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110 Tipps für Kameramänner

Verfasst: Mi 19 Okt, 2016 11:35
von slashCAM
Als aktiver Kameramann engl. "Director of Photography" oder kürzer DP/DOP häuft sich im Laufe der Arbeit in der Regel eine Menge wertvolles Know-How aus der Praxis an, da...
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110 Tipps für Kameramänner

Re: 110 Tipps für Kameramänner

Verfasst: Mi 19 Okt, 2016 12:57
von ArnAuge
Sehr interessant! Danke an Rudi Schmidts fürs Ausgraben!

Re: 110 Tipps für Kameramänner

Verfasst: Mi 19 Okt, 2016 19:45
von Darth Schneider
Super geschrieben, Danke für all die tollen Tipps.

Re: 110 Tipps für Kameramänner

Verfasst: Do 20 Okt, 2016 06:32
von Jott
Sehr schön. Ich mag besonders die 80.

Re: 110 Tipps für Kameramänner

Verfasst: Do 20 Okt, 2016 08:16
von Axel
Ich bin zwar kein Kameramann, sondern bloß Amateur, aber dies ist intelligent und allemal witzig. Die Tips über "Hellmachen" sprechen mich besonders an. Die brennende Frage, wie ich mit (damals) Baustrahlern natürliches Licht simuliere, verschlug mich vor 11 Jahren in dieses Forum. Nummer 6:
There’s a fine line between seeming excited to work with someone and desperate
Das meine ich mit intelligent. Seem statt be. Könnte ich einen langen Exkurs drüber schreiben, inklusive Hamlets Sein oder Nichtsein. Aber ich lasse es. Immerhin, die Frage, ob man als Profi begeistert oder verzweifelt erscheint, stellt sich aus der Sicht des Auftraggebers / Kunden. Falsches Spiel mit Roger Rabbit. Einer der Hauptgründe, warum vor Scharlatanen in dieser Manege gewarnt werden muss (Nummer 80). Müsste jemand, der aufrichtig begeistert ist (being excited) fürchten, verzweifelt zu wirken (seem, appear)? Vielleicht eigentlich nicht. Die Frage ist wohl nicht, ob er den Auftrag kriegt. Es ist viel komplexer und irrwitziger. Erschiene er eher verzweifelt als begeistert, könnte der Kunde den Preis zu drücken versuchen. Damit das Angebot kreativ befriedigend und lukrativ ist, muss der Kameramann die Gesprächsführung übernehmen. Die Branche befasst sich angelegentlich mit dem schönen Schein. Kein Wunder, dass auch hinter der Kamera mit dem Arsch gewackelt wird. Jemand, der vielleicht als Kameramann wirklich gut ist, verliert beim Casting womöglich gegen die coole Wollmütze. Da kann man nichts machen.

Nun folgt doch noch ein kleiner Exkurs, und das am frühen Morgen. Das Vorbild der coolen Wollmütze ist freilich der souveräne Meister, der sich so schnell nicht aus der Ruhe bringen lässt, weil er voll der Erfahrung und Weisheit ist. Aus dem angeberischen Poser kann einmal der echte Meister werden, wenn es gelingt, die Pose echt werden zu lassen. Klingt kitschig? Okay, dann ab mit diesem ganzen Gesocks in die Geschlossene.

Re: 110 Tipps für Kameramänner

Verfasst: Do 20 Okt, 2016 08:52
von TonBild
Axel hat geschrieben: Die Branche befasst sich angelegentlich mit dem schönen Schein. Kein Wunder, dass auch hinter der Kamera mit dem Arsch gewackelt wird. Jemand, der vielleicht als Kameramann wirklich gut ist, verliert beim Casting womöglich gegen die coole Wollmütze. Da kann man nichts machen.
Man sollte aber auch nicht vergessen dass in der Branche oft hart und für relativ wenig Geld aber mit viel Liebe und Engagement gearbeitet wird.

Das gilt sowohl für die Leute hinter als auch vor der Kamera.

Re: 110 Tipps für Kameramänner

Verfasst: Do 20 Okt, 2016 09:21
von Axel
TonBild hat geschrieben:Man sollte aber auch nicht vergessen dass in der Branche oft hart und für relativ wenig Geld aber mit viel Liebe und Engagement gearbeitet wird.
Das sei nicht vergessen. Was ich sagen wollte ist, ein Kameramann braucht Eier. Teamwork schön und gut, aber hier spricht jetzt das Auge dieses Films, also Klappe halten. Wer gut, aber eigentlich schüchtern ist, muss halt in die Rolle reinwachsen, sonst bleibt ihm nur die Liebe und das wenige Geld. Bestenfalls. Schlimmstenfalls die Verzweiflung. Sich für wenig Geld über den Tisch ziehen lassen zu müssen für einen Job, für den man sich nicht begeistern kann.