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"Kleiner" Vorschaumonitor: Gibt es so etwas?

Verfasst: Sa 18 Mär, 2017 17:49
von jansi
Hallo zusammen,

meine Produktion wird professioneller und ich bin auf der Suche nach einem separaten Vorschau Monitor, sodass ich das Bild nicht mehr auf dem Monitor zusammen mit der Timeline etc. sehen muss.

Ich suche dabei einen Monitor, der möglichst farbecht 10bit Farbraum hat und den ich über die decklink Monitor verbinde.

Wichtig ist mir die Größe: der Monitor soll nicht so groß sein, weil ich jetzt nicht so weit davon weg sitze. Gibt es so etwas? +/- 800 Euro und nicht größer als 20" ?

Mir fiel u.a. der Sony LBM 1510 auf, gute Größe, guter Preis. Nur kein Full HD.

Hatte jemand ein ähnliches Problem und kann mir weiter helfen?

Re: "Kleiner" Vorschaumonitor: Gibt es so etwas?

Verfasst: Sa 18 Mär, 2017 18:11
von acrossthewire
Ich gehe mal davon aus das du den Sony LDM-1510W meinst. Der hat sicher kein 10Bit Panel sondern lediglich eine 10Bit Signal-Verarbeitung bis zum Panel ;-). In der dreistelligen Preisklasse ein kleines 10bit Full-HD Panel zu finden halte ich für ausgeschlossen. Die preiswertes Variante ist wohl dieses - http://www.oseedirect.com/lcm156-e.html für knapp 1000Dollar.
Leider in D nicht für diesen Preis zu bekommen.
Besser du schaust nach einem 10bit Computermonitor der allerdings dann auch mind. 24Zoll hat.

Re: "Kleiner" Vorschaumonitor: Gibt es so etwas?

Verfasst: Sa 18 Mär, 2017 19:46
von jansi
Ah, genau den LDM-1510W meinte ich. Hat ihn jemand in Verwendung und kann etwas zur Farbwiedergabe und Material in hd sagen?

Eine interessante Alternative ist das definitiv, die schaue ich mir mal näher an. Hab's bisher noch nirgendwo gesehen.

Re: "Kleiner" Vorschaumonitor: Gibt es so etwas?

Verfasst: Sa 18 Mär, 2017 21:17
von Rudolf Max
Ich frage mich, warum man als "Vorschaumonitor" unbedingt 10 Bit haben muss...

Farbecht und "nicht so gross", das kann ich nachvollziehen...

Es ist ja bloss eine Vorschau... also, wozu 10 bit...?

Solange die Verarbeitung in 10 bit klappt, reichen doch auch 8 bit für die Vorschau. Soooo gewaltig gross ist der Unterschied von 8 zu 10 bit ja nun auch wieder nicht... (wenn es da wirklich einen sichtbaren Unterschied gibt...?)

Rudolf

Re: "Kleiner" Vorschaumonitor: Gibt es so etwas?

Verfasst: Sa 18 Mär, 2017 21:54
von jansi
Ja, das dachte ich auch, weswegen der Sony für mich auch nicht aus dem Rennen ist :)

Re: "Kleiner" Vorschaumonitor: Gibt es so etwas?

Verfasst: Sa 18 Mär, 2017 22:54
von cantsin
Der Sony hat aber nur ein TN-Panel mit 1366x768 Pixeln. Da würde ich eher auf einen Eizo ColorEdge 24" gehen.

Re: "Kleiner" Vorschaumonitor: Gibt es so etwas?

Verfasst: So 19 Mär, 2017 08:00
von Rudolf Max
Ich sitze hier gerade vor meinem Zweitmonitor, der hat eine Bildgrösse von 25x44cm. Die Auflösung beträgt 1600x900pix.

Mein Hauptmonitor hat eine Bildgrösse von 29x51.5pix. Die Auflösung darauf beträgt 1920x1080pix.

Etwas deutlich kleineres wäre dann also eher ein Tablet mit Retinadisplay oder sowas... kenne mich damit aber nicht aus, weil ich es lieber etwas grösser habe, meiner Augen wegen... ewig die Brille drauf und wieder runter ist auch nicht das Gelbe vom Ei...

Rudolf

Re: "Kleiner" Vorschaumonitor: Gibt es so etwas?

Verfasst: So 19 Mär, 2017 11:57
von pixelschubser2006
Ich habe mich nach reiflicher Überlegung für den Eizo CS 2420 entschieden, und das war für mich goldrichtig. Warum der Monitor klein sein soll, erschließt sich mir nicht. Wenn man unbedingt einen echten Videomonitor haben möchte, und das Budget erlaubt lediglich 17", dann ist das ein Argument. Aber abseits davon sehe ich nicht den geringsten Grund für eine Selbstgeisselung. Zumal ich der reinen Lehre folge, wonach der Videomonitor nativ das bevorzugte Produktionsformat 1:1 darstellen können soll.

Für das genannte Budget gibt es ohnehin nur "PC"-Monitore, und da schreien die voreingenommenen Freak wieder. Davon lasse ich mich aber nicht beeindrucken, denn:

- Entry-Level-Videomonitore bietet zunächst mehr Eingänge, auch analoge, die am Videoschnittplatz oft überhaupt nicht gebraucht werden.
- Bis auf den 1000-Euro-Ikegami sind Videomonitore deutlich massiver verarbeitet, als selbst gute PC-Bildschirme. Das ist für mobilen Einsatz durchaus ein Kriterium, aber für den Schnittplatz uninteressant. Wobei der besagte Ikegami und auch mein Eizo mechanisch sehr robust sind, also auch kein Grund zu meckern.

- Entry-Level-Videomonitore basieren auch auf PC-Panels, nur daß man da für teures Geld noch TN-Panels bekommt (obwohl die Hersteller da schon richtig was rausholen...)

- Es kommt immer die Keule mit der Kalibrierbarkeit. Mein Eizo ist hardwarekalibrierbar, wobei ein Nörgler auf dem Standpunkt stand, am Windows PC wären die Farben schon im System verbogen, daß eine neutrale Kalibrierung überhaupt nicht möglich wäre, um den Monitor am Ausgang eines Videokarte zu betreiben. Es gibt andere Experten, die das Gegenteil behaupten, Eizo selbst sagt, das geht. Ganz ausgeschlossen dürfte es nicht sein, was der Nörgler schreibt, aber bei mir klappt es gut.

Immerhin: HIER kann ich kalibrieren. Videomonitore für 1000 Euro können das überhaupt nicht! Und die Anpassung über das Monitor-Menü bleibt ja in jedem Fall möglich!

Letzlich bleibt noch die Frage, inwieweit der PC-Monitor TV-Formate verarbeiten kann. Aber 1080i50 läuft bei mir absolut flüssig. Völlig smooth. Mir ist völlig unklar, was man da noch verbessern sollte. Allerdings können das die wenigsten PC-Monitore. Bei NEC kenne ich mich im Sortiment überhaupt nicht aus, aber die sind qualitativ mit Eizo auf Augenhöhe. Kann schon sein, daß die auch was in dieser Klasse im Angebot haben. Dell ist bei Business-Displays spitze, haben auch ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, aber auch da mußte schauen, ob die ein Gegenstück zum CS2420 haben, k.A.

Ich bin mit meinem jedenfalls happy, und dank der sehr guten SRGB-Werkskalibrierung brauchte ich nur den Gamma anzupassen und hatte ordentliches Rec709. Hoffe nur, ich bekomme das bei der ersten eigenen Kalibrierung genauso gut hin!