domain hat geschrieben:Das spielt keine Rolle. Der mathematische Algorithmus des Hineinwebens des zweiten Halbbildes in das erste bleibt bei echtem Deinterlacing ja immer derselbe.
Die qualitativ hochwertigeren Verfahren sind zwar ähnlich, aber nicht gleich. Mathematisch gesehen gibt es für das Problem des Deinterlacens keine optimale Vorgehensweise, die man einfach nur umsetzen müsste. Daher sind praktisch alle Verfahren irgendwo kompromissbehaftet.
domain hat geschrieben:
Nach euren Argumenten aber wird im Einzelbild-Snapshot ja ein Halbbild generell verworfen.
Die meisten Programme verhalten sich vermutlich so, denn es ist eine einfach umzusetzende Vorgehensweise. Hochwertiges Deinterlacing kostet gegenüber den einfachen Varianten (Weaving, Blending, simples Upscaling) mehr Rechenzeit.
domain hat geschrieben:
Damit kann aber selbst mit Interpolation eines Halbbildes auf die ursprüngliche Zeilenanzahl auch bei statischen Bildern die vertikale Auflösung nicht mehr erreicht werden. Das würde man im Testbild sofort erkennen.
Jain. Ohne Frage, es gehen Details verloren bzw. ohne einen Hinweis auf sie kann man sie nicht rekonstruieren.
Bestimmte Arten schräger oder kurvenförmiger Kontrastkanten, auch solche aus Testbildern, könnten unter bestimmten Voraussetzungen jedoch durch speziellere Interpolationsverfahren auch aus einem einzelnen Field rekonstruiert werden. Dabei wird dann scheinbar eine höhere vertikale Auflösung erreicht, als es für ein Field eigentlich möglich sein sollte. Es sind aber natürlich keine echten Details, sondern es ist nur eine vermutete Rekonstruktion. Allerdings eine, die von den meisten Betrachtern als durchaus plausibel angenommen wird und als qualitativ besser als ein einfaches Upscaling aussieht.
Ich habe mal einen Vergleich verschiedener Deinterlacing-Verfahren angehängt, damit die Diskussion hier nicht so abstrakt bleibt:
Ganz rechts (als "Advanced"), habe ich ein Beispiel eines umständlicheren Verfahrens in den kurzen Vergleich aufgenommen.
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