Ich habe versucht die Frage erstmal möglichst offen zu formulieren. Ich interessiere mich dabei für die Wünsche möglichst vieler filmschaffender Anwender, egal ob an kleinen oder großen Produktionen beteiligt, die ihre Bedürfnisse auch aus rein handwerklicher Sicht sehen dürfen.WoWu hat geschrieben:Hallo Bubble.
Wohin soll Dein "Zug" also fahren ?
90% der ursprünglichen Information wegkomprimieren und dann ACES unterstützen? Mit was soll ACES denn arbeiten, wenn du vorher das meiste aus dem Fenster geworfen hast?Paralkar hat geschrieben:
Mit einer aktuellen bzw. modernen Kompression (h264 bzw. h265), damit die Datenrate möglichst gering bleibt
...
Aces unterstützen,
Die Frage ist, was schneller in die Höhe geht, die Rechnerleistung oder die Qualitätsanforderung.DV_Chris hat geschrieben:Die eigentliche Frage ist doch, ob in Zukunft überhaupt noch Intermediate Codecs notwendig sein werden? Die Grösse der Speichermedien und die Rechenleistung nehmen drastisch zu. Die Zeit wird kommen, wo man in Echtzeit durch eine Timeline scrollt mit Spuren voll 4K RAW und es sich anfühlt wie DV25.
Mach Dich mal von solchen Blog-Slogans frei.H264/65 sind und bleiben Delivery Codecs.
Dann soll er es auch so schreiben.Das es h264/h265 Versionen gibt die hohe Datenraten und minimale Verluste können, das mag ja sein. Aber praktisch wird es von 99.99% aller Nutzer so benutzt um einen Film der 10Gigabyte gross ist auf 100mb runter zu dampfen, und das ist ja was Frank meint.
Oder gleich in I-Frame aufnehmen.cantsin hat geschrieben:Was spricht eigentlich dagegen, jetzt schon h264 High Profile mit Intraframe-Kompression und den bei ProRes üblichen Bittiefen und -raten als Intermediate zu verwenden? Die Bildqualität dürfte, bei gleicher Bitrate, wegen der moderneren Algorithmen besser sein als bei ProRes, DnXHD & Co. Hardware- bzw. GPU-beschleunigte Wiedergabe müsste doch ebenfalls mit allen modernen NLEs funktionieren?
ist jedenfalls falsch.H264/65 sind und bleiben Delivery Codecs.
Nicht unbedingt. Vielleicht habe ich es nicht klar genug ausgedrückt, aber meine Frage nach Anforderungen ist allgemein. Es muss also kein existierender Codec zugrunde liegen, es dürfen ruhig auch (realistische) Wünsche sein, die nur durch eine Neuentwicklung erfüllbar sind.WoWu hat geschrieben: Und wen Bubble nach einem Zukunftscodes fragt, dann meint er wahrscheinlich nicht, was Kunden abfragen werden sondern so, wie ich ihn verstanden habe wohl eine Frage nach Verarbeitungsmöglichkeiten beinhalten soll. Das impliziert aber, dass ein bestehender Codec zugrunde liegen muss.
DV ist da ein ganz schlechtes Beispiel, weil die Streuung bei der Implementierung leider so gross war, dass durch die unterschiedlichen Implementierungen bereits das Bild so drastisch beschädigt wurde, dass man bei den Implementierungsvorschriften deutlich an Präzision zulegen musste, um nicht dieselben Fehler, wie im Redbook zu wiederholen..Ein altes, aber immer noch aktuelles Format ist DV. Digital vom Band über Firewire in den PC ohne Verluste transferieren, im NLE Importieren, bearbeiten, schneiden, speichern oder zurück auf Band, fertig, ganz einfach und keine Verluste. So sollte das sein denn optimaler und schneller geht es nicht und ist ein bewährter Workflow.
Dann werde ich mal auf meine Vorstellungen näher eingehen.MLJ hat geschrieben: Was soll nun ein "neuer" Intermediate Codec noch können ?
H.264 ist kein CoDec sondern ein Kompressionsverfahren.Codecs wie H.264 oder H.265 sind technisch toll.
Wenn möglich und sinnvoll, dann ist gegen einen Rückgriff auf Bekanntes erstmal nichts auszusetzen. Ich würde aber ggf. radikal vereinfachen und entschlacken wollen, lieber erstmal möglichst überschaubar und verständlich und dafür eine schlechtere Kompression hinnehmen.WoWu hat geschrieben: Ist denn bei einem solchen Vorhaben auch der Übergang in den Frequenzraum neu zu gestalten oder wird auf die bereits entwickelten DWTs, DSTs oder DWTs zurück gegriffen ?
Glücklicherweise ist Mathematik (zumindest hier) nicht patentfähig. :-)WoWu hat geschrieben: Einen neuen Codec, incl. dem Übergang in den Frequenzraum zu entwerfen, halte ich schlichtweg für schwierig, um nicht den Begriff "unmöglich" zu benutzen, weil nicht nur die Ressourcen fehlen sondern weil auch der Weg dorthin mit bestehenden Patenten gepflastert ist.
Letztlich die Umwandlung einer RGB Bitmap in ein komprimiertes BLOB und zurück. Die wesentlichen Bestandteile hängen vom Design ab, das kann man so pauschal nicht sagen. Mit am Aufwendigsten ist sicher die Entropiecodierung.WoWu hat geschrieben: Vielleicht kannst Du nochmal den genau neu zu schreibenden Umfang beschreiben.
Hab' ich schon. :-) An H.264 schreckt mich aber ein wenig die komplizierte Verrechnung der nötigen Gewichtsfaktoren ab.WoWu hat geschrieben:Schau Dir mal die ICT von H.264 an
DCT nach ICT sollte erst mal lossless möglich sein, bei einem Reencoding wirst Du aber Verluste haben, wenn Du nicht H.264s lossless mode verwendest,..WoWu hat geschrieben:Schau Dir mal die ICT von H.264 an, da hast Du, eigentlich was Du suchst. Sie kommt mit 45 Additionen und 18 Shifts aus und stellt so eine echte Reproduktion sicher.
So erstrebenswert dieses Ziel ist - so weit sind wir meines Erachtens mit der Hinwendung von UHD/4K mit 10bit und besseren Farbsampling von diesem Ziel entfernt. Verschiedene Plattformen verwenden verschiedene Codecs und Formate - und je nach Tool und Plattform ist halt mal der, oder mal der Codec besser.TheBubble hat geschrieben:Im Grunde will ich: Ein offenes Austauschformat, das jeder ohne große Klimmzüge (d.h. einfach) in Software plattformübergreifend (Windows, Linux, Mac) verwenden kann und das eine bestimmtes Qualitätslevel garantiert. Der Codec soll klar definierte Dinge können, soll aber nicht unnötig flexibel und damit kompliziert sein.
Was ich nicht will: Diverse Codecs in jedem Tool, egal wie klein, unterstützen müssen.
Ich vermute, dass bisher ProRes auf gutem Weg ist, ein Austauschformat zu sein. Leider nur für Mac-Nutzer. Das der Bedarf besteht, sieht man schon daran, dass Kamerahersteller diesen Codec inzwischen in ihre Kameras integrieren.wolfgang hat geschrieben: Wenn man mit einem Apple arbeitet wird man wohl ProRes nutzen. Wenn man in der Windows-Welt arbeitet, wird man etwa in Edius derzeit Codecs wie XAVC oder dem Canopus HQX den Vorzug geben.