Hobbyfilm hat geschrieben:Habe mal eine Frage: ich war im Fachgeschäft um mir eine kompakte Kamera zu kaufen. Der Experte empfahl mir eine Sony der 6000er Reihe. Mit dem Hinweis kompakter geht nicht bei Super Apsc Bildqualität.
Habe mir die genauer angeschaut und mal das Objektiv abeschraubt.
Und da sah ich schon die Komplette Fehlkonstruktion der Kamera. Der Durchmesser des Anschlusses (E-Mount) war viel zu groß für den Apsc Sensor. Da hätte auch locker ein Vollformat Sensor reingepasst.
Die Objektive für die 6000er Reihe könnten also für den kleinen Sensor viel kompakter gebaut werden wenn der Mount Sensorgerecht konstruiert worden wäre. Habe den Experten drauf angesprochen, der hat es erst nach meinen Erläuterungen geblickt. Also nicht die tolle angepriesene kompakte Baureihe sondern ne glatte Fehkonstruktion.
Wer aus standardisierungsgründen in ein kompakte so Riesen Mounts einbaut sollte auch einen Vollformatsensor einbauen. Ansonsten fühlt man sich als Kunde mit einigermaßen klarem Verstand veräppelt.
Das ist bei anderen Apsc Knipsen übrigens genauso.
Verwundert hat mich allerdings dass der Experte der mir sonst jedes Detail erklären konnte zu Lichtstärke, Schärfentiefe, Pixelpitch, am Anfang die Thematik nicht begriffen hat. Erst wo ich ihm die offensichtliche Fehlkonstruktion erklärt habe hat es langsam bei ihm Klick gemacht. Hat dann ein bisschen wie ein Schaf dreingeschaut.
Hoffe hier nennt keiner so eine Kamera sein eigen, so unausgereifte Konstruktionen sollte man nicht auch monetär unterstützen. Auch ein Fachmann sollte ab und zu seinen (wenn vorhandenen) gesunden Menschenverstand einsetzen. Der Beitrag ist als Warnung für alle Apsc Käufer gedacht.
Es ist ein Kompromis:
1. Ein einheitlicher Anschluss erlaubt die Nutzung von FF-Objektiven an APSC.
2. Der erheblich kleinere Bildkreis den APSC-Objetive abdecken müssen, erlaubt die Konstruktion von leichteren und kleineren Objektiven.
Nimm bei Teleobjektiven nur mal die ein 200mm im Vergleich zu einem 300mm: An APSC entsprechen die 200mm nun mal 320mm an FF.
Schon ein für FF konstruiertes 200mm ist leichter und kompakter, dabei auch noch lichtstärker, als ein 300mm.
Im WW-Bereich ist es ähnlich: Die Verzerrungen und Randabschattungen sind bei einem kleineren Bildkreis geringer, als bei einem großen.
Es macht durchaus Sinn, auch FF-Objektive an einer APS-C-Kamera nutzen zu können.
MFT ist doch ein Gegenbeispiel:
Die meisten angebotenen MFT Objektive müssen auf Kosten der Bildqualität korregiert werden - enorme Verzerrungen und heftige Randabschattungen ... das Bild muss stark beschnitten werden und die Randbereiche sind meist um mehrere Blendenstufen unterbelichtet (da hast du dann f1.2 im Zentrum und f2.8 an den Rändern.)