Im Prinzip ja, aber hast du kapiert, wie die das in diesem Gesetz tatsächlich regeln wollen? Ich nicht.Jott hat geschrieben:Es völlig korrekt und notwendig, Freiberufler und Selbständige zur Altersvorsorge zu zwingen.
Genau das ist das Problem. Man ist gezwungen, stetig Geld nachzuverdienen, um die Abgaben zahlen zu können.dirkus hat geschrieben: Es gibt eigentlich keinen Ausweg mehr - man hat nur noch die Wahl: Entweder in der Tretmühle bis zum umfallen schuften oder in der Harz4 Falle verkümmern.
Ganz meine Meinung!der_kleine_techniker hat geschrieben:Ich denke wir werden in Zukunft sehen, das viele Selbstständige aufgeben und sich dem Hartz 4 Block anschliessen werden.
Das ist Sozialismus, der jede Selbstständigkeit und Freiheit vernichtet. Es wird keine neue Firmen mehr geben, die vielleicht aus einer Selbstständigkeit entstanden. Es wird keine Eigeninitiative mehr geben, weil man vom Staat alimentiert wird, es wird die Schwarzarbeit ansteigen, weil die Arbeit ja trotzdem gemacht werden muß.
Die DDR 2.0 kommt.
der_kleine_techniker hat geschrieben:Übrigens kann man nur jeden warnen, sein Glück in der Privatrente zu suchen. Pensionsfonds, wie sie die Amerikaner haben, wo mit den Pensionen an der Börse gehandelt wird, sind hochspekulativ und es besteht die Gefahr, das die eingezahlten Altersrückstellungen verloren sind.
Ich glaube wir brauchen uns hier nicht mit solchen Steinzeitstaaten zu vergleichen.ennui hat geschrieben: Probier sowas sonst mal in Somalia oder Nordkorea, und du lernst es richtig zu schätzen.
Na, das ist aber doch etwas übertrieben, oder? Ich fühle mich eigentlich doch relativ frei hierzulande und bin froh, dass ich grundsätzlich machen kann, was ich will.Tolle Aussichten. Das hat mit Freiheit schon lange nichts mehr zu tun, unser ganzes Leben ist von Anfang bis zum Ende vollkommen durch staatliche Eingriffe geregelt und durchorganisiert.
Treffer, und versenkt!ennui hat geschrieben:bei uns ist es tw. auch einfach miese Flickschusterei, die vielleicht aus komischen Deals und Kompromissen in irgendwelchen Koalitionen entstanden ist.
Genau so ist es, daher ist diese Petition Unfug. Wer heute tatenlos mit ansieht, wie die kleinen Selbständigen am Existenzminimum dahinvegetieren und nichts fürs Alter tun, der bürdet dem leistungsfähigen Teil der Gesellschaft in 20 bis 30 Jahren weitere Transferzahlungen auf.Jott hat geschrieben:Es völlig korrekt und notwendig, Freiberufler und Selbständige zur Altersvorsorge zu zwingen. Der Rentenversicherungszwang soll ja auch nur für diejenigen gelten, die nicht von selber auf die Idee kommen, etwas zu tun.
Aber das die gesetzliche Rentenversicherung ein Umlagensystem ist, weisst du schon.Pianist hat geschrieben:Oder einfacher ausgedrückt: Weil ich diesen Leuten später nicht die Grundsicherung zahlen möchte, bin ich dafür, dass sie schon heute was für die Altersversorgung tun.
Also musst du für die Abschaffung der KSK sein. Denn die darin versicherten Künstler, Darsteller, Autoren usw tragen eigentlich auch nichts wirklich nenneswertes zum Bruttosozialprodukt bei. Die KSK ist eigentlich längst Pleite, die meisten darin Versichterten zahlen nichtmal den Mindestsatz und sogar oftmals nichtmal mehr den.Pianist hat geschrieben:
Und wenn jemand heute nur deshalb gerade so über die Runden kommt, weil er nichts fürs Alter zurücklegt, dann taugt die ganze Selbständigkeit nichts.
Bin ich ja auch, das habe ich hier schon oft genug geäußert. Eine der größten Absurditäten, die wir in Deutschland haben. Ich möchte definitiv nicht, dass meine Auftraggeber von der KSK belästigt werden (ist bisher auch nicht der Fall, wäre aber theoretisch denkbar).dirkus hat geschrieben:Also musst du für die Abschaffung der KSK sein.
Nein, jeder darf ja seine Hobbys haben. Aber er soll sie sich nicht von der Allgemeinheit bezahlen lassen.dirkus hat geschrieben:Ich kenne viele selbstständige Musiker und Buchautoren, die leben gerade so von dem was sie mit ein paar Gastauftritten und ähnlichem so einspielen. Diese Leute behelfen sich dann mit gelegentlichen Jobs, ausserhalb ihrer künstlerischen Tätigkeit. Denen sprichtst du quasi das Existenzrecht ab.
Also für die die ich kenne ist das kein Hobby - die Leben dafür!Pianist hat geschrieben: Nein, jeder darf ja seine Hobbys haben. Aber er soll sie sich nicht von der Allgemeinheit bezahlen lassen.
Wingis hat geschrieben:Genau! Wir wählen einfach alle schön brav die Piratenpartei und dann haben wir in Deutschland bald eh keine Kulturlandschaft mehr, weil niemand mehr vom Filme machen, Bücher schreiben oder Musik aufnehmen leben kann - gibt's ja alles umsonst im Netz! Dann fallen auch schonmal einige zig Selbstständige weg, die dann später nicht die Gemeinschaft belasten. Klingt doch nach 'nem Plan... :-(
Dafür vielleicht, aber eben nicht davon. Wenn jemand "Kunst" macht, die einfach nicht genug Leute interessiert, so dass nicht genug Eintrittskarten verkauft werden, dann ist das eben kein Erfolgsmodell.dirkus hat geschrieben:Also für die die ich kenne ist das kein Hobby - die Leben dafür!
Das erzähle besser mal denen, die mit Steuermitteln Pleite Firmen retten wollten (Schlecker). Wir subventionieren mit Milliardensummen unsinnige Technologien (z.b.Solar) und fördern Unternehmen, die ihre Mittarbeiter für Dumpinglöhne arbeiten lassen (siehe "1 Euro" Geschäfte)Pianist hat geschrieben: In gewissen Grenzen ist Kulturförderung ja sinnvoll, damit bestimmte Dinge nicht vollkommen undurchführbar werden, oder damit sich auch Durchschnittsverdiener mal eine Opernkarte leisten können, aber man sollte es mit der Umverteilung eben nicht übertreiben.
Matthias
Ich bin ja durchaus bereit, die Meinung von Leuten aus dem eher linken Spektrum zu akzeptieren. Aber wenn dann mit dem Finger auf China als "Vorbild" gezeigt wird, hört der Spaß wirklich auf. Wenn die nicht ihre Seltenen Erden hätten, müsste man sämtliche Geschäftsbeziehungen zu denen sofort einstellen.dirkus hat geschrieben:Da sind andere (zb. die Chinesen) einfach besser drin.