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Ich habe am WE mal wieder die Kamera auf den Himmel gerichtet um ein paar Sternschnuppen zu fotografieren.
Auf den rund 500 Bildern sind auch über 100 kleinere Einschläge zu sehen.
Ich habe diese Bilder auch zu einem kurzen Zeitrafer zusammengeschnitten.
Bisher alles nix neues und recht langweilig, aber:
Eine Sternschnuppe war schon sehr groß. In dem Moment, als sie (so vermute ich) in die Atmosphäre einschlägt, kann man auf einigen Frames eine Art Schockwwelle sehen.
Das habe ich so noch nie wahrgenommen und finde es faszinierend.
Vielleicht gefällt das hier ja auch jemandem.
Jedenfalls sind es nur 21 Sekunden Zeitraffer + 3x den Einschlag in starker Vergrößerung und 1x den Einschlag mit starker Zeitlupe.
(Insgesamt 45 Sekunden)
Vielleicht noch interessant:
Jedes Bild wurde 13 Sekunden lang belichtet und das Intervall lag bei 16 Sekunden.
So etwas finde ich auch richtig faszinierend. Mich würde auch interessieren, wie die Aufnahmen entstanden sind. Wie hier schon jemand erwähnte, ist die Milchstraße nachts so deutlich kaum zu sehen.
1) Es war Neumond am letzten WE, da sieht man die MS wesentlich besser
2) War ich am Land, weit ab von Städten.
3) Hab ich - wie oben erwähnt - 13 Sekunden lang belichtet, da kommt schon viel Licht auf den Sensor.
Kamera und Einstellungen:
Canon 6D - die absolut beste Kamera für nächtliche Zeitraffer-Aufnahmen.
Sie hat 'nur' 20 MP auf einem Vollformatsensor, da reduziert das Rauschen enorm. So ist es kein Problem mit ISO 3200 rauschfreie Bilder zu bekommen.
Also Canon 6D mit Tokina 11-16 (auf 16mm, da sonst ein Rand zu sehen ist, es ist eben eine APSC-Objektiv). Blende voll auf bei 2,8. ISO auf 3200 und Belichtungszeit eben auf 13 Sekunden.
Interall auf 16 Sekunden, so hat die Kamera genug Zeit die Daten auf die Karte zu schreiben.
Am Ende noch mit Lightroom entwickelt und mit Quicktime zu einem Zeitraffer verrechnet. Danach noch durch Premiere gejagt um die Vergrößerungen und Zeitlupen zu erzeugen.
Die Daten wurden also recht oft neu berechnet (Quicktime, Premiere und auch noch von vimeo). Im Original sieht das nochmal ne Ecke besser aus.
Wenn man sich wirklich in den Bergen befindet, dann schaut das noch beeindruckender aus!
Bevor ich diesen Zeitraffer gemacht habe, lag ich etwa 1,5 Stunden mit meiner Frau an der Seite im Gras und wir haben einfach nach oben geschaut.
Um so länger man liegt um so mehr kann man sehen, da sich die Augen an die Dunkelheit anpassen.
Es ist so z.B. kein Problem die Andromeda-Galaxie mit bloßem Auge zu erkennen.
Weitere Fragen können noch heute beantwortet werden, morgen gehts wieder für rund zwei Wochen ins Niemandsland um als Asket alleine in den Bergen zu sein, um zu sehen, zu riechen, zu erfahren und um Fotos zu machen.
Obwohl ich etwas Mühe habe, die Schockwelle zu erkennen.
Aber nur schon der Sternenhimmel!
Adam hat geschrieben:... Um so länger man liegt um so mehr kann man sehen, da sich die Augen an die Dunkelheit anpassen.
Es ist so z.B. kein Problem die Andromeda-Galaxie mit bloßem Auge zu erkennen. ...
... morgen gehts wieder für rund zwei Wochen ins Niemandsland ...
Das könnte das nächste Projekt sein: Die Andromeda-Galaxie (und ein kleines, rundes Raumschiff, das von dort aus in Richtung Milchstrasse startet) ;-)
Freut mich echt, dass es Euch so gut gefällt.
Und das ist wirklich nur ne einfache Milchstr.
Vielleicht prsäentiere ich dann doch mal was wenn ich zurück bin.
Leider bin ich wirklich schlecht im kreativen Schneiden meiner Zeitraffer.
Ich habe so schöne Aufnahmen - teils mit Slider - und verwende sie überwiegend in meinen 'dokumentarischen Familienfilmen" als Teil der Erzählung. Dafür eigenen sie sich wunderbar, z.B. um den Übergang von einem Tag zum nächsten zu gestalten oder einfach um eine Tagesstimmung mit wenigen Bildern zu vermitteln.
Jedoch ist mir von sämtlichen Familienmitgliedern und Freunden aufs schärfste untersagt worden, davon etwas offen ins Netz zu stellen. Kann ich gut verstehen.
Wenn mir jemand echt gute Musik - am besten orchestral - komponieren könnte, das wäre was für einen schicken Zeitraffer-Porn-o.
Hinsichtlich "ich erkenne den Einschlag kaum":
Das liegt u.a. an zu hellem Umgebungslicht, zu hellen Monitoren oder...?
Man erkennt ca. 6 frames lang eine Art Schockwelle rund um den Einschlagspunkt.
Adam hat geschrieben:Freut mich echt, dass es Euch so gut gefällt ...
Ja wirklich, prima hinbekommen.
Es hat mir auch sehr gut gefallen und Angesichts der Milchstrasse weit von der Stadt werden Erinnerungen wach.
In den "wilden Siebzigern" war die Lichtverschmutzung noch nicht so stark.
Die Milchstrasse mit der unglaublichen Größe über den Nachthimmel war bei Neumond nur mit den bloßen Augen unglaublich faszinierend, dass kann man sich heute wahrscheinlich nicht mehr vorstellen!
Ich bin in der Großstadt aufgewachsen, habe aber jedes Jahr sehr viele Wochen(-enden) auf dem Land/in den Bergen verbracht.
Dazu mal zwei Geschichten:
1)
Ich kann mich sehr gut an ein Fest erinnern, da war ich etwa 16.
Es war Sommer und wir saßen (in der Stadt) auf einem Balkon und tranken Wein. Ein Gast kam aus dem tiefsten Allgäu und sagte: "Ist der Himmel hier immer so gelb, oder ist etwas besonderes los?"
Auf die Antwort hin, dass das eben so sei, war er schwer geschockt und sprach den ganzen Abend über immer wieder das Thema '"heller Nachthimmel" an.
2)
Ich habe fast jeden Sommer im südlichsten Süditalien verbracht, weit weg von jeder Stadt, auf einem Bauernhof mit 3-Felder-Wirtschaft, Richtig urig.
Dort war die Milchstraße absolut beeindruckend.
Vor ca. 10 oder 15 Jahren haben "die Chinesen" (und natürlich die Mafia) dort den größen Mittelmeer-Hafen überhaupt gebaut. In ein Dorf mit damals weniger als 1000 Einwohnern. Dazu wurde die Küstenlinie verändert, ein kleines Naturschutzgebiet vollständig vernichtet, Autobahnen gebaut etc.
(Das ist übrigens der Hafen wo z.B. der Bio-Ingwer aus China sein Bio-Label bekommt. Bio ist der nämlich nicht. Ein riesiger Warenumschlagsplatz, mit allem was dazu gehört, wenn ein Hafen der Mafia - dort 'Ndrangheta genannt - gehört." Laut ital. Polizei kommen 80% des in Europa vorhandenen Kokains über diesen Hafen. Doch hier kenn den kein Mensch: "Gioia Tauro")
Seit es den Hafen gibt ist die Milchstr. verschwunden, selbst wenn man auf's Meer hinaus blickt. Der Sternenhimmel ist heller, als 20 km ausserhalb meiner Großstadt. Tag und Nacht ist alles hell erleuchtet.
Das ist extrem bedauernswert.
Ich kann jedem Stadtmenschen nur raten sich bei Neumond in einer lauen Sommernacht mal auf eine Wiese zu legen und zu schauen.
Am besten mit dem/der Liebsten.
Es gibt Karten im Netz, da findet man Orte die möglichst wenig vom Licht verschmutzt sind. Und die gibt es sogar auch meistens im relativ nahen Umkreis von Großstädten - Im Ruhrgebiet muss man aber wohl etwas weiter fahren.
Zitat:
"Wenn mir jemand echt gute Musik - am besten orchestral - komponieren könnte, das wäre was für einen schicken Zeitraffer-Porn-o."
Zitat ende.
Kann ich für dich machen, bräuchte allerdings den Film auf SD Karte oder DVD. Wird wohl nicht von heute auf morgen gehen und etwas dauern, also müsstest du dich etwas gedulden.
Mail mich bei Interesse einfach an unter:
Mickey-Lee-Jones(at)yandex.com
Hast du das komplette Video auf Vimeo gestellt oder nur einen Ausschnitt davon ? Und, was verstehst du unter "Zeitraffer-Porn-o" ? ;)
MLJ hat geschrieben:
Hast du das komplette Video auf Vimeo gestellt oder nur einen Ausschnitt davon ? Und, was verstehst du unter "Zeitraffer-Porn-o" ? ;)
('porn-o' weil ich dachte die Forensoftware sperrt den Begriff.)
Herzlichen Dank.
Auf Dein Angebot komme ich gerne in zwei-drei Wochen zurück!
Das bei Vimeo ist nur ein kurzer Clip, praktisch wäre soetwas eine Einstellung des "Zeitraffer-Pornos".
Ich verstehe darunter die Aneinanderreihung beeindruckender Zeitraffer-Clips, idealerweise so, dass sie eine grobe Geschichte erzählen oder in einem größeren Zusammenhang stehen, aber im Endeffekt doch nur Bilder sind, die keine richtige filmische Story haben.
Das ganze kombiniert mit Musik, die die Bilder (z.B. dramatisch) untermalt.
Ich habe den Begriff hier mal aufgeschnappt und finde ihn einigermaßen treffend.
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