Seite 2 von 2

Re: Berichterstattung: Magic Lantern RAW – Was geht (noch) (nicht) ?

Verfasst: So 16 Jun, 2013 16:15
von CameraRick
Ich denke nur es könnte etwas "irreführend" sein, was die da empfehlen.

Was in den Bildern zu sehen ist:
Typ im Auto vor Greenscreen, Hintergrund separate Plate. Das Fenster ist großräumig nur halb transparent (weil Reflektionen), entsprechend die BG-Plate Teilweise mit Werten über 1 (also außerhalb des 8bit Farbraums), damit sie sich gescheit mit der Reflexion verbinden und so besser aussehen. Blockiere ich das mit dem 8bit Workflow, kommt der graue Matsch zustande.

Der Trick ist eben, mit den etwaigen Effekten (HDR Highlightcompression, und wie die alle heißen) das Endergebnis im Farbraum auf 8bit zu quetschen, es kann aber nicht die Maßnahme sein, sich deswegen komplett in 8bit zu bewegen - weil das ist ja in keiner Form irgendwie hilfreich, in diesen Fällen.
Wenn man also in der Werbung oder auch im TV Film zB in Nuke arbeitet, wo nur 32bit geht, schaut man sich entsprechend alles durch die korrekten LUTs an. Wäre mir aber auch neu, dass wir einmal 8bit, eher nur 10, ausgegeben hätte.

Re: Berichterstattung: Magic Lantern RAW – Was geht (noch) (nicht) ?

Verfasst: So 16 Jun, 2013 17:01
von WoWu
Nee, es geht ja auch nicht darum, ständig in 8 Bit zu arbeiten sondern darum, die Effekte rechtzeitig zu sehen, wenn höherwertiges Material nach 8 Bit gewandelt wird und nicht erst, wenn es zu spät ist.

Wir arbeiten auch nie in 8 Bit, sehen uns die Effekte aber trotzdem an, weil sonst die Überraschung gross ist, wenn es beim Zuschauers mistig aussieht.

Und mehr hat Adobe da auch nicht geschrieben. Insofern finde ich das gar nicht so irreführend.
Mal abgesehen davon, dass wir es sowieso mit zwei unterschiedlichen Dingen zu tun haben. Einmal mit einem andern Farbmodell und erst in zweiter Linie mit der Verarbeitung in einer anderen Quantisierung, wobei das einwenig in Deinem Fall ineinander greift, weil Du "illegale" Farben nutzt.

Aber wenn Du sowieso nicht für TV-Applikation arbeitest, ist das für Dich sowieso egal.
Aber genau deswegen arbeiten wir beispielsweise bei Film-Ausbelichtung mit einem LUT, das sowohl die Belichtet, als auch die Film- und die Durchbelichtungs-Eigenschaften bei der Projektion simuliert.
Das ist der dichteste Weg an der realen Projektion, den man derzeit nutzen kann und erspart die ganze Muster-Phase.
Und der Unterschied zwischen dem, was man möchte und wie es hinterher aussieht ist manchmal schon verblüffend.

Re: Berichterstattung: Magic Lantern RAW – Was geht (noch) (nicht) ?

Verfasst: So 16 Jun, 2013 19:02
von CameraRick
In diesem Fall geht es ja auch nicht um 12bit Material, sondern 8bit Material; nur wie mans eben zusammen setzt, da ist eben die Frage.
Dass man so "illegale Farben" benutzt ist ja beim Compen was ganz normales.

In der Firma arbeiten wir seltener für TV, wobei ich ggf auch bald in die Werbung wechsle. Aber das hat mit dem Zeug, was ich daheim mache, eben auch nichts zu tun :)

Re: Berichterstattung: Magic Lantern RAW – Was geht (noch) (nicht) ?

Verfasst: Mo 17 Jun, 2013 09:30
von iasi
Ich hab mal wieder ein wenig herumgespielt - mit meiner 5dII - nicht der neuesten ML-RAW-Version und auch nicht mit dem neesten Converter - wenn es keine eklatanten Fortschritte gegeben haben sollte, lautet für mich das Resultat:
Ernüchterung.

Die Ergebnisse sind nicht überzeugend ...

Re: Berichterstattung: Magic Lantern RAW – Was geht (noch) (nicht) ?

Verfasst: Mo 17 Jun, 2013 12:26
von le.sas
Steht ja auch überall dass nur die Mkiii das voll ausnutzt.
Ich bin vollkommen zufrieden, wenn jetzt der Postworkflow noch flutscht.
Wenn ich die Bilder mit der unserer c300 oder F3 vergleiche, sehe ich, bis auf den geileren Bildeindruck der Mk III, kaum Unterschiede.