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"Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look



Der Joker unter den Foren -- für alles, was mehrere Kategorien gleichzeitig betrifft, oder in keine paßt
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Darth Schneider
Beiträge: 19516

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von Darth Schneider »

Ich frage mich wie damals zu Italo Western/Spiel mir das Lied vom Tod Morricone Zeiten überhaupt hingekriegt haben gleich den ganzen Ton vom Film , einfach alles nachzusynronisieren ?

Die Italiener haben damals nämlich seine Western nur stumm aufgenommen…;)
Und dann das ganze am Schluss noch so perfekt vertont/ komponiert….

Scheinbar waren das damals gar keine Probleme, beziehungsweise man hat gar keine Probleme künstlich wegen Mehraufwand daraus gemacht….

Heute verursacht der Timcode, Einzelbilder zu bearbeiten und verschiedene Kameras zu matchen, schon Riesen Probleme,
(einfach nur Lachhaft bei den heutigen Möglichkeiten, dem Wissen und zig Tools.)

Wir sind doch einfach faul und inzwischen viel zu verwöhnt geworden.
Das ist das Problem…;)))

Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Di 05 Dez, 2023 18:45, insgesamt 1-mal geändert.



DKPost
Beiträge: 839

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von DKPost »

Hier ist der Artikel nochmal zum nachlesen:
https://ymcinema.com/2023/10/06/shootin ... tors-dits/



pillepalle
Beiträge: 8581

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von pillepalle »

@ DKPost

Ja, ich erinnere mich. Liest sich wie eine Truppe Anfänger. Wenn man das System schon nicht kennt, dann testet man es wenigstens vorher mal.

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



DKPost
Beiträge: 839

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von DKPost »

pillepalle hat geschrieben: Di 05 Dez, 2023 18:48 @ DKPost

Ja, ich erinnere mich. Liest sich wie eine Truppe Anfänger. Wenn man das System schon nicht kennt, dann testet man es wenigstens vorher mal.

VG
Mag sein, keine Ahnung. Kenne die Firma nicht. Vieles davon klingt aber schon nach Problemchen, die man mit einem eingespieltem Arri-Workflow eher nicht hätte.



Darth Schneider
Beiträge: 19516

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von Darth Schneider »

So viele Probleme und nur 70 Milionen Budget für den ganzen Film

Hmm….,
ich behaupte dennoch, das so ein SF Projekt mit so vielen Locations mit Arris oder Venice Kameras dennoch nur teurer umzusetzen wäre.

Mehr und schwereres Gear, mehr Leute am Set, kompliziertere Logistik…Nur einige Punkte.
Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Di 05 Dez, 2023 18:59, insgesamt 1-mal geändert.



Frank Glencairn
Beiträge: 23210

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von Frank Glencairn »

pillepalle hat geschrieben: Di 05 Dez, 2023 18:21 Wobei das in dem Fall kein Problem der Technik, sondern eher der Leute am Set war. Die Tonleute sind normalerweise für den Timecode verantwortlich und wenn sie das nicht auf die Kette kriegen, kann man nicht der Technik die Schuld geben. Arbeite seit Jahren mit Atomos Recordern und Funk Timecode und das System funktioniert wunderbar... wenn man weiß was man macht.
Ich bin ziemlich sicher, daß bei so einer zig Millionen schweren Produktion keine Laien oder Anfänger das Audio Department betreiben.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



pillepalle
Beiträge: 8581

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von pillepalle »

@ Frank

Wenn sie Probleme damit haben das die Kamera auf 23.98fps läuft aber irgendwie schon. Das merkt man doch nicht erst kurz vorher? Da muss irgendwie mehr als nur eine Person gepennt haben.

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



Darth Schneider
Beiträge: 19516

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von Darth Schneider »

@Pille
Bei solch hohen Budgets pennt doch gar niemand mehr, bis auf womöglich nur einen einzigen. ;))
Entscheidungen werden oben getroffen und die müssen unten ganz einfach umgesetzt werden.
Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Di 05 Dez, 2023 19:29, insgesamt 1-mal geändert.



Frank Glencairn
Beiträge: 23210

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von Frank Glencairn »

pillepalle hat geschrieben: Di 05 Dez, 2023 19:00 @ Frank

Wenn sie Probleme damit haben das die Kamera auf 23.98fps läuft aber irgendwie schon. Das merkt man doch nicht erst kurz vorher? Da muss irgendwie mehr als nur eine Person gepennt haben.
Wenn du den Artikel nochmal liest, dann siehst du daß es nicht um die Framerate ging, sondern darum daß sich der Timecode überlappt hat.
all the files were displeasingly overlapped at 23.98 FPS, despite our precise observation along with the Fotokam team. We had to examine and calculate it frame-by-frame (Hours:Minutes:Seconds: Frame) to find the cause of the overlap
Sapere aude - de omnibus dubitandum



pillepalle
Beiträge: 8581

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von pillepalle »

Wenn man es richtig macht überlappt sich da gar nichts. Man muss dafür aber auch den Delay im Atomos Recorder richtig einstellen. Aber das scheint ja berreits eine Hürde dargestellt zu haben.

VG
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Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



Frank Glencairn
Beiträge: 23210

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von Frank Glencairn »

Darth Schneider hat geschrieben: Di 05 Dez, 2023 18:54

Hmm….,
ich behaupte dennoch, das so ein SF Projekt mit so vielen Locations mit Arris oder Venice Kameras dennoch nur teurer umzusetzen wäre.
Weil?

Die Alexas und Venice wären doch in jeder Hinsicht unproblematischer gewesen.
Und wenigstens die Venice wär jetzt im LowLight auch nicht schlechter gewesen.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Darth Schneider
Beiträge: 19516

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von Darth Schneider »

@Frank
Es gibt einige Gründe…
Das Setup wird mit Venice Kameras schwerer und somit auch allgemein weniger flexibel.

Das heisst auch der Gimbal/Steadycam, der Dolly, der Kran, der Slider, das Stativ und alles um die Kamera herum wird einfach aufwändiger und schwerer.
Das braucht zwangsläufig schon mal mehr Leute und auch Zeit.

Ausserdem ist die FX 3 so klein, das man damit auch filmen kann wenn nicht der ganze Platz rund herum abgesperrt ist. Auch da kann man viel Geld und Zeit sparen.

Sie hatten zudem jeweils an die 7 Fx3 Kameras, alle voll anders konfiguriert und ready.
Das spart doch schon auch schon wieder etwas Arbeitszeit, das an jedem einzelnen Drehtag.
Und bringt zusätzlich noch Raum für Spontanität.
Nicht zu unterschätzen.

Zudem bei dem Film bei der Auswahl der Kamera, mit zig exotischen Locations, eine betreffend Planung/Logistk eine auch gar nicht zu unterschätzende Rolle spielten.
Ob man ganz klein mit einer 10 Mann Tech Crew oder mit 50 Mann in Thailand am Stand einfährt…

Nur meine 5 Cents dazu.
Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Di 05 Dez, 2023 20:20, insgesamt 11-mal geändert.



iasi
Beiträge: 24496

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von iasi »

andieymi hat geschrieben: Di 05 Dez, 2023 17:40
Darth Schneider hat geschrieben: Di 05 Dez, 2023 17:12 @Andieyemi
Nicht wenige Kino Filme werden heute mit voll verschiedenen Kameras gedreht, ich denke die Leute die die Kameras in Post matchen sind doch froh das sie das machen dürfen und das sie eine spannende Arbeit haben..Denkst du nicht ?
Gruss Boris
Auch kein DP sagt wir nehmen jetzt für die Einstellung Red und dann die nächsten 7 auf Alexa, bis wir dann auf GoPro drehen, weil wir möglichst unterschiedliche Sensoren wollen. Niemand sagt für die Einstellung hätte ich gern das bessere Arri Magenta straight aus der Kamera, bevor wir dann wieder mit Venice weiterdrehen. Passiert so nicht. Dafür ist dann das was Soffers meint: Egal mit jeder Kamera, wir kommen da in der Post hin.

Aber sonst sind mehrere Kameras am Set einer technischen oder finanziellen Krücke geschuldet und quasi nie ein Feature. Wenn jemand sagt "Ich will für z.B. 2 Erzählstränge 2 getrennte Looks" geht's ums genaue Gegenteil: Trennung nicht Matching. Abgesehen davon, dass das viel öfter mit Optiken, Filtern, etc. passiert als mit anderen Kameras, sind es auch da quasi nie unterschiedliche Kameras.
Das richtige Werkzeug für die jeweilige Aufgabe.

Jede Kamera hat ihre Stärken und Schwächen. Nur weil es für die Post-Leute bequemer ist, alles mit Arri oder alles mit Red gedreht haben zu wollen, weil dann alles vom Kamerahersteller schon schön angeglichen ist, sollte man doch nicht auf die geeigneste Kamera für den heweiligen Shot verzichten.

Welche Kamera bei Filmen genutzt wurde, erkennt doch heute niemand mehr und man muss es bei IMDB nachschauen.

Wo sieht denn "Creater" anders aus, als andere Filme?
Woran erkennt man denn am Ergebnis die genutze Kamera?



iasi
Beiträge: 24496

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Di 05 Dez, 2023 19:33
Darth Schneider hat geschrieben: Di 05 Dez, 2023 18:54

Hmm….,
ich behaupte dennoch, das so ein SF Projekt mit so vielen Locations mit Arris oder Venice Kameras dennoch nur teurer umzusetzen wäre.
Weil?

Die Alexas und Venice wären doch in jeder Hinsicht unproblematischer gewesen.
Und wenigstens die Venice wär jetzt im LowLight auch nicht schlechter gewesen.
Eine Alexa ist vergleichsweise groß und schwer - auch die Mini.
Das hat ziemliche Auswirkungen auf den Dreh.



Frank Glencairn
Beiträge: 23210

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: Di 05 Dez, 2023 19:48

Eine Alexa ist vergleichsweise groß und schwer - auch die Mini.
Das hat ziemliche Auswirkungen auf den Dreh.
Die aufgebretzelten Rigs mit denen die hauptsächlich drehen mußten, waren jetzt auch nicht kleiner als eine Mini.

Und selbst ne ausgewachsene Alexa kann ein erwachsener Mann ohne Probleme den Tag lang auf der Schuller haben, wenn es sein muß (hab ich oft und lange genug gemacht).

Die einzige "Auswirkung" die das haben könnte, ist vielleicht die zusätzliche Rechnung einer Masseuse.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



iasi
Beiträge: 24496

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Di 05 Dez, 2023 20:33
iasi hat geschrieben: Di 05 Dez, 2023 19:48

Eine Alexa ist vergleichsweise groß und schwer - auch die Mini.
Das hat ziemliche Auswirkungen auf den Dreh.
Die aufgebretzelten Rigs mit denen die hauptsächlich drehen mußten, waren jetzt auch nicht kleiner als eine Mini.

Und selbst ne ausgewachsene Alexa kann ein erwachsener Mann ohne Probleme den Tag lang auf der Schuller haben, wenn es sein muß (hab ich oft und lange genug gemacht).

Die einzige "Auswirkung" die das haben könnte, ist vielleicht die zusätzliche Rechnung einer Masseuse.
Es gab neulich den crane 3s für nur 499 €. Da passen auch größere Kameras drauf. 6,5kg soll er tragen können.
Aber das Teil wiegt allein schon 2,5kg.
Ich kann keine 9kg lange vor mir hertragen. :)

Zudem muss ich immer an die Soderbergh-Geschichte zum Dreh von Haywire denken:
Mit einer kleinen Kamera mal eben eine Einstellung von den Pedalen aus dem Fußraum oder mit einer Alexa durch den geöffneten Boden des aufgebockten Fahrzeugs - was dann das Budget gesprengt hätte, weshalb die Einstellung schlicht nicht möglich gewesen wäre.



Alex
Beiträge: 1347

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von Alex »

Regisseur Gareth Edwards stellte im September 2023 den Science-Fiction-Film „The Creator“ vor. Die DoPs Oren Soffer und Greig Fraser waren gemeinsam für die Bildgestaltung verantwortlich und drehten den 133-Minüter nahezu komplett auf der Sony FX3.Wir nehmen uns noch einmal die Kamera vor und fassen zusammen, welche Features ausschlaggebend für den Einsatz bei „The Creator“ waren.
https://www.filmundtvkamera.de/technik/revolutionaer/



Frank Glencairn
Beiträge: 23210

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von Frank Glencairn »

Eherne Gesetze brechen
Bis auf Weiteres den Vogel abgeschossen hat dabei vermutlich Regisseur Gareth Edwards zusammen mit seinen DoPs Oren Soffer und Greig Fraser. Für das Science-Fiction-Epos „The Creator“ brachen die drei Kreativen einige eherne Hollywood-Gesetze. Blockbuster müssen einen neunstelligen Dollarbetrag kosten? Das Budget von „The Creator“ wird auf 80 Millionen geschätzt. Klug ist es, möglichst alles im Studio zu drehen? „The Creator“ entstand nahezu komplett an über 80 Originalschauplätzen. Man braucht eine professionelle Kinokamera? Auch das ist nicht der Fall und vermutlich das bemerkenswerteste an diesem Projekt. „The Creator“ wurde fast komplett auf einer 4.500-Euro-Kamera gedreht: der Sony FX3. Ein VFX-lastiger Kinoblockbuster, der auch auf IMAX-Leinwänden ausgeliefert wird, enstand also zugespitzt gesagt auf einem Fotoapparat.
Wow - kaum zu glauben, das der Blödsinn immer noch erzählt wird.

"Eherne Hollywood-Gesetze"

Was soll denn da "ehern" sein?

Als ob noch nie Filme für 80 Millionen gemacht wurden, als ob noch nie jemand an original Locations gedreht hätte, also ob noch nie was anderes als ARRIs zum Einsatz gekommen wären. Woher nehmen diese Redakteure das alles?
Sapere aude - de omnibus dubitandum



cantsin
Beiträge: 14324

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von cantsin »

Wir fallen hier auf eine Marketingkampagne des Films 'rein. Beim Filmstart explodierten die Social Media-Berichte über den Einsatz der FX3, es gab überall Interviews mit den Machern etc.pp. - Beim Marketing des Films hatte man wohl festgestellt, dass man mit der technischen Making-of-Geschichte eine Community von Technik- und Kameranerds ansprechen konnte, die sowieso SciFi-affin ist. Daher wurde die Geschichte lang und breitgetreten.



Alex
Beiträge: 1347

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von Alex »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 10 Apr, 2024 14:55 "Eherne Hollywood-Gesetze"

Was soll denn da "ehern" sein?

Als ob noch nie Filme für 80 Millionen gemacht wurden, als ob noch nie jemand an original Locations gedreht hätte, also ob noch nie was anderes als ARRIs zum Einsatz gekommen wären. Woher nehmen diese Redakteure das alles?
Naja, zum einen muss man schon sagen, dass bei den meisten dicken Hollywood-Produktionen idR ne dicke Mühle (Alexa, Venice, div. RED) steht und ne kleine FX3 eher ne Ausnahme darstellt, zumindest als permanente A-Cam.

Und wenn man dem hier etwas Glauben schenken mag, klingts doch gar nicht so abwegig?
Der Regisseur hatte in 2019 in sieben asiatischen Ländern einen etwa zehnminütigen Film ohne Handlung als Proof of Concept gedreht. Dieser war auf einer Nikon DSLR entstanden.
Als es dann daran ging, den finalen Dreh zu planen, war die Frage, ob es nicht möglich sei, den gesamten, abendfüllenden Kinofilm auf diese Weise zu drehen. DoP Greig Fraser wählte die Sony FX3, weil sie in Formfaktor und Features die Flexibilität ermöglichte, die der Film und die von Regisseur Edwards geforderte Produktionsweise benötigten.
Aber mit dem "ehern" wird wahrscheinlich eher dieser Workflow gemeint sein:
Wenn Edwards also selbst schwenkt, wozu braucht er dann noch einen DoP, ganz zu schweigen von zweien? (...) „Gareth ist ein sehr entschlossener Regisseur und er bedient seine Kamera selbst (...) So kam DoP Oren Soffer ins Spiel, der die Arbeit am Set übernahm. Diese Aufteilung hatte Fraser schon bei „The Mandalorian“ zusammen mit DoP Baz Idoine kennengelernt und findet sie sehr inspirierend.

(...) „Denn obwohl unser Oberbeleuchter für diesen Film fantastisch war, hatte ich das Gefühl, dass ich einen weiteren Kameramann brauchte. Die Sache ist die, dass durch das Gewicht der Rolle eines DoPs die Hierarchie am Filmset intakt blieb.“ Für Greig Fraser stellt die Art der Kameraarbeit bei „The Creator“ das klassische DoP-Modell infrage. „Es ist eine sehr interessante Diskussion darüber, was die Rolle einer Kameraperson ist, und ich denke, wir sollten diese Diskussion als Kameracommunity in Zukunft führen, weil wir diese Rolle philosophisch definieren müssen. Muss der Kameramann die Kamera berühren? Nein. Muss ein Kameramann ein Team leiten? Nein.“

Für „The Creator“ bedeutete die Dreier-Aufteilung eine Bereicherung. So konnten die DoPs sich im Hintergrund über die Sets und Motive austauschen, während Soffer in Thailand und an anderen Originalmotiven unterwegs war. Fraser, der in Europa die Pre-Production von „Dune 2“ leitete, schaute sich die Dailies im Kino an und konnte so wertvolles Feedback aus einer Distanz geben, die Soffer nicht hatte. „Es ist etwas ganz Besonderes, ein anderes Gehirn zu haben, mit dem man all diese Dinge teilen kann“, sagte DoP Oren Soffer dazu.



iasi
Beiträge: 24496

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von iasi »

"The Creator" hatte das Problem, das nun auch Coppolas neuem Film droht:

https://www.hollywoodreporter.com/movie ... 235867556/

Die Verleiher pumpten nicht genügend Geld in der Vertrieb und die Werbung.



Frank Glencairn
Beiträge: 23210

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von Frank Glencairn »

Alex hat geschrieben: Mi 10 Apr, 2024 15:14


Und wenn man dem hier etwas Glauben schenken mag, klingts doch gar nicht so abwegig?
DoP Greig Fraser wählte die Sony FX3, weil sie in Formfaktor und Features die Flexibilität ermöglichte, die der Film und die von Regisseur Edwards geforderte Produktionsweise benötigten.
Ja, aber die BTS Fotos zeigen halt was völlig anderes.
Alex hat geschrieben: Mi 10 Apr, 2024 15:14
Aber mit dem "ehern" wird wahrscheinlich eher dieser Workflow gemeint sein:

Wenn Edwards also selbst schwenkt, wozu braucht er dann noch einen DoP, ganz zu schweigen von zweien? (...) „Gareth ist ein sehr entschlossener Regisseur und er bedient seine Kamera selbst (...) .“
Auch da: Regisseure die selbst Hand an legen sind genauso wenig was neues, wie DPs, die keine Kamera anfassen.

Alles was die bei Creator gemacht haben ist eigentlich ein alter Hut, aber es wird immer so getan als ob wir es hier mit einer nie dagewesenen Revolution zu tun hätten.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



iasi
Beiträge: 24496

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 10 Apr, 2024 16:06
Alex hat geschrieben: Mi 10 Apr, 2024 15:14


Und wenn man dem hier etwas Glauben schenken mag, klingts doch gar nicht so abwegig?

Ja, aber die BTS Fotos zeigen halt was völlig anderes.
Alex hat geschrieben: Mi 10 Apr, 2024 15:14
Aber mit dem "ehern" wird wahrscheinlich eher dieser Workflow gemeint sein:

Wenn Edwards also selbst schwenkt, wozu braucht er dann noch einen DoP, ganz zu schweigen von zweien? (...) „Gareth ist ein sehr entschlossener Regisseur und er bedient seine Kamera selbst (...) .“
Auch da: Regisseure die selbst Hand an legen sind genauso wenig was neues, wie DPs, die keine Kamera anfassen.

Alles was die bei Creator gemacht haben ist eigentlich ein alter Hut, aber es wird immer so getan als ob wir es hier mit einer nie dagewesenen Revolution zu tun hätten.
Es war für eine Produktion dieser Größenordnung schon außergewöhnlich, dass mit vergleichsweise kleiner Crew gedreht wurde.

Wenn bei einer üblichen Produktion die Drehs an vielen Orten das Budget gesprengt hätte, weil es nun einmal viel Geld kostet, Leute und Material zu transportieren, hatte man bei "The Creator" einen Weg gefunden, indem man den Aufwand reduziert hatte - aber eben nicht auf deutsches Niveau, denn selbst 80 Mio.$-Budgets kennt man in D nicht.



Frank Glencairn
Beiträge: 23210

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: Mi 10 Apr, 2024 16:14
Es war für eine Produktion dieser Größenordnung schon außergewöhnlich, dass mit vergleichsweise kleiner Crew gedreht wurde.
Ein weiteres Märchen, daß du uns hier immer erzählst.
In Wirklichkeit ist eine Crew von rund 200 Leuten für diese Größenordnung völlig normal.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Darth Schneider
Beiträge: 19516

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von Darth Schneider »

Eine kleine Film Crew, das wären 20, oder 50 Leute, sicher nicht 200….;)))

Und ich behaupte immer noch mit Arris oder mit Sony Venice gefilmt würde der Film besser ausschauen. Und die Crew müsste deshalb nicht unbedingt grösser sein.
Gruss Boris



iasi
Beiträge: 24496

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 10 Apr, 2024 16:26
iasi hat geschrieben: Mi 10 Apr, 2024 16:14
Es war für eine Produktion dieser Größenordnung schon außergewöhnlich, dass mit vergleichsweise kleiner Crew gedreht wurde.
Ein weiteres Märchen, daß du uns hier immer erzählst.
In Wirklichkeit ist eine Crew von rund 200 Leuten für diese Größenordnung völlig normal.
Normal sind sogar 300.

Und gerade weil sie nicht mit 200 oder 300 Leuten zu den Drehorten gereist waren, konnten sie überhaupt an diesen Drehorten drehen.

Und wenn du mal die vielen Interviews gelesen oder gesehen hättest, wäre dir das nicht entgangen.

Buche mal Flüge und Hotels für 200 Leute.
Und dann frag dich mal, wie viel weniger wohl das ganze mit 50 Leuten kosten würde.

Schaff mal eine Alexa, nebst Anbauten, passendem Stativ und Trinity inkl. Operator an einen Drehort.
Dagegen sind die FX3-Aufbauten, die du als so groß erachtest, fast schon Handgepäck. ;) :)



Darth Schneider
Beiträge: 19516

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
Aber ob die Fx3 auf einem Gimbal oder eine Arri auf einem Gimbal oder auf einem Trinity macht was das Mitarbeiter Anzahl betrifft bei so einer solchen Kino Produktion wie Creator überhaupt keinen Unterschied.

Weil die meiste Arbeit bei so einem Film passiert Vor der Kamera.

Der Formfaktor der Kamera selber dabei ist so was von egal,
Ob die Cam nun etwas etwas schwerer oder leichter ist doch auch.

Weil:
Jib Kran, Dolly Gimbal, Steadycam und mindestens ein schweres Stativ mitsamt all dem Licht/Grip Equipment, Maske, Kostüme, Props, Set, in Camera Effects, Stuntmen Team und auch das Catering mit zig Organisatoren und somit sehr viele Mitarbeiter braucht es so oder so.

Buche hübsche Hotelzimmer für 50 Leute, oder für 200 ?
Mitsamt dem Frühstück, Mittag und dem Abendessen mit Freibier so viel man will, und mit gratis Luxus Wellness Oase Benutzung….

Das macht ebenfalls auch gar keinen massgeblichen Unterschied.

Nicht bei 70 Millionen Budget.D..;))
Gruss Boris



Darth Schneider
Beiträge: 19516

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
Was hingegen beim Creator ziemlich viel gekostet haben soll. Laut einem Insider.
Das waren der fehlende Timecode der FX3 und dazu noch zig Bildkorrekturen die sehr zeitaufwendig in Post zwingend nur wegen der kleinen Kamera vorgenommen werden müssten.

Weil der Film ja dem iMAX Standard genügen sollte und sehr effektlastig ist. Und wahrscheinlich auch wegen dem Ton, so ganz ohne Timcode, viel mehr Aufwand von Nöten war,
Was das FX3/Ninja Paket nun mal scheinbar damals sehr eher kompliziert to use, machte.

Mit Arris und Venice Kameras (mit entsprechender Planung) hat man solche Probleme halt gar nicht erst. (auch mit einer nur 6000€ Ursa mini Pro nicht)

Aber Hauptsache der DP oder der filmende Regisseur, kann schön spontan mit der kleinen FX3 aus jedem Winkel bequem aus der Hüfte filmen.

Und jemand muss die zig 100 Std Stunden Material erst mal sichten und sortieren.
Was ja dann zu 90% eh im Müll landet.

Geld sparen tut man so definitiv nicht.
Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Mi 10 Apr, 2024 20:41, insgesamt 2-mal geändert.



Frank Glencairn
Beiträge: 23210

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: Mi 10 Apr, 2024 19:26

Und gerade weil sie nicht mit 200 oder 300 Leuten zu den Drehorten gereist waren..
Da sagt IMDB aber was völlig anderes.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Darth Schneider
Beiträge: 19516

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
Ob jetzt 50/100/ 200 oder 300 Leute zu einem Drehort reisen müssen, macht doch bei 70 Mio Budget überhaupt keinen Unterschied.
Ab 200 Leuten mietet man eh ein ganzes Hotel und ein Flugzeug für diese Zeit/die Reise.

Das Beides gibt womöglich einen dicken Rabatt, wenn am Drehort nicht gerade Ferien Saison ist.;)

Die richtige Planung ist immer alles um Geld zu sparen.
Nicht das Kamera Equipment.
Gruss Boris



iasi
Beiträge: 24496

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Mi 10 Apr, 2024 20:45 @iasi
Ob jetzt 50/100/ 200 oder 300 Leute zu einem Drehort reisen müssen, macht doch bei 70 Mio Budget überhaupt keinen Unterschied.
Ab 200 Leuten mietet man eh ein ganzes Hotel und ein Flugzeug für diese Zeit/die Reise.

Das Beides gibt womöglich einen dicken Rabatt, wenn am Drehort nicht gerade Ferien Saison ist.;)

Die richtige Planung ist immer alles um Geld zu sparen.
Nicht das Kamera Equipment.
Gruss Boris
Das macht einen großen Unterschied.

Die 70 Mio. bleiben doch nicht in der Kameramiete hängen.
Es sind die Personalkosten, die ins Geld gehen.

Truffaut soll seine selbst produzierten Filme im Zeitrahmen eines Amtes gedreht haben. Da wurde auch kein Budget gesprengt. Die Leute machten keine Überstunden und gingen zum Abendessen nach Hause.



iasi
Beiträge: 24496

Re: "Creator"-DP: Digitalkameras haben keinen eigenen Look

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 10 Apr, 2024 20:39
iasi hat geschrieben: Mi 10 Apr, 2024 19:26

Und gerade weil sie nicht mit 200 oder 300 Leuten zu den Drehorten gereist waren..
Da sagt IMDB aber was völlig anderes.
IMDB sagt gar nichts darüber aus, wie viele Leute an den verschiedenen Drehorten beschäftigt waren.



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