Wiegand
Beiträge: 19

Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von Wiegand »

Hallo,
Ich interessiere mich für die Canon XC10, habe auch einige Reviews (auch hier die Einschätzung der Slashcam-Redakteure) gelesen und einige Videos, bzw. Footage im Internet gesehen. Ich benötige die Kamera für ENG / Run&Gun der anspruchsvolleren Art.
Kann mir jemand, der Erfahrung mit der Kamera hat, etwas zum Low-Light-Verhalten erzählen? Wobei ich Low-Light als "decent Light" (schlechte Beleuchtung, wenig Kontraste, etc.) verstehe und nicht als Versuch im Dunkeln zu filmen. Es gibt leider Aufnahmesituationen, wo ich keinerlei Zusatzbelichtung verwenden kann/darf...

Bitte keine Verweise auf Charts, Kennzahlen, etc. sondern nur konkrete Erfahrungen, gern zu Aufnahmen in (schlecht beleuchteten Räumen wie Kneipen, Kirchen, etc.).

Wenn es sogar jemanden gäbe, der über Erfahrungen mit der XC10 UND der PXW X70 verfügt und die Canon in Low-Light in Relation zu der Sony setzen könnte, wäre das optimal.

Vorab vielen Dank!



Helge Renner
Beiträge: 230

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von Helge Renner »

Hallo Wiegand,

wir haben die XC10 gerade in einem AGDOK Kameratest unter Beteiligung von Slashcam getestet, die Testergebnisse brauchen aber noch etwas bis zur Veröffentlichung, da der Test noch nicht abgeschlossen ist. Vorab kann ich dir folgendes verraten: Die XC10 hat angesichts ihres 4K 1 Zoll Sensors ein recht ordentliches Lowlightverhalten, vor allem weil der Codec und vermutlich auch die Rauschunterdrückung gut ist. Mir persönlich würde dies aber nicht reichen, da das fest verbaute Objektiv nur bei weitester Weitwinkeleinstellung Blende 2,8 hat, je mehr man reinzoomt, desto geringer die Blende, bis man bei 5,6 landet. Faktisch hat man also eine konstante Blende 5,6 wenn man zoomen will und muss die ISO Zahl sehr hochdrehen oder man filmt nur im Weitwinkel.
Die Auflösung ist trotz hoher Datenrate bei feinen unterbelichteten Bilddetails nicht so toll und sieht nicht wie 4K aus. Desweiteren ist das Display zu klein und der Sucherlupenaufsatz zu gering in der Vergrößerung und hat eine unergonomische Form, so dass man manuelles Scharfstellen vergessen kann. Gleichzeitig ist der Autofokus nicht so toll.

Die PXW X70 haben wir vor zwei Jahren gestestet und fanden das Bild von den Farben zwar schön, aber der Kontrastumfang ist viel zu gering, man fühlt sich an alte HD Videocams erinnert, ich würde mir sowas heute nicht mehr antun.

Ich würde mir die im November auf den Markt kommende Sony a6500 mit dem 35/1,8 OSS und dem Sigma 19/2,8 Objektiv anschauen. Der Rollingshutter ist ein Problem aber ein Einhandgimbal dürfte helfen.

Auch interessant könnte ein DJI Osmo mit der 5X oder 5XR Kamera sein. Am besten alle Optionen mal ausprobieren.

Viele Grüße
Helge
Wiegand hat geschrieben:Hallo,
Ich interessiere mich für die Canon XC10, habe auch einige Reviews (auch hier die Einschätzung der Slashcam-Redakteure) gelesen und einige Videos, bzw. Footage im Internet gesehen. Ich benötige die Kamera für ENG / Run&Gun der anspruchsvolleren Art.
Kann mir jemand, der Erfahrung mit der Kamera hat, etwas zum Low-Light-Verhalten erzählen? Wobei ich Low-Light als "decent Light" (schlechte Beleuchtung, wenig Kontraste, etc.) verstehe und nicht als Versuch im Dunkeln zu filmen. Es gibt leider Aufnahmesituationen, wo ich keinerlei Zusatzbelichtung verwenden kann/darf...

Bitte keine Verweise auf Charts, Kennzahlen, etc. sondern nur konkrete Erfahrungen, gern zu Aufnahmen in (schlecht beleuchteten Räumen wie Kneipen, Kirchen, etc.).

Wenn es sogar jemanden gäbe, der über Erfahrungen mit der XC10 UND der PXW X70 verfügt und die Canon in Low-Light in Relation zu der Sony setzen könnte, wäre das optimal.

Vorab vielen Dank!



prandi
Beiträge: 134

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von prandi »

@Helge
Wenn du das Display kritisierst darfst du aber nicht die Sony6500 erwähnen..wenn es ähnlich ist wie das der A6300... denn das ist wirklich besch....
Die Lupe ist wirklich nicht gut, und ein Lowlight Wunder ist sie auch nicht.
Aber Grundsätzlich bin ich immer noch sehr zufrieden mit der X10 .
Unterbelichtete Aufnahmen ....Hmm..was soll ich dazu sagen?! Ist echt blöd wenn du soviele unterbelichtete Aufnamen machst..sorry.
Aber du hast Recht , einfach mal Testen.



Helge Renner
Beiträge: 230

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von Helge Renner »

Hallo prandi,

Die Sony hat in der Tat kein gutes Display, aber der Sucher ist besser und der AF auch, damit hat man zwei Alternativen, die man bei der XC10 so nicht hat.

Dein Kommentar zu meiner Anmerkung zur Unterbelichtung finde ich schwach. Hast du es nötig, auf meine Filmaufnahmen zu schließen, weil ich die von dir geschätzte XC10 nicht so empfehlenswert finde? Vielleicht liest du nochmal meinen Text, darin steht, dass wir die XC10 getestet haben. Gewöhnlich testet man auch Über- und Unterbelichtung. Bei einer Kamera, die nur eine Maximalblende von 2,8 bis 5,6 hat, ist das durchaus relevant und Wiegand schrieb ja, dass er run and gun mäßig filmen will. Da wird er vermutlich nicht vorher alles schön ausleuchten können, um Unterbelichtung zu vermeiden, oder wie würdest du seinen Text verstehen?

Beste Grüße
Helge
prandi hat geschrieben:@Helge
Wenn du das Display kritisierst darfst du aber nicht die Sony6500 erwähnen..wenn es ähnlich ist wie das der A6300... denn das ist wirklich besch....
Die Lupe ist wirklich nicht gut, und ein Lowlight Wunder ist sie auch nicht.
Aber Grundsätzlich bin ich immer noch sehr zufrieden mit der X10 .
Unterbelichtete Aufnahmen ....Hmm..was soll ich dazu sagen?! Ist echt blöd wenn du soviele unterbelichtete Aufnamen machst..sorry.
Aber du hast Recht , einfach mal Testen.



Wiegand
Beiträge: 19

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von Wiegand »

Hallo Helge,

Vielen Dank für Deine Ausführungen! Mir ist klar, dass sich bei einem 2,8-5,6 Objektiv - je nach Blende - das Low-Light-verhalten relativiert. 2,8 durchgängig wäre natürlich toll, aber ist halt nicht...

Beim XC10 gefällt mir der C-Log-Workflow und der - im Verhältnis zu anderen Kameras - verhältnismäßig zuverlässige Autofokus, der für mein Anforderungsprofil mehr als brauchbar sein soll. Der Clou ist in diesem Fall das begrenzte Budget - mehr als 3.000 EUR (komplett mit Audio, Rig, etc.) sind nicht machbar. 3,5 K für eine a7s ii wären vielleicht auch noch erreichbar, aber der Autofokus ist da unterirdisch. Und für eine drehfertige FS5 reicht mein Budget nicht - bei weitem nicht. Was tun?

Halbwegs gutes Low-Light-Verhalten, ein solider AF (wie zur Zeit nur Canon mit DPAF anbietet), akzeptable Ergonomie und Haptik (bitte nicht die Sony-Kleinkameras, die unter Produktionsbedingungen unkontrollierbar überhitzen/abschalten), dann landet man schnell bei weit über 4.5 TEUR.

Mir würde eigentlich - vom Low-Light-Verhalten her - eine gx80 reichen. Mit akzeptablen Werten bis fast ISO 6400, ist das kleine Ding sogar besser (vom Detail her) als die 5Dm4...;-) Selbst gesehen und nicht schlecht gestaunt...
Aber der teilweise wild pumpende AF (kein Vergleich zu Canons DPAF), ist fast ein Ausschlusskriterium, da die Kamera in schnell wechselnden und kaum kontrollierbaren Situationen, keinen vernünftigen AF anbietet.

Deswegen bin ich auf 1"-Kameras (planungstechnisch) ausgewichen und hoffe, in diesem Bereich, fündig zu werden. Machbar wäre vielleicht auch noch eine JVC ls300 (da hätte ich sogar Vollformat), aber da verfüge ich über Keinerlei Aussagen zum AF-Verhalten mit Speedbooster und Canon-Linsen. Lichtstark genug wäre diese Kamera für meine Zwecke und an Canon-Festbrennweiten fehlt es mir nicht....

Ach so, "Schnellkochtöpfe" und winzige Abmessungen, die eher etwas für zarte Kinderhände sind, kommen NICHT in Frage...

Ich würde die Kamera gerne testen, kenne aber persönlich niemanden, der sie hat und sie mir für einige Stunden zur Verfügung stellen könnte. Falls jemand hier einen ordentlichen Verleiher kennt, wo man die Kamera für 1-2 Tage mieten kann, so bitte ich um Mitteilung. Das wäre natürlich der direkteste Weg.

BTW: Wie ist das 4K-Material in der Post mit einem halbwegs modernen Windows-Pc, der sonst auch relativ problemlos 4K verarbeitet? (Die Frage bezieht sich auf die relativ hohe Datenrate)

Viele Grüße! Ich bin auf weitere Einschätzungen gespannt...



prandi
Beiträge: 134

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von prandi »

@Helge...sorry das mit dem Testen hat ich wirklich überlesen.
Was du am AF auszusetzen hast verstehe ich nicht wirklich..denke aber jeder hat eine eigene Vostellung wie er reagieren soll/darf. Durch das letzt Firmware Update ist der AF wirklich wesentlich besser geworden.
Mir persönlich ist ein"etwas" langsamer Übergang lieber als ein zu schneller sprunghafter.
Und dann würde ich noch dazu sagen das die Gesichtserkennung perfekt funktioniert. Wobei auch noch die Focusierung am Touchscreen auch noch super reagiert.
Also meiner einjährigen Erfahrung nach ist der AF "absolut" kein negativer Punkt in der Arbeit mit der XC10. Genauso wenig wie der Bildschirm.



markusG
Beiträge: 4395

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von markusG »

Wiegand hat geschrieben:Der Clou ist in diesem Fall das begrenzte Budget - mehr als 3.000 EUR (komplett mit Audio, Rig, etc.) sind nicht machbar. 3,5 K für eine a7s ii wären vielleicht auch noch erreichbar, aber der Autofokus ist da unterirdisch. Und für eine drehfertige FS5 reicht mein Budget nicht - bei weitem nicht. Was tun?
Hast du dir eigentlich mal andere 1" Camcorder (Sorte Henkelmann) angeschaut? Ich hab mit denen keine Erfahrungen sammeln können, klingen aber nach deinem Anforderungsprofil :)

namentlich
- Panasonic HC-X1
- Sony PXW-X70

Macht vlt die ein oder andere Investion für Rig & Ton überflüssig ;)

Sony z.B.: (Lowlight: )


*edit: ok mea culpa, hattest es im Eingangspost geschrieben^^ sorry



sgywalka is back
Beiträge: 171

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von sgywalka is back »

Eine etwas verrückte ander Kombi!

Sigma 18-35er-- Adapter--- Panasonic G81.... ) ich lese nix von einem externen Recorder
und was kommt aus der xc 10 eig raus??)
Würde das gehen. Etwas grösser der Sensor, Lichtstarkes Glas, die 81 soll recht zart den Af bringen... man müsste das testen... und Kosten sind geringer und Verwertung besser
( Sigma überlebt die wieder ge-ebayte Cam sicher) ??
hab ich einen Plan? na alls dann..:)



prandi
Beiträge: 134

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von prandi »

Was kommt raus bei der XC10?

4K video is recorded in a MXF wrapper with bitrates at 305mbit/205mbit at 25p as Intra-Frame (every frame is a keyframe), while HD video is recorded as XF-AVC Long GOP (NTSC: 24p/30p).
The nice thing is the Codec, that has a 4:2:2 color subsampling, which means the color-edge crosstalk is much better than with 4:2:0.

sgywalka is back hat geschrieben:Eine etwas verrückte ander Kombi!

Sigma 18-35er-- Adapter--- Panasonic G81.... ) ich lese nix von einem externen Recorder
und was kommt aus der xc 10 eig raus??)
Würde das gehen. Etwas grösser der Sensor, Lichtstarkes Glas, die 81 soll recht zart den Af bringen... man müsste das testen... und Kosten sind geringer und Verwertung besser
( Sigma überlebt die wieder ge-ebayte Cam sicher) ??



Wiegand
Beiträge: 19

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von Wiegand »

@sgywalka is back

Danke für Deine Anregung, die gx80, bzw. g81 schlagen sich für 4/3-Sensoren in Low-Light mehr als passabel. Bildqualität ist (auch gemessen am Preis) erstklassig, keine Frage. Allerdings der pumpende/zuweilen unzuverlässige Panasonic-AF ist nicht das, was ich mir vorstelle. Da soll die XC10 und die PXW weit vorne sein, obwohl die PXW über 2 Jahre alt ist.

Da wüsste ich gerne - falls es möglich ist - wie sich die zwei Cams in Low-Light (vergleichend) verhalten.

Noch eine Frage an XC10-Besitzer: Wie lässt sich das Material editieren? Die Bitraten der XC sind nicht von schlechten Eltern...Mein PC bewältigt problemlos NX1-Material mit dem 180 MB-Hack. Da sollte der Workflow mit der XC10 doch auch machbar sein, oder? Oder ist da die PXW aufgrund des Codecs wieder im Vorteil?



prandi
Beiträge: 134

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von prandi »

Hallo Wiegand,

Es sind halt bei 305mbit rel. große Datenmengen, bei 205mbit sind die files deutlich kleiner - aber zum bearbeiten dürften es kein Problem sein für dich.

Gruß
Franz

ev. ein link noch für dich - ist aber noch vor dem letzten Firmware update:

http://gadgetflux.net/canon-xc10-review/



Wiegand
Beiträge: 19

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von Wiegand »

Kannte ich schon, danke @prandi. Habe gerade gesehen, dass das Objektiv der XC nicht parfokal ist - allerdings geht angeblich der Autofokus beim Zoomen "automatisch" mit (im AF-Mode).
Wie bist Du
a. Mit der Qualität der 1080p-Aufnahmen (nicht 4K runterskaliert) zufrieden?
b. Mit dem AF zufrieden?
c. Allgemein mit dem Handling im Alltag (ENG-Situationen) zufrieden?

Danke vorab für Deine Einschätzungen!

@markusG

Die Panasonic kommt erst raus, dazu gibt es noch keine Einschätzungen oder gar Filmaterial. Das Marketinggequatsche / Spezifikationen sind für mich nicht unbedingt Entscheidungsgrundlagen... ;-)
Die PXW ist hoch interessant, eine (für meine Zwecke) erst einmal grundsolide und ENG-bewährte Kamera mit 4:2:2 / 10 intern und der Möglichkeit, sofort Material zu streamen. Die Frage ist nur: Wie schlägt sich die PXW in "decent Low-Light" bzw. wenig Kontrast im Verhältnis zu der XC10?
Zuletzt geändert von Wiegand am Do 13 Okt, 2016 16:16, insgesamt 1-mal geändert.



Helge Renner
Beiträge: 230

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von Helge Renner »

Nichts für ungut.

Mein oberflächlicher Eindruck war, dass der AF der a6300 etwas besser war, kann aber ein falscher Eindruck sein. Wiegand sollte das auf jeden Fall testen. Manuell kann man nämlich bei R&G mit der XC10 die Schärfe meiner Erfahrung nach nicht verlässlich einstellen.

VG
Helge
prandi hat geschrieben:@Helge...sorry das mit dem Testen hat ich wirklich überlesen.
Was du am AF auszusetzen hast verstehe ich nicht wirklich..denke aber jeder hat eine eigene Vostellung wie er reagieren soll/darf. Durch das letzt Firmware Update ist der AF wirklich wesentlich besser geworden.
Mir persönlich ist ein"etwas" langsamer Übergang lieber als ein zu schneller sprunghafter.
Und dann würde ich noch dazu sagen das die Gesichtserkennung perfekt funktioniert. Wobei auch noch die Focusierung am Touchscreen auch noch super reagiert.
Also meiner einjährigen Erfahrung nach ist der AF "absolut" kein negativer Punkt in der Arbeit mit der XC10. Genauso wenig wie der Bildschirm.



Helge Renner
Beiträge: 230

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von Helge Renner »

Hallo Wiegand

Ich habe mit der XC10 bei normalem Glühlampenlicht in der Wohnung gefilmt und fand die f5,6 sehr einschränkend, du solltest das auf jeden Fall ausprobieren.

Der Codec ist auf jeden Fall besser als bei der Sony. Trotzdem sah die a6300 bei low light deutlich besser aus, allerdings war das Vergleichsmotiv eine blaue Stunde am Wasser Einstellung. Da gab es keine Rottöne und vor allem dort haben die Sonys meiner Erfahrung nach Probleme.

Die Farben der XC10 fand ich trotz C-Log nicht so toll, aber das mag Geschmacksache sein. Es sah alles ein wenig magentalastig aus.

Ich würde an deiner Stelle beide Kameras vergleichen. In Berlin kann man sie bei 25p mieten, vielleicht versenden die per Post. Wenn XC10 dann aber vielleicht besser XC15 wegen des Audiomoduls. Wenn a6300 dann besser die a6500 und sowieso einen Einhandgimbal. Oder vielleicht eine gebrauchte Canon C100 oder C300 mit Dual Pixel AF. Da bist du preislich nicht viel höher unterwegs als mit den beiden anderen Optionen.

Von der JVC würde ich die Finger lassen, die Farben sehen grauenvoll digital-video-mäßig aus.

Die XC10/15 sollte man in UHD nutzen, das sieht besser als HD aus und gibt mehr Spielraum in der Nachbearbeitung.

Der Anspruch an den Computer ergibt sich aus dem Schnittprogramm. Vielleicht kann dir einer de XC10 Nutzer etwas Material zur Verfügung stellen.

Viele Grüße
Helge
Wiegand hat geschrieben:Hallo Helge,

Vielen Dank für Deine Ausführungen! Mir ist klar, dass sich bei einem 2,8-5,6 Objektiv - je nach Blende - das Low-Light-verhalten relativiert. 2,8 durchgängig wäre natürlich toll, aber ist halt nicht...

Beim XC10 gefällt mir der C-Log-Workflow und der - im Verhältnis zu anderen Kameras - verhältnismäßig zuverlässige Autofokus, der für mein Anforderungsprofil mehr als brauchbar sein soll. Der Clou ist in diesem Fall das begrenzte Budget - mehr als 3.000 EUR (komplett mit Audio, Rig, etc.) sind nicht machbar. 3,5 K für eine a7s ii wären vielleicht auch noch erreichbar, aber der Autofokus ist da unterirdisch. Und für eine drehfertige FS5 reicht mein Budget nicht - bei weitem nicht. Was tun?

Halbwegs gutes Low-Light-Verhalten, ein solider AF (wie zur Zeit nur Canon mit DPAF anbietet), akzeptable Ergonomie und Haptik (bitte nicht die Sony-Kleinkameras, die unter Produktionsbedingungen unkontrollierbar überhitzen/abschalten), dann landet man schnell bei weit über 4.5 TEUR.

Mir würde eigentlich - vom Low-Light-Verhalten her - eine gx80 reichen. Mit akzeptablen Werten bis fast ISO 6400, ist das kleine Ding sogar besser (vom Detail her) als die 5Dm4...;-) Selbst gesehen und nicht schlecht gestaunt...
Aber der teilweise wild pumpende AF (kein Vergleich zu Canons DPAF), ist fast ein Ausschlusskriterium, da die Kamera in schnell wechselnden und kaum kontrollierbaren Situationen, keinen vernünftigen AF anbietet.

Deswegen bin ich auf 1"-Kameras (planungstechnisch) ausgewichen und hoffe, in diesem Bereich, fündig zu werden. Machbar wäre vielleicht auch noch eine JVC ls300 (da hätte ich sogar Vollformat), aber da verfüge ich über Keinerlei Aussagen zum AF-Verhalten mit Speedbooster und Canon-Linsen. Lichtstark genug wäre diese Kamera für meine Zwecke und an Canon-Festbrennweiten fehlt es mir nicht....

Ach so, "Schnellkochtöpfe" und winzige Abmessungen, die eher etwas für zarte Kinderhände sind, kommen NICHT in Frage...

Ich würde die Kamera gerne testen, kenne aber persönlich niemanden, der sie hat und sie mir für einige Stunden zur Verfügung stellen könnte. Falls jemand hier einen ordentlichen Verleiher kennt, wo man die Kamera für 1-2 Tage mieten kann, so bitte ich um Mitteilung. Das wäre natürlich der direkteste Weg.

BTW: Wie ist das 4K-Material in der Post mit einem halbwegs modernen Windows-Pc, der sonst auch relativ problemlos 4K verarbeitet? (Die Frage bezieht sich auf die relativ hohe Datenrate)

Viele Grüße! Ich bin auf weitere Einschätzungen gespannt...



Wiegand
Beiträge: 19

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von Wiegand »

@Helge
Manuell kann man nämlich bei R&G mit der XC10 die Schärfe meiner Erfahrung nach nicht verlässlich einstellen.
Wie ist diese Aussage gemeint? Ist der AF für unkontrllierte Situationen zu schlecht? Ist das Fokussieren in derartige Fälle zu unpraktisch?



Wiegand
Beiträge: 19

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von Wiegand »

@Helge Renner

Vielen Dank für die ausführlichen Aussagen! Der Gedanke mit einer gebrauchten C100 mit DAF-Update schwirrt mir auch durch den Kopf...Was wird derzeit dafür aufgerufen (für ein top-gepflegtes und einwandfrei funktionierendes Gebrauchtgerät)?
Die C100 ist ja in Low-Light und von den Farben her über alle Zweifel erhaben...



prandi
Beiträge: 134

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von prandi »

Wiegand hat geschrieben:@Helge
Manuell kann man nämlich bei R&G mit der XC10 die Schärfe meiner Erfahrung nach nicht verlässlich einstellen.
so a Schmarrn... Vergiß deine "Tests" und arbeite damit. Und wenn du die Xc10 manuell nicht fokussieren kannst dann ist es besser du Fotgrafierst mit irgendeiner Sony AXYZ
Und wenn dir die Canon Farben nicht gefallen...Sony u. Pana haben die ultimativen Farben mit denen du sicher glücklich wirst :)))

Die C100 ist ganz einfach eine andere Cam, ich hatte sie.
Nur 4K geht halt nicht. Wenn du 4K nicht brauchst dann ist sie absolut Top. Bei weitem nicht so flexibel aber das mußt du wissen .
Mehr schreibe ich hier nicht mehr... Versuche einfach mal zu testen ;)



motiongroup

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von motiongroup »

Von der JVC würde ich die Finger lassen, die Farben sehen grauenvoll digital-video-mäßig aus.
Muss sie auch.. JVC ist mit seinen Modellen auch extra dafür aufgestellt und auch von der bbc in der Zertifizierung für sendetaugliche Geräte..

Ich möchte mich dem anschließen, nach dem Test und einiger Recherche zur Canon haben Kollegen sie im Frühjahr besorgt und das kleine feine hat sich super bewährt.. anfangs hat es nur unter OS X und fcpx Probleme mit der Lesbarkeit der Filmes gegeben.. aber sonst.. top..

http://www.eoshd.com/2016/06/canon-xc10 ... nderrated/



didah
Beiträge: 975

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von didah »

Helge Renner hat geschrieben: Manuell kann man nämlich bei R&G mit der XC10 die Schärfe meiner Erfahrung nach nicht verlässlich einstellen.

VG
Helge
wieso soll das so sein? wennst mit einem 1zöller nicht manuell schärfen kannst - womit dann?

nichts für ungut...
mean people suck



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von Roland Schulz »

Also ich stelle die "Tests" hier auch langsam in Frage, besonders in Bezug auf die X70! Wenn ich hier lese dass der Codec schlecht sein soll frage ich mich was hier schief geht. In 4K gibt´s mittlerweile auch 100Mbps und wenn ihr mich fragt ist das hier fast über. Der 60Mbps XAVC-L Codec war schon sehr effizient und gut, selbst bei Motiven die fast komplett aus sich bewegendem Wasser bestehen!
Beim Kontrastumfang sind das sicher keine 16 Blenden wie bei ner Red, wenn man aber weiß das Ding zu händeln kann man damit durchaus beeindruckende Sachen machen, es reicht für die meisten Anwendungen, und andere Kameras in der Klasse sind auch nicht besser. Man muss nur aufpassen bei der X70 nicht überzubelichten.

Den AF der X70 würde ich jetzt nicht überbewerten, dafür kann man damit super manuell fokussieren, Sucher und Display sind für die Klasse richtig gut, Peaking und Lupe kann man auf Custom Keys legen die dann jederzeit abrufbar sind.

Wenn´s noch ne knappe Blende lichtstärker sein soll geht man auf ne PXW-Z150, die hat zusätzlich noch nen Blendenring und 120fps in FHD, ansonsten sehr ähnlich zur X70! Vom Preis kommt die aktuell auch absolut in Frage!!

Eine a6300/6500 hat mit Abstand den besseren AF und in dieser Reihe mit gewissem Abstand auch das beste Bild, ist wenn man sich eingefuchst hat auch gar nicht so mies in der Bedienung.
Das Display und der Sucher ist in 4K aber unterirdisch da der dunkel geschaltet wird (Produktpolitik). FHD ist weich wie Puder! Zudem gibt´s hier keine ND Filter, dafür ein ausgeprägtes Rolling Shutter Verhalten. Für eher statische Aufnahmen vom Stativ richtig gut, für Run&Gun ist das mit Gimbal und und und vielleicht aber nicht sooo geeignet!

Ich würde mir die Z150 noch mal zur Brust nehmen...

BTW: 4:2:2 kann man eigentlich bei fast allen sich noch am Markt befindlichen Kameras, auch bei der X70, vergessen!!!
Die X70 macht zwar in 4K Oversampling und zeigt eine höhere Auflösung als "der Schnitt" (wirklich schon gut!!), kann da aber kein 4:2:2 und hat dann sichtbaren Rolling Shutter Effekt ("sollte" bei der Z150 ebenfalls besser sein).
Viele loben die FHD Qualität der X70, ist auch nicht schlecht, von der Auflösung ist das aber deutlich von der Systemgrenze entfernt, 4:2:2 bringt hier nichts!! 4:2:2 macht fast nur bei nativ auflösenden 3 Chippern Sinn.
Die 10-bit kann man meines Erachtens hier auch vergessen, dafür ist das Rauschen dann doch zu hoch.



Wiegand
Beiträge: 19

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von Wiegand »

Hallo Roland,

Danke für Deine Einschätzungen! Ich benötige für meine Zwecke grundsätzlich KEINE "Künstlerkamera" - ich bin ganz weit entfernt von einem Star-Kameramann, oder gar von Tarantino - ich muss damit in bestimmten Situationen (auch Postproduktion, Audio, etc.) relativ zügig zu ansehnlichen Ergebnissen kommen. Grading (Log) wäre gut, aber noch lieber sind mir realistische, angenehme Farben out of the box.

Handling ist auch so ein Thema, drehfertige Henkelgeräte wie die PXW X70 / Z150 sind da ebenfalls unstrittig bequemer und effizienter in der Handhabung als eine XC10 oder gar a6300/6500.

Bedenkt man, dass die X70 Live-Streaming ermöglicht, wäre nur noch zu klären gewesen, in wieweit die Sony sich von der XC10 in Low-Light und vom AF her, überhaupt unterscheidet.

Die a6500 wird sicherlich reizvoll, zudem das Overheating jetzt endgültig behoben sein soll. Bedenkt man aber praktischerweise noch zusätzlich benötigtes Audio (+ Mehraufwand Sync), Rig, etc. dann landen wir realistischerweise beim Preis einer Z150 (ca. 3.500 EUR) - um einiges mehr als eine X70 oder XC10.

Es gibt keine eierlegende, drehfertige Wollmilchsau mit S35 und schon gar nicht im Preisbereich bis 3.000 EUR. Deswegen versuche ich, mich im 1"-Bereich zu orientieren, wohlwissend, dass man hier Abstriche im Low-Light-Bereich machen muss. Und hierbei suche ich kein Nachtsichtgerät mit Filmaufnahmefunktion, sondern das für mich geeigneteste Paket für decent Light + halbwegs guter Color Science + zeitlich und ressourcentechnisch akzeptabler Workflow in der Postproduktion.



Helge Renner
Beiträge: 230

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von Helge Renner »

Hallo didah,

dass die XC10 Focus Peaking, Fokus Lupe und AF hat, sollte doch ein deutlicher Hinweis darauf sein, dass man auch bei einem 1 Zoll Sensor mit der Schärfe daneben liegen kann. Ansonsten hätte Canon ja darauf verzichten und ein Fixed Fokus Objektiv einbauen können, bei dem alles von vorne bis hinten scharf ist. Vermutlich hätte Canon ein moderates Weitwinkel gewählt, sagen wir mal 12mm. Da wäre dann bei Blende 2,8 in HD von 1,7 Meter bis unendlich alles scharf. In 4K muss man noch was abziehen. Klingt nicht so toll, oder?

Propiere es doch am besten selber mal aus, wie gut man mit der XC10 mit/ohne Focus Peaking manuell scharfstellen kann. Ein guter Vergleich zur XC10 ist die Blackmagic Pocket. Versuch macht klug.

Viele Grüße
Helge


didah hat geschrieben:
Helge Renner hat geschrieben: Manuell kann man nämlich bei R&G mit der XC10 die Schärfe meiner Erfahrung nach nicht verlässlich einstellen.

VG
Helge
wieso soll das so sein? wennst mit einem 1zöller nicht manuell schärfen kannst - womit dann?

nichts für ungut...



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von Roland Schulz »

Wiegand hat geschrieben:Hallo Roland,

Danke für Deine Einschätzungen! Ich benötige für meine Zwecke grundsätzlich KEINE "Künstlerkamera" - ich bin ganz weit entfernt von einem Star-Kameramann, oder gar von Tarantino - ich muss damit in bestimmten Situationen (auch Postproduktion, Audio, etc.) relativ zügig zu ansehnlichen Ergebnissen kommen. Grading (Log) wäre gut, aber noch lieber sind mir realistische, angenehme Farben out of the box.

Handling ist auch so ein Thema, drehfertige Henkelgeräte wie die PXW X70 / Z150 sind da ebenfalls unstrittig bequemer und effizienter in der Handhabung als eine XC10 oder gar a6300/6500.

Bedenkt man, dass die X70 Live-Streaming ermöglicht, wäre nur noch zu klären gewesen, in wieweit die Sony sich von der XC10 in Low-Light und vom AF her, überhaupt unterscheidet.

Die a6500 wird sicherlich reizvoll, zudem das Overheating jetzt endgültig behoben sein soll. Bedenkt man aber praktischerweise noch zusätzlich benötigtes Audio (+ Mehraufwand Sync), Rig, etc. dann landen wir realistischerweise beim Preis einer Z150 (ca. 3.500 EUR) - um einiges mehr als eine X70 oder XC10.

Es gibt keine eierlegende, drehfertige Wollmilchsau mit S35 und schon gar nicht im Preisbereich bis 3.000 EUR. Deswegen versuche ich, mich im 1"-Bereich zu orientieren, wohlwissend, dass man hier Abstriche im Low-Light-Bereich machen muss. Und hierbei suche ich kein Nachtsichtgerät mit Filmaufnahmefunktion, sondern das für mich geeigneteste Paket für decent Light + halbwegs guter Color Science + zeitlich und ressourcentechnisch akzeptabler Workflow in der Postproduktion.
...so hatte ich das verstanden, deshalb der Fingerzeig Richtung Z150 - jetzt nochmal - schau Dir die Z150 nochmal genau an!!!
Ich selbst habe neben ner a6300 ne X70, das ist schon ne richtig tolle Kamera. Paul Anderegg hat z.B. die X70 und die Z150 und bescheinigt der Z150 neben anderen ebenfalls knapp 1 Blende weniger Rauschen obenrum - ich denke das ist Deine Kamera!!!



Helge Renner
Beiträge: 230

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von Helge Renner »

Hallo Wiegand,

du solltest wirklich versuchen, alle in Frage kommenden Kameras im Hinblick auf Ergonomie, AF, Low Light, Dynamic, Ton und Farben (direkt aus der Kamera oder via Log-LUT testen). Selbst wenn dich das etwas Geld für eine Tagesreise in eine Stadt mit einem Verleiher, der alle Kameras da hat kostet, wäre es gut investiert, denn es wäre erheblich günstiger, als aufgrund von gut gemeinten Empfehlungen anderer Leute, mich eingeschlossen, die für dich falsche Kamera zu kaufen.

VG
Helge
Wiegand hat geschrieben:Hallo Roland,

Danke für Deine Einschätzungen! Ich benötige für meine Zwecke grundsätzlich KEINE "Künstlerkamera" - ich bin ganz weit entfernt von einem Star-Kameramann, oder gar von Tarantino - ich muss damit in bestimmten Situationen (auch Postproduktion, Audio, etc.) relativ zügig zu ansehnlichen Ergebnissen kommen. Grading (Log) wäre gut, aber noch lieber sind mir realistische, angenehme Farben out of the box.

Handling ist auch so ein Thema, drehfertige Henkelgeräte wie die PXW X70 / Z150 sind da ebenfalls unstrittig bequemer und effizienter in der Handhabung als eine XC10 oder gar a6300/6500.

Bedenkt man, dass die X70 Live-Streaming ermöglicht, wäre nur noch zu klären gewesen, in wieweit die Sony sich von der XC10 in Low-Light und vom AF her, überhaupt unterscheidet.

Die a6500 wird sicherlich reizvoll, zudem das Overheating jetzt endgültig behoben sein soll. Bedenkt man aber praktischerweise noch zusätzlich benötigtes Audio (+ Mehraufwand Sync), Rig, etc. dann landen wir realistischerweise beim Preis einer Z150 (ca. 3.500 EUR) - um einiges mehr als eine X70 oder XC10.

Es gibt keine eierlegende, drehfertige Wollmilchsau mit S35 und schon gar nicht im Preisbereich bis 3.000 EUR. Deswegen versuche ich, mich im 1"-Bereich zu orientieren, wohlwissend, dass man hier Abstriche im Low-Light-Bereich machen muss. Und hierbei suche ich kein Nachtsichtgerät mit Filmaufnahmefunktion, sondern das für mich geeigneteste Paket für decent Light + halbwegs guter Color Science + zeitlich und ressourcentechnisch akzeptabler Workflow in der Postproduktion.



Wiegand
Beiträge: 19

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von Wiegand »

Hallo Roland,

Die Z150 hat die Menue-Einstellungen oben drauf...Nicht so toll...Ist die Kamera auf Stativ, da braucht man eine Leiter, um an das Menue zu kommen...:-( - Punkt 1
Punkt 2 - Kein Touchscreen.
Punkt 1 + 2 = Elementare (und in der heutigen Zeit selbstverständliche) Bedienelemente wurden bei der Z150 (für meine Zwecke und Arbeitsweise) suboptimal gelöst.



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von Roland Schulz »

Wiegand hat geschrieben:Hallo Roland,

Die Z150 hat die Menue-Einstellungen oben drauf...Nicht so toll...Ist die Kamera auf Stativ, da braucht man eine Leiter, um an das Menue zu kommen...:-( - Punkt 1
Punkt 2 - Kein Touchscreen.
Punkt 1 + 2 = Elementare (und in der heutigen Zeit selbstverständliche) Bedienelemente wurden bei der Z150 (für meine Zwecke und Arbeitsweise) suboptimal gelöst.
Die Menutasten brauchst Du nach dem "Grundsetup" SELTEN, und wenn dann haste die sechs Tasten nach 10 Minuten mit der Kamera blind im Griff (!!), soll heissen die Position wirst du ertasten und los gehts!! Bei ner X70 o.ä. guckt man auch nicht ständig auf den Joystick um festzustellen in welche Richtung man will...
Der Joystick der X70 hat allerdings bei der Displaylupe vielleicht nen Vorteil...

Die Vorliebe für´s Touchscreen kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen, "ich" hab bei der X70 in knapp zwei Jahren nicht einmal auf´s Display getippt, weiß gar nicht ob´s überhaupt funktioniert...

Helge hat nicht unrecht, jede Cam einfach mal live ausprobieren, dazu wäre die Photokina sicherlich gut gewesen. ABER: im ersten Eindruck kriegt man seltenst die (teilweise blöden) Eigenarten der Kameras mit, zum anderen findet man viele Dinge nicht sofort.
Ob "die Ehe" funktioniert findet man in der Regel erst nach etwas längerer Zeit raus...



DerFilmer
Beiträge: 5

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von DerFilmer »

@Wiegand:

Ich nutze die XC10 jetzt seit ca. Einem Jahr als B-Cam zu meinen beiden C100 (Mk II).

Ich kann nur bestätigen, dass Du die Kamera testen solltest, bevor Du kaufst.

Dass ich insgesamt glücklich mit der Kamera bin hat damit zu tun, dass ich sie nur sehr gezielt einsetze, z.B. Auf dem Ronin-M (traumhaft, auch wegen des geringen Gewichtes) und als Totalekamera (da hat sie ja immerhin noch f 2.8.

Leider hat sie entgegen Deiner Annahme KEINEN DPAF!
Bei guten Lichtverhältnissen ist der AF aber sehr o.k., böse Überraschungen habe ich bei mäßigem Lowlight in etwas schwierigen Lichtsituationen (Sängerin auf Empore In der Kirche / Bühnenshow - beides im Telebereich) erlebt. Da habe ich mich auf den AF verlassen, hat aber gepumpt ohne Ende...

Als A-Cam ist sie ein zweischneidiges Schwert, deshalb mein Tipp oben. Zumindest würde ich mir definitiv einen zusätzlichen Monitor für stationäres Zeugs zulegen. Canon LOG ist zwar für die Post traumhaft, Du siehst halt nur auf dem kleinen Bildschirm nicht mehr viel, wenns grau in grau ist...



Helge Renner
Beiträge: 230

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von Helge Renner »

Hallo Wiegand, kauf dir am besten die hier, dazu das 18-135 STM Objektiv und gut ist:
http://www.ebay.de/itm/Canon-EOS-C100-M ... SwNRdX-ipY



Wiegand
Beiträge: 19

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von Wiegand »

@All,

Herzlichen Dank für die hilfreichen Tipps. Inklusive @Helge Renner, zumindest weiß ich jetzt, was so der Kurs für eine gtebrauchte C100 II ist und da muss ich sagen, das ist ziemlich interessant, zudem ich noch einige EF-Festbrennweiten habe...

Ich werde in den nächsten Tagen jemanden besuchen, wo ich die Möglichkeit habe, die XC10 vs. PXW in der Hand zu halten und einige Testaufnahmen zu machen. Dann wird entschieden. Trotzdem sind Tipps erfahrener Leuite oftmals sehr hilfreich, sie zeigen mir Aspekte auf, die ich uU gar nicht bedacht oder berücksichtigt habe.

Zum Schluss, noch einige Gedanken, die mich im Zuge dieser Suchaktion beschäftigen: Ich bin schon immer Canon-Fan gewesen. Warum? Keine Ahnung...Die Farben, der Flair, was auch immer...Leider hat Canon von der Auflösung und vom Detail her es verpasst, auf Consumer-Kameras, reelles 1080p zu ermöglichen. Aus meiner bescheidenen Sicht, beschämend.

Über 4K wollen wir gar nicht reden, sie sind nicht einmal willens oder in der Lage, eine reelle 1080p-Auflösung anzubieten. Und dieses Gerede über ihre vermeintlich treue Linienpolitik ("vernünftige Aufnahmen erst ab <3.000 EUR" / C-Linie) ist nichts als Ausdruck einer von der Realität längst überholten Hilflosigkeit. Leider...
Ich habe im Laufe der Jahre über 18.000 EUR in Canon-(Foto)Equipment gesteckt. Um jetzt minimum 3.000 EUR in eine reelle 1080p-Canon-Cam investieren zu müssen?

Mich beschleicht das Gefühl, dass das Beste an Canon die Nostalgie ist... ;-)



Helge Renner
Beiträge: 230

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von Helge Renner »

Hallo Wiegand, gerne geschehen.

Wenn du bereits viele Canon Objektive hast fällt die Entscheidung doch nicht so schwer. Schau auf ebay mal unter Suchen, Erweitert nach verkauften C100 II, dann weißt du, für wieviel und wie oft die gehandelt werden. Gut möglich, dass du bei diesem aktuellen Angebot zugreifen solltest. Bei der XC15 bist du kaum günstiger unterwegs und hast keine Dual Pixel AF, die a6500 kostet auch 1700 netto, ist noch nicht auf dem Markt und erfordert einiges an Zubehör, so dass du preislich auch in der Region bist. Meiner Erfahrung nach bekommt man keine gute drehfertige Kamera mit ordentlichen Toneingängen für unter 3000 Euro. Bei der C100II bekommst du ein fertiges Paket inklusive internen NDs, Ton und gutem AF. HD reicht für die meisten Dinge doch aus. Erst wenn du seitens eines Senders strengere Vorgaben bezüglich der Farbkompression hast oder ins Kino willst, so solltest du eine Kamera wählen, die das bedient.

Viele Grüße
Helge



Wiegand hat geschrieben:@All,

Herzlichen Dank für die hilfreichen Tipps. Inklusive @Helge Renner, zumindest weiß ich jetzt, was so der Kurs für eine gtebrauchte C100 II ist und da muss ich sagen, das ist ziemlich interessant, zudem ich noch einige EF-Festbrennweiten habe...

Ich werde in den nächsten Tagen jemanden besuchen, wo ich die Möglichkeit habe, die XC10 vs. PXW in der Hand zu halten und einige Testaufnahmen zu machen. Dann wird entschieden. Trotzdem sind Tipps erfahrener Leuite oftmals sehr hilfreich, sie zeigen mir Aspekte auf, die ich uU gar nicht bedacht oder berücksichtigt habe.

Zum Schluss, noch einige Gedanken, die mich im Zuge dieser Suchaktion beschäftigen: Ich bin schon immer Canon-Fan gewesen. Warum? Keine Ahnung...Die Farben, der Flair, was auch immer...Leider hat Canon von der Auflösung und vom Detail her es verpasst, auf Consumer-Kameras, reelles 1080p zu ermöglichen. Aus meiner bescheidenen Sicht, beschämend.

Über 4K wollen wir gar nicht reden, sie sind nicht einmal willens oder in der Lage, eine reelle 1080p-Auflösung anzubieten. Und dieses Gerede über ihre vermeintlich treue Linienpolitik ("vernünftige Aufnahmen erst ab <3.000 EUR" / C-Linie) ist nichts als Ausdruck einer von der Realität längst überholten Hilflosigkeit. Leider...
Ich habe im Laufe der Jahre über 18.000 EUR in Canon-(Foto)Equipment gesteckt. Um jetzt minimum 3.000 EUR in eine reelle 1080p-Canon-Cam investieren zu müssen?

Mich beschleicht das Gefühl, dass das Beste an Canon die Nostalgie ist... ;-)



Jalue
Beiträge: 1412

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von Jalue »

[quote="Wiegand"]Mich beschleicht das Gefühl, dass das Beste an Canon die Nostalgie ist... ;-)[/quote]

Mit dem Gefühl bist du nicht allein, versichere ich dir als ebenfalls-ehemaliger Canon Fan. Dessen ungeachtet würde ich die XC 10/15 nicht direkt ad acta legen. Klar ist die ein Kompromiss, aber das ist sie zwangsläufig, sind die Benchmarks (relativ großer Sensor, Run+Gun tauglich, günstiger Preis) doch kaum unter einen Hut zu bringen.

Von der C100 würde ich dir aus eigener Erfahrung abraten. Ohne Rigging und wirklich gute Zoomlinse ist die in etwa so ENG-/Run+Gun tauglich wie eine Arri ST aus der Adenauer-Zeit, bzw. noch weniger, denn die hatte wenigstens nen Revolverkopf und nen Sucher, durch den man auch was sehen konnte. Mit nem richtigen ENG-Profizoom landest du aber in einer Preisklasse jenseits der 10K - und nein, ein EF-S 18-135 für 450 Euro wird dir nicht den Tag retten. Aber das ist dir als erfahrener Fotograf (lese ich zwischen den Zeilen) sicher schon klar.

Auch mit der Einschätzung der Schärfenproblematik liegst du richtig, die kann schon bei 1 Zoll und Lowlight on the Edge sein, insbes. im Einmannbetrieb, wenn man noch Dönekens wie Licht und Ton und nervige Protas um die Ohren hat. Immer wieder lustig, wieviele Top-Profis hier so herumlaufen, die bei Run+ Gun mit einer S-35 oder gar Vollformatmühle samt Fotolinsen den Fokus stets auf den Punkt zu setzen vermögen.

Chapeau, ich kenne aus unserem Redaktionsalltag auch solche 'Helden'. Entweder ist die Hälfte jeder Einstellung versaut, weil sie nur nach der Schärfe suchen oder sie drehen halt doch mit F8 und ISO-bis-hinterm-Horizont. Und dann sieht's oft sogar schlechter aus, als mit nem guten Drittelzoll-Henkelmann gedreht :-)



Helge Renner
Beiträge: 230

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von Helge Renner »

Hallo Jalue, oder besser Jauli? Die C100II habe ich ins Spiel gebracht, weil sie einen der besten AF hat. Aber vielleicht ist es zu anstrengend, den ganzen Thread zu lesen, wenn man sich gerne nur mal kurz aufregen will...
Jalue hat geschrieben:
Wiegand hat geschrieben:Mich beschleicht das Gefühl, dass das Beste an Canon die Nostalgie ist... ;-)
Mit dem Gefühl bist du nicht allein, versichere ich dir als ebenfalls-ehemaliger Canon Fan. Dessen ungeachtet würde ich die XC 10/15 nicht direkt ad acta legen. Klar ist die ein Kompromiss, aber das ist sie zwangsläufig, sind die Benchmarks (relativ großer Sensor, Run+Gun tauglich, günstiger Preis) doch kaum unter einen Hut zu bringen.

Von der C100 würde ich dir aus eigener Erfahrung abraten. Ohne Rigging und wirklich gute Zoomlinse ist die in etwa so ENG-/Run+Gun tauglich wie eine Arri ST aus der Adenauer-Zeit, bzw. noch weniger, denn die hatte wenigstens nen Revolverkopf und nen Sucher, durch den man auch was sehen konnte. Mit nem richtigen ENG-Profizoom landest du aber in einer Preisklasse jenseits der 10K - und nein, ein EF-S 18-135 für 450 Euro wird dir nicht den Tag retten. Aber das ist dir als erfahrener Fotograf (lese ich zwischen den Zeilen) sicher schon klar.

Auch mit der Einschätzung der Schärfenproblematik liegst du richtig, die kann schon bei 1 Zoll und Lowlight on the Edge sein, insbes. im Einmannbetrieb, wenn man noch Dönekens wie Licht und Ton und nervige Protas um die Ohren hat. Immer wieder lustig, wieviele Top-Profis hier so herumlaufen, die bei Run+ Gun mit einer S-35 oder gar Vollformatmühle samt Fotolinsen den Fokus stets auf den Punkt zu setzen vermögen.

Chapeau, ich kenne aus unserem Redaktionsalltag auch solche 'Helden'. Entweder ist die Hälfte jeder Einstellung versaut, weil sie nur nach der Schärfe suchen oder sie drehen halt doch mit F8 und ISO-bis-hinterm-Horizont. Und dann sieht's oft sogar schlechter aus, als mit nem guten Drittelzoll-Henkelmann gedreht :-)



prandi
Beiträge: 134

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von prandi »

Hallo Wiegand,
Du schreibst am Anfang du brauchst die Cam für: "ENG / Run&Gun der anspruchsvolleren Art"
Kann man darüber ev. etwas mehr erfahren - vielleicht kann man sich dann ein besseres Bild von deinen Anforderungen an die Kamera machen.
Ich bin nämlich weit entfernt jemanden eine Camera zu empfehlen wenn sie nicht geeignet ist - auch wenn ich sie selber besitze.
Vielleicht ist es möglich einen kleinen Einblick zu bekomme.

Mfg
Franz



Wiegand
Beiträge: 19

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von Wiegand »

@All,

Ich hatte heute die Möglichkeit, mir die zwei Kameras genauer anzugucken - daneben zum Vergleich noch eine a6300. Low-Light und auch andere Aspekte wie Haptik, Usability (aus meiner Sicht).

Es war bei einem richtig guten Fachmann, der sein Handwerk versteht und sehr gut ausgerüstet ist. Ich besitze zwar auch ein 4K-Bildschirm (low end consumer), aber heute stand ich vor einem Eizo CG318-4K und musste erst einmal feststellen, was ein guter 4K-Bildschirm ausmacht. Daneben noch ein Samsung UHD 65" Curved TV...Und zum Vergleich ein Full- HD-Display und -TV. Da relativiert sich doch sehr viel...

Es war super interessant und sehr aufschlussreich. Einige hier getroffene Aussagen haben sich bestätigt, es gab allerdings auch eine faustdicke Enttäuschung und das betrifft die A6300.

Ich muss erst einmal meine Eindrücke sacken lassen, ich werde selbstverständlich morgen Nachmittag/Abend darüber berichten. Ich habe noch keine endgültige Entscheidung getroffen, außer, dass es vermutlich ZWEI Kameras geben wird. :-))

@Prandi

Ich werde mich morgen sehr genau dazu auslassen. Danke für Deine Nachfrage!



Wiegand
Beiträge: 19

Re: Canon XC10 - Erfahrungen mit Low-Light

Beitrag von Wiegand »

Vorab: Danke an alle Nutzer hier für ihre Tipps und Anregungen!

@Prandi
Du schreibst am Anfang du brauchst die Cam für: "ENG / Run&Gun der anspruchsvolleren Art"
Kann man darüber ev. etwas mehr erfahren - vielleicht kann man sich dann ein besseres Bild von deinen Anforderungen an die Kamera machen.
Ich bin Mitte 40 und in der Medizinindustrie tätig. Ich bin ca. 4,5 Monate/Jahr für meine Firma im Ausland unterwegs und fotografiere seit ca. 30 Jahren - ich entspringe einer Fotografendynastie, als Student habe ich bei meinem Vater in den Semesterferien gejobt. Für die Filmerei interessiere ich mich seit ca. 4 Jahren, selbstverständlich als Hobby.
Im Rahmen meiner beruflichen Reisen durch die Welt, fotografiere ich ziemlich viel, seit einem Jahr filme ich auch (NX1 mit einigen Objektiven). Da sich mein Sohn jetzt auch dafür interessiert, möchte ich mein Kamera-Portfolio etwas erweitern. Es geht um Dokumentationen (nichts Gestelltes) rund um Politik, Umwelt und Nachhaltigkeit (Landwirtschaft, Viehhaltung, etc.). Ich reise auch durch Länder, in denen der Begriff Demokratie eine leere Worthülse ist, oftmals herrschen dort auch Krieg und Unruhen. Das Equipment muss möglichst unauffällig sein.
Und in Low-Light / decent Light akzeptabel.

Ich bin Brillenträger und nutze NIE den Sucher sondern Display / Kontrollmonitor. Ist eine Eigenheit von mir...

Ich lege Wert auf eine möglichst exakte Belichtung der Aufnahmen, der Fokus muss sehr präzise sitzen (deswegen in unkontrollierbaren Situationen, benötige ich einen sehr guten AF).

Wenn ich unterwegs bin, nutze ich ein ordentliches Notebook (ca. 1.100 EUR), ist aber eher High-End-Office-Klasse denn Schnitt-PC. Damit kann ich alles in FULL HD bearbeiten, in 4K geht leider wenig bis nichts. Dafür habe ich aber zu Hause extra einen entsprechenden PC (keine High-End-Klasse, aber durchaus machbar).
Daraus ergibt sich, dass ich eine Kamera brauche, die sowohl in 1080p, wie auch in 4K solide Bilder liefert. Für die Bearbeitung unterwegs mit dem Laptop, eher 1080p. Grundsätzlich reicht mir sehr gute 1080p-Qualität, für 4K und Fotografie gibt es ja die NX1. Für meine Firma muss ich auch mit dieser Kamera Sachen filmisch dokumentieren, die teilweise zeitnah in die Firmenzentrale übermittelt werden müssen (nicht zwingend in 1080p, aber das Backup-Originalmaterial muss 1080p sein).

Mein Fazit zu der A6300/A6500

Ich hatte persönlich die Kamera vor einigen Monaten für drei Tage mit in den USA und nachdem sie sich bei 4K-Aufnahmen (Straßenaufnahmen) nach ca, 5 min abgeschaltet hat, habe ich sie nach meiner Rückkehr nach D dem Händler zurückgeschickt. Wenn ich filme, willl ich filmen und habe keinerlei Lust auf Sony-Roulette. Als ich damals gesehen habe, dass wohl noch einige Kamerabesitzer davon betroffen waren, war ich darüber froh, zudem ich nichts von Firmen halte, die unausgegorene/fehlerhafte Beta-Produkte auf den Markt werfen und sich niemals um die Problembehebung kümmern. Sie können sich das Geld bei ihren Fanboys (oder Kunden, denen das egal ist, weil sie eh max. nur 2min-Sequenzen filmen) holen, ich bezahle nur für einwandfreie Ware.

Da ich aber wohl mitbekommen habe, dass das Overheating-Problem in der a6500 behoben sein soll, würde grundsätzlich einem Kauf nichts im Wege stehen. Seit gestern aber, doch: Bei meinem kurzen Einblick in die Funktionalität der A6300 war ich noch nicht dazu gekommen, den 1080p-Modus zu testen, der - wie oben erwähnt - für mich ebenfalls wichtig ist.

Das wurde gestern nachgeholt, mein Gastgeber hat mit Aufnahmen gezeigt. Ich war sprachlos, 1080p war zwar besser als "FullHD" aus einer alten 7D, aber schlechter als eine 70D. Wahnsinn...Pixelmatsche unter Canon-Niveau hatte ich nicht erwartet. Und das bei einer Kamera für 1.000 Euro, die sich als aktueller Quasimaßstab in Sachen Video definiert?
Sollen die Kunden 4K filmen, damit sie brauchbares 1080p erhalten? Nein, nein...Es ist absurd...
So wie es aussieht, ist die a6500m nicht anders, also für mich keine Option. Also, ein Link zum Thema 1080p auf einer a6300:



Die Canon C100 II

Eine ganz tolle Kamera. Ich kam mit ihr auf Anhieb halbwegs zurecht, super in Low-Light, tolle Farben out of the Box und eine (für mich und mein Laptop) hantierbare Datenmenge. Die werde ich mit auf jeden Fall als Weihnachtsgeschenk holen... ;-)
Allerdings wird es mit ihr für Run&Gun (hinsichtlich Anzahl der benötigten Objektive und sonstigem Zubehör) für Reisen etwas schwierig. Aber für zu Hause, ganz prima.

Warum dann nicht die NX1 nutzen?

Ich halte die NX1 für eine der reellsten Hybrid-Kameras, die es überhaupt gibt. Tolle Stills mit viel Dynamik, sehr guter AF (vielleicht nicht ganz so präzise und zuverlässig wie Canons DAF, aber dennoch für mich sehr gut) Videoaufnahmen mit viel Detail und tollen Farben. Und das auch in 1080p.
Aber leider (für meine Zwecke) lichtschwach und mit einigen Usability-Problemen, zumindest für meinen Bedarf...

XC10 vs PXW X70 (nur eine persönliche Einschätzung)

In 1080p hat die PXW (Schärfe, Detail) vielleicht die Nase leicht vorne, Farbgebung gewinnt die XC10, allerdings ebenfalls mit leichtem Vorsprung. In 4K ist die XC10 vielleicht 10% detaillierter als die PXW - ein Fachmann sieht das auf einem guten Bildschirm (Eizo CG318-4K), ich allerdings nur mit der Nase am 4K-Bildschirm und nachdem man mich explizit darauf hingewiesen hat. Auf dem 65"-Samsung-UHD KEINE Unterschiede zu sehen.

Die Datenmenge geht ja aus den Spezifikationen hervor, die XC10 produziert - grob ausgedrückt - das dreifache an Datenmenge von der Sony (in 4K). Zur Editierbarkeit kann ich nichts sagen - der Win-PC, wo wir die Aufnahmen angesehen haben ist eine "Höllenmaschine" neueren Datums, die ziemlich jegliches Material, flüssig und problemlos bearbeitet, sowohl komprimiert, als auch RAW (ich glaube, sogar etwas von zwei Grafikkarten wegen Resolve gehört zu haben).

Low-Light: Vergleichbar, allerdings weist die PXW eindeutig mehr Details bei wenig Kontrasten auf. Die XC wird da ganz schnell sehr "soft" und erinnert an Bildern aus der alten 7D. Dafür scheint die XC etwas stabiler bei dunklen Tönen in Sachen Noise.

Haptik und Usability: Da hat die PXW mal ganz eindeutig die Nase vorne. Der Zoom-Rocker erleichtert einem die Arbeit nicht unerheblich, die benötigten Knöpfe sitzen gleich an der richtigen Stelle. Was man von der XC10 nicht behaupten kann: sie hat ja nur drei Buttons die sich frei belegen lassen, allerdings nicht mit Shutter, Weißabgleich oder Blende. Ein NoGo für mich in schnellen Situationen - da geht es nicht, dass man ins Menue muss. Fazit: die XC10 hat zu wenig Buttons für zu viele Funktionen, die man dringend bräuchte (mit den ND-Filtern geht es ja auch nicht anders).
Das Zoomen mit der xc10 empfinde ich ebenfalls als mühselig, Präzision in Run&Gun-Situationen wird da sogar für einen Geschicklichkeitsartisten zum Glücksspiel...Ganz anders die PXW...

Wenn wir schon beim Zoom sind: Im Telebereich muss man am Zoom wie ein Orgelmann drehen, wenn man die gewünschte Brennweite erreichen möchte. In R&G ebenfalls ein NoGo.

Die Rauschreduktion schlägt bei der XC oberhalb von ISO 3200 scheinbar gnadenlos zu, je nach Motiv und Ambiente, können da die Aufnahmen relativ übel aussehen.

Objektiv von der PXW ist F2,8 - F4,5, das von der Canon ist F2,8 - F5,6. Im Telebereich ein nicht zu unterschätzender Nachteil für die XC.

Zudem bietet die PXW die Möglichkeit, live zu streamen, SDI, etc. Audio ist bei der PXW sehr gut, eine mit entsprechender Audiolösung ausgestattete XC15 (die aufgrund dessen mit der PXW vergleichbar wäre) hatte ich gar nicht in der Hand, sondern nur die XC10. Der Bekannte, bei dem ich mir die Kameras angesehen habe sagte, dass sich die PXW weltweit hervorragend verkauft, viele Produzenten, Journalisten und Sender hätten sie im Portfolio - insgesamt ein grundsolides Arbeitspferd, das mit dem richtigen Mann hinter der Linse, weitaus mehr als R&G darstellt. Er hat mir dazu einen Link gegeben (ist nicht die PXW, aber die technisch identische AX100):



AF: Bei der PXW in etwa 15-20% unpräziser als bei der XC10, aber insgesamt wesentlich akzeptabler als bei irgendeiner Panasonic. Übrigens: die alte A5100 (die ich aufgrund von Overheating für 150,- EUR von einem erbosten Privatmann erstanden habe, hat eines der besten AF- und Touch-AF-Systeme der Branche - unglaublich präzise, kaum pumpend, top-präzise Focus-Transition)

Fazit: Zu 95% wird es die PXW, die Vorteile für meine Arbeitsweise sind hier erdrückend. Bei vergleichbarer Bildqualität und Low-Light-Verhalten, ist das Zurechtkommen mit der Kamera entscheidend. Und das, obwohl ich eigentlich eher Canon-Fan bin, gerade weil die Arbeit damit Spaß macht. Aber eben nicht mit der XC10 und meiner Arbeitsweise.



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