Wie ihr schon in meinem letzten Beitrag vielleicht herauslesen konntet befinde ich mich zum dritten Mal in meinem Leben in einer Selbstfindungsphase und stelle mir immer wieder die Frage was ich nach meinem Abi tun werde.
Mein bisheriger Lebensweg kurz einmal zusammengefasst:
Mit 8 Jahren: Berufswunsch: Schauspieler. Dann habe ich festgestellt das Schauspieler gar keinen großen Einfluss auf die Handlung nehmen und habe beschlossen Regisseur zu werden. Neben der Grundschule durfte ich auch bei Theaterstücken mitwirken.
Im Alter von 8-12 gaben mir meine Eltern auch immer eine Farbfilm-Kamera für Ferienreisen mit wofür ich ihnen immer noch sehr dankbar bin, da ich mich dadurch ein wenig ausleben konnte auch wenn ich noch nicht einmal wusste das es so etwas wie Blende und Verschlusszeit gibt...
Mit 12...ist mir dann an eigenen Projekten deutlich geworden dass das die Handlung eine entscheidendere Rolle einnimmt als gedacht und beschloss Regisseur UND Drehbuchautor zu werden.
Mit 15/16: Bin ich mir sicher geworden dass Regisseur zu werden dass ist was ich unbedingt wirklich werden möchte. Unter anderem auch durch ein fünfwöchiges Praktikum in den Sommerferien am Set und eigene Projekte. In der Zeit ist mir auch deutlich geworden wie umstritten der Markt wirklich ist...
Mit 16 - Anfang 18 Jahren alt entschloss ich mich für eine Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton für die Zeit nach dem Abi zu bewerben.
Bei einem Besuch eines ,,Tag der offenen Tür'' in einer Filmhochschule in Potsdam wurde allen Besuchern ausdrücklich erwähnt das die Chancen angenommen zu werden gleich null sind, außerdem lohne sich die Bewerbung sowieso erst ab einem Alter von 21 Jahren für das Fach Regie (welche übrigens auch nur auf zwei Versuche beschränkt sei) da man vor diesem Alter noch nicht ausreichend Lebenserfahrung gesammelt haben kann. Frustriert überlegte ich mir eine Lösung um die Zeit bis zu diesem magischen Alter von 21 Jahren durchzustehen. Und da ich sowieso sehr viel und gerne eigene Projekte neben der Schule drehte, schnitt und auch fotografierte entschloss ich mich bei allen öffentlich rechtlichen TV-Sendern zu bewerben. Erfolgreich wurde ich bei 3/4 aller öffentlich rechtlichen TV-Sendern zu einem Aufnahme-/Eignungstest neben geschätzt 150-400 anderen Bewerbern die zu so einem Test eingeladen wurden eingeladen. Leider bin ich, obwohl ich schon fast allen dieser Tests und trotz Vorbereitung teilgenommen habe zu keinem weiteren Vorstellungsgespräch eingeladen worden. Schockiert musste ich im anschließendem Gespräch mit ein paar der Testteilnehmer nach dem Test feststellen das diese schon etwa 20+ oder älter sind und die wenigsten von ihnen eine Berufsausbildung abschlossen haben, dafür allerdings Praktika gemacht haben, im Ausland gewesen sind oder in der Zwischenzeit nach ein paar Semestern ein Studium abgebrochen haben.
Gegenwart: Und nun bin ich bald in 6 1/2 Monaten mit dem Abitur durch und weiß nicht wie ich genau agieren soll. Ich werde mich defintiv in den Niederlanden für ein Studium bewerben (siehe mein letzter Beitrag) ...bin mir aber auch nicht so sicher ob das die richtige Entscheidung ist.
Von daher wäre ich euch sehr dankbar wenn ihr mir hier von eurem Lebensweg erzählt, was ihr studiert oder für eine Ausbildung gemacht habt und ob ihr es bedauert oder glücklich über diese Entscheidung seid.
ich kann Dich sehr gut verstehen. Ich bin nun bald 50... also in diesem Jahr... um genauer zu sein Ende diesen Jahres.
Ich war nie wirklich gut in der Schule, bis zur 7. Klasse Hauptschule. Irgendwie ist dann ein Knoten aufgegangen und ich habe mich im Laufe der Jahre bis zum Abi durchgebissen. Ich bin so was, was man landläufig als "Spätzünder" bezeichnet.
Ich habe vieles gemacht. Schauspielerei, Musik etc. Irgendwann galt es eine Entscheidung zu treffen. Was will ich aus meinem Leben machen?
Soll ich zur Schauspielschule gehen und Schauspieler werden. Mir selbst gab ich nur ein mäßiges Talent... aber viel Enthusiasmus.
Oder sollte ich lieber auf die Jazzhochschule gehen um Saxophon (welches ich immer noch spiele... manchmal...wenn ich mal Zeit habe) und Gitarre zu studieren.
Oder sollte ich was studieren, was mich finanziell und persönlich unabhängig macht . Unabhängig von halbgaren Angeboten, von Managern, Plattenfirmen, Theatern.... unabhängig vom herumtingeln in irgendwelchen Bars oder Vorstadt-Theatern???? Mit dem Wissen, dass ich am nächsten ersten nicht weiß, ob und wieviel ich verdient habe.
Ich habe nur einen kleinen und winzigen Blick ins Showbiz tun dürfen.... und.... es hat mir gereicht um zu erkennen, dass ich mein Leben so pragmatisch wie möglich angehen muss.
Letztendlich habe ich was studiert, was meiner handwerklichen und künstlerischen Neigung entsprach. Es war eine ganz pragmatische und vernünftige Entscheidung, die ich bis heute nicht bereut habe.
Ich bin Zahnarzt geworden. Aber ich habe nebenher das gemacht auf was ich Lust hatte. Theater, Musik, Jazz, Techno, House, Klassik, Comedy,
Durch meinen Beruf, konnte ich mein "Hobby" finanzieren. Und ... ich war immer unabhängig... ich musste mich nicht verbiegen.
Heute mache ich Filme.... nicht besonders professionell aber ich lerne noch. Mein Beruf ist aber nicht nur Mittel zum Zweck. Es macht mir jeden Tag Spass Patienten zu behandeln, Menschen zu behandeln. Gute, Nette, Schlechte, und Choleriker etc.
Ich hatte aber auch das Glück, eine Partnerin zu finden, die mich einfach machen ließ. Auch mit meinen zwei Kindern, habe ich heute noch genug Zeit dafür. Weil sie mir den Rücken frei hält.
Vielleicht habe ich auch nur Glück gehabt... und vielleicht mache ich nur einen einzigen Langfilm in meinem Leben. Aber.... dann kann ich sagen... wow.. ich habe gelebt.
Ich habe gelebt, geliebt, Musik gemacht, Photographiert, Theater gespielt und Filme gemacht. Ich habe zwei Kinder in die Welt gesetzt, die gesund und glücklich sind. Ich habe irgendwann nach vielen, vielen anderen, endlich meine Frau fürs Leben gefunden, ich bereue nichts und ich vermisse nichts.
Wenn ich mal den Löffel abgebe, kann ich mir nicht den Vorwurf machen etwas verpasst zu haben.
Habe ich Dir damit weitergeholfen? Ich glaube nicht. Irgendwann musst Du Dich entscheiden... ob Du mit dieser Entscheidung richtig liegst, wirst Du erst in einigen Jahren herausfinden. Wenn Du aber Biss hast und nicht so leicht aufgibst, wenn Du ein Ziel hast... und damit meine ich ein klares Ziel... nicht Wischiwaschi... man könnte ja... und Du fest überzeugt bist, dass Du das machen möchtest... dann musst Du es machen.
Nur wie ich bei Dir herauslese, hast Du dieses Ziel nicht. Du läßt Dich mal hierhin mal dahin treiben. Solange Du Dein Ziel nicht definiert hast... mach was solides mit Zukunft. Vielleicht erkennst Du Dein wirkliches Ziel erst in 30 Jahren.
Am Ende landen wir alle in der Kiste. Und das einzige wovor ich mich beim Sterben fürchte ist, dass ich was verpasst haben könnte. :-)
Wenn ich morgen sterben würde... sterbe ich mit einem Lächeln auf den Lippen. Und das ist schön.
Direkt nach dem Abitur das Psychologie-Studium anzugehen wäre nicht verkehrt. Dann aber mit Vollgas und nicht trödeln (ich war mit 23 trotz Bundesheer schon mit dem ersten Studium fertig).
Anschließend gleich die Ausbildung zum Psychiater machen. Der Bedarf an Spezialisten ist groß .
Ich kenne aus Amateurfilmzeiten den Psychiater und Filmemacher Houshang Allahyari und habe seinen Aufstieg vom Amateur zum Profi mitverfolgt. Sieh dir mal seine Filmografie an. Der Mann könnte dein Vorbild werden
Ich war eigentlich immer recht zurückhaltend. Ganz gut in der Schule, wollte aber nie studieren in der damaligen DDR, weil das mit vielen Zugeständnissen (Parteimitgliedschaft, 3 Jahre Armee usw.) verbunden war. Hab deshalb auch kein Abi gemacht (Zugangserlaubnis war bei mir abhängig von ein paar Unterschriften, die ich leisten sollte) und nen einfachen Beruf - Mechaniker gelernt, hinter dem ich nie stand und der mir keinen Spaß gemacht hat. An Filmen war da nicht zu denken. Schauspieler wollte ich nie werden, weil ich nicht so extrovertiert bin.
Jahre später habe ich eine Ausbildung im kirchlichen Bereich gemacht, weil das für mich als Christ damals in der DDR die einzige Möglichkeit war, etwas aus meinem Leben zu machen und überhaupt was zu "studieren" wo ich dahinter stehen konnte. Nach Zusammenbruch der DDR wurde mir die Ausbildung als Fachhochschulstudium anerkannt. Ich arbeite heute noch in meinem Beruf und betreibe die Filmerei hobbymäßig. Ich bin eigentlich auch ganz froh, nicht in dem heutigen Medienkarussell eingespannt zu sein. Ich glaube, da sind die wenigsten richtig frei, zu tun und zu lassen, was sie wirklich wollen und viele stehen unter einem permanenten Existenzdruck. Es ist wahrscheinlich der Wirtschaftsbereich, in dem man heute am stärksten Sklaverei und Prostitution erlebt. ;)
Als Amateurfilmer hat man zwar weniger Möglichkeiten und weniger Zeit für sein Hobby, aber man kann kreativ sein und sich ohne Druck mit Projekten beschäftigen, die einem Spaß machen.
domain hat geschrieben:Direkt nach dem Abitur das Psychologie-Studium anzugehen wäre nicht verkehrt. ...
... Anschließend gleich die Ausbildung zum Psychiater machen. ...
Das wäre dann zusätzlich ein volles Medizinstudium + mehrjähriger Anhang, wenn ich mich nicht irre: Psychiater = (Fach)Arzt für Psychiatrie (und Psychotherapie).
Und wenn man dann noch keine Psychose hat (bzw. weil man dann eine hat), so um die 30 endlich als Filmemacher einsteigen ('geschlossene Abteilung'?)! ;-)
Ich habe Politikwissenschaft studiert, wobei ich die Filmerei aber schon als Jugendlicher betrieben habe. Da habe ich schon bei Sendern und kleinen Produktionsunternehmen mitgemacht. So hatte ich schon viel Praxis, und das Studium hat mir für die Inhalte einen guten Hintergrund vermittelt.
Ohne mein Politologie-Studium hätte ich mit Sicherheit heute nicht die Aufträge, die ich habe, und mit denen ich sehr gut klarkomme. Sogar die Filme im Bereich technischer Themen werden viel besser, wenn man die politische Ebene mit hineinbringt. Und das gefällt meinen Auftraggebern sehr gut.
Früher Kontakt mit dem Medium Video als Schüler, dann ganz geradlinig: Studium Medieningenieur, direkt Produktionsfirma eröffnet (damals noch ein Millionen-Unterfangen, aber ganz ohne reichen Papa mit Gründungskrediten gestemmt). Ausschließlich Auftragsfilm, viel Industrie, Image, Corporate. Einer der ersten AVIDs in Europa. Große Stammkunden im In- und Ausland, bis heute. Eine der Konstanten: immer neue Produktionslogistik austesten, immer mit dem Ziel Flexibilität/Geschwindigkeit. Es macht riesigen Spaß, mit Hard-/Software viel Geld zu verdienen, über die andere lachen - wie schon damals bei den frühen AVIDs! :-)
Wir waren nie eine EB-Firma. Ein Praxissemester in einem der großen ARD-Häuser hatte mich damals zutiefst geschockt. Falsche Baustelle! :-) Und die AVIDs wurden recht früh schon wieder durch was Besseres ersetzt.
Wichtig für jeden in der Branche: ständig lernen, lebenslang. Gerade heute, wo sich die Innovationskurve extrem beschleunigt, sollte man besser nicht in einmal erworbenem Wissen stecken bleiben.
Studienkredit ausgegangen und gemerkt das man für Videos Geld bekommt. Vorher mit diversen Festivalpreisen immer neues Spielzeug gekauft. War bis vor paar Jahren also nur Hobby.
Jetzt Videos am drehen wo fünfstellig Geld an einem Tag rausgeblasen wird und hab nen kleinen Rent.
In meiner Sippe wimmelt es von Autoren, Pädagogen, Philosophen, freien Künstlern und Biologen - zwar erfolgreich und völlig harmlos, aber halt komplett ausgeflippt.
Bloß nicht, dachte ich, bitte was handfestes, etwas 'normales': Erst Heilpraktikerschule, dann Medizinstudium, bis ich feststellen musste, dass mich nicht nur die Massenabfertigung der Patienten, sondern auch die Welt der Krankenhäuser zunehmend ernsthaft erdrückte. Ich war im Begriff mit Anfang Zwanzig Alkoholiker zu werden. Hab mich von einem Prof überreden lassen, mich für Molekularbiologie einzuschreiben, aber das war zuuuu eintönig...
War aber seit meiner Schulzeit nebenbei bei verschiedenen Zeitschriften und Magazinen als festfreier Autor tätig gewesen und insofern fiel mir der Wechsel zum Journalismus spielend einfach: Nach zwei, drei Jahren mit quasi nonstop Reisereportagen für diverse 'special interest' -Titel (und Fremdenverkehrsämtern und Fotoarchive = Zweit- und Drittverwertung samt Spesenerstattung) wollte ich mehr. Nicht Kohle, da ging's mir glänzend, aber ich wollte etwas Ernstes vermitteln.
Ich Idiot. Dieser verdammte Idealismus.
Ich glaubte das Land zu kennen und die Leute, ich hatte dort wiederholt die beste Zeit meines Lebens verbracht, den ersten Kuss, den besten Freund. Und vermutlich deswegen hab ich mich überreden lassen nach B... zu kommen, mitten in den entstehenden Bürgerkrieg. Darauf ist niemand vorbereitet.
Nie wieder. Nach wenigen Tagen bin ich für immer abgehauen, hab die F4 zurückgelassen und alle Filme, auch die belichteten. Pressefotografie war für mich erledigt, ich wäre sonst Alkoholiker geworden. Helfen konnte ich da niemandem.
Nach einer Lücke im Lebenslauf nahm ich dann Germanistik, Geschichte und Kulturwissenschaften als Zweitstudium auf.
Hatte seit meiner Jugend immer wieder alle nur möglichen Kurz-Praktika bei Tageszeitungen, Verlagen, Sendern, Zeitschriften, Werbeagenturen, Fotografen usw. durchgezogen, bin eines Tages mehr aus Neugierde in eine PR-Agentur hineingelatscht und wurde prompt als Texter übernommen, noch während meines Studiums (das sich mehr und mehr in die Länge zog) wurde ich Teilhaber.
Blieb mir auch nichts anderes übrig, denn inzwischen war ich völlig überraschend Vater geworden und da die Mutter meinte, wir bräuchten nun Hund, Katze, Hof, Haus, Garten, Urlaubsreisen, Zweitwagen usw. wurden mir Vollzeitjob und Studium und Vaterrolle und Hausbau einfach zuviel, also hab ich zu 9/10 vollendet den Magister entnervt hingeschmissen (vielleicht etwas dumm, mir fehlten noch zwei Grundkurse... einer davon leider bei einem als Gastdozent tätigen Volontär des örtlichen ÖR, wir sind "etwas" aneinander geraten); anstelle meiner Magisterarbeit habe ich lieber ein Fachbuch geschrieben.
Hat aber nix geholfen, denn allmählich aber sicher wurden mir die Worte faul im Munde (Propaganda halt) und keine zwei Jahre später folgte erst einer, dann ein zweiter Hörsturz - Grund genug, diese widerliche PR-opaganda endgültig zu beerdigen. Da meine Partnerin diesen Schritt nicht nachvollziehen mochte, fand ich plötzlich viel Zeit und Muße, mich nunmehr ungebunden und völlig frei mit meiner privaten Fotografie zu beschäftigen - geschrieben habe ich seitdem nie wieder irgendwas ernsthaftes. Ging einfach nicht mehr, zum Schluss habe ich treue Kunden abwimmeln müssen und was ich mir noch aufgehalst habe, hab ich irgendwie vergeigt. .-)
Hochzeiten? Werbung? Lokalpolitik? Nee, Berufsfotograf wollte ich auch bestimmt nicht (mehr) werden, außerdem fehlten mir immer der Ton, der Dialog, die Hintergründe der stummen Fotos: Weder mit Texten noch mit Bildern allein habe ich irgendwie Befriedigung gefunden, kam mir immer alles nur so als Zwischenschritt vor.
Und eines Tages habe ich spielerisch den Schalter der DSRL auf movie umgestellt...
Dank eines kleinen aber feinen Kundenstammes sind meine Kosten und der Unterhalt gedeckt; ich hab nie so wenig Kohle besessen wie momentan, habe aber auch noch nie so viel freie Zeit genießen können wie in diesem Lebensabschnitt - und fühle mich ganz ällmählich zum ersten Mal richtig glücklich im Leben. Es wird. :-)
Meine ehemaligen Kommilitonen rennen fast alle zum Psychiater. *gg*
und auch deswegen müssen das Kürzel hier reichen:
wp
@ TO
Psychologie in den ersten Semestern war früher fast ausschließlich Statistik.
Mein Bruder, ziemlich erfolgreicher freischaffender Künstler, wiederholt gelegentlich, seine fünf Semester Jura hätten ihm sehr, sehr viel gebracht.
Wenn einem die Vereinsmeierei mit der Zeit nicht auf die Nerven geht, kann man während des Studiums ja einem Film-Club beitreten und sich an Meisterschaften beteiligen. Die Jury-Kriterien sind in der Regel ziemlich streng und wenn man mehrfach Preise erzielt, dann bedeutet das schon was, siehe den oben verlinkten Allahyari.
Nach 1985 wurde er Profi und damit war die Amateurfilmerei für ihn beendet. In den letzten Jahren macht er auch gemeinsam mit seinem Sohn Filme.
1978: Staatsmeister und Goldmedaille der Österreichischen Staatsmeisterschaft des VÖFA 1978 gemeinsam mit Inka Keil für Wahrheit
1982: Goldmedaille der Österreichischen Staatsmeisterschaft des VÖFA 1982, Gold bei der Danubiale 82, Silber bei der UNICA 1982 in Aachen für Trotz alledem
1983: Goldmedaille der Österreichischen Staatsmeisterschaft des VÖFA 1983 für Harmony and Understanding
1983: Staatsmeister und Goldmedaille der Österreichischen Staatsmeisterschaft des VÖFA 1983 für Das Leben im Tod
1984: Goldmedaille der Österreichischen Staatsmeisterschaft des VÖFA 1984 für Thing 84
1985: Goldmedaille der Österreichischen Staatsmeisterschaft des VÖFA 1985 gemeinsam mit Horst Hubbauer für Vollendung
1985: Goldmedaille der Österreichischen Staatsmeisterschaft des VÖFA 1985 gemeinsam mit Rudolf Lorenz für Imago 2014: Großer Diagonale-Preis Spielfilm des Landes Steiermark 2014 für Der letzte Tanz
FrischerWind1 !
Es ist aus jedem hier etwas geworden, nämlich ECHTE MENSCHEN MIT HERZ.
Mag sein dass es Jahre dauert, aber ich wett mal das hier jeder ehrlicher und
aufrechter ist, als eine LKW-ladung Politiker oder Schönsprech-tunten, die nur so tun als ob, und die guten Positionen innehaben, nur halt nix bewegen. Ausser tuerer lauwarmer Luft und Popogakki ( sagt mein Kind, 3jahre alt..)
Wenn DU also wie hier zu den ERSTERN GEHÖRST, dann WIRST AUCH DU DEINEN WEG GEHEN..und fertig. Gib nie nach und verkauf dich, deine Seele nicht. Des ist es net wert. Nicht eine Sekunde!
Ich habe zwei total unterschiedliche Studiengänge, dazwischen eine Facharbeiterausbildung bis zum Meister, ja ich könnt Kamera nicht nur erdenken, und programmieren sondern auch herstellen. Wenn ich 2016 so
deppert wäre es zu tun. Vor allem wenn eine kleine BMC C mini 1000 €,- kostet...schön dumm. Aber mit Leidenschaft.
LEIDENSCHAFT. Du hast es gerne und bist dafür bereit oft zu leiden.
Wenn du nur ein gieriger kalter ledriger Börsenmanager werden willst, kannes sein das du urreich wirst und alles hast, Und mit 50 hammerst dir eine 9mm ins Hirn oder gehst ins Kloster oder schreibst ein so wunderbares Lebensberatungsbuch....oder ein Drehbuch davon!
NAIV: Du bist gut, weil du das geblieben bist, was du am Anfang warst.
Du entwickelst dich immer weiter, aber dein KERN BIST DU..
Sonnst bist du nur eine Leiche deiner selbst.
SKILL: Du hast und wirst dir einen erarbeiten, und du stehst wenn du morgen anfängst, fest im JAHR 2016.
Alle hier haben in ihrer Zeit begonnen, aber keiner 100 Jahre davor.
ALTE MEISTER: Wenn vor dir schon 10001 beleuchte und Licht gesetzt haben, dann weil es MAGIE ist. Die KAMERA tut gar nichts. NIX.
Die ist wie ein Pinsel. Und du stehst vor der Leinwand. Und würde irgend ein Hersteller dieses Forum lesen, wüsste er längst was wir heute gerne hätten-- ( die glauben ja, das es erst 2012 ist..oder so)
MANIPULATION: Sei ehrlich zu dir und zum Equipment. es gibt heute kein schlechtes mehr, und was gibt ein Auftrag her.
AUFTRAGGEBER: Ja.....
Fang an, geh deinen Weg, der eine gewunden gebogene Kurve 12ter Ordnung ist und genieße jede Erfahrung, auch die beschissenen..
" warum ist diese Kamera so gut,.. weil wir auf diesen Scheiß stehn...
warum ist dieses Set so Gut,........weil es nix gekostet hat......"
denk wie ein Seal..kann helfen...
Bin gerade 40 geworden und muss im Rückblick feststellen, dass ich sehr viel Glück hatte. Nicht, dass mir alles zugefallen wäre, ganz im Gegenteil. Es gab immer wieder Rückschläge, Durststrecken, Zeiten der Perspektivlosigkeit. Doch insgesamt hab ich viel Glück darin gehabt, zur rechten Zeit am rechten Ort gewesen zu sein.
Mein Studium der Rechtswissenschaften hatte ich nach der Hälfte an den Nagel gehängt, um gemeinsam mit meinem Bruder einen Radiosender aufzubauen. Nach zwei Jahren Sendebetrieb war Schluss, wir hatten uns verkalkuliert - aber was solls: es war eine abenteuerliche, wunderschöne Zeit gewesen.
Während mein Bruder was Vernünftiges machte, verschlug es mich zum Öffentlich-Rechtlichen, wo ich 1. erstaunlicherweise aufgenommen wurde und 2. sehr rasch vom Volontär zum Redakteur und schon nach wenigen Monaten zum Chef vom Dienst aufstieg (das Jus-Studium ist für diesen Job enorm sinnvoll, denn fast alles Berichtenswerte hat irgendwo auch einen juristischen Hintergrund). Seit 15 Jahren bin ich nun dort, habe inzwischen eine Familie mit fünf Kindern und bin - wieder mal durch Zufall - in die Filmerei gerutscht. Für ein Ausstellungsprojekt meines Vereines waren auch Interviews vorgesehen, und wir dachten: das machen wir selber. Inzwischen habe ich ein Jugendfilmprojekt ins Leben gerufen - wir filmen Zeitzeugenvorträge live im Mehrkameraschnitt. Und da ich den Großteil des Equipments privat finanziert hatte, lag es auch nahe, solche Veranstaltungsfilmerei gewerblich zu betreiben. Ob ich davon leben könnte? Weiß ich nicht. Aber ich habs angefangen, und das ist mir lieber als die Vorstellung, irgendwann mal als Greis im Rollstuhl zu sitzen und in wehmütiger Reminiszenz festzustellen: "Ach, hätte ich damals doch..."
Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre was ich sage?
Vielen Dank für alle eure Antworten =)
Wirklich inspirirend, vor allem wp's Beitrag fand ich besonders interessant, ohne jetzt werten zu wollen.
Ich habe mich in den letzten paar Tagen außerhalb dieses Forums hier auch ausführlich informiert anhand verschiedener Berichte über das Uni-Leben und musste mit Bedauern feststellen das ein Großteil der Studenten (vor allem aus dem Bereich der Geisteswissenschaften) eher in einer Traumwelt als in der Realität leben - auf Kosten der Eltern und Nebenjobs. Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob ich auch so werden möchte, ich denke mal eher weniger...auch wenn einem dadurch viel Freiraum für eigene Aktivitäten geboten wird welche man auch sinnvoll nutzen kann.
Ich gebe mir jetzt einfach Mühe die letzten drei verbleibenden Direkt-Möglichkeiten zu nutzen: Heißt einen der zwei letzten Aufnahme-/ Eignungstests so gut wie möglich bestehen anschließend für ein Vorstellungsgespräch folgend eingeladen zu werden und einen Ausbildungsplatz zum Mediengestalter Bild- und Ton bekommen.
Außerdem bewerbe ich mich im Voraus für ein Psycholgie-Studium in den Niederlanden falls das nicht klappt (Bewegtgründe: Praxisnahes Studium, kein NC, Direkter und besserer Austausch zwischen Lehrern und Schülern, multikulturelles Land welches im Vergleich zu Deutschland nur geringfügig teurer ist)
Vielleicht liege ich falsch aber ich habe das Gefühl das die Allgemeinheit der Studenten vor allem durch diesen Punktezwang an Unis wie beim Flugmilen sammeln (=genauso wie auch Menschen im realen Berufsleben durch die Gier nach Geld) das denken verlernt haben und nur noch über eine Art Tunnelblick verfügen. Aber vielleicht liege ich falsch. Es ist nur eine Behauptung, mehr nicht.
Es ist erstaunlich zu lesen, daß hier viele unterwegs sind, die recht unregelmäßge Lebensläufe haben. Da bin ich also nicht der einzige. Ich habe nach der mittleren Reife eine Ausbildung zum Radio- u. Fernsehtechniker gemacht, in der Hoffnung, später mal den damals noch in der alten Form existierenden "Rundfunkschule" in Nürnberg eine Weiterbildung zum Bild- oder Tontechniker zu machen.
Da ich aber auch der Fotografie verfallen war, bin ich dann erstmal in diversen lokalen Zeitungsredaktionen gelandet. Später habe ich es dann immerhin erst zu Westerwald-Wied-TV geschafft als Volontär, dann zu QVC. Aber Homeshopping ist wirklich unerträglich.
Mein Lehrberuf war in der Zwischenzeit töter als tot. Allerdings habe ich mich viel mit Computerkram und Telekommunikation beschäftigt und so unwissentlich die gleiche Richtung wie mein Lehrberuf eingeschlagen.
2001 lernte ich den ehem. Herausgeber des Magazins METALL HAMMER kennen (hat seine Wurzeln im provinziellen Lüdenscheid) und erlebe mit ihm die wechselvolle Geschichte eines Event- und Gastromagazins. Das Blatt ist derzeit mal wieder pleite, aber er ist immer noch ein interessanter Kontaktmann für die Videokram.
In der Zwischenzeit habe ich nochmal die Schulbank gedrückt, bin nun Informationstechniker-Meister, dessen Qualifikation im Broadcast-Sektor keiner schätzt, und habe Frau und zwei Kinder. Im Hauptjob habe ich irgendwie mein Auskommen, aber obwohl ich den Kram mag - kann´s das noch nicht gewesen sein.
Wie vermutlich viele andere hier habe ich die Entwicklung der Branche zum Anlass genommen, die Karriere als Kameramann auf eigene Faust anzugehen, mit einer kleinen Medienproduktion. Fotos und Websites habe ich immer mal wieder gemacht, passt also ins Konzept. Wollte damit in diesem Jahr eigentlich durchstarten, habe aber eben wieder einen Auftrag für eine neue Niederlassung eines Kunden bekommen, mit 4 Arbeitsplätzen, also PCs, Server, Neustrukturierung des ganzen standortübergreifenden Netzwerkes samt Telefonsystem...
So wie es aussieht, muss mein Durchbruch mit der neuen Kamera noch ein paar Wochen warten. Aber Kinder müssen auch satt werden. Ein täglicher Spagat.
Video- und TV-Produktion sind mein Lebenstraum. Ich wollte immer Kameramann werden. Habe schon als kleines Kind Fernsehstudios gemalt und habe in meiner Fotovitrine diverse Modellautos von Übertragungswagen. Obgleich ich die Zeiten als brotloser Künstler hinter mir gelassen habe und immerhin ETWAS brauchbares kann, bin ich ein Freak, der das braucht. Ich kann meinem Traum nicht aufgeben. Dabei bin hinsichtlich der Tätigkeit nicht aufgeben. Heute würde ich auch Tage- oder nächteweise wie als QVC-Volo als Master Control in der Sendeabwicklung arbeiten, hauptsache Fernsehen. Ob kreativ oder technisch, ist mir dabei egal. Das eine als Job, das andere als Hobby. Wie rum ist mir latte. Habe schon mit 16 vor der Wahl gestanden: Lehre als Fotograf oder Fernsehtechniker... Das endet bei mir erst, wenn ich einen schwarzen Kombi fahre. Auf der Ladefläche (als BMW-Liebhaber fahre ich Mercedes nur in schwarz oder beige!).
Einer meiner erfolgreichen Kollegen war gelernter Seemann, die Umsätze zu seiner besten Zeit als Werbefilmer waren siebenstellig. Nicht alles, was man braucht in dieser Branche, kann man lernen. Dinge wie Talent, Menschenkenntnis und geschäftliches Gespür gehören schon auch dazu.
[quote="FrischerWind1"]Vielleicht liege ich falsch aber ich habe das Gefühl das die Allgemeinheit der Studenten vor allem durch diesen Punktezwang an Unis wie beim Flugmilen sammeln (=genauso wie auch Menschen im realen Berufsleben durch die Gier nach Geld) das denken verlernt haben und nur noch über eine Art Tunnelblick verfügen. [/quote]
Ja glaubst du, das ist in einer Lehre anders? Willkommen in der Realität, jede Ausbildung beinhaltet Aspekte, die einem bürokratisch/langweilig/überflüssig/anstrengend vorkommen. Oft sind sie das, oft aber auch nicht, wie sich erst Jahre später herausstellt, however: Man nimmt das in Kauf, wenn man weiß, was man damit will, aber das scheint bei dir nicht wirklich der Fall zu sein.
Die mundgerecht nur für dich zubereitete Ausbildung (Ich rate mal: Ein bisschen akademischer Tiefgang, nicht zu weltfremd, aber auch nicht zu verschult, plus viel medientechnischer Praxis inklusive Volo als Regisseur nach dem Abschluss, das alles bitte ohne NC und umsonst) wird dir keiner liefern.
Mein Tipp: Nimm dir noch ein halbes Jahr und mache drei Praktika, von mir aus Regie, Kamera und Produktion. Dann dürftest du klarer sehen, welcher Beruf (und die damit verbundenen Einschränkungen / das soziale Umfeld / die Arbeitsbedingungen) dir zusagen. Ganz sicher wirst du mitnehmen, dass die Konkurrenz in allen Traumberufen extrem hart ist und dass es den First Class Nonstop-Flug zum Regiestuhl o.ä. nicht gibt, wie ja schon die bunten Lebensläufe hier zeigen. Viel hängt vom Durchsetzungsvermögen ab, von Vitamin B, nicht zuletzt und ganz banal von Glück.
Und noch einmal: Wenn du irgend eine Art von Führungsposition anstrebst, kommst du um ein Studium heutzutage nicht mehr herum. Gilt übrigens auch für Freiberufler, wenn es um die Vergabe (gut dotierter) Aufträge geht, checken dich die Kunden auch vorher durch. Ausnahmen bestätigen die Regel.
FrischerWind1 hat geschrieben:Vielleicht liege ich falsch aber ich habe das Gefühl das die Allgemeinheit der Studenten vor allem durch diesen Punktezwang an Unis wie beim Flugmilen sammeln (=genauso wie auch Menschen im realen Berufsleben durch die Gier nach Geld) das denken verlernt haben und nur noch über eine Art Tunnelblick verfügen.
Ja glaubst du, das ist in einer Lehre anders? Willkommen in der Realität, jede Ausbildung beinhaltet Aspekte, die einem bürokratisch/langweilig/überflüssig/anstrengend vorkommen. Oft sind sie das, oft aber auch nicht, wie sich erst Jahre später herausstellt, however: Man nimmt das in Kauf, wenn man weiß, was man damit will, aber das scheint bei dir nicht wirklich der Fall zu sein.
Die mundgerecht nur für dich zubereitete Ausbildung (Ich rate mal: Ein bisschen akademischer Tiefgang, nicht zu weltfremd, aber auch nicht zu verschult, plus viel medientechnischer Praxis inklusive Volo als Regisseur nach dem Abschluss, das alles bitte ohne NC und umsonst) wird dir keiner liefern.
Mein Tipp: Nimm dir noch ein halbes Jahr und mache drei Praktika, von mir aus Regie, Kamera und Produktion. Dann dürftest du klarer sehen, welcher Beruf (und die damit verbundenen Einschränkungen / das soziale Umfeld / die Arbeitsbedingungen) dir zusagen. Ganz sicher wirst du mitnehmen, dass die Konkurrenz in allen Traumberufen extrem hart ist und dass es den First Class Nonstop-Flug zum Regiestuhl o.ä. nicht gibt, wie ja schon die bunten Lebensläufe hier zeigen. Viel hängt vom Durchsetzungsvermögen ab, von Vitamin B, nicht zuletzt und ganz banal von Glück.
Und noch einmal: Wenn du irgend eine Art von Führungsposition anstrebst, kommst du um ein Studium heutzutage nicht mehr herum. Gilt übrigens auch für Freiberufler, wenn es um die Vergabe (gut dotierter) Aufträge geht, checken dich die Kunden auch vorher durch. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ja, du hast Recht. Vielleicht ist das der richtige Weg. Irgendwas bereuen wird man immer. Und das nichts passieren wird ohne das man sich den Arsch aufreißt und einfach Schritte wagt die einem vielleicht sogar absurd erscheinen gehört auch dazu.
Danke für den Hinweis ;-) Ich habe da noch so meine Schwierigkeiten, genauso wie auch mit der Komma-Setzung. Solange die schriftlichen Prüfungen allerdings nicht extern an andere Schulen zur Korrektur weitergereicht werden, muss ich mir keine Gedanken machen. Das Risiko ist aber natürlich da, weshalb ich mir das nochmal verinnerlichen werde ;)
Nach dem Abi wollte ich was 'Kreatives' machen, ich hielt mich damals für einigermaßen begabt... Fotoingenieurwesen (mit späterem Schwerpunkt film/Fernsehen) an der FH Köln war mein Plan. Erstes dreimontatiges Praktikum war im Sommer 1988 bei Foto Rosenthal in Karlsruhe. Danach gings zum Wehrdienst, um die Winterübung kam ich mit einem weiteren Praktikum bei gleichen Fotoladen herum... Dann stellte sich heraus, dass mit meinem Abischnitt 11 Wartesemester zu Buche stehen. Das wurde also nix. Fotografenlehre, wurde mir abgeraten, Rosenthal hätte mich auch ganz ohne Ausbildung fest angestellt. Kameramann, wurde mir ausgeredet. Nächster Plan Grafik & Design an der FH Pforzheim, ist mir heute noch fast peinlich, mit was für einer Mappe ich bei Werbeagenturen für ein Praktikum vorstellig wurde. Also auch nix.
Letzlich endete ich ganz anders bei Geologie, weil man dafür keine höhere Mathematik braucht (-> Fotoingenieurwesen... Schnapsidee) und es wohnortnah zu studieren gab. Zwischendurch mehr fotografiert, gefilmt und den ersten kleinen Verlag gegründet als ernsthaft studiert, der Schwerpunkt meiner Ablenkungen erklärt ja mein Nick. Vordiplom geschafft und zwischendurch das erste Buch begonnen, Schlußkorrektur habe ich am Tag vor einer Hauptdiplomprüfung gemacht.
Diplom dann doch noch mit guter Note geschafft und gleich als Freiberufler losgelegt, vorzugsweise an Großbautellen. Am Bau mehrerer Schleusen in Deutschland war ich beteiligt.
Nebenbei lief die Fotografie als Hobby weiter und dann kam Ton dazu, weil ich mir damals (1997) Videofilmen auf eingermaßen vernünftigem Niveau nicht leisten konnte. 1998 kam dann die Gründung meiner Medienproduktion mit dem Ziel, unter der Marke "RailMedia" die Tonaufnahmen zu vermarkten. Dann kam noch ein weiteres Buch dazu, "Die Eisenbahn nach Sylt", mit 2 Auflagen und noch ein Traum erfüllt - ein halbes Jahr Auszeit und das freie Autorenleben mit zahlreichen Recherchereisen zum Fertigstellen des Buches - Geld dabei verdient? Eher nicht. Aber warum bis zur Rente warten. Von 2000 bis 2015 habe ich sieben Special-Interest-Sonderhefte als freier Redakteur verantwortet, das war auch sehr schön, aber zeitintensiv. Auf diese Weise wurde die Verwertung der Fotografien auch unter dem Dach der Medienpoduktion geführt.
Nach 16 CD-Produktionen (Mastering by Skywalk und Pressung bei Sony Austria) mit einer 5-stelligen Auflage habe ich 2009 die Audio-Geschichte aufgrund der mittlerweile stark gesunkenen Nachfrage erstmal stillgelegt und erfüllte mir endlich den Traum vom Filmen. Auf Messen fragten mich die Kunden längst "Warum machste keine Filme?" Meine Frau stand daneben und sagte dann: "Mach doch" und ist als "Kameraassistenz" 2011 zum ersten Dreh nach Kalifornien mitgekommen. Zum Vielfilmer bin ich aus Zeitgründen nicht geworden, der Großteil der Ausrüstung ist schon wieder verkauft, doch mir ging es auch darum, mir Träume zu erfüllen. Und vier Wochen Solo-Dreh in den USA - letztlich von den Käufern meiner DVD/BD bezahlt - ist eine Erfahrung, die mir keiner nehmen kann. Die Frau, die das unterstützt, findet nicht jeder. Da schätze ich mich sehr glücklich, denn Frau und (Enkel-)Kinder mir sehr wichtig. Die Geologie ist mittlerweile an den Nagel gehängt, zu prekär sind da die Verhältnisse mittlerweile. Mit drei Bekleidungsgeschäften haben wir ohnehin genug zu tun.
Aber zum Schneiden käme ich schon gerne mal wieder, das schon...
Fazit: Lebe deine Träume aber ende nicht als Träumer.
Grüße
Rolf
Zuletzt geändert von Railmedia am Sa 23 Jan, 2016 16:43, insgesamt 1-mal geändert.
Führt da jemand einen persönlichen Kreuzzug gegen Kopplungsstriche? Die sind doch vollkommen in Ordnung, um die Lesbarkeit von ansonsten zu langen zusammengesetzten Wörtern zu erhöhen.
Deppenleerzeichen sind Scheiße, da bin ich auch sehr empfindlich. Aber gegen Kopplungen habe ich nichts. Das wird übrigens bei vielen großen Zeitungen auch so gemacht. Von daher finde ich nun genau diesen Kritikpunkt ausnahmsweise mal unangebracht.
Pianist hat geschrieben:Führt da jemand einen persönlichen Kreuzzug gegen Kopplungsstriche? Die sind doch vollkommen in Ordnung, um die Lesbarkeit von ansonsten zu langen zusammengesetzten Wörtern zu erhöhen.
Deppenleerzeichen sind Scheiße, da bin ich auch sehr empfindlich. Aber gegen Kopplungen habe ich nichts. Das wird übrigens bei vielen großen Zeitungen auch so gemacht. Von daher finde ich nun genau diesen Kritikpunkt ausnahmsweise mal unangebracht.
Matthias
Na so ein Pech. ;)
Ja, ich finde diese Binde-Striche ;P nicht gut und sie sind auch nicht nötig.
Ich benutze sie auch, aber nur, wenn ich ein fremd-sprachiges mit einem deutschen Wort kombiniere und dann auch nicht immer. Jeanshose hat sich z.B. ein-ge-deutscht. Jeans-Hose geht gar nicht. Da sträubt sich das Fell.
Ich möchte aber meinen Ein-Wand hier nicht als bier-ernst ;) verstehen, denn es geht hier um was anderes. Ich kann ja nicht jedes Foren-Gespräch ins Off-Topic führen.
Mich nerven zum Beispiel die Eigenschreibweisen vieler Stiftungen, wo dann eben die berühmten Deppenleerzeichen entstehen. Die ADAC-Motorwelt macht diesen Schwachsinn seit einiger Zeit ebenfalls. Da gibt es dann ein Interview mit einem "Motorwelt Redakteur", das tut mir in den Augen weh.
Und warum sollte man dann Komma-Setzung schreiben, statt Kommasetzung, wenn Bindestrich auch Bindestrich geschrieben wird und nicht Binde-Strich?
Kann ja sein, dass nicht jeder Oberweserdampfschifffahrtsgesellschaftskapitän schreiben oder lesen kann, aber so wird es nun mal geschrieben. ;)
Hör mal einer guten Theaterproduktion zu, weil da
KOMMA und PAUSE gesetzt werden!
Und auch so Sachen ORSON WELLS ( englisch) SHAKES..
okay..
Also net Nudel-sprech Dill schwaiga und oder RTL-2 HOME-lobo-p()orno..
Da kann sogar SIRI mit GUKKL besser reden..:)
josh lego hat geschrieben:Hör mal einer guten Theaterproduktion zu, weil da
KOMMA und PAUSE gesetzt werden!
Ganz wichtiger Hinweis. Vor allem die Pausen sind extrem wichtig. Deshalb braucht man für einen ordentlich vorgetragenen Filmtext auch immer mehr Zeit als ursprünglich gedacht.
Ich finde das alles übrigens gar nicht Off-Topic, weil wir als Filmer doch irgendwie ständig Texte zu schreiben haben. Sei es bei einer Auftragsvergabe, für ein Konzept oder dann letztendlich für den Filmtext. Ich habe meistens beim Drehen meine Textbausteine schon im Kopf, so dass ich genau weiß, wie viel ich filmen muss und wann es genug ist.
Der souveräne Umgang mit der Sprache ist jedenfalls eine absolute Basisqualifikation für eine erfolgreiche Arbeit in der Medienbranche.
josh lego hat geschrieben:Hör mal einer guten Theaterproduktion zu, weil da
KOMMA und PAUSE gesetzt werden!
Ganz wichtiger Hinweis. Vor allem die Pausen sind extrem wichtig. Deshalb braucht man für einen ordentlich vorgetragenen Filmtext auch immer mehr Zeit als ursprünglich gedacht.
ja - bitte, nicht nur beim text, sondern auch in der musik/bild, lasst sie leiden, hoffen, erwarten, quält sie - ernstgemeint.
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