Wiegand hat geschrieben:Hallo,
Ich interessiere mich für die Canon XC10, habe auch einige Reviews (auch hier die Einschätzung der Slashcam-Redakteure) gelesen und einige Videos, bzw. Footage im Internet gesehen. Ich benötige die Kamera für ENG / Run&Gun der anspruchsvolleren Art.
Kann mir jemand, der Erfahrung mit der Kamera hat, etwas zum Low-Light-Verhalten erzählen? Wobei ich Low-Light als "decent Light" (schlechte Beleuchtung, wenig Kontraste, etc.) verstehe und nicht als Versuch im Dunkeln zu filmen. Es gibt leider Aufnahmesituationen, wo ich keinerlei Zusatzbelichtung verwenden kann/darf...
Bitte keine Verweise auf Charts, Kennzahlen, etc. sondern nur konkrete Erfahrungen, gern zu Aufnahmen in (schlecht beleuchteten Räumen wie Kneipen, Kirchen, etc.).
Wenn es sogar jemanden gäbe, der über Erfahrungen mit der XC10 UND der PXW X70 verfügt und die Canon in Low-Light in Relation zu der Sony setzen könnte, wäre das optimal.
Vorab vielen Dank!
prandi hat geschrieben:@Helge
Wenn du das Display kritisierst darfst du aber nicht die Sony6500 erwähnen..wenn es ähnlich ist wie das der A6300... denn das ist wirklich besch....
Die Lupe ist wirklich nicht gut, und ein Lowlight Wunder ist sie auch nicht.
Aber Grundsätzlich bin ich immer noch sehr zufrieden mit der X10 .
Unterbelichtete Aufnahmen ....Hmm..was soll ich dazu sagen?! Ist echt blöd wenn du soviele unterbelichtete Aufnamen machst..sorry.
Aber du hast Recht , einfach mal Testen.
Hast du dir eigentlich mal andere 1" Camcorder (Sorte Henkelmann) angeschaut? Ich hab mit denen keine Erfahrungen sammeln können, klingen aber nach deinem Anforderungsprofil :)Wiegand hat geschrieben:Der Clou ist in diesem Fall das begrenzte Budget - mehr als 3.000 EUR (komplett mit Audio, Rig, etc.) sind nicht machbar. 3,5 K für eine a7s ii wären vielleicht auch noch erreichbar, aber der Autofokus ist da unterirdisch. Und für eine drehfertige FS5 reicht mein Budget nicht - bei weitem nicht. Was tun?
sgywalka is back hat geschrieben:Eine etwas verrückte ander Kombi!
Sigma 18-35er-- Adapter--- Panasonic G81.... ) ich lese nix von einem externen Recorder
und was kommt aus der xc 10 eig raus??)
Würde das gehen. Etwas grösser der Sensor, Lichtstarkes Glas, die 81 soll recht zart den Af bringen... man müsste das testen... und Kosten sind geringer und Verwertung besser
( Sigma überlebt die wieder ge-ebayte Cam sicher) ??
prandi hat geschrieben:@Helge...sorry das mit dem Testen hat ich wirklich überlesen.
Was du am AF auszusetzen hast verstehe ich nicht wirklich..denke aber jeder hat eine eigene Vostellung wie er reagieren soll/darf. Durch das letzt Firmware Update ist der AF wirklich wesentlich besser geworden.
Mir persönlich ist ein"etwas" langsamer Übergang lieber als ein zu schneller sprunghafter.
Und dann würde ich noch dazu sagen das die Gesichtserkennung perfekt funktioniert. Wobei auch noch die Focusierung am Touchscreen auch noch super reagiert.
Also meiner einjährigen Erfahrung nach ist der AF "absolut" kein negativer Punkt in der Arbeit mit der XC10. Genauso wenig wie der Bildschirm.
Wiegand hat geschrieben:Hallo Helge,
Vielen Dank für Deine Ausführungen! Mir ist klar, dass sich bei einem 2,8-5,6 Objektiv - je nach Blende - das Low-Light-verhalten relativiert. 2,8 durchgängig wäre natürlich toll, aber ist halt nicht...
Beim XC10 gefällt mir der C-Log-Workflow und der - im Verhältnis zu anderen Kameras - verhältnismäßig zuverlässige Autofokus, der für mein Anforderungsprofil mehr als brauchbar sein soll. Der Clou ist in diesem Fall das begrenzte Budget - mehr als 3.000 EUR (komplett mit Audio, Rig, etc.) sind nicht machbar. 3,5 K für eine a7s ii wären vielleicht auch noch erreichbar, aber der Autofokus ist da unterirdisch. Und für eine drehfertige FS5 reicht mein Budget nicht - bei weitem nicht. Was tun?
Halbwegs gutes Low-Light-Verhalten, ein solider AF (wie zur Zeit nur Canon mit DPAF anbietet), akzeptable Ergonomie und Haptik (bitte nicht die Sony-Kleinkameras, die unter Produktionsbedingungen unkontrollierbar überhitzen/abschalten), dann landet man schnell bei weit über 4.5 TEUR.
Mir würde eigentlich - vom Low-Light-Verhalten her - eine gx80 reichen. Mit akzeptablen Werten bis fast ISO 6400, ist das kleine Ding sogar besser (vom Detail her) als die 5Dm4...;-) Selbst gesehen und nicht schlecht gestaunt...
Aber der teilweise wild pumpende AF (kein Vergleich zu Canons DPAF), ist fast ein Ausschlusskriterium, da die Kamera in schnell wechselnden und kaum kontrollierbaren Situationen, keinen vernünftigen AF anbietet.
Deswegen bin ich auf 1"-Kameras (planungstechnisch) ausgewichen und hoffe, in diesem Bereich, fündig zu werden. Machbar wäre vielleicht auch noch eine JVC ls300 (da hätte ich sogar Vollformat), aber da verfüge ich über Keinerlei Aussagen zum AF-Verhalten mit Speedbooster und Canon-Linsen. Lichtstark genug wäre diese Kamera für meine Zwecke und an Canon-Festbrennweiten fehlt es mir nicht....
Ach so, "Schnellkochtöpfe" und winzige Abmessungen, die eher etwas für zarte Kinderhände sind, kommen NICHT in Frage...
Ich würde die Kamera gerne testen, kenne aber persönlich niemanden, der sie hat und sie mir für einige Stunden zur Verfügung stellen könnte. Falls jemand hier einen ordentlichen Verleiher kennt, wo man die Kamera für 1-2 Tage mieten kann, so bitte ich um Mitteilung. Das wäre natürlich der direkteste Weg.
BTW: Wie ist das 4K-Material in der Post mit einem halbwegs modernen Windows-Pc, der sonst auch relativ problemlos 4K verarbeitet? (Die Frage bezieht sich auf die relativ hohe Datenrate)
Viele Grüße! Ich bin auf weitere Einschätzungen gespannt...
Wie ist diese Aussage gemeint? Ist der AF für unkontrllierte Situationen zu schlecht? Ist das Fokussieren in derartige Fälle zu unpraktisch?Manuell kann man nämlich bei R&G mit der XC10 die Schärfe meiner Erfahrung nach nicht verlässlich einstellen.
Wiegand hat geschrieben:@Helge
so a Schmarrn... Vergiß deine "Tests" und arbeite damit. Und wenn du die Xc10 manuell nicht fokussieren kannst dann ist es besser du Fotgrafierst mit irgendeiner Sony AXYZManuell kann man nämlich bei R&G mit der XC10 die Schärfe meiner Erfahrung nach nicht verlässlich einstellen.
Und wenn dir die Canon Farben nicht gefallen...Sony u. Pana haben die ultimativen Farben mit denen du sicher glücklich wirst :)))
Die C100 ist ganz einfach eine andere Cam, ich hatte sie.
Nur 4K geht halt nicht. Wenn du 4K nicht brauchst dann ist sie absolut Top. Bei weitem nicht so flexibel aber das mußt du wissen .
Mehr schreibe ich hier nicht mehr... Versuche einfach mal zu testen ;)
Muss sie auch.. JVC ist mit seinen Modellen auch extra dafür aufgestellt und auch von der bbc in der Zertifizierung für sendetaugliche Geräte..Von der JVC würde ich die Finger lassen, die Farben sehen grauenvoll digital-video-mäßig aus.
wieso soll das so sein? wennst mit einem 1zöller nicht manuell schärfen kannst - womit dann?Helge Renner hat geschrieben: Manuell kann man nämlich bei R&G mit der XC10 die Schärfe meiner Erfahrung nach nicht verlässlich einstellen.
VG
Helge
didah hat geschrieben:wieso soll das so sein? wennst mit einem 1zöller nicht manuell schärfen kannst - womit dann?Helge Renner hat geschrieben: Manuell kann man nämlich bei R&G mit der XC10 die Schärfe meiner Erfahrung nach nicht verlässlich einstellen.
VG
Helge
nichts für ungut...
...so hatte ich das verstanden, deshalb der Fingerzeig Richtung Z150 - jetzt nochmal - schau Dir die Z150 nochmal genau an!!!Wiegand hat geschrieben:Hallo Roland,
Danke für Deine Einschätzungen! Ich benötige für meine Zwecke grundsätzlich KEINE "Künstlerkamera" - ich bin ganz weit entfernt von einem Star-Kameramann, oder gar von Tarantino - ich muss damit in bestimmten Situationen (auch Postproduktion, Audio, etc.) relativ zügig zu ansehnlichen Ergebnissen kommen. Grading (Log) wäre gut, aber noch lieber sind mir realistische, angenehme Farben out of the box.
Handling ist auch so ein Thema, drehfertige Henkelgeräte wie die PXW X70 / Z150 sind da ebenfalls unstrittig bequemer und effizienter in der Handhabung als eine XC10 oder gar a6300/6500.
Bedenkt man, dass die X70 Live-Streaming ermöglicht, wäre nur noch zu klären gewesen, in wieweit die Sony sich von der XC10 in Low-Light und vom AF her, überhaupt unterscheidet.
Die a6500 wird sicherlich reizvoll, zudem das Overheating jetzt endgültig behoben sein soll. Bedenkt man aber praktischerweise noch zusätzlich benötigtes Audio (+ Mehraufwand Sync), Rig, etc. dann landen wir realistischerweise beim Preis einer Z150 (ca. 3.500 EUR) - um einiges mehr als eine X70 oder XC10.
Es gibt keine eierlegende, drehfertige Wollmilchsau mit S35 und schon gar nicht im Preisbereich bis 3.000 EUR. Deswegen versuche ich, mich im 1"-Bereich zu orientieren, wohlwissend, dass man hier Abstriche im Low-Light-Bereich machen muss. Und hierbei suche ich kein Nachtsichtgerät mit Filmaufnahmefunktion, sondern das für mich geeigneteste Paket für decent Light + halbwegs guter Color Science + zeitlich und ressourcentechnisch akzeptabler Workflow in der Postproduktion.
Wiegand hat geschrieben:Hallo Roland,
Danke für Deine Einschätzungen! Ich benötige für meine Zwecke grundsätzlich KEINE "Künstlerkamera" - ich bin ganz weit entfernt von einem Star-Kameramann, oder gar von Tarantino - ich muss damit in bestimmten Situationen (auch Postproduktion, Audio, etc.) relativ zügig zu ansehnlichen Ergebnissen kommen. Grading (Log) wäre gut, aber noch lieber sind mir realistische, angenehme Farben out of the box.
Handling ist auch so ein Thema, drehfertige Henkelgeräte wie die PXW X70 / Z150 sind da ebenfalls unstrittig bequemer und effizienter in der Handhabung als eine XC10 oder gar a6300/6500.
Bedenkt man, dass die X70 Live-Streaming ermöglicht, wäre nur noch zu klären gewesen, in wieweit die Sony sich von der XC10 in Low-Light und vom AF her, überhaupt unterscheidet.
Die a6500 wird sicherlich reizvoll, zudem das Overheating jetzt endgültig behoben sein soll. Bedenkt man aber praktischerweise noch zusätzlich benötigtes Audio (+ Mehraufwand Sync), Rig, etc. dann landen wir realistischerweise beim Preis einer Z150 (ca. 3.500 EUR) - um einiges mehr als eine X70 oder XC10.
Es gibt keine eierlegende, drehfertige Wollmilchsau mit S35 und schon gar nicht im Preisbereich bis 3.000 EUR. Deswegen versuche ich, mich im 1"-Bereich zu orientieren, wohlwissend, dass man hier Abstriche im Low-Light-Bereich machen muss. Und hierbei suche ich kein Nachtsichtgerät mit Filmaufnahmefunktion, sondern das für mich geeigneteste Paket für decent Light + halbwegs guter Color Science + zeitlich und ressourcentechnisch akzeptabler Workflow in der Postproduktion.
Die Menutasten brauchst Du nach dem "Grundsetup" SELTEN, und wenn dann haste die sechs Tasten nach 10 Minuten mit der Kamera blind im Griff (!!), soll heissen die Position wirst du ertasten und los gehts!! Bei ner X70 o.ä. guckt man auch nicht ständig auf den Joystick um festzustellen in welche Richtung man will...Wiegand hat geschrieben:Hallo Roland,
Die Z150 hat die Menue-Einstellungen oben drauf...Nicht so toll...Ist die Kamera auf Stativ, da braucht man eine Leiter, um an das Menue zu kommen...:-( - Punkt 1
Punkt 2 - Kein Touchscreen.
Punkt 1 + 2 = Elementare (und in der heutigen Zeit selbstverständliche) Bedienelemente wurden bei der Z150 (für meine Zwecke und Arbeitsweise) suboptimal gelöst.
Wiegand hat geschrieben:@All,
Herzlichen Dank für die hilfreichen Tipps. Inklusive @Helge Renner, zumindest weiß ich jetzt, was so der Kurs für eine gtebrauchte C100 II ist und da muss ich sagen, das ist ziemlich interessant, zudem ich noch einige EF-Festbrennweiten habe...
Ich werde in den nächsten Tagen jemanden besuchen, wo ich die Möglichkeit habe, die XC10 vs. PXW in der Hand zu halten und einige Testaufnahmen zu machen. Dann wird entschieden. Trotzdem sind Tipps erfahrener Leuite oftmals sehr hilfreich, sie zeigen mir Aspekte auf, die ich uU gar nicht bedacht oder berücksichtigt habe.
Zum Schluss, noch einige Gedanken, die mich im Zuge dieser Suchaktion beschäftigen: Ich bin schon immer Canon-Fan gewesen. Warum? Keine Ahnung...Die Farben, der Flair, was auch immer...Leider hat Canon von der Auflösung und vom Detail her es verpasst, auf Consumer-Kameras, reelles 1080p zu ermöglichen. Aus meiner bescheidenen Sicht, beschämend.
Über 4K wollen wir gar nicht reden, sie sind nicht einmal willens oder in der Lage, eine reelle 1080p-Auflösung anzubieten. Und dieses Gerede über ihre vermeintlich treue Linienpolitik ("vernünftige Aufnahmen erst ab <3.000 EUR" / C-Linie) ist nichts als Ausdruck einer von der Realität längst überholten Hilflosigkeit. Leider...
Ich habe im Laufe der Jahre über 18.000 EUR in Canon-(Foto)Equipment gesteckt. Um jetzt minimum 3.000 EUR in eine reelle 1080p-Canon-Cam investieren zu müssen?
Mich beschleicht das Gefühl, dass das Beste an Canon die Nostalgie ist... ;-)
Jalue hat geschrieben:Mit dem Gefühl bist du nicht allein, versichere ich dir als ebenfalls-ehemaliger Canon Fan. Dessen ungeachtet würde ich die XC 10/15 nicht direkt ad acta legen. Klar ist die ein Kompromiss, aber das ist sie zwangsläufig, sind die Benchmarks (relativ großer Sensor, Run+Gun tauglich, günstiger Preis) doch kaum unter einen Hut zu bringen.Wiegand hat geschrieben:Mich beschleicht das Gefühl, dass das Beste an Canon die Nostalgie ist... ;-)
Von der C100 würde ich dir aus eigener Erfahrung abraten. Ohne Rigging und wirklich gute Zoomlinse ist die in etwa so ENG-/Run+Gun tauglich wie eine Arri ST aus der Adenauer-Zeit, bzw. noch weniger, denn die hatte wenigstens nen Revolverkopf und nen Sucher, durch den man auch was sehen konnte. Mit nem richtigen ENG-Profizoom landest du aber in einer Preisklasse jenseits der 10K - und nein, ein EF-S 18-135 für 450 Euro wird dir nicht den Tag retten. Aber das ist dir als erfahrener Fotograf (lese ich zwischen den Zeilen) sicher schon klar.
Auch mit der Einschätzung der Schärfenproblematik liegst du richtig, die kann schon bei 1 Zoll und Lowlight on the Edge sein, insbes. im Einmannbetrieb, wenn man noch Dönekens wie Licht und Ton und nervige Protas um die Ohren hat. Immer wieder lustig, wieviele Top-Profis hier so herumlaufen, die bei Run+ Gun mit einer S-35 oder gar Vollformatmühle samt Fotolinsen den Fokus stets auf den Punkt zu setzen vermögen.
Chapeau, ich kenne aus unserem Redaktionsalltag auch solche 'Helden'. Entweder ist die Hälfte jeder Einstellung versaut, weil sie nur nach der Schärfe suchen oder sie drehen halt doch mit F8 und ISO-bis-hinterm-Horizont. Und dann sieht's oft sogar schlechter aus, als mit nem guten Drittelzoll-Henkelmann gedreht :-)
Ich bin Mitte 40 und in der Medizinindustrie tätig. Ich bin ca. 4,5 Monate/Jahr für meine Firma im Ausland unterwegs und fotografiere seit ca. 30 Jahren - ich entspringe einer Fotografendynastie, als Student habe ich bei meinem Vater in den Semesterferien gejobt. Für die Filmerei interessiere ich mich seit ca. 4 Jahren, selbstverständlich als Hobby.Du schreibst am Anfang du brauchst die Cam für: "ENG / Run&Gun der anspruchsvolleren Art"
Kann man darüber ev. etwas mehr erfahren - vielleicht kann man sich dann ein besseres Bild von deinen Anforderungen an die Kamera machen.