren Star Wars ging's mir wie chaos_total - mal abgesehen von sämtlichen Effekten irgendwie eine etwas uninspirierte Fleiss-Arbeit von Lucas - es musste eben sein.

Aber das ist alles natürlich Geschmackssache und ich finde es durchaus legitim, bei Sci-Fi in erster Linie auf perfekt gemachte Effekte, auf das 'Styling' des Films, zu achten oder das Ganze bildtechnisch aus der Perspektive des Kameramanns mit Kadrage, DOF, Beleuchtung etc. anzusehen.

Ich tue es auch, aber Vorrang hat die Story: Wie sie erzählt und gespielt wird und ob sie einen Sinn ergibt.
chaos_total hat geschrieben:Effekte sind meiner Meinung nur dazu da, um die Geschichte zu unterstützen. Wo sie zum reinen Selbstzweck mutieren, ziehe ich das Bügeleisen vor.
Kann ich unterschreiben.
Und nun: Rücksturz in die Realität (nein, OHNE Bügeleisen) !