Peppermintpost hat geschrieben:ABER dnxhd gibt dir die möglichkeit verschiedene farbräume auszuwählen, damit kommt es schnell zu einem farbschift, der ist natürlich durch falsche bedienung verursacht, ist aber in der praxis ja egal wo er her kommt. bei prores hast du das problem nicht. entscheide dich ob du proresHQ oder prores4444 benutzen willst und alles ist gut. du brauchst einfach nicht mehr drüber nachdenken.
ich würde mich zwar deiner meinung anschließen, was die perfomance betrifft, kann aber leider nicht ganz unterschreiben, was du bezüglich der farbräume und data-ranges proklamierst.
obwohl es zwar am mac ziemlich wenig diesbezügliche probleme mit prores gibt, da sich alle programme der selben systembestandteile bei der umsetzung bedienen, ist das leider auf anderen betriebssystemen nicht der fall. prores ist in dieser hinsicht insofern problemtisch, als man es nur in quicktime containern verwenden kann, die leider kein verbindliches flag besitzten, um anzuzeigen, ob full-range oder legal-range verwendet wird. der einzige anhaltspunkt dafür ist die art und weise, wie das apple programme bzw. alle software, die sich der quicktime schnittstellen bedient, handhaben. konkret verwendet nämlich proress444 RGB normalerweise full-range, während es bei den älteren XCbCr basierenden varianten immer legal-range sein sollte. bei DNxHR gibt es diese fehlerquelle nicht, da tatsäch immer nur letzteres benutzt wird.
auch in puncto farbräume gibt es leider ganz ähnliche probleme. defaultmäßig nutzt prores unterhalb der 444-varianten, unabhängig von der auflösung, uralte historische farbmodelle, die im HD umfeld überhaupt keinen sinn mehr ergeben. erst durch die einbettung von zusätzlichen angaben über den genutzten farbraum im datenstrom wird das dahingehend abgeändert, dass es sich auf die heute üblichen rec709 videostandards bezieht. genau dieser angaben werden allerdings von verschiedenen programmen unterschiedlich behandelt. in der praxis ergeben sich daraus leider immer wieder ziemliche kompatibilitätsprobleme.
prores444 RGB ist natürlich in dieser hinsicht ein grenzfall, der sich hier zwar ein wenig unproblematischer verhält, aber leider auf grund der doch sehr hohen datenrate wieder andere nachteile mit sich bringt. das kann sich auch in der praxis spürbar negativ auswirken.
und weil es hier immer wieder ganz explizit gefragt wird:
wenn in in diesen 10bit formaten nur 8bit genutzt werden -- die am wenigstens signifikanten binär stellen also einfach mit nullen gefüllt werden --. macht das keinen nennenswerten unterschied. es wird dadurch nur ein bisserl platz bzw. potentiell nutzbare übertragungsbandbreite verschenkt bzw. verschwendet, sonst hat es keine nennenswerten folgen.