beiti
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Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von beiti »

Ich würde mir gern ein kleines, billiges Lichtset anschaffen, um für kleinere Beleuchtungsaufgaben (z. B. Person sitzt am Tisch und spricht in die Kamera) nicht eigens Equipment anmieten zu müssen. Bisher habe ich nur drei Philips-Fotolampen (je 500 Watt) mit Klemmfassungen; die sind extrem unpraktisch in jeder Hinsicht.

Erster Gedanke war natürlich so ein 150-€-Set aus drei chinesischen Redhead-Nachbauten mit je 800 Watt; sogar Stative sind im Set schon dabei. Mit kleineren mechanischen Mängeln könnte ich angesichts des Preises und des seltenen Gebrauchs leben.
Was mich allerdings abschreckt, ist der hohe Stromverbrauch: Bei 2400 Watt kommt manche Haushaltssicherung schon ins Wanken, wenn noch andere Geräte angeschlossen sind; ein mobiler Betrieb wäre ohnehin nur mit einem starken lärmenden Generator möglich. Ein Minuspunkt ist auch die Hitzeentwicklung, denn schon nach kurzem Gebrauch muss man hitzefeste Handschuhe tragen, um noch irgendwas nachzustellen. Sollte man in die Situation kommen, Kunstlicht und Tageslicht mischen zu müssen (z. B. weil irgendwo noch Tageslicht durchs Fenster fällt), geht das nur in Verbindung mit stark lichtschluckenden CTBs, d. h. man hat bestenfalls noch ein Drittel der Lichtmenge übrig. Umgekehrt, wenn 800 Watt zuviel sind, kann man die Leuchten dimmen; allerdings sinkt dabei sichtbar die Farbtemperatur - was man als Effekt nicht immer brauchen kann.
Außer dem sensationellen Anschaffungspreis spricht also nur noch sehr wenig für die Redheads.

Um billig an sowas Ähnliches wie Tageslicht zu kommen, könnte man an sogenannte Tageslicht-Energiesparlampen denken. Als Fotolicht werden sie in allerhand günstigen Sets angeboten, z. B. mit Stativen und Schirmen oder Softboxen.
Was die Lichtqualität angeht, liest man dazu Unterschiedliches. Oft heißt es, erst mit manuellem Weißabgleich bekomme man wirklich neutrale Farben ohne Grün- oder Rotstich. Das würde aber bedeuten, dass das Mischen mit vorhandenem Tageslicht nicht so einwandfrei funktioniert.
Was mir auch nicht gefällt, ist das große Transportvolumen der Leuchtmittel, denn in den größeren Leuchten sind bis zu sieben sehr große E27-Energiesparlampen vorgesehen. Dimmen kann man sie auch nicht; man kann allenfalls bei den größeren Modellen einzelne Lampen rausdrehen.

So werde ich am Ende doch bei den LED-Leuchten landen - wohl wissend, dass diese in Sachen Farbqualität auch noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht haben. Ich erwarte ja gar keine wissenschaftlich genaue Nachbildung des Tageslicht-Spektrums. Es würde mir schon genügen, wenn ich mit einer auf Tageslicht eingestellten Kamera keinen auffälligen Farbstich produziere.
Meine bisherige Erfahrung mit Haushalts-LED-Lampen zeigt, dass diese zum Filmen und Fotografieren auf jeden Fall besser zu gebrauchen sind als Haushalts-Energiesparlampen. Ob sich diese Beobachtung auch auf tageslichtähnliche Filmleuchten übertragen lässt, weiß ich natürlich nicht.

Nun will ich, wie gesagt, in Anbetracht des nur gelegentlichen Bedarfs kein Vermögen für solche Leuchten ausgeben. Von der Lichtleistung her sollten sie wenigstens in die Nähe von 500-Watt-Baustrahlern kommen, also sagen wir mal als Richtwert 5000 Lumen. Eine "Bi-Color"-Version soll es nicht sein, lieber maximale Leistung für Tageslicht; mittels CTO-Folie auf Kunstlicht umformen kann man sie dann immer noch, wenn es mal nötig ist.
Die meisten LED-Leuchten lassen sich auch dimmen; wie sich das auswirkt (ob sich die Farbe ändert und/oder es zum Flimmern kommt), weiß ich allerdings noch nicht. Das Thema schreckt mich jetzt aber nicht so; da kann man ja auch mit ND-Folien arbeiten.

Mittlerweile habe ich drei Kandidaten gefunden, die interessant ausschauen:
- Excelvan 900S und 901S
- Yongnuo YN600
- Aputure Amaran HR672W
Es sind alles Flachleuchten zur Montage auf Leuchtenstativen. Alle lassen sich wahlweise mit einem mitgelieferten Netzteil oder mit anzuflanschenden Sony-Akkus betreiben.

Von den Äußerlichkeiten her gefallen mir am besten die Excelvan-Leuchten. (900S und 901S sind offenbar technisch identisch; einziger Unterschied sind zwei mitgelieferte Filter bei der 901S.) Sie haben eine hohe Lichtleistung, schwarze Lichtklappen und sind offenbar passiv gekühlt (leider steht zum Thema Kühlung nichts in der Beschreibung; man sieht zumindest auf der Abbildung keinen Lüfter). Was mir gut gefällt, ist die Möglichkeit der Stromversorgung zwischen 12 und 24 Volt; so kann man sie im mobilen Einsatz statt mit kleinen Sony-Akkus auch an einer Autobatterie betreiben.
Ob man die Filterscheiben der Version 901S braucht, sei dahingestellt; das kann man mindestens genauso gut mit Folien machen.
Leider fehlt in den technischen Daten eine CRI-Angabe, was für die Farbqualität vielleicht ein böses Omen ist.

Auf die Yongnuo YN600 bin ich gekommen, weil ich den Hersteller schon von günstigen Blitzgeräten kenne (die sind in Ordnung). Die YN600 ist etwas schwächer als die beiden Excelvan-Leuchten, dafür aber auch etwas günstiger zu haben. Lichtklappen und Filterscheiben gibt es hier auch, und als Bonus sogar eine Fernbedienung. Betrieb an der Autobatterie wird wegen der geforderten 8 Volt vermutlich nicht gehen. Was mich am meisten stört, ist - neben einer fehlenden CRI-Angabe - der eingebaute kleine Lüfter.

Die Aputure HR672W (der Buchstabe W ist wichtig; es gibt noch andere Modelle) wird als einzige der hier genannten Leuchten mit einem CRI von 95 beworben. Zumindest in der Theorie verspricht das eine bessere Farbqualität. Zudem wird in der Beschreibung ausdrücklich die passive Kühlung erwähnt. Eine Fernbedienung gibt es auch.
Die Lichtleistung kann ich schlecht einschätzen, weil es nur eine nutzlose Lux-Angabe gibt. Aber mit ihren 672 LEDs wird sie schon nicht schlechter sein als bei der Yongnuo.
Als Stromversorgung wird 15 Volt gefordert; das passt leider nicht zur Autobatterie. Was fehlt, sind Lichtklappen; um den Lichtkegel einzuschränken und/oder irgendwelche Folien anzubringen, wäre also eine Bastellösung erforderlich. (Man muss wohl einen Abstand einhalten, um die frontalen Kühlungslöcher nicht zu bedecken.) Dafür ist die HR672W selber deutlich leichter als die anderen genannten Leuchten.

Mein vorläufiges Fazit - rein anhand der Abbildungen und technischen Daten:
Die Yongnuo YN600 ist das uninteressanteste Modell, schon allein wegen der Kühlung mittels Lüfter.
Die Excelvan gefällt mir wegen der hohen Lichtleistung, der Lichtklappen und der Autobatterie-Option sehr gut. Ungeklärt ist die Frage der Kühlung.
Die Aputure hat am wenigsten interessante Ausstattung und würde noch etwas Bastelarbeit meinerseits erfordern, hat aber dafür das CRI95-Label, von dem ich mir eine bessere Farbgenauigkeit bzw. bessere Mischbarkeit mit echtem Tageslicht verspreche.

Nun würde mich interessieren, ob jemand eine dieser Leuchten schon mal ausprobiert hat und aus der Praxis etwas dazu sagen kann.
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chrisdemonaco
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Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von chrisdemonaco »

Hallo,
ich verwende u.a. die Yongnuo YN600 sowohl in der Bicolor als auch in der 5500 K Version. Das Lüftergeräusch hat sich bei mir noch nie negativ bemerkbar gemacht (sehr leise). Drei dieser LED Leuchten reichen für die Ausleuchtung von Räumen bis ca. 30 qm von der Lichtstärke her aus. Mit der Qualität des Lichts bin ich für meine Ansprüche (Imagefilme für Webseiten, lokale Dokus) zufrieden. Wer hier mehr Qualität wünscht, muss ein vielfaches für Dedos oder Arri etc. ausgeben. Die Handhabung ist durch die geringe Größe der Leuchten und durch den Akkubetrieb viel besser als mit herkömmlichen Leuchten. Ich verfüge auch noch über einige 800 W Strahler, die aber durch den unkomplizierten Workflow der Yongnuos nur noch bei aufwändigeren Produktionen zum Einsatz kommen. Nachteil der Yongnuos bzw. dieser Art von Flachen leuchten ist, dass natürlich kein gerichtetes Licht möglich ist. Die Klappen dienen ausschließlich der Befestigung von Filterfolien. Deswegen würde ich zusätzlich noch ein bis zwei LED Strahler für gerichtetes Licht (z.B. für Spitzlicht) zu den Flachenleuchten kaufen.
Positiv an den yongnuos ist auch die Fernbedienung. Drei Leuchten können mit einer Fernbedienung gesteuert werden. Insgesamt kann ich die YN600 von der Preis/Leistung auf jeden Fall empfehlen.
Viele Grüße Chrisdemonaco



beiti
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Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von beiti »

chrisdemonaco hat geschrieben: ich verwende u.a. die Yongnuo YN600 sowohl in der Bicolor als auch in der 5500 K Version.
Danke für Deinen Erfahrungsbericht! Wie klappt das denn mit dem Weißabgleich? Kannst Du den einfach auf 5500 Kelvin stellen, oder musst Du ihn manuell auf die Yongnuos abgleichen?
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chrisdemonaco
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Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von chrisdemonaco »

Wenn es auf hohe Farbtreue ankommt, würde ich immer einen manuellen Weisabgleich machen. Bei meinen Projekten geht es meist darum, dass es "schön" und freundlich ausssieht. D.h. das Bild ist eher etwas wärmer. Ich mische auch die Tageslichtversion der YN600 mit der Bicolor Variante. Wenn man bei der BC die Kunstlicht LED´s beimischt (Tageslicht Preset oder auch autom. WB) kann man ganz gut diesen wärmeren Look erzeugen. Bei der YN600 kann man die jeweilige Helligkeit der LED´s gut regeln. Ich habe auch noch keine signifikante Veränderung der Farbtemperatur beim Dimmen festgestellt (Wird ja manchen LED nachgesagt). Letztendlich kommt es auf den Einsatzzweck und das Budget an. Bei Kosten von 150,- € bis 180,- € / Stück inkl. 2 Akkus kannst Du mit den Yongnuos eigentlich nicht viel falsch machen.
Viele Grüße Chrisdemonaco



beiti
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Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von beiti »

Inzwischen habe ich diverse Testvideos zu solchen Leuchten angeschaut (nur zur Excelvan gibt es leider nichts Brauchbares).

Die Farbqualität ist offenbar wirklich ein großes Unterscheidungskriterium. Selbst einige sehr teure Modelle haben einen Grünstich, der per Weißabgleich korrigiert werden muss - was natürlich nichts hilft, wenn man noch echtes Tageslicht im Hintergrund hat (das würde dann rosa).
Umgekehrt wurde die gute Farbwiedergabe der Aputure HR672W in einem der Videos bestätigt. Die CRI95-Angabe ist also demnach kein leeres Versprechen. Das Vorgängermodell desselben Herstellers (AL-528W) hat ohne Korrektur noch einen deutlichen Farbstich - also da hat sich technisch wirklich was getan.

Was sich leider auch bestätigt hat: Der Lüfter der Yongnou YN-600 ist, wenn er anspringt (das hängt offenbar von der Raumtemperatur ab) im Kameraton zu hören. Wenn ich mir vorstelle, ich mache z. B. ein Interview und plötzlich fängt das Ding an zu laufen (auch wenn es nur leise zu hören ist), gefällt mir das überhaupt nicht. Also solange es Alternativen gibt, werde ich lüfterlose Modelle bevorzugen.

Zusammen mit der Information, dass die Lichtklappen bei dieser Art von Leuchten nicht viel bringen, tendiere ich jetzt stark zur Aputure HR672W und werde mir wohl ein Testexemplar bestellen. Die mechanische Qualität soll nicht so toll sein und die mitgelieferte Stativhalterung auch nicht, und natürlich fehlt noch was, woran man Filterfolien befestigen könnte, aber da kann ich vielleicht was basteln.
Von der Excelvan bin ich - trotz der hohen Lichtausbeute und der besseren Mechanik (Metallgehäuse) abgekommen, weil ich nach allem, was ich in Testvideos anderer Leuchten gesehen habe, der Lichtqualität nicht mehr traue.
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tommyb
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Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von tommyb »

Es gibt nicht nervigeres als anspringende Lüfter. Egal ob leise oder nicht.

Als ich noch ganz klein war und Ton gemacht habe, hat mich soetwas tierisch auf die Palme gebracht (da waren es beispielsweise Notebooks). Das kann man dann auch nicht filtern, wenn es ständig rauf und runter geht mit der Drehzahl.

Ich würde auch NUR Leuchten nutzen ohne Lüfter. Oder aber solche, die einen manuell steuerbaren Lüfter haben (mit der Gefahr, dass die Dinger am Hitzetod krepieren).



cantsin
Beiträge: 14146

Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von cantsin »

Das Aputure-Modell klingt interessant - wobei sich die Variante HR672C (mit umschaltbarer Farbtemperatur zwischen 3200K und 5600K) preislich kaum unterscheidet. Testberichte sind leider nirgends zu finden. Wenn Du die Leuchte kaufst, berichte uns doch mal von Deinen Erfahrungen!



beiti
Beiträge: 5151

Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von beiti »

cantsin hat geschrieben:Das Aputure-Modell klingt interessant - wobei sich die Variante HR672C (mit umschaltbarer Farbtemperatur zwischen 3200K und 5600K) preislich kaum unterscheidet.
Die hat dann je 336 LEDs mit Tageslicht-Charakteristik und mit Kunstlicht-Charakteristik. Die volle Lichtleistung bekommt man nur, wenn man alle LEDs voll aufdreht (also den Regler in die Mitte stellt), und dann liegt die Farbtemperatur genau dazwischen.
Meine Überlegung war, dass ich die maximale Leistung am ehesten dann brauche, wenn ich gegen vorhandenes Tageslicht anleuchten muss - was doch eher für die reine Tageslicht-Version spricht.
Testberichte sind leider nirgends zu finden.
Den hier fand ich ganz nützlich:
http://youtu.be/zqRL_MauZFM
Allerdings halte ich nichts von den Lux-Messungen, die er da macht, weil der Lux-Wert immer vom Abstrahlwinkel abhängt.
Wenn Du die Leuchte kaufst, berichte uns doch mal von Deinen Erfahrungen!
Gerne!
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beiti
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Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von beiti »

Da ich die Aputure HR672C jetzt hier habe, dazu ein paar Beobachtungen.

Was Mechanik und Handhabung angeht, kann ich die Angaben in dem verlinkten Testvideo bestätigen: Das Ding fühlt sich ziemlich Plastik-mäßig an und hat mit einer professionellen Studioleuchte wenig gemeinsam. Der Neiger/Schirmhalter ist brauchbar, aber verbesserungsfähig. Hart anpacken darf man hier gar nichts.

Die Leuchte ist tatsächlich völlig lautlos. Nicht ganz verstanden habe ich die passive Lüftung: Einerseits benötigt sie Löcher auf der Vorderseite, andererseits wird die gesamte Vorderseite samt Löchern zugedeckt, sobald man eine der migelieferten Diffusorscheiben (weiß oder CTO) einsetzt. Nach längerem Betrieb mit Scheibe wird die Leuchte gut warm, aber noch nicht so, dass man sich verbrennen könnte.

Die Handhabung ist selbsterklärend. Genial ist die Funk-Fernbedienung.

Ich habe versucht, die Leuchtkraft mit einer meiner 500 Watt Fotolampen zu vergleichen. Das ist nicht so einfach, weil die Abstrahlwinkel unterschiedlich sind. Ich habe es indirekt probiert und durch einen weißen Schirm hindurch, um neutralere Werte zu bekommen. Pi mal Daumen würde ich sagen, das Licht der HR672C ist um 1 Blendenstufe dunkler als das der Fotolampe, also vielleicht vergleichbar mit einer 250 Watt Halogen-Leuchte.

Die Helligkeitsregelung funktioniert anstandslos. Eine Veränderung der Farbe ist mir nicht aufgefallen, auch kein Flimmern (ich habe es mit meiner Kamera bei verschiedenen Belichtungszeiten von 1/30 bis 1/500 getestet).

Die mitgelieferten Akkus habe ich nach dem vollständigen Laden bei laufender Kamera bis zum Abschalten der Leuchte in Betrieb gelassen, und das dauerte stattliche 02:21:26. Allerdings ging in ca. der letzten halben Stunde die Helligkeit allmählich etwas zurück (insgesamt vielleicht 1/2 Blende). Möglicherweise deckt sich das mit der Zeit, in der die Akku-Anzeige bereits auf "rot" stand (das war schon eine ganze Weile vor dem Abschalten so, aber ich habe nicht auf den genauen Zeitpunkt geachtet). Für mich heißt das als Anhaltspunkt für die Praxis: 1 1/2 Stunden Leuchtdauer sollten mit vollen Akkus stets einplanbar sein, und zur Not geht es auch mal zwei Stunden.

Was den kritischsten Punkt angeht, die Farbqualität, bin ich noch zu keinem endgültigen Urteil gekommen - aber die bisherigen Beobachtungen sind eher ernüchternd.
Ich habe für erste Probeaufnahmen meinen Camcorder auf 5500 K gestellt (das soll laut Hersteller die Farbtemperatur der Leuchte sein) und erhalte damit ein leicht rötliches Bild; ob die Färbung in der Praxis tolerierbar ist, muss ich noch testen.
Dann habe ich Vergleichsfotos gemacht, einmal mit der HR672C und einmal mit einem Metz-Blitzgerät, das laut Hersteller 5600 K liefert (also nah dran sein sollte). Der Unterschied ist leider sehr groß: Wenn ich für beide in Lightroom einen Klick-Weißabgleich mache, um die Farben identisch zu kriegen, kommt der Metz-Blitz auf 6950 K und +15 Tönung, und die HR672C kommt auf 5650 K und -6 Tönung. Diese Werte aus Lightroom darf man nicht absolut nehmen, aber sie zeigen den Unterschied: Die Abstimmung der LED-Leuchte ist gegenüber dem (Tageslicht-)Blitz deutlich wärmer und zudem ein Stück in Richtung Rot verschoben.
Ich werde noch weitere Versuche machen, aber schon jetzt kann ich sagen, dass das mit der Tageslicht-Charakteristik nicht so ganz hinhaut und man für perfekte Farben zum manuellen Weißabgleich incl. Korrektur der Rot-Grün-Achse greifen muss - CRI95 hin oder her. Das ist schon eine Enttäuschung - und ich bin nicht sicher, ob ich mir wirklich noch zwei weitere dieser Leuchten zulegen soll. Denn wenn das Mischen mit Tageslicht nicht einwandfrei funktioniert und die Leuchten daher nur für sich nutzbar sind, kann ich auch wieder die anderen Modelle (z. B. die mechanisch solideren von Excelvan) in Betracht ziehen.
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tommyb
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Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von tommyb »

beiti hat geschrieben:Wenn ich für beide in Lightroom einen Klick-Weißabgleich mache, um die Farben identisch zu kriegen, kommt der Metz-Blitz auf 6950 K und +15 Tönung, und die HR672C kommt auf 5650 K und -6 Tönung.
Heißt das, dass dein Metz Blitz einen Grünstich hat?

Wenn dem so ist, dann ist das Ergebnis der HR672C doch gar nicht schlecht. Aber dein Metz scheint langsam das Zeitliche zu segnen ;)



beiti
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Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von beiti »

tommyb hat geschrieben: Heißt das, dass dein Metz Blitz einen Grünstich hat?
Nein, der Metz ist schon in Ordnung. Dass Lightroom neutrale Farben bei +10 oder +15 findet, auch bei Tageslicht, ist bei mir normal; ob das an meiner Kamera liegt oder am Objektiv, keine Ahnung.
Wie schon gesagt: Das sind keine absoluten Werte.

Die HR672C tendiert definitiv ins Rötliche. Mir war das auch schon tagsüber aufgefallen, als Tageslicht beim Fenster hereinschien und ich daneben die HR672W im Testbetrieb hatte. Der Farbstich ist nicht stark, aber er ist vorhanden.
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beiti
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Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von beiti »

Hier mal vier Standbilder, entnommen aus Videos des Canon XA10.
Es geht mir nicht so sehr um die absoluten Farben (da bräuchte ich ja nur jeweils einen manuellen Weißabgleich machen), sondern mehr um die Vergleichbarkeit der LED-Leuchte mit anderen Lichtquellen für den Fall, dass man mischen muss.
Die Möglichkeit des unauffälligen Mischens ist schließlich der Grund, warum man eine Leuchte mit Tageslicht-Charakteristik kauft (und ggfs. einen CTO-Filter vorsetzt).

Jetzt frage ich mich halt, wie ich das Ergebnis zu werten habe - auch angesichts des CRI95-Versprechens von Aputure. Ist der CRI95 völlig wertlos (weil, wie einige Artikel im Internet nahelegen, die Messmethode nicht für LED geeignet ist)? Oder macht Aputure hier aus Gründen des Marketings falsche Angaben, und die Leuchte hat in Wahrheit einen viel niedrigeren CRI?
Oder ist das Ergebnis nur dank CRI95 so, wie es hier ist - und mit anderen LED-Leuchten, die einen niedrigeren oder gar keinen CRI-Wert im Prospekt haben, wäre alles noch viel schlimmer?

Leider habe ich keine andere LED-Filmleuchte hier, um zu vergleichen.

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beiti
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Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von beiti »

Hier noch ein weiterer Vergleich, diesmal mit manuellem Weißabgleich auf das Licht der Aputure-Leuchte. Die Verhältnisse sind dann eben etwas verschoben: Die Farben mit der LED-Leuchte sind neutral, und das echte Tageslicht driftet ein bisschen in Richtung blaugrün ab. Immerhin bleibt die Farbe der LED-Leuchte bei allen Helligkeiten annähernd gleich.
(Am oberen Rand des Bildes bei Helligkeit Stufe 10 kommt etwas Tageslicht durch, weil ich das nicht sauber abgeschattet habe. Hat also nichts mit der Leuchte zu tun.)

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cantsin
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Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von cantsin »

Tja, leider alles nicht so schön...



tommyb
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Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von tommyb »

Ich glaube mit deiner Lampe ist irgendwas nicht in Ordnung.

So krumm kann keine moderne LED Leuchte leuchten, selbst die CN600 die ich leihweise in Hamburg ab und an miete sind neutraler und die haben schon zwei Jahre oder mehr auf dem Buckel.

Vielleicht ein Fake? Wäre zumindest nichts Neues wenn man sich die diversen billigen Fälschungen der F&V Z96 zurück ins Gedächtnis ruft...



beiti
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Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von beiti »

Wenn das ein Fake ist, hat sich aber jemand richtig Mühe gegeben, von der Außenverpackung mit Aputure-Siegel und Aufkleber "EU" über die ganzen Zubehörteile bis hin zur Tasche mit eingesticktem Logo "CRI 95+". Kaum vorstellbar, dass der Aufwand in dieser Preisklasse lohnen würde. Aputure ist ja jetzt nicht der große, unbezahlbare Nobel-Hersteller, den alle haben wollen.
Ich habe auch nachgezählt, wieviele LEDs es sind: Es sind tatsächlich 672 Stück (sonst hätte es das umgelabelte Vorgängermodell sein können). Ein paar weitere LEDs liegen übrigens noch als Ersatzteile bei.

Von anderen LED-Leuchten habe ich schon Beispielvideos und -fotos gesehen, die ähnliche Farbstiche zeigen, teils in Richtung Grün und teils in Richtung Rot - und oft hat man den Eindruck, dass die Ersteller der Videos das selber gar nicht bemerkt haben. Diese Abweichungen fallen mit normalen Motiven sicherlich nicht so stark auf wie hier mit einem grauen Hintegrundkarton und der Farbkarte. Also wenn ich jetzt z. B. den Weißabgleich auf das LED-Licht einstelle, im Vordergrund eine Person damit beleuchte und im Hintergrund das echte Tageslicht ein wenig ins Blaugrüne driftet, ist das bestimmt nicht so stark, dass die Zuschauer gleich vor Schreck aufspringen. Es geht da schon um Feinheiten. Aber "CRI 95+" ist halt ein Versprechen...

Mich würden mal ähnliche Vergleiche von anderen LED-Leuchten interessieren, also mit fixem Weißabgleich und im Vergleich mit natürlichem Tageslicht.
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ennui
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Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von ennui »

Vermutlich ist es das, was die teuren Leuchten teurer macht. Wie funktioniert das denn technisch, sind das alles LEDs eines Typs, oder wird da so bunt gemischt aus rotstichig und blaustichig, bis es irgendwie passt? Oder gibt es schon richtige weiße Vollspektrum-LEDs? Wenn ja, sicher nicht günstig. Ich würde hier ja gerne mal das Farbspektrum als Diagramm sehen, und dazu noch das von einer richtig teuren Leuchte. Farbreprduktion ist ja sonst ganz ok.

Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass das Licht sonderlich weit reicht, das ist doch wahrscheinlich nicht gebündelt, sondern eher diffus wie bei Leuchtstoffröhren, eben für den Nahbereich, oder? Bei Leuchtstoffröhren mit ähnlichem CRI-Wert habe ich jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass die billigeren Grün- oder Violettstiche hatten, die besseren Markenröhren aber ganz gut gingen zu dem Zweck (reales Tageslicht verlängern/ergänzen). Bewölkter Himmel ist aber auch nicht einfach bewölkter Himmel: das Wetter, die Art der Bewölkung, der Sonnenstand, Tageszeit, Temperatur und Luftfeuchtigkeit, etc. etc. bringt auch lauter Farbstiche.



beiti
Beiträge: 5151

Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von beiti »

ennui hat geschrieben: sind das alles LEDs eines Typs,
Ja.
Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass das Licht sonderlich weit reicht, das ist doch wahrscheinlich nicht gebündelt, sondern eher diffus wie bei Leuchtstoffröhren, eben für den Nahbereich, oder?
Es gibt zwei Varianten: Die HR672W mit 75° und die HR672S mit 25° Leuchtwinkel (laut Hersteller). Außerdem liegt eine Streuscheibe bei, die den Winkel etwas weiter und den Lichtstrahl gleichmäßiger macht. Variabel bündeln wie bei einem Stufenlinser kann man das Licht natürlich nicht.
das Wetter, die Art der Bewölkung, der Sonnenstand, Tageszeit, Temperatur und Luftfeuchtigkeit, etc. etc. bringt auch lauter Farbstiche.
Ich habe zum Vergleich Tageslicht zu zwei verschiedenen Tageszeiten, ein Blitzgerät sowie eine Fotolampe mit CTB-Filter herangezogen. Und immer war das Licht der HR672W im Vergleich etwas rötlicher.
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ennui
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Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von ennui »

Da müsste man halt rauskriegen, was für LEDs das genau sind, dazu gibt es ja dann jeweils technische Datenblätter. Und dann wäre interessant, was es da bei der Konkurrenz noch so gibt in der Liga, was vielleicht noch bisschen besser ist. Und dann, wer die verbaut.



beiti
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Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von beiti »

Ja, das wäre interessant. Wobei Klagen der Profis über die Lichtqualität auch bei hochpreisigen LED-Leuchten noch an der Tagesordnung sind. Deshalb erschien das ja so sensationell, als Aputure einen CRI von 95 oder mehr behauptete. (Zum Vergleich: Dedo Weigert gibt für die Felloni-Leuchten einen CRI von 84 an.)
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beiti
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Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von beiti »

Hier gibt es übrigens eine Anleitung, wie man einzelne defekte LEDs austauschen kann:
http://www.aputure.com/replace-led-bulbs
Da erkennt man auch ganz gut die Anordnung und Form der verwendeten LEDs.

Bei meiner Leuchte waren drei Ersatz-LEDs in einem Beutelchen dabei, aber leider gibt es keinen Hinweis auf Typ oder Hersteller.
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ennui
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Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von ennui »

Da hätte ich mehr Vertrauen zu Weigert, dass der das schon ausgiebig recherchiert hat, was es auf dem Markt so gibt, und dann das beste verbaut hat was es derzeit gibt: mit 84. Ich hatte das auch so in Erinnerung, dass LEDs immer noch nicht ganz so weit sind, deshalb hat es mich interessiert. Hat wohl technische Gründe, für die Farben werden die ja innen irgendwie beschichtet, und Vollspektrum ist da wohl anspruchsvoll und aufwändig. Da sind die besseren Leuchtstoffröhren wohl noch besser/weiter, also Kino Flo, die Liga. Selbst mit meinen war ich ganz zufrieden, und das war glaube ich bei der Röhre einfach was von Osram für solche Anwendungen, mit wirklich CRI um 95. Sind halt nur bisschen klobig und zerbrechlich.



srone
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Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von srone »

@beiti, ich denke das ist eine frage der messmethode, ein recht gleichmässiges spektrum scheint die lampe ja zu leuchten (lt deinen bilder), würde sie mal mit lee folie 1/8tel plus green, probieren. ;-)

lg

srone
ten thousand posts later...



beiti
Beiträge: 5151

Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von beiti »

srone hat geschrieben:ich denke das ist eine frage der messmethode
Ja, kann gut sein. Der englischsprachige Wikipedia-Artikel ist da ganz aufschlussreich. Sieht so aus, als ob der CRI nicht besonders für die Bewertung von weißen LEDs taugt. Die Messung basiert auf nur zehn verschiedenen Testfarben; wenn der Hersteller will, kann er das LED-Spektrum so hintrimmen, dass messtechnisch ein hoher CRI rauskommt, obwohl das Licht optisch stark von der Referenz abweicht.
Das ist wie ein schlechter Schüler, der nur schnell das lernt, was in der Prüfung drankommt und dadurch eine unfair gute Note kriegt. ;)
würde sie mal mit lee folie 1/8tel plus green, probieren
Habe leider nur 1/1 und 1/2 Plus Green da. Aber vielleicht kann ich zum Testen improvisieren, z. B. mit einem Filterstückchen aus dem Lee-Filterfächer vor dem Objektiv.
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ennui
Beiträge: 1212

Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von ennui »

Das hab ich dazu mal auf die Schnelle gefunden:

http://www.just-normlicht.de/de/led-technologie.html

Zitat: "Da farbige Leuchtdioden aber kein Spektrum abdecken sondern Licht nur in einer bestimmten Wellenlänge produzieren, kann man mit RGB-LEDs zwar alle möglichen Lichtfarben erzeugen, durch die Kombination von 3 farbigen LEDs ist aber nur eine sehr lückenhafte Simulation des Tageslichts möglich. Die Farbwiedergabeeigenschaften sind dadurch begrenzt, weshalb alle Versuche, hochwertige Tageslichtsimulation für die visuelle Farbbeurteilung z.B. nach ISO 3664 oder DIN 6173 auf Basis der LED Technologie zu erzeugen, gescheitert sind"



beiti
Beiträge: 5151

Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von beiti »

Die Leuchten enthalten aber "weiße" LEDs. Die haben schon ein durchgehendes Spektrum - allerdings nicht identisch mit einem natürlichen Spektrum, sondern meist mit Peak im Blau-Bereich. So ungefähr wie hier.
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srone
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Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von srone »

wäre einen versuch wert. ;-)

worüber ich an deiner stelle nachdenken würde, es gibt hier einen, ich glaube queenofcatwalk oder so, der immer wieder die 150w (entspricht ca 650w kunstlicht) tageslicht-hedler anbietet - für ca 200,-, kämen dann noch ein tor für ca 100,- dazu.

habe schon ein paarmal damit gearbeitet, macht ein recht brauchbares licht.

ist zwar nur eine open face (leider keine stufelinse), jedoch als (zb harte) spitze unbadingbar, als komplementärergänzung zur fläche. ;-)

lg

srone
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beiti
Beiträge: 5151

Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von beiti »

srone hat geschrieben: es gibt hier einen, ich glaube queenofcatwalk oder so, der immer wieder die 150w (entspricht ca 650w kunstlicht) tageslicht-hedler anbietet - für ca 200,-, kämen dann noch ein tor für ca 100,- dazu.
Auf das Angebot bin ich auch schon gestoßen. Allerdings sind das HMI-Brenner, die immer ein bisschen surren. (Kenne ich noch aus meiner Studentenzeit.)

Dass die Aputure-LED-Leuchten leichtgewichtig, lautlos, fernbedienbar und sparsam im Stromverbrauch sind (Stichwort Akku-Betrieb), sind natürlich auch Argumente. Also wenn man das kleine Farbproblem tatsächlich mit Filtern lösen könnte, wären sie wieder meine Favoriten.
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ennui
Beiträge: 1212

Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von ennui »

Auch interessant:

http://glamox.com/de/led-und-lichtqualitt1

Zitat: "Wenn LEDs hergestellt werden, ist das Herstellungsergebnis, dass LEDs mit verschiedenen Farben und Farbtemperaturen produziert werden (binning). Deshalb wird das CIE-Farbdiagramm verwendet, um eine „Binning-Struktur“ zu erschaffen, d.h. Gruppen von LEDs mit gleichen Farbeigenschaften werden gefiltert.

Die LED-Lieferanten bieten verschiedene „bins“ für Leuchtenhersteller an. Je höher die Qualität der „bins“, umso höher sind die Kosten. "

Und

http://www.osram.de/osram_de/news-und-w ... /index.jsp



srone
Beiträge: 10474

Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von srone »

beiti hat geschrieben:Allerdings sind das HMI-Brenner, die immer ein bisschen surren.
1. bei vernünftiger mikrophonierung (clip oder angel) idr kein problem.

2. hmi - nach wie vor, bestes tageslichtspektrum, bei recht hoher lichtausbeute.

für mich wären, nur weiche flächen, nichts zum lichtsetzen - das setzen eines akzents ist imho damit nur schwer möglich.

lg

srone
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beiti
Beiträge: 5151

Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von beiti »

Ich sehe die Flächenleuchten auch mehr als bezahlbare Übergangslösung für einfache Zwecke. Für die Zukunft schiele ich auf Mono-LED-Leuchten - am liebsten solche mit Bowens-Bajonett, wo ich gleich die vorhandenen Lichtformer meiner Studioblitze mitverwenden kann. ;)
Sowas gibt es schon, aber entweder noch recht teuer oder mit Macken. Zum Beispiel die Jinbei EF-100 geht in diese Richtung, hat aber laut Testberichten einen lauten Lüfter und - für uns jetzt wenig überraschend - Probleme mit der Farbqualität.
Das kann man abwarten. In ein paar Jahren wird sich da viel getan haben, sowohl in Sachen Qualität als auch in Sachen Preis.
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srone
Beiträge: 10474

Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von srone »

beiti hat geschrieben:Das kann man abwarten. In ein paar Jahren wird sich da viel getan haben, sowohl in Sachen Qualität als auch in Sachen Preis.
das denke ich auch - bis dahin habe ich das gefühl mit hmi und fluroszenz, ganz gut zu fahren. ;-)

lg

srone
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beiti
Beiträge: 5151

Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von beiti »

Nun der Versuch mit verschiedenen grünen Filterfolien.
Hier sieht es so aus, als ob man mit 1/4 Plus Green ganz gut hinkommt. Aber ich muss das morgen noch gegen das echte Tageslicht testen; vielleicht reicht in der Praxis ja auch 1/8 Plus Green, um den gröbsten Farbstich zu beseitigen; ich will im Zweifelsfall nicht überkorrigieren.

Bild
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srone
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Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von srone »

auf meinem kalibrierten monitor (99%srgb) sieht 1/8tel besser aus.

die grautöne deiner stills könnte man in einer bildverarbeitung ausmessen, nur so als idee.;-)

lg

srone
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beiti
Beiträge: 5151

Re: Günstige LED-Leuchten gesucht - 3 Modelle in der engeren Wahl

Beitrag von beiti »

srone hat geschrieben: die grautöne deiner stills könnte man in einer bildverarbeitung ausmessen, nur so als idee.;-)
Hab ich gemacht. So bin ich ja drauf gekommen, dass 1/4 Plus Green noch am besten passt. :)

Aber in der "Messung" sind noch mehrere Unbekannte drin.
Zunächst mal ist nicht klar, wie gut die 5500-Kelvin-Einstellung meines Camcorders tatsächlich auf echte 5500 Kelvin passt.
Und dann ist offen, ob man die gleichmäßigsten Farben aus der LED-Leuchte tatsächlich auf 5500 K basierend bekommt, oder ob z. B. 5000 K und 1/8 PlusGreen die neutraleren Graustufen liefert. Das ist ja eine Abstimmung auf zwei Farbachsen, und ein neutralisiertes Mittelgrau garantiert noch nicht, dass auch das hellere und dunklere Grau farbneutral ist.
Da ich keine aufwendige Messtechnik besitze, muss ich wohl mehrere Kameras und WB-Einstellungen durchprobieren. Aber ich bin, denke ich, schon auf dem richtigen Weg.

Ich will eigentlich nur, dass aus der Leuchte eine Art Tageslicht ohne Abweichung nach Rot oder Grün rauskommt.
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