Hmm, die beste Überzeugungsmöglichkeit ist wohl mit dem Material selbst zu spielen. Wobei - machst du das auf einem Mac oder einem PC? Und mit welchem Programm?Axel hat geschrieben:S. Sorry, ich bin noch nicht ganz drin in der Materie. Mein Kumpel versucht z.Zt., mich von der Kamera plus Shogun zu überzeugen, die er selbst erst seit ein paar Tagen hat.
Denn es bringt dir auch nichts wenn du ProRes etwa in Vegas bearbeiten willst, und dann darüber stolperst dass ProRes dann erst nur als 8bit decodiert wird. Sprich: die Workflow nach der Aufnahme muss auch in 10bit möglich sein.
Und dann müßte es wirklich 10bit sein - und das kann nur XAVC und eben nicht XAVC-S.
Das ist auch zutiefst verständlich. Allerdings gibt es hier noch die Möglichkeit, dass du im Workflow höherwertig bleibst, und dann erst beim finalen Schritt zu 8bit 420 ausgibst. Und DAS kann sehr wohl Vorteile haben.Axel hat geschrieben:Ich vergleiche mit ProRes-Log meiner Pocket, bekanntlich echtes 10-bit 422. In der Praxis zählt für mich nur, was ich für 8-bit herausholen kann, weil ich auch nur 8-bit sehe.
Ich hatte kürzlich einen Fall wo ich mich dafür entschieden habe, einen kurzen Film zur Gänze den Look eine Sonnenaufganges zu verpassen. Die Aufnahmen machte ich aber zur Gänze bei Tageslicht, also war eine kräftige Verschiebung ins Rötliche hinein erforderlich. Das hat mit dem 10bit 422 Material des Shoguns über meinen Umweg zu Cineform 10bit 422 in Vegas auch gut funktioniert. Die Schwierigkeit lag aber bei dem finalen Rausrechnen (in dem Fall für youtube) auf 8bit 420 - dabei ist banding bis zum Umfallen aufgetreten, als ich es in TMPGenc zu HD umskalieren und ausgeben wollte. Erst das Rausrechnen innerhalb von Vegas selbst mit 32bit floating point modus zu 8bit 422 hat ein zufriedenstellendes Ergebnis gebracht - das banding konnte ich so weitgehend vermeiden. Vielleicht auch nur über Dithering aber das war zumindest weg. Etwa im roten Himmel erkennbar, bei zirka 1:28
Die A7s ist doch bekannt für die extrem gute Lichtempfindlichkeit - also so gesehen ist es eigentlich kein Wunder wenn hier die Struktur noch erkenbar war. Da hat die A7s definitiv unglaubliche Stärken, aber ist das wirklich durch slog erreicht oder nicht eher durch den Sensor?Axel hat geschrieben:Bei mit Sicherheit fünfstelliger Iso konnte man die Molton-typischen Miniflusen erkennen! Keine wabernden Pixelwolken (Banding) wie bei meiner alten GH2, keine Rauschorgie wie bei meiner Pocket.
Vielleicht hat 8bit hier wirklich zu wenig Reserven um feine Abstufungen der Hauttöne zu bekommen, das kann ich mir gut vorstellen. Das würde dann dafür sprechen dass man mit s-log den Dynamikumfang grundsätzlich erweitert - aber dann eben an den 8bit der A7s ansteht. Und umgekehrt hast bei der GH4 zwar die 10bit aber eben nur Gammakurven wie die genannten Cinelike Kurven. Naja.Axel hat geschrieben:Was die Farben betrifft, so muss ich wirklich einen Direktvergleich machen. Ich bilde mir ein, dass die Hautfarben recht flächig und eindimensional sind (während der Farbbereich durch die o.e. Lut schon recht gut getroffen ist). Ist das jetzt meine Autosuggestion, mein Stockholm-Syndrom? Ich evaluiere noch. Es würde Sinn machen. 8-bit hat einfach zu wenig Reserven, um sowohl einen großen Dynamikbereich zu erfassen und feine Nuancen in einem begrenzten Tonwertbereich. Sowas will ich nicht mehr.
Naja, GH4 Nutzer haben zumindest die Cinelike Kurven die auch flachere Gammakurven sind als sonst üblich. Aber definitiv ist es nicht v-log, das ist auch klar.Axel hat geschrieben:Ganz bestimmt. Mit nicht-flachen Profilen allerdings bleibt dir die Richtung, nicht aber das Extrem. Im oben erwähnten Extrembeispiel bliebe die Decke schwarz, eine Pfütze aus Nichts. Das ist eine willkürliche Beschränkung durch Panasonic und sehr schade. Es erlaubt dir nicht, aus deiner GH4-Shogun-Combo herauszuholen, was eigentlich drin ist.
Und da der Shogun mit dem letzten Firmware-Update auch v-log nativ implementiert bekommen hat, wäre es natürlich für GH4 Nutzer eine echte Bereicherung wenn Panasonic endlich v-log auch für die GH4 zur Verfügung stellen würde. Im Zusammenspiel mit dem Shogun hat man dann 2 Möglichkeiten: entweder wendet man nur in der Vorschau v-log an und zeichent das Material unverändert auf (sprich: dann macht man das in der Postpro wenn die NLE das kann); oder aber man gibt aus der Kamera v-log aus und wendet v-log sofort im Shogun auf Vorschau und das Material an hat dann ProRes nach der Anwendung von v-log für die Schnittsoftware.
In jedem Fall wäre das für den Dynamikumfang kein Fehler, v-log zu haben. Schauen wir mal ob das noch kommt - oder ob man hier zurecht auf Panasonic wütend sein darf/soll/kann.