Also ich bin ja selten der selben Meinung mit iasi, aber hier sehe ich das genau so.iasi hat geschrieben: Aber wenn´s denn keine Vorteile hat, warum nimmt man dann nicht die beste Option?
Warum sollte ich in ProRes drehen, wenn ich auch Raw haben kann?
Also mir wäre eine Aufnahme, in die eine Gruppe Leute Energie, Zeit und Talent gesteckt hat, das Beste wert.
Jeder redet immer nur von Zeit/Geld. Hauptsache alles schnell und billig - Qualität interessiert hier anscheinend niemand mehr.
Gerade wenn ich einen riesen Haufen Geld VOR die Kamera schiebe, will ich das Ergebnis dieses Haufens, auch mit der bestmöglichsten Qualität aufzeichnen, und nicht nur mit einer "gut genug" Qualität.
Und dieser Postproduction Mythos geht mir langsam auch auf den Sack.
Ja, Posthäuser langen zuweilen gewaltig hin, weil sie einen gewaltigen Apparat finanzieren und refinanzieren müssen. Genau deshalb lass ich die da erst gar nicht ran.
Selbst meine 3 Jahre alte Workstation hat keine Probleme mit einem raw Workflow. Proxies rechnen mit über 50fps, das Master - abhängig von der anzahl der Nodes - zwischen 7fps und 25fps - im allerschlimmsten Fall lass ich das Teil halt mal über Nacht rendern.
Mich erinnert das ganze an die Druckvorstufe in den 80er/90er Jahren, mit ihren millionenteuren Trommelscannern, und dem sauteuren Maschinenpark.
Als damamls Flachbettscanner, Photoshop und Quark/Pagemaker aufkamen, gab's genau die selbe Diskussion. Darauf folgte das große Firmensterben, so wie seit ein paar Jahren die Posthäuser wie die Fliegen sterben. Evolution bei der Arbeit. Wer sich nicht anpassen kann, ist bald weg vom Fenster.