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DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?



Fragen zu GEMA, Drehgenehmigungen, Urheberrechte, Aufführungsrechte uä.
Antworten
hannibalekta
Beiträge: 362

DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von hannibalekta »

Hallo Leute,

mein Kurzfilm soll als Teil einer Compilation auf einer DVD erscheinen. Großartige Neuigkeiten für mich - der Film ist noBudget und wir freuen uns alle total, dass er raus kommt. Es soll eine 500er Auflage von einem Festivalbetreiber erstellt werden und unser Film soll ein Teil davon sein.

Die Musik ist von einem Komponisten geschrieben, der das Projekt durch seine Arbeit freiwillig und unter Gagenverzicht unterstützt hat. Ziel für ihn war sicher auch, dass er auf Festivals läuft - die Sache mit der DVD ist natürlich auch super. Da er GEMA-Mitglied ist, hat er jetzt (bevor wir alles Rechtliche mit dem Festivalveranstalter klären) nochmal gecheckt, was da gemacht werden muss und meinte, man müsste die Aufführungsrechte als "Produzent" von der Gema erwerben. Das würde bei einer 500er DVD-Auflage wohl auf 75€/Filmminute rauslaufen.

Jetzt die Frage: ist das realistisch? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die GEMA so viel kassiert. Habt ihr Erfahrungen damit? Der Komponist selbst würde das am liebsten Umgehen (wäre ja auch sinnvoller, wenn ihm direkt etwaiges Geld für die Aufführung zukäme und nicht über die Gema).

Der ganze Film hat knapp 600€ gekostet - jetzt einen knappen Tausender für Gema zu zahlen ist ja irgendwie irre - v.a. weil dem Komponisten das nicht direkt zukommt und er es ggf. auch gar nicht will.

Ich habe jetzt selbst noch nicht ausführlich recherchiert - wollte euch eher mal orientierend fragen (auch da jetzt Feiertag und niemand bei der Gema zu erreichen), ob ihr da Erfahrungen habt oder das eher auf weniger raus laufen wird?



dienstag_01
Beiträge: 13411

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von dienstag_01 »

Weites Feld ;)
Um eine DVD pressen zu lassen, braucht man prinzipiell eine Gema-Freigabe (sonst presst das Werk nicht).

Vorher muss man natürlich den Film bei der Gema anmelden (mit genauer Musikaufstellung). Dafür braucht man einen Vertrag mit dem/den Musikproduzenten.

Bei der Veröffentlichung auf DVD errechnet sich der zu zahlende Betrag nach der Musiklänge (ich glaube, abhängig vom Verhältnis zur Gesamtlänge des Films), der Stückzahl (hier wird auch unterschieden zwischen DVDs zum Verschenken und solchen, die verkauft werden sollen) und dem Verkaufspreis. Man sollte also eigentlich nicht mehr bezahlen, als was man einnimmt (einnehmen würde).

Ich habe das letztes Jahr mal gemacht, auch die Freigabe bekommen, aber noch keine Rechnung. Wer weiss ;)

EDIT: Ich denke, bei dir wäre der richtige Weg, du meldest deinen Film an - die Richtung wäre öffentliche Aufführung - und der Produzent der DVD meldet die DVD an - für die Gema-Freigabe.



TomStg
Beiträge: 3422

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von TomStg »

Sobald ein Künstler sich mit seinen Werken durch die GEMA vertreten lässt, gibt es keine Ausnahmen mehr. Dh, er kann nicht mehr über einzelne seiner Werke bestimmen.

Die GEMA kümmert sich nur um die Rechte der Veröffentlichung. Ein anderes Thema sind die Leistungsschutz- und Urheberrechte. Diese sind genauso zu klären - zunächst mit dem Künstler und dann evtl. mit Musikverlag oder Produktionsgesellschaft.

Du hast mit der DVD-Herausgabe ein sehr schwieriges Vorhaben gewählt. Auf jeden Fall werden nennenswerte Kosten entstehen.



dienstag_01
Beiträge: 13411

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von dienstag_01 »

TomStg hat geschrieben:Auf jeden Fall werden nennenswerte Kosten entstehen.
Man kann sich das auch ausrechnen, die Tarife sind ja online. Aber hier wird lieber wieder Angst geschürt.
Weil man selber keine Ahnung hat, denke ich ;)



Steelfox
Beiträge: 407

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von Steelfox »

hannibalekta hat geschrieben: mein Kurzfilm soll als Teil einer Compilation auf einer DVD erscheinen. Großartige Neuigkeiten für mich - der Film ist noBudget und wir freuen uns alle total, dass er raus kommt. Es soll eine 500er Auflage von einem Festivalbetreiber erstellt werden und unser Film soll ein Teil davon sein.
...

Wenn ich das richtig verstanden habe, macht die DVD jemand anderes?
Schreib einfach auf wieviel Musik du von deinem Komponisten verwendet hast und geb den Zettel mit - die Gema hat auch Vordrucke für sowas (Titel, Länge etc). Lass dir vom Komponisten noch schriftlich bestätigen, dass du die Titel für dieses Projekt verwenden durftest. Übergeb die Zettel zusammen mit deinem Film denjenigen, der dann die DVD pressen lässt, er muss sich dann auch um das GEMA-Theater kümmern.
Wenn der Film bei einem Festival öffentlich aufgeführt wird, zahlt der Veranstalter ebenfalls Gebühren, was dich aber auch nicht jucken sollte.

Aus dem Stegreif würde ich sogar sagen, dass diesbezüglich auf dich überhaupt keine Kosten zukommen. (Unter Vorbehalt, da ich hier auch nicht alle Fakten zum Festival und der DVD kenne)



masterseb
Beiträge: 845

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von masterseb »

du musst auch ev. FSK beantragen, wenn du den film offiziell verkaufen möchtest.



dienstag_01
Beiträge: 13411

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von dienstag_01 »

Müssen tut man das nicht, es gibt dann eben nur eingeschränkte Vertriebswege. Aber die spielen doch für Festival- DVDs sowieso keine Rolle.



hannibalekta
Beiträge: 362

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von hannibalekta »

Steelfox hat geschrieben:Lass dir vom Komponisten noch schriftlich bestätigen, dass du die Titel für dieses Projekt verwenden durftest. Übergeb die Zettel zusammen mit deinem Film denjenigen, der dann die DVD pressen lässt, er muss sich dann auch um das GEMA-Theater kümmern.
Wenn der Film bei einem Festival öffentlich aufgeführt wird, zahlt der Veranstalter ebenfalls Gebühren, was dich aber auch nicht jucken sollte.
Hey, also der Komponist meinte, es gäbe das "Herstellungsrecht", das quasi für die DVD gilt - das könnte man aber VOR der Gema regeln und der Gema das mitteilen (in Form eines Vertrags zwischen Produzent (ich) und Komponisten).

Das Aufführungsrecht ist wohl nochmal anders geregelt ... mhh.

Vielen Dank erstmal für die Tipps, ich werde mich da mal noch weiter belesen müssen.



hannibalekta
Beiträge: 362

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von hannibalekta »

Die Frage ist halt, ob solche Kosten eigtl. beim Herausgeber der DVD liegen oder beim Produzenten (mir). Wenn klar gestellt wird, dass man das einvernehmlich gemacht hat ... mal angenommen, ich wäre Filmemacher und Komponist und möchte eine DVD mit meinem Film+Musik raus bringen, dann müsste ich mich ja quasi selbst bezahlen ...



dienstag_01
Beiträge: 13411

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von dienstag_01 »

Die Kosten liegen beim Veröffentlichter. Für den Film als solches mit Aufführungen auf Festivals bei dir, für die DVD beim Produzenten derselben.



hannibalekta
Beiträge: 362

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von hannibalekta »

dienstag_01 hat geschrieben:Die Kosten liegen beim Veröffentlichter. Für den Film als solches mit Aufführungen auf Festivals bei dir, für die DVD beim Produzenten derselben.
Das heißt: Aufführungsrecht bei mir; Vervielfältigungsrecht beim Produzenten, richtig?

Die entstehenden Kosten scheinen echt in keinem Verhätlnis zu den Einnahmen (knapp 250€, da 50 Cent pro DVD) zu stehen. Was tun? Kann man das nicht vor der Gema mit dem Komponisten regeln? Er hat ja vlt. selbst das Anliegen, die Publikation eines solchen No-Budget-Projektes nicht behindert zu sehen. Was, wenn er die Titel nicht bei der GEMA angibt? Oder was wäre, wenn ein Komponist eine Filmmusik erstellt, bevor er GEMA-Mitglied geworden ist. Betrifft die GEMA auch rückwirkend alle Werke eines Mitgliedes?



dienstag_01
Beiträge: 13411

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von dienstag_01 »

Wie kommst du denn auf diese Summe. Das ist doch Quark.



Jott
Beiträge: 21802

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von Jott »

Steelfox hat geschrieben: Wenn ich das richtig verstanden habe, macht die DVD jemand anderes?
Schreib einfach auf wieviel Musik du von deinem Komponisten verwendet hast und geb den Zettel mit - die Gema hat auch Vordrucke für sowas (Titel, Länge etc). Lass dir vom Komponisten noch schriftlich bestätigen, dass du die Titel für dieses Projekt verwenden durftest. Übergeb die Zettel zusammen mit deinem Film denjenigen, der dann die DVD pressen lässt, er muss sich dann auch um das GEMA-Theater kümmern.
Wenn der Film bei einem Festival öffentlich aufgeführt wird, zahlt der Veranstalter ebenfalls Gebühren, was dich aber auch nicht jucken sollte.
Dürfte die korrekte Antwort sein. GEMA-Formular downloaden und ausfüllen (müsstest du auch tun, wenn der Komponist nicht in der GEMA wäre), Nachweis vom Komponisten, dass er dir das Verwendungs-/Synchronisationsrecht schenkt, beide Wische abgeben an den DVD-Produzenten, fertig.

Alles weitere ist dessen Problem, und zwar mehrfach, denn es ist ja eine Kompilation, richtig?

Disclaimer: keine Rechtsberatung!

Du wusstest doch, dass dein Komponist GEMA-Mitglied ist? Wieso wunderst du dich also über anfallende Kosten?



hannibalekta
Beiträge: 362

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von hannibalekta »

dienstag_01 hat geschrieben:Wie kommst du denn auf diese Summe. Das ist doch Quark.
Die Summe bezieht sich auf die Einnahmen, die mir bei der DVD in Aussicht gestellt werden. Dort sind mehrere Filme vertreten, je nach Spieldaueranteil kriegt man seinen Geldanteil. Bei uns wären das 50 Cent pro DVD, heißt 250€ erwartbar bei 500er Auflage.



hannibalekta
Beiträge: 362

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von hannibalekta »

Jott hat geschrieben:Du wusstest doch, dass dein Komponist GEMA-Mitglied ist? Wieso wunderst du dich also über anfallende Kosten?
Nein, das wusste ich leider nicht.



dienstag_01
Beiträge: 13411

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von dienstag_01 »

Ich hatte ja schon oben über die Abhängigkeit der Gema- Gebühren vom Verkaufspreis etc. geschrieben.



PowerMac
Beiträge: 7489

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von PowerMac »

Ein Grund, nie eine DVD zu machen...



bArtMan
Beiträge: 501

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von bArtMan »

Für mich ein Grund, nie wieder in die GEMA einzutreten.



Alf_300
Beiträge: 8011

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von Alf_300 »

Die GEMa weiss schon dass es Rebellen gibt, drum hat sie die GEMAvermutung erfunden



dienstag_01
Beiträge: 13411

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von dienstag_01 »

Gema-Vermutung auf Slashcam:
Ich vermute mal, s wird teuer.
Hm. Bestimmt.
;)

Man wird ja zum Glück nicht gezwungen, seine Werke zu veröffentlichen.



ennui
Beiträge: 1212

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von ennui »

Dieter Bohlen und die ganzen Volksmusik-Hansis müssten das viele Geld nicht annehmen, sie könnten es z.B. auch spenden. Das Geld, das die ganzen Clubs abdrücken, deren (moderne, kreative) Musiker nie einen Cent davon sehen. Dafür hat die Gema aber ein schönes Verwaltungsgebäude und alle haben dort ein ordentliches Auskommen.



hannibalekta
Beiträge: 362

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von hannibalekta »

Hey,

wäre es denn theoretisch möglich, dass der Komponist das Werk einfach nicht mit angibt? Also nicht bei der GEMA anmeldet? Damit wäre ja auch keine länge des Werkes klar, man wüsste nicht, welcher Umfang gemeint ist und die GEMA könnte den Komponistennamen nicht dem Komponisten zuordnen.

Gibt es diese Möglichkeit oder treibt die GEMA das Geld in jedem Fall ein und es wird dem Komponisten dann nur nicht ausgeschüttet.



bArtMan
Beiträge: 501

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von bArtMan »

Der Hersteller der DVD muss auf jeden Fall einen Komponisten angeben. Wenn der Name dann bei der GEMA gemeldet ist, werden Gebühren gemäß Tabelle erhoben. Wenn der Name kein GEMA-Mitglied ist, bekommt der DVD-Hersteller die Freigabe ohne Gebühr. Es soll ja auch Komponisten geben, die unter einem Pseudonym oder dem Namen ihrer Frau solche Werke veröffentlichen.



TomStg
Beiträge: 3422

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von TomStg »

hannibalekta hat geschrieben:Hey, wäre es denn theoretisch möglich, dass der Komponist das Werk einfach nicht mit angibt?
Weder theoretisch noch praktisch - der Künstler hat keine Wahlmöglichkeit. Haben wir Dir doch schon min 3x erklärt.



ennui
Beiträge: 1212

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von ennui »

Ich verstehe die Idee so, dass der wahre Komponist bewusst seine Urheberschaft verschweigt, und stattdessen ein Kollege, nennen wir ihn mal Wolfgang Amadeus, als "Komponist" in Erscheinung tritt. Wolfgang Amadeus ist nun aber nicht bei der Gema angemeldet, sondern nur ein begabter Hobbykomponist... hmm.



hannibalekta
Beiträge: 362

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von hannibalekta »

@TomStg: nein, bisher ging es - glaube ich - nur darum, ob die Produzenten der DVD die Namen angeben. Meine Frage war: was ist, wenn der Komponist die Musik nicht in seine Gema-Werkliste mit aufnimmt. Wie weiß die Gema, dass Hans Zimmer, mein Nachbar, der für mich die Filmmusik gemacht hat, nicht der große Hans Zimmer ist.

Wenn ich angebe: "Hans Zimmer - Titel: XY", was machen die dann, wenn kein Titel XY vom großen Hans Zimmer angegeben ist? Sie haben keine Titellänge, sie können Werk und Komponisten nicht in direkten Zusammenhang bringen. Ich frage mich, wie das gemacht wird.


---

Oder: was will die GEMA machen, wenn ich - nicht GEMA Mitglied - die Musik komponiert habe, aber in den Credits meinen Kumpel - GEMA Mitglied - angebe, damit er eine Referenz mehr hat. Blödes Beispiel aber mein Punkt ist: die Gema kann doch nur wissen, dass Sie für jemanden Geld eintreiben soll, wenn sie auch weiß, wofür (Stück/Länge) und nicht nur für wen, oder?
Zuletzt geändert von hannibalekta am So 03 Mai, 2015 21:00, insgesamt 1-mal geändert.



bArtMan
Beiträge: 501

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von bArtMan »

ennui hat geschrieben:Ich verstehe die Idee so, dass der wahre Komponist bewusst seine Urheberschaft verschweigt, und stattdessen ein Kollege, nennen wir ihn mal Wolfgang Amadeus, als "Komponist" in Erscheinung tritt. Wolfgang Amadeus ist nun aber nicht bei der Gema angemeldet, sondern nur ein begabter Hobbykomponist... hmm.
Genau so läuft das. Kann aber auch sein, dass die genannte Ehefrau den Komponisten irgendwann über die Klinge springen lässt. Muss man sich entscheiden. GEMA, Ehefrau oder Scheidungsanwalt. Alle 3 ziemlich teuer ;-)



bArtMan
Beiträge: 501

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von bArtMan »

hannibalekta hat geschrieben:Meine Frage war: was ist, wenn der Komponist die Musik nicht in seine Gema-Werkliste mit aufnimmt.
Dann bekommt der Produzent trotzdem eine Rechnung. Genauso erging es mir bei meiner vorletzten DVD-Audio.

Meine Freundin schrieb die Texte,
war aus der GEMA raus,
ich melde die DVD bei der GEMA und gebe sie als Texterin an
und bekomme eine Rechnung,
lege Einspruch gegen die Rechnung ein
und bekomme einen Anruf von der GEMA mit einer Entschuldigung und die schriftliche Bestätigung

Ausschlaggebend war nicht die Anmeldung des Werkes, sondern die Anmeldung der DVD-Produktion mit der Namensnennung.



hannibalekta
Beiträge: 362

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von hannibalekta »

@Bartman: das ist ja interessant. Aber wie wird da ein Rechnungsbetrag ausgemacht? Also wenn ich angebe "Filmmusik" und "Komponist", dann ist denen ja noch nicht klar, wie lange da überhaupt Filmmusik drin ist. Außerdem: was ist, wenn 2 mal der Name in der DB ist - wie wird da entschieden, wer jetzt der Urheber ist. Verstehe ich nicht ...



Pianist
Beiträge: 8403

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von Pianist »

hannibalekta hat geschrieben:Außerdem: was ist, wenn 2 mal der Name in der DB ist - wie wird da entschieden, wer jetzt der Urheber ist. Verstehe ich nicht ...
Das kann ich Dir sagen: In der Gema-Datenbank ist niemals derselbe Name zweimal vorhanden. Wenn jemand die Mitgliedschaft bei der Gema beantragt und bereits ein Mitglied genau diesen Namen hat, wird ihm das mitgeteilt, und er muss dann einen Namenszusatz wählen.

Es gibt zum Beispiel zwei Mitglieder mit dem Namen "Frank Fischer". Der Erste konnte also bleiben, wie er ist. Und der Zweite hat sich dann extra für die Gema "Frank Möbus-Fischer" genannt.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



bArtMan
Beiträge: 501

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von bArtMan »

War bei mir eine reine Audioproduktion ohne Video-Content.



handiro
Beiträge: 3259

Re: DVD-Release meines Filmes - Muss ich GEMA Auführungsrechte zahlen?

Beitrag von handiro »

Solange die Werke nicht bei der Gema gemeldet sind, ist erstmal nix passiert.

Der Komponist kann immernoch von einer Meldung bei der Gema absehen und unter Pseudonym als "Gema frei" belassen.
Da ich weiss, dass im Gegensatz zu Scientology, die Gema noch keinen Geheimdienst und keinen Knast betreibt, wird ihm auch nix passieren.;-)

Aber warum sollte er? Es ist doch sein gutes Recht, für seine Arbeit honoriert zu werden. Die Gema wird sowieso Gebühren kassieren. Abzüglich der Verwaltungskosten, sollte an den Komponisten auch gezahlt werden.
Das sind €cent Beträge.

Kosten für die Gema Gebühren trägt übrigens immer der DVD Hersteller! Bei einer 500er Auflage für Werbezwecke sind die nicht so hoch. Ausserdem muss sich der Hersteller darum kümmern und nicht der Produzent. Der muss allerdings eine Musikaufstellung abgeben.
Good-Cheap-Fast....Pick Any 2



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