Wohl eher mit meiner Kamera ;-)Bruno Peter hat geschrieben:Hast Du mit dem Geigerzähler die Strahlung im Umfeld dort vertrieben?
Ausschließen lässt es sich natürlich nicht, aber ich wage es stark zu bezweifeln :-) Viele der Aufnahmen entstanden in der Geisterstadt "Pripyat", die damals von der radioaktiven Wolke, die der Reaktor ausstieß, größtenteils verschont blieb. Entgegen der allgemeinen Auffassung, ist die Strahlung an vielen Stellen innerhalb der Sperrzone nicht nennenswert schlimmer, als die uns allzeit umgebende kosmische Strahlung hier in Deutschland. Nichtsdestotrotz gibt es natürlich HotSpots um und in Tschernobyl, die noch extrem stark verstrahlt sind, wie z.B. die Gegend um den "Roten Wald".GrinGEO hat geschrieben:Wie hast Du das mit Dein Equipment getan, ist es nun verstrahlt?
Das Ganze habe ich in 12-bit-RAW auf einer BMCC gedreht, d.h. das Ausgangsmaterial ist absolut "flat". Bei Interesse würde ich 1-2 ungegradete Film-Stills exportieren und hier hochladen.GrinGEO hat geschrieben:wäre es denn möglich davon eine ungegradete Version zu sehen?
Danke für die Kritik... Ganz unrecht hast Du damit nicht. Die Wacklungen sind zwar teils gewollt, um der Doku ein wenig voyeuristische Züge zu verleihen und Distanz zwischen Zuschauer und Thematik zu schaffen, aber sicherlich nicht in dem Maße wie es letzlich umgesetzt wurde. Intentioniert war ursprünglich lediglich ein "Atmen" der Kamera. Die BMCC ist jedoch leider viel zu leicht und somit sind die Aufnahme (leider) tatsächlich teils sehr verwackelt.Jensli hat geschrieben:Muss es mir zu Hause noch mal in Ruhe anschauen. Was mir auf die Schnelle auffiel: es wird geslidert as slider can. Einmal linksrum, nachste Einstellung rechts rum. Wird nicht geslidert, wird gewackelt. Die einzig angenehmen Einstellungen sind die Interviewszenen. Tut das Not?
Um den Film kurz zu zerpflücken: "The Last Lament", zu Deutsch "Das Letzte Lamento", wobei ein "Lamento" in der Lyrik als ein Klagelied oder Trauergesang verstanden wird.Jensli hat geschrieben:Das Intro mit dem mysteriösen Off-Stimme passt zu einem Horror-Movie, hier ist das einfach komplett deplaziert [...] Fazit: Ich verstehe einfach nicht, was du mit deinem Film ausdrücken möchtest, auch hat er kein Anfang und kein Ende.
Klar, hätte man so machen können. Neben der Tatsache, dass es bereits zig informative Dokus über Tschernobyl gibt, hätte ich mir als unwissender Zuschauer dann aber lieber eine professionell recherchierte BBC-Doku reingezogen, und keine 10-Minuten-Amateurdokumentation.Jensli hat geschrieben: Hier hätte [...] ein neutraler Sprecher, der Infos über damals und heute erzählt, wesentlich besser gepasst.
Die ersten zwei Minuten sind tatsächlich etwas düster. Vielleicht hätte hier anders gearbeitet werden müssen. Wenn man die auditive Stimmung des ersten visuellen Blocks in seiner Gänze betrachtet, so empfinde ich den ersten Block jedoch als den am musikalisch Friedlichsten. Der zweite Block birgt eine gewisse apokalyptische Hoffnung, wohingegen der dritte Block musikalisch düsterer und "grauer" ist. Das musikalische Spektrum bedient meiner Meinung nach relativ viele Facetten und ist für mich daher auch nicht wegdenkbar. Hättest Du komplett auf Musik verzichtet? Mal abgesehen von dem musikalischen Einfluss auf den zuschauer: Würdest Du Dir diese Dokumentation gänzlich ohne Musik überhaupt anschauen? Die Kraft der Musik sollte nicht unterschätzt werden.Jensli hat geschrieben:leider macht aber die permanente Gruselkino-Musik alles wieder kaputt, hier hätte ich gar keine Musik untergelegt und die Bilder für sich alleine sprechen lassen.
Ja, mit der Untertitelung habe ich mich tatsächlich schwer getan. Ich werde demnächst eine besser untertitelte Version uploaden. Vielen Dank ;)!Alf_300 hat geschrieben:Meiner Meinung nach ist die Schrift zu klein und die Untertitel eine Zeile zu tief
Im Kino schauts so aus ;-)
Es wäre aber auch falsch dem Film keinen dokumentarischen Charakter zuzusprechen, obwohl er absolut von einer klassischen Dokumentation abweicht. Vielleicht wäre "experimentelle Dokumentation" ein passenderer Begriff!?handiro hat geschrieben:Also dies Doku zu nennen finde ich schon etwas gewagt.
Das tut mir leid! Unser Guide, mit dem wir zusammen die Tour gemacht haben, hat vor einem Monat die Diagnose "akute Ketoazidose" bekommen... Diabetes Typ 1.handiro hat geschrieben:Ich habe allerdings eine besondere Haltung zu Chernobyl weil ein Familienmitglied schwerstens geschädigt wurde...
Ja den Acetongeruch kenne ich....dann gibts aber noch: Monoklonale Gammopathie und am häufigsten Schilddrüsenkrebs...Feybel hat geschrieben: Unser Guide, mit dem wir zusammen die Tour gemacht haben, hat vor einem Monat die Diagnose "akute Ketoazidose" bekommen... Diabetes Typ 1.
Direkt nach der Katastrophe ist diese Diabetesform extrem häufig bei den Arbeitern diagnostiziert worden...
Das ist mein zweites Filmprojekt überhaupt, an kommerzielle Auswertungen denke ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ;-) Dafür bin ich meines Erachtens noch nicht weit genug...WoWu hat geschrieben:@Feybel
Ich würde mit dem vorhandenen Material noch ein weiteres Experiment vagen. Wie willst Du es denn verwerten ?
Denkst Du an Sender ?