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Zeit-Management von Filmproduzenten



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sachtlerstativ
Beiträge: 9

Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von sachtlerstativ »

Mahlzeit!

Erst mal vorweg: Ich bitte um Verständnis dafür, dass ich mir soeben einen zweiten Account zugelegt habe, um speziell dieses Thema zu diskutieren. Ich möchte einfach nicht, dass das mit meinen anderen Postings in Verbindung gebracht wird. Hinter diesem Text steckt jemand, der hier seit Jahren aktiv ist. Da es sich aber um ein recht schwerwiegendes Thema handelt, ziehe ich diesmal die Anonymität vor.

Nun zum Sachverhalt:

Ich bin seit 20 Jahren selbständig und produziere Filme in fachlich recht speziellen Bereichen. Also nichts, wo man jeden für einsetzen könnte, sondern da muss man sich schon sehr einarbeiten oder eben von seinem langjährig erworbenen Wissen profitieren.

Inzwischen habe ich mehr als 100 verschiedene Auftraggeber. Für manche ist ständig was zu tun, für manche vielleicht einmal pro Jahr, und wieder andere kommen alle zwei bis drei Jahre mit einem neuen Film-Wunsch. In vielen Fällen gibt es inhaltliche oder personelle Querverbindungen.

Es gibt kurze tagesaktuelle Einsätze, wo ich zielgerichtet hinfahren muss, und auf die Termingestaltung nicht viel Einfluss habe. Dann wieder gibt es Aufträge, für die ich ein paar Wochen oder Monate Zeit habe und mir die Termine selbst organisiere. Da liegen dann auch mal mehrere Drehtage direkt hinter einander, so dass es sein kann, dass ich incl. Reisezeit eine ganze Woche unterwegs bin.

Nun besteht aber die Filmerei nicht nur aus den eigentlichen Drehterminen, sondern ich muss ja auch mal organisatorische Dinge machen, Konzepte schreiben, Angebote schreiben, Rechnungen schreiben, Buchhaltung machen, Steuererklärung machen, mich für Drehtermine verabreden, Vorgespräche mit Projektbeteiligten führen und so weiter. Und zwischendurch sind dann z.B. auch noch fremdsprachige Sprachaufnahmen zu machen. An manchen Tagen reitet hier jede Stunde ein anderer Sprecher ein.

So langsam nähern wir uns der Problemlage: Zu rund 90 Prozent gelingt es mir, meine Aufträge so zu koordinieren, dass ich alles komfortabel schaffe, auch genug Zeit für Reisestrecken lasse und immer mit allem rechtzeitig fertig bin. Aber die restlichen 10 Prozent machen mir zunehmend Probleme. Da kommt dann plötzlich ein hochkarätiger Termin rein, an einem Mittwoch um 10 Uhr, der mir die gesamte Wochenplanung zerschießt. Oder jemand lässt bei mir drei Termine blocken und teilt mir dann vier Wochen vor dem Termin mit, welcher von denen es nun wird. Dieser Termin ändert sich dann aber eine Woche später, so dass andere inzwischen bereits festgemachte Termine wieder problematisch werden.

Zu einem geringen Teil von Drehterminen könnte ich ein freies Kamerateam schicken, aber die meisten Sachen sind inhaltlich so speziell, dass ich kaum davon ausgehen kann, dass die Leute mit guten Ergebnissen zurückkommen. Damit meine ich nicht, dass keine sauberen Bilder gedreht werden, sondern es sind eher die inhaltlichen Dinge, also welche Redeausschnitte zeigt man, welche Fragen stellt man, und wie steuert man die Antworten. Denn es handelt sich nie um journalistische Produkte, sondern es sind immer PR-Filme, die genau der Linie des Auftraggebers folgen müssen.

Zeit gewinne ich z.B. dadurch, dass ich inzwischen fast komplett auf Besprechungen verzichte. Zwei Mails oder ein vernünftiges Telefonat müssen zur Vorbereitung reichen. Also es geht wirklich um höchste Effizienz, und ich kann nicht erst stundenlang andere Leute briefen, damit sie dann vielleicht wissen, was sie machen sollen.

Inzwischen habe ich auch bei allen Auftraggebern durchgesetzt, dass Reisezeit gleich Arbeitszeit ist. Somit kann es sein, dass ein kurzer Einsatz weit ab von meinem Standort zwei oder drei komplette Drehtage kostet. Das akzeptieren die Leute. Sie möchten gute Ergebnisse haben, und sind es seit Jahren gewohnt, dass ich alles selbst und alleine mache.

Nun merke ich aber, dass die Termine immer enger werden. Urlaub habe ich seit Jahren nicht gemacht, weil es keine einzige Woche gibt, wo keine Termine anliegen. Nun kann ich aber die Anfragen auch nicht beliebig ablehnen, weil ich die Auftraggeber nicht verlieren möchte. Selbst weitergeben an andere Firmen oder Freiberufler ist auch keine Lösung, weil ich dann zu viel Zeit für Briefing und Kontrolle bräuchte, und diese Zeit habe ich nicht. Da ich normalerweise nur mein eigenes Material schneide, und beim Drehen schon meine Textbausteine im Kopf entstehen, brauche ich z.B. auch keine Zeit zum Sichten.

Nun hat die Woche aber nur sieben Tage, und jeder Tag hat nur 24 Stunden, und schlafen muss ich ja auch mal. Dinge im Privatleben habe ich schon outgesourct, also ich habe eine Putzfrau, einen Gärtner, dann gibt es eine Wachzentrale, die das ganze Haus fernsteuern und fernüberwachen kann. Die Gartenbewässerung ist auch weitgehend automatisiert.

Aber was mache ich im Berufsleben? Ich finde niemanden, der einerseits filmen kann, aber andererseits auch meine Themen beherrscht. Meine Filme gehen bei den Auftraggebern sehr oft ohne oder mit nur minimalen Änderungswünschen durch. Wenn ich z.B. abends einen Beitrag fertig und hochgeladen habe, kriege ich am nächsten Morgen um 9.00 Uhr die Freigabe, lade dann die Endversion hoch und bin um 10 Uhr schon auf dem Weg zum nächsten Drehtermin.

Wie handhabt Ihr das? Wie sehen Eure Lösungsansätze aus? Ich werde doch sicher nicht der Einzige sein, dem das so geht.

In diesem Thread heiße ich

Sebastian



srone
Beiträge: 10474

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von srone »

wie wäre es mit einem assistenten, den du langsam an die sache ranführst (in deinem sinne ausbildest, bei einem "fitten" assi müssen es dann auch keine 3jahre sein:-)), bis du ihn alleine losschicken kannst?

lg

srone
ten thousand posts later...



Jott
Beiträge: 21827

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von Jott »

Kenn ich. Du musst Leute einstellen. Gute Leute, da wird's leider schwierig. Soziale Kompetenz, Allgemeinbildung und die Fähigkeit, mal zwei fehlerfreie Zeilen zu schreiben? Da wird's dünn wie Omas Kaffee. Good luck!



mediadesign
Beiträge: 890

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von mediadesign »

Du bist glaub ich an einem Scheitelpunkt angelangt, wo du einfach Entscheidungen treffen musst und entweder Arbeit weiter gibst und somit auch die 100%-Kontrolle über ein Projekt oder deine Preiskalkulation vielleicht nochmal "überarbeitest" um somit ein wenig auszusieben.



r.p.television
Beiträge: 3524

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von r.p.television »

Könnte auch von mir geschrieben sein.
Mit dem Unterschied dass einige meiner Kunden mich seit einiger Zeit mit willkürlich eintrudelnden Korrekturlisten quälen. Mit willkürlich meine ich die Zeitfenster, in denen sie eintreffen. Es passiert ewig lange nichts und dann muss alles über Nacht fertig sein. Was eine Planung anderer Arbeiten fast unmöglich macht. Und jeder CEO, der vor Jahren noch voller Begeisterung meine Arbeiten absegnete, macht jetzt auf Regisseur und Cutter und muss jede Arbeit zerrupfen, damit sein Stempel darauf ist. Quasi um das Ego zu befriedigen, damit er daheim seinem Frauchen guten Gewissens sagen kann dass alles seine Idee war.

Aber grundsätzlich stehe ich seit diesem Jahr genau vor dem selben Problem. Ich würde am liebsten zwei Klone von mir herstellen.
Und auch ich kann wenig bis gar nichts outsourcen. Ich gebe viele Sachen an eine externe Cutterin um überhaupt noch alles termingerecht abgeben zu können. Und stehe vor dem selben Dilemma dass jeder Korb an den Kunden mit der Gefahr verbunden ist, diesen eventuell zu verlieren.

Ursprünglich habe ich die Selbstständigkeit gewählt damit ich mir die Zeit frei einteilen kann. Mittlerweile beneide ich jeden der am späten Nachmittag seine Stempelkarte in die Wand hauen kann und mit dem Stück Papier auch die Arbeit dort lässt. Ich habe nachts schon Stimmen im Kopf oder sehe die Timeline aus dem NLE vor mir. Der Burnout klopft an.

Ich habe den Entschluss gefasst mich von einigen Kunden loszulösen. Und zwar genau von denjenigen die mir Korrekturlisten für gewöhnlich zu ihrem Feierabend geben. Am besten am Wochenende um 19 Uhr und damit meiner im Prinzip kaum noch vorhandenen Freizeit den Mittelfinger zeigen. Ich lebe nur einmal und habe eine kleine Tochter. Ich will davon auch noch etwas mitbekommen und nicht nur der Willkür irgendwelcher Agenturen und CEOs ausgesetzt sein, die es nicht interessiert dass sie da jemanden verheizen.



otaku
Beiträge: 1180

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von otaku »

jeder patient wuenscht sich eine chef arzt behandlung, einige gehen wenn sie die nicht bekommen, andere schliessen eine zusatzversicherung ab, andere bleiben im krankenhaus weil es insgesammt vertrauenswuerdig scheint auch wenn nicht der chef die faeden zieht.

so ist das leben.

aber wenn du tatsaechlich denkst (und aus deinem text habe ich in der tat ein wenig den eindruck) das du der einzige bist der faeden richtig ziehen kann, dann bist u.u. genau du das problem.

keiner ist unersaetzlich
fix it in post



Jott
Beiträge: 21827

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von Jott »

"Ich habe den Entschluss gefasst mich von einigen Kunden loszulösen."

Kann viel Sinn machen. Vorher aber erst mal testen, was passiert, wenn man mal eine Woche keine Zeit für Kunde x hat (tatsächlich oder nur simuliert). Das Erstaunliche: in der Regel gar kein Problem. Und wenn ein Kunde tatsächlich abspringt, nur weil du mal im Urlaub bist (oder krank!!!): denn hat der dich auch nie gebraucht. Wie oben geschrieben: komm ein bisschen runter, du bist ersetzbar. Immer.

Auch wichtig: für Uploads unbedingt ein System benutzen, das dir meldet, wenn heruntergeladen wird und von wem. Falls unverzüglich, wurde die dringende Arbeit tatsächlich sofort gebraucht. Falls erst nach ein paar Tagen: du wirst verar...t. Wichtige Erkenntnisse.
Zuletzt geändert von Jott am Mo 18 Aug, 2014 07:04, insgesamt 1-mal geändert.



pixelschubser2006
Beiträge: 1697

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von pixelschubser2006 »

Ich kann da nur bedingt mitreden, da die Filmerei bei mir noch nicht kommerziell ausgebaut ist. Allerdings habe ich im Hauptberuf einen 1-Mann-Handwerksbetrieb für IT und Elektronik. Aus diesem Blickwinkel kann ich nur sagen: Ich kann bestens nachvollziehen wovon Du sprichst. Und heute morgen fange ich einen festen Job ab, weil ich die Fresse einfach voll habe.

Gute Mitarbeiter zu finden ist nicht einfach. Wenn Du soviel zutun hast, dass Du es selber nicht mehr packst, dann mußt Du Dir Personal suchen, auch wenn es schwierig ist. Mir ist völlig klar: Einen guten Facharbeiter oder Gesellen zu finden, ist schwer. Noch schwieriger ist es, einen guten Mitarbeiter in Teilzeit einzustellen, denn Du hast in keinem Bereich genug zu tun (i.a.R.), um ihn auszulasten. Ich habe in der Vergangenheit immer wieder versucht, Menschen, denen ich vertrauen konnte, mit einzelnen Aufgaben zu betrauen. Immer Sachen, die sie von der Vorbildung her mit goodwill gut hätten machen können. Ich will nicht ins Detail gehen, aber es war IMMER ein Desaster.

Was das "abschiessen" von Kunden betrifft muss man immer vorsichtig sein. Wenn man dick im Geschäft ist, kann das gehen. Aber es könnte der abgeschossene Kunde sein, der einem morgen mit seinem Umsatz den Arsch rettet.

Die zeitliche Flexibilität, die von Dir erwartet wird, ist nicht ungewöhnlich. Mein wichtigster Industriekunde hat das stets auf die Spitze getrieben. Highlight war ein Einsatz für 3 Tage in Schweden, wo dem Kunden 15 Minuten vor Abfahrt einfiel, er könnte mich dabei auch ganz gut gebrauchen. Da kann einen doch nix mehr schocken, oder?



perrostar
Beiträge: 139

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von perrostar »

Was soll ich davon halten. Da haben wir Persönlichkeiten die jahrelang Jobs vernichten und jetzt ausgebrannt sind. Ich tue mir da recht schwer Ratschläge zu erteilen.

Jemand der für ein Projekt plant, produziert, Konzept schreibt, Regie führt, die Kamera macht, schneidet und den Kaffee am Set kocht vernichtet unzählige Arbeitsplätze. Und nur darum geht es , auch in eurer kleinen Welt.

Wenn ich derart viele Kunden habe und nicht willens bin Personal einzustellen und Arbeitsplätze zu schaffen dann ist es entweder Geiz oder was ich eher vermute die Produktionen sind derart schlecht bezahlt das sich zusätzliche Wo(man) Power nicht mehr ausgeht.

Unersetzliche "Ich kann Alles" Ein Mann Produktionen ..... der Anfang vom Ende.



sachtlerstativ
Beiträge: 9

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von sachtlerstativ »

srone hat geschrieben:wie wäre es mit einem assistenten, den du langsam an die sache ranführst (in deinem sinne ausbildest, bei einem "fitten" assi müssen es dann auch keine 3jahre sein:-)), bis du ihn alleine losschicken kannst?
Ich fürchte, dass jemand mit dem Background eines Kamera-Assistenten damit vollkommen überfordert wäre. Es sind ja schon fertig ausgebildete Kameraleute und Cutter/Cutterinnen überfordert. Was aber auch nicht verwunderlich ist, weil es eben nicht zu deren Berufsbild gehört, inhaltliche Entscheidungen zu treffen. Es geht eben nicht darum, vernünftige Aufnahmen zu drehen, oder diese Aufnahmen zusammenzusetzen. Das können die Leute natürlich, aber das muss ich doch ohnehin voraussetzen. Wenn ich Sorge hätte, dass jemand wackelfrei eine Rede aufnimmt, würde ich ihn nie einsetzen. Aber mein eigentliches Problem ist, dass bei jedem Termin eine Reihe von inhaltlichen Entscheidungen zu treffen ist, und dass man mit den Leuten vor Ort so umgeht, dass vernünftige Aufnahmen überhaupt erst möglich werden.
Jott hat geschrieben:Kenn ich. Du musst Leute einstellen. Gute Leute, da wird's leider schwierig. Soziale Kompetenz, Allgemeinbildung und die Fähigkeit, mal zwei fehlerfreie Zeilen zu schreiben? Da wird's dünn wie Omas Kaffee. Good luck!
Ja, Du hast ein konkretes Bild davon, wo das Problem liegt. Im Prinzip bräuchte ich Leute, die ein grundsätzliches Verständnis davon haben, wie unser Wirtschafts- und Gesellschaftssystem funktioniert und welche Institutionen es da gibt. Die müssen zu jedem Zeitpunkt kompetent sein, auch wenn sich vor Ort eine neue Sachlage ergibt, auf die man sich nicht vorbereiten konnte. Da würde ich viele Leute ins offene Messer laufen lassen, und das kann ich nicht verantworten. Bestimmte Fremdsprachenkenntnisse sind auch sehr wichtig (englisch, französisch, gerne auch italienisch, spanisch, niederländisch).
mediadesign hat geschrieben:Du bist glaub ich an einem Scheitelpunkt angelangt, wo du einfach Entscheidungen treffen musst und entweder Arbeit weiter gibst und somit auch die 100%-Kontrolle über ein Projekt oder deine Preiskalkulation vielleicht nochmal "überarbeitest" um somit ein wenig auszusieben.
Ich habe ja ohnehin nur supergute Auftraggeber, und mein Tagessatz liegt schon ziemlich hoch. Letztendlich will ich ja auch keinen davon verlieren, weil das alles interessante Themen sind.
r.p.television hat geschrieben:Der Burnout klopft an.
Nein, also davon bin ich zum Glück weit entfernt. Ich fühle mich (noch) relativ wohl, und meine Arbeit macht mir viel Spaß. Aber ich möchte eben auch, dass das so bleibt. Daher denke ich lieber rechtzeitig über dieses Thema nach.
Jott hat geschrieben:Auch wichtig: für Uploads unbedingt ein System benutzen, das dir meldet, wenn heruntergeladen wird und von wem. Falls unverzüglich, wurde die dringende Arbeit tatsächlich sofort gebraucht. Falls erst nach ein paar Tagen: du wirst verar...t. Wichtige Erkenntnisse.
In meinem Fall ist es so, dass ich so gut wie immer die Transparenz habe, wann Filme fertig sein müssen. Meist sind es Pakete, wo es darum geht, drei oder vier Einspieler mit guten Praxisbeispielen für eine Tagesveranstaltung zu produzieren. Da weiß ich also genau, wann die Veranstaltung ist, und bis dahin muss es eben fertig sein. Und dann gehört da noch ein Beitrag über die Veranstaltung dazu, der möglichst am nächsten Vormittag online gehen soll. Bei anderen Aufträgen sind es Filme für Messen, und da weiß man eben auch genau, wann die Messe beginnt. Also ich kenne den Zeitrahmen immer ganz genau. Bei einigen Sachen kommt übrigens auch noch die Wetterlage als zu berücksichtigendes Element dazu.
perrostar hat geschrieben:Jemand der für ein Projekt plant, produziert, Konzept schreibt, Regie führt, die Kamera macht, schneidet und den Kaffee am Set kocht vernichtet unzählige Arbeitsplätze. Und nur darum geht es , auch in eurer kleinen Welt.

Wenn ich derart viele Kunden habe und nicht willens bin Personal einzustellen und Arbeitsplätze zu schaffen dann ist es entweder Geiz oder was ich eher vermute die Produktionen sind derart schlecht bezahlt das sich zusätzliche Wo(man) Power nicht mehr ausgeht.
Nein, ganz falsch. Die Leute haben keinen Bock darauf, dass dort drei oder vier Leute einreiten und alle verrückt machen. Die wollen, dass solche Aufnahmen so problem- und geräuschlos wie möglich laufen und schnell beendet sind. Zumindest bei meiner Art von Aufträgen. Und man muss mit sehr unterschiedlichen Leuten, die man meistens vorher nicht kennt, sofort gut klarkommen.

Meine Auftraggeber beauftragen ja genau mich, weil sie wissen, wie ich das mache, und sie mögen das so. Wenn ich nun beliebige Leute einsetzen würde, selbst wenn es welche gäbe, die geeignet sind, dann unterscheide ich mich nicht mehr von den anderen Firmen. Meistens muss ich die eigentliche Geschichte vor Ort auch erst mal rauskitzeln. Das kann ich kaum von anderen Leuten erwarten. Denen müsste ich erst mal viele Sachen aufschreiben, und dafür habe ich dann wieder keine Zeit.

Ich möchte z.B. auch nicht aus dem Auto vorbereitende Telefonate führen, weil dadurch das Unfallrisiko steigt, so kann ich die Fahrzeit auch nicht nebenbei nutzen. Das geht nicht mal im Zug, weil ständig das Netz weg ist.

Mein Tagessatz liegt übrigens in einer Höhe, wo ich mir kaum den Vorwurf gefallen lassen muss, zu billig zu sein.

Sebastian



iasi
Beiträge: 24644

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von iasi »

Man muss sich seine Kunden auch etwas "erziehen". Meist genügt es, ihnen die eigene Situation einfach mal kurz zu schildern, denn auch wenn die Leute durchaus verständnisvoll sind, verlieren sie die Situation des anderen oft aus den Augen.

Wenn also jemand am Freitagabend mit Änderungswünschen kommt, kann man ihm ja sagen, dass man sich am Montagmorgen gleich dransetzten wird - oder ihm erklären, dass man es trotz vollem Terminkalender versucht in der kommenden Woche doch noh zu erledigen, da er ja so ein guter Kunde sei - diese "Sonderbehandlung" schmeichelt dann sogar dem Ego des Kunden.

Schwierig ist es natürlich, wenn der Kunde schon gewohnt ist, dass er am Montagmorgen erhält, was er am Freitagabend bestellt hat - da hat man dann eben schon etwas etabliert und jede Änderungen bedeutet für den Kunden eine Verschlechterung.
Dann kann man eben nur auf die Einsicht und das Verständnis des Kunden hoffen und ein offenes Gespräch mit ihm führen - wenn dies dem edelmütigen Ego des Kunden schmeichelt, hat man durchaus gute Chancen zu einer guten Vereinbarung zu kommen.



sachtlerstativ
Beiträge: 9

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von sachtlerstativ »

iasi hat geschrieben:Wenn also jemand am Freitagabend mit Änderungswünschen kommt, kann man ihm ja sagen, dass man sich am Montagmorgen gleich dransetzten wird - oder ihm erklären, dass man es trotz vollem Terminkalender versucht in der kommenden Woche doch noh zu erledigen, da er ja so ein guter Kunde sei - diese "Sonderbehandlung" schmeichelt dann sogar dem Ego des Kunden.
Solche Kunden habe ich ja zum Glück gar nicht. Alles, was kundenseitig gut laufen kann, läuft auch gut. Ich kriege schnell die Aufträge, kriege schnell die Kontaktdaten der Projektbeteiligten, und wenn ich was fertig habe, geht das meist ohne oder nur mit minimalen Änderungswünschen durch, auch wenn es sich um recht anspruchsvolle Themen handelt, wo man viel verkehrt machen kann. Also in diesem Bereich gibt es praktisch nichts, was man verbessern könnte. Im Zweifelsfall bin ich sowieso immer schneller als meine Auftraggeber.

Neulich bat mich jemand um ein Konzept für einen neuen Film, und hat gleich dazu gesagt, dass er jetzt erst mal zwei Wochen auf Urlaub ist. Also weiß ich genau, dass es reicht, wenn ich übernächste Woche mal ein Stündchen Zeit dafür einplane.

Sebastian



iasi
Beiträge: 24644

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von iasi »

sachtlerstativ hat geschrieben:
Ich fürchte, dass jemand mit dem Background eines Kamera-Assistenten damit vollkommen überfordert wäre. Es sind ja schon fertig ausgebildete Kameraleute und Cutter/Cutterinnen überfordert.
Das zeigt aber doch auch, dass es dir schwer fällt zu delegieren.

Wenn du wirklich niemanden Außenstehenden hast, dem du einen Teil der Aufgaben abgeben kannst, solltest du dir jemanden intern ausbilden. Wenn du ein glückliches Händchen bei der Auswahl deines Auszubildenen hast, dann wirst du sehr schnell die Entlastung spüren.

Und wenn du dann später einen guten Mitarbeiter herangebildet hat, solltest du ihn/sie auch zu halten versuchen.



perrostar
Beiträge: 139

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von perrostar »

"Die Leute haben keinen Bock darauf, dass dort drei oder vier Leute einreiten und alle verrückt machen"

Klar wollen sie nicht das dort drei oder vier Leute einreiten , die müssten sie ja dann auch bezahlen.
Außerdem haben sie mit Dir scheinbar ein braves Arbeitspferdchen das ja ohnehin Alles alleine bewältigt und noch dazu freiwillig.

Glaub nicht das ich Dich provozieren will, in erster Linie bedauere ich Deine Situation denn über kurz oder lang wird es Deiner Gesundheit schaden. Aber man muss Dir zugutehalten das Du wenigstens nur Dich selbst ausbeutest und nicht Andere.

Ich hoffe sehr Du findest einen Weg aus dieser Situation. Meistens so denke ich läuft es in dem man etwas kürzer tritt und nicht sofort springt wenn der ominöse Kunde ruft.



domain
Beiträge: 11062

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von domain »

Ich denke, wirklich erfolgreich sind nur Unternehmer, die hungrigen Talenten bis zu ihrer eigenen Selbständigkeit eine Chance geben und sie vorübergehend einstellen.
Mit Solo-Arbeit kann man nie wirklich gut verdienen oder gar zu Wohlstand kommen, man muss delegieren und den Mehrwert der eigenen Kreativität in Geld und Freizeit ummünzen können.
Als Beispiel aus einer anderen Branche dieser T1-VW-Bus, der sicher nicht nur in Einzelarbeit restauriert und für $ 198000.- versteigert wurde.



Aus:



sachtlerstativ
Beiträge: 9

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von sachtlerstativ »

domain hat geschrieben:Mit Solo-Arbeit kann man nie wirklich gut verdienen oder gar zu Wohlstand kommen, man muss delegieren und den Mehrwert der eigenen Kreativität in Geld und Freizeit ummünzen können.
Das sehe ich anders. Ich lebe durchaus in Wohlstand, und den habe ich mir selbst erarbeitet. Unter anderem dadurch, dass das meiste Geld eben bei mir hängen bleibt und nicht an andere Leute weiterfließen muss.

Ich wäre ja sogar bereit, einen Teil des Budgets an andere Leute weiterzugeben, wenn sie denn in der Lage wären, auch die nötigen Ergebnisse zu liefern.

Aber das Problem liegt eher auf der Zeitachse: Es dauert einfach zu lange, anderen Leuten zu sagen, was sie machen sollen, und worauf sie dabei alles achten müssen. Dann dauert es wieder zu lange, sich deren Ergebnisse erst mal anzusehen. Und dann wird man sich oft genug ärgern, wenn einzelne Aufnahmen eben nicht so geworden sind, wie man sie selbst gemacht hätte.

Es kommt zum Beispiel vor, dass Führungskräfte vor der Kamera was Falsches oder zumindest Problematisches sagen. Selbst ihrem direkt daneben stehenden Referenten fällt das zum Teil nicht auf. Mir aber fallen solche Sachen auf, so dass dann noch die Chance zur Korrektur besteht.

Für einen 3-Minuten-Beitrag drehe ich höchstens 15 bis 20 Minuten Rohmaterial. Andere kommen mit 40 oder 60 Minuten an, weil sie unsicher sind, was benötigt wird und was nicht. Vor allem, wenn da längere Redebeiträge drin sind. Also muss ich erst mal 60 Minuten Material ansehen, und die paar Bilder rausfischen, die ich wirklich brauche. Und dann wurde genau im wichtigsten Satz einer Rede der Akku gewechselt.

Nein, also ich lebe ruhiger, wenn ich dabei bleibe, die meisten Sachen alleine zu machen. Da ärgere ich mich einfach weniger.

Sebastian



Bommi
Beiträge: 561

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von Bommi »

r.p.television hat geschrieben:...Und jeder CEO, der vor Jahren noch voller Begeisterung meine Arbeiten absegnete, macht jetzt auf Regisseur und Cutter und muss jede Arbeit zerrupfen, damit sein Stempel darauf ist...
Die Lösung des Problems lautet 'Prüfungsfutter'.

Im Videobereich kenne ich mich nicht aus, aber beim Geschäft mit Büchern geben Autoren zum Abgabetermin nicht unbedingt das finale Manuskript ab, sondern eines mit leicht zu erkennenden Fehlern. Erfahrene Autoren kennen ihre Pappenheimer und legen nach voraussichtlichem Bedarf mehrere Variationen ihres Textes an. Das erleichtert die Arbeit aller Beteiligten.

Ein häufiger Grund für unsinnige Forderungen nach Korrekturen ist das Hinterlassen von Spuren, welche die eigene Arbeitsleistung belegen. Eine perfekte Arbeit mit einem schlichten 'Okay' abzusegnen, dokumentiert nicht die Stunden einer Begutachtung.

Es ist von Vorteil, wenn man die Dynamik von Aufgabenverteilung und Kompetenzen beim Auftraggeber kennt oder zumindest erahnt.



domain
Beiträge: 11062

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von domain »

@ Sachtler
Im Wohlstand im weiteren Sinne kannst du dich nicht befinden, sonst hättest du diesen Thread ja gar nicht eröffnet. Im finanziellen Wohlstand vielleicht, aber nicht im relativ stressfreien und der Seele wohltuenden ;-)
Ich halte es aber auch für möglich, dass du anderen Mitbewerbern mal zeigen willst, wo Bartl den Most holt, den anderen schwachbrüstigen Dahinkrabblern mal zeigen willst, wie man Geld macht, inkl. Burnout und Herzinfarkt ;-)



sachtlerstativ
Beiträge: 9

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von sachtlerstativ »

domain hat geschrieben:Im Wohlstand im weiteren Sinne kannst du dich nicht befinden, sonst hättest du diesen Thread ja gar nicht eröffnet. Im finanziellen Wohlstand vielleicht, aber nicht im relativ stressfreien und der Seele wohltuenden ;-)
Wie ich schon schrieb: Bisher ist es noch im grünen Bereich, aber ich sehe eben, dass die Arbeit von Jahr zu Jahr immer noch mehr wird, und dass terminliche Überschneidungen eher zunehmen. Daher möchte ich im Idealfall schon jetzt gegensteuern, bevor es tatsächlich irgendwann zu viel wird.

Sebastian



domain
Beiträge: 11062

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von domain »

Wie das Gegensteuern aussehen könnte ist doch ganz klar: Personalpolitik.
Sich engagieren wollende Jungtalente gibt es durchaus und zuhauf, du musst nur erkennen und wählen können.
Erkläre ihnen deine Firmenpoltik, deinen Stil und sonst noch was und lasse sie arbeiten.
Notfalls musst du nacharbeiten. Und wenn sie wirklich gut sind, werden sie dich beizeiten verlassen, aber inzwischen hast du schon eine neue Brut unter deinen Flügeln bzw. Fittichen :-)



iasi
Beiträge: 24644

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von iasi »

Motivation allein genügt aber eben meist nicht.
Man muss wohl zunächst etwas Zeit investieren, um Leute auszubilden und einzuarbeiten. Wenn sie dann den Arbeitsablauf kennen und Aufgaben bernehmen können, wird es jedoch leichter und angenehmer.

Wer alles allein machen will, muss eben entweder bei der Zahl der Aufträge und somit dem Geld oder bei der Freizeit Abstriche machen.
Oder aber du kannst bei einigen deiner Kunden höhere Preise durchsetzen und dich von anderen trennen.



r.p.television
Beiträge: 3524

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von r.p.television »

Jott hat geschrieben:"Ich habe den Entschluss gefasst mich von einigen Kunden loszulösen."

Kann viel Sinn machen. Vorher aber erst mal testen, was passiert, wenn man mal eine Woche keine Zeit für Kunde x hat (tatsächlich oder nur simuliert). Das Erstaunliche: in der Regel gar kein Problem. Und wenn ein Kunde tatsächlich abspringt, nur weil du mal im Urlaub bist (oder krank!!!): denn hat der dich auch nie gebraucht. Wie oben geschrieben: komm ein bisschen runter, du bist ersetzbar. Immer.

.....
Das habe ich schon ausgiebig getestet. Manchmal ist es tatsächlich so dass die die Pferde scheu machen und mit Deadlines kommen obwohl dann das in etlichen Überstunden über Nacht fertig produzierte Filmchen erstmal auf irgendeinem Server einige Tage dahindümpelt. Aber den Kunden ist sowas nicht auszureden.
Klar bin ich ersetzbar. Aber solange die Kunden Kohle an mich zahlen wollen sie explizit mich am Drehort haben. Die wissen teilweise gar nicht dass der Schnitt nicht mehr wie früher von mir ist. Von daher bräuchte ich wirklich einen Klon für diverse Drehs. Und wie der TO schreibt: Bei Special Interest findet man schwer jemanden der das in der Tat so realisieren kann wie man selbst - sei er technisch auch noch so versiert.



domain
Beiträge: 11062

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von domain »

r.p.television hat geschrieben: Bei Special Interest findet man schwer jemanden der das in der Tat so realisieren kann wie man selbst - sei er technisch auch noch so versiert.
Einbildung ist auch eine Bildung. Möglich ist auch, dass ein junger wirklich Talentierter deine Vorstellungen ziemlich schnell erfüllt und sogar übererfüllt.
Und außerdem, höre mal auf WoWu, der hat wohl selbst weniger gefilmt, als von Beauftragten das Footage erstellen lassen ...



r.p.television
Beiträge: 3524

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von r.p.television »

domain hat geschrieben:
r.p.television hat geschrieben: Bei Special Interest findet man schwer jemanden der das in der Tat so realisieren kann wie man selbst - sei er technisch auch noch so versiert.
Einbildung ist auch eine Bildung. Möglich ist auch, dass ein junger wirklich Talentierter deine Vorstellungen ziemlich schnell erfüllt und sogar übererfüllt.
Und außerdem, höre mal auf WoWu, der hat wohl selbst weniger gefilmt, als von Beauftragten das Footage erstellen lassen ...
Klar, alles möglich. Aber erklär das dem Kunden. Die wollen keine Experimente. Bei diversen Mode-Settings wird ja auch Fotograf XY gebucht. Der kann dann auch schlecht nen Praktikanten vorbeischicken. Auch nicht zu einem günstigeren Preis.
Ich sage nicht dass es niemanden gibt der nicht gut genug ist. Aber denjenigen dann als Ersatz an meine Kundschaft zu verkaufen birgt viele Risiken.

Ich will mich jetzt nicht auf ein Podest heben aber ich bin bei 90% der Kunden das Aushängeschild meiner Firma. Bei einigen Sachen kann ich Produktionen outsourcen, aber wenn der Kunde explizit mich will brauche ich niemand anderen hinschicken weil das bereits einen Vertragsbruch darstellt. Der Kunde zahlt einen ziemlich hohen Tagessatz und dann kann er auch erwarten dass ich vorbeikomme und niemand den er nicht kennt.

Bei Wowu mag das funktionieren weil er vermutlich die meiste Kundschaft nie persönlich kennenlernt und wenn dann nicht in der Funktion als Mann an der Kamera. Das ist bei mir halt anders.



Adam
Beiträge: 1112

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von Adam »

Hallo.

Ich kann Deine Situation nachvollziehen und habe schon mehrfach Gespräche mit Menschen geführt, die derart zeitlich eingespannt sind.
Daher zeige ich Dir mal auf welche Konsequenzen ich daraus gezogen habe:

All meine Erfahrung (persönlich und aus Gesprächen mit anderen) zeigt mir:
Freie Zeit, die nicht verplant ist, ist eines der wertvollsten Dinge die wir haben!

a) Ich bin mit einem Vater aufgewachsen der täglich um 7:05 das Haus verließ und abends idR nach 21h nach hause kam. Das WE hatte er zwar Zeit, aber das diente oftmals nur dem Entspannen. Seine eigentlichen Interessen schraubte er immer wieter zurück, soweit, dass er nichtmal mehr seine geliebten Schallplatten hörte.

b) Ich habe vor kurzer Zeit (mal wieder) solch ein Gespräch geführt:
"Ja, wir verdienen gut. Wir haben monatlich 7000.- auf dem Konto. Nein das ist nicht so viel. Geht alles drauf für Auto, die große Neubauwohnung und die Tagesmutter. Nein wir machen keinen großen Urlaub, maximal 2 Wochen im Jahr". Darauf hin fragte ich ob es nicht sinnvoll sei die 2500.- für die Tagesmutter zu sparen und dafür Zeit in der schönen Eigentumswohnung mit den Kindern zu verbringen, gerade auch weil Kinder schneller erwachsen werden als man glaubt. Die Antwort; "Aber unsere Karriere... das geht nicht unter 50-60 Wochenstunden"

Für mich hat sich daraus schon sehr früh ergeben, - und das bestätigt sich jetzt in Gesprächen mit gleichaltrigen Vielarbeitern immer mehr - dass ich das so nicht möchte.

Ich habe ein Studium abgeschlossen, darf mich also Dipl.Ing. nennen und hätte danach wunderbar eine Karriere machen können. Eine Karriere die mir viel Geld und wenig Zeit gebracht hätte.

Stattdessen arbeite ich in Teilzeit, etwa 100-130 Stunden im Monat, Freitag+das WE habe ich immer frei, meistens auch Donnerstags.
In dieser Zeit lebe ich! Ich kann Hobbys ausüben, mich mit den Menschen treffen, die auch Zeit haben, mit meiner Frau eine Radtour machen und einfach auf einer Wiese liegen un ein gutes Buch lesen.

Ja, das erkaufe ich mir ganz klar mit weniger finanzellem Wohlstand. Mein Einkommen reicht um noch etwas für die Altersvorsorge beiseite zu legen, aber nicht für Luxus. Gereist wird im Wohnwagen, gekocht wird selber, was kaputt ist wird erstmal repariert bevor etwas neues gekauft wird....

Dennoch ist das für mich wahrer Luxus, denn ich habe Zeit.

Und um das nochmal herauszustellen. Ich kann Dich schon verstehen. Du schreibst, dass Du sogar die Bewässerung für Deinen Garten automatisiert hast. Ich baue automatische Bewässerungsanlagen.
Ich habe genau diese Kunden die teilweise unfassbar viel Geld haben, aber eben keine Zeit.

Ich werde jetzt die Tage für 5 Wochen in den Urlaub fahren, einfach raus in die Welt, im Wohnwagen schlafen und meinen Hobbys, dem Filmen und Fotografieren, nachgehen.
Und danach geh ich zurück zu meinem Arbeitgeber und habe dort einzig die Verantwortung in seinem Sinne absolut korrekt zu arbeiten und den Kunden das beste Ergebnis zu liefern. Mein Wunsch nach Freizeit beeinflusst nämlich nicht meine Arbeitsleistung. Die muss - so erwarte ich das von mir - hervorragend sein. Das schulde ich meinem Arbeitgeber und seinen/meinen Kunden.
Aber: Abends ist Feierarbend und das WE ist lang.



Ich weiß, das war ein langer Text und mein Leben entspricht wirklich nicht dem Deinen. Aber ich möchte einfach nur darstellen, dass es auch anders geht. Und ich glaube Du könntest Dir durchaus überlegen mehr Zeit für Dich zu 'erkämpfen'. Wenn Du alt und überarbeitet bist, kann es sein, dass Du nicht mehr Reisen kannst, auch wenn Du das Geld hast und der Rasen automatisch bewässert wird.



rainermann
Beiträge: 1722

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von rainermann »

@Adam
kann ich gut nachvollziehen. Ich sag nur Udo Jürgens, "Der gekaufte Drachen". Und: ich freu mich schon jetzt darauf! ;-)



sgywalka
Beiträge: 762

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von sgywalka »

Richtig so!

Ihr lebt nur einmal. ONE. 1. Eins. Now. jetzt.
Die nächsten systolischen 20 Sekunden.

Und das liebe HAMSCHTERRADEL... und er rennt und rennt und rennt..

Kenn ich alles und sehr früh mit TEAM abgefangen.
Des dauert... aber ich würde heute keinen von meinen
JUngs und unserem Mädel ( Zentralkomputer Verwaltung und Kunden-vor-filter...weil Frauen einfach diplomatisch sind :) :):) = wo is die
Fligabome die wir letztens...
Kundenerziehung und Bindung: Nicht um jeden Preis.
Und ja nicht alles. Aber sicher net.

Mein Filmteam is eine kleine Einheit, die blind ( heast oida geh ma mit
deim Kafeezittern ausm Focus... und iss wos..dan is es ruhig...)
und bestens zuhört ( kannst du aufhören zum schnaufen, wir drahn kan
Po-rno..des is a Naturdoku.. :)* / **

* und man wird zum Kind-wenn die schöne scharfe Linse und die Kamera
und der Ton so was von...
** 2015 herbst im herzerl tv, seltensder Kolibri mit unmöglicher Linse
für 12 sec drin, wundergeile Slomo....

Teilen, lernt teilen. Sonnst bist plötzlich alt und es war nix. aber
gaaaaanz viel Geld verdient und gaaanz viel e herzinfarkte und gaaanz
viel nix gelebt und vergessen warum es SPASS macht man(n) es GERNE
macht.

ich hab wie immer nicht recht.. :)
nogo



Auf Achse
Beiträge: 4031

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von Auf Achse »

Wie schon mehrmals erwähnt --> du brauchst personelle Unterstützung. Wenn du jemanden Fähigen gefunden hast führe ihn in den weniger heiklen Projekten an seine Aufgaben heran. Wenn er sattelfest ist gehts an die Top Kunden.

Und wenn mal was anders ist als du es gewohnt bist aber trotzdem GUT, dann lass es so! Man muß anderen Menschen auch die Möglichkeit für persönliche Entfaltung einräumen.

Wenn du das nicht schaffst mußt du weiterhin alles alleine machen.


Auf Achse



sachtlerstativ
Beiträge: 9

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von sachtlerstativ »

Erst mal danke für alle Gedanken bis hierher. Nehmen wir mal an, ich versuche tatsächlich, mehr Leute als bisher einzubinden - wie würdet Ihr da vorgehen? Sollte man eher versuchen, Hochschul-Absolventen (Jura, Politologie, Kulturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften) zu finden, die sich gut in die Themen einarbeiten können, und sie dann in die Lage versetzen, gute Aufnahmen zu drehen, oder sollte man von Kameraleuten bzw. Mediengestaltern ausgehen, und diese dann in die Lage versetzen, mit den verschiedenen Themen umzugehen?

Oder sollte ich mich von der "einer-für-alles"-Lösung verabschieden und davon ausgehen, dass ich die inhaltliche Arbeit vom Drehen trennen muss, also die Leute mindestens zu zweit schicken muss?

Der gestalterische Standard der Video-Journalisten, auch wenn sie von der ems kommen, ist mir (ehrlich gesagt) nicht gut genug.

Sebastian



Bergspetzl
Beiträge: 1509

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von Bergspetzl »

Deine Preise sollten so sein, dass du es dir auch getrennt dein Personal leisten kannst. Wenn du Kamera, Regie und Organisationsplanung machst kostet der Drehtag auch das alles drei. Wenn du das alles zum Preis der Kamera hergibst hast du zwar sicher am Ende des Monats ein gefülltes Konto, bist aber trotzdem noch ein "Dumper" im Industriesektor. Wenn du genug einnimmst, um den Kameramann outzusourcen und dich selber als Regie und Orga bezahlen lässt, solltest du auch gutes Personal bekommen. Du klingst für mich wie ein verbissener Einzelkämpfer, der seinen Weg ohne "Teamarbeit" und Lehrzeit bei anderen Firmen gegangen ist. Deswegen hast du Angst weil du die Abläufe nicht kennst und alle Fäden in der Hand halten musst, damit es klappt.

Steig mal etwas runter. Sonst greife halt mal in deine Tasche und bezahle einen "Kamerapraktikanten" für ein paar Drehs, schau dir an was er kann und ob man ihn hinzüchten kann. Oder miete dir einen Profi, der was vom Geschäft versteht. Ich bin selber Kameramann und sage dir aus dieser Sichtweise dass es Leute mit x Jahren Erfahrung gibt, die schon das heimbringen, was du brauchst. Im schlimmsten Fall drehen sie eben anfangs zuviel, bis sie wissen um was es geht. Aber bei szenischen Sachen ist es eh eigentlich auf Ansage...



sachtlerstativ
Beiträge: 9

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von sachtlerstativ »

Bergspetzl hat geschrieben:Ich bin selber Kameramann und sage dir aus dieser Sichtweise dass es Leute mit x Jahren Erfahrung gibt, die schon das heimbringen, was du brauchst.
Dass die Aufnahmen in Ordnung sind, davon gehe ich aus. Wäre ja schlimm, wenn ein erfahrener Kameramann Schrottbilder abliefert. Aber darf ich einem Kameramann zumuten, vor Ort selbständig die Geschichte zu bauen? Da wäre dann niemand, der ihm sagt, was er drehen soll, und welche Fragen er stellen soll. Und ich müsste ihm ja auch noch sagen, dass in den O-Tönen bestimmte Stichwörter nicht fallen dürfen. Also Umschiffung von Fettnäpfchen. Er müsste beim Dreh in einer Leitstelle auch erst mal die ganzen Kaffeepötte wegräumen und beim Dreh auf einer Baustelle dafür sorgen, dass alle Leute ihre Helme aufhaben. Wenn man da was übersieht, sind die Aufnahmen komplett unbrauchbar.

Vermutlich würde das dazu führen, dass ich sehr viel mehr aufschreiben muss als bisher. Und das kostet auch wieder Zeit. Daher bin ich mir eben nicht sicher, welchen Lösungsansatz ich wählen soll.

Umgekehrt möchte ich mir ja auch nicht die seitenlange Vorarbeit einer PR-Agentur durchlesen, sondern es reichen mir drei kompakte Sätze, dann weiß ich, was zu tun ist. Daher bekomme ich inzwischen, sofern Agenturen im Spiel sind, auch nur noch die drei kompakten Sätze. Die sparen Zeit, ich spare Zeit, so haben wir alle was davon.

Sebastian



perrostar
Beiträge: 139

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von perrostar »

Jetzt hast Du jahrelang Jobs vernichtet und gedumpt jetzt schau wie Du aus der Sache rauskommst. Mein Mitleid hast Du nach den Posts nicht mehr.

Und das Du auch noch denkst was für ein toller Hecht Du bist lässt mich nur den Kopf schütteln so amateurhaft wie Du als Geschäftsmann agierst.



otaku
Beiträge: 1180

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von otaku »

perrostar hat geschrieben:Jetzt hast Du jahrelang Jobs vernichtet und gedumpt jetzt schau wie Du aus der Sache rauskommst. Mein Mitleid hast Du nach den Posts nicht mehr.

Und das Du auch noch denkst was für ein toller Hecht Du bist lässt mich nur den Kopf schütteln so amateurhaft wie Du als Geschäftsmann agierst.
das haette ich jetzt so zwar nicht geschrieben, denken tue ich allerdings genau das selbe, mit einem unterschied, wer zum dreh faehrt und auf der fahrt noch keine ahnung hat was er drehen soll und das vor ort entscheidet, der ist nicht nur als geschaeftsman ein amateur, wobei das schon fast eine beleidigung fuer die amateure ist, dilletant finde ich trifft es hier fast besser.
fix it in post



sachtlerstativ
Beiträge: 9

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von sachtlerstativ »

perrostar hat geschrieben:Jetzt hast Du jahrelang Jobs vernichtet und gedumpt jetzt schau wie Du aus der Sache rauskommst. Mein Mitleid hast Du nach den Posts nicht mehr.
Ich habe überhaupt keine Jobs vernichtet, wie kommst Du denn darauf? Ich wäre zu keinem Zeitpunkt auf die Idee gekommen, Leute fest einzustellen. Folglich gab es da nie Jobs, die ich hätte vernichten können. Und gedumpt habe ich auch nicht, meine Preise lagen nie im unteren Bereich. Ich habe mir einfach nur durch langjährige gute Arbeit einen großen Kreis zufriedener Auftraggeber geschaffen, und muss nun schauen, dass ich deren Wünsche weiterhin erfüllen kann.

Mitte der 90er Jahre habe ich übrigens viel mit freien Kamerateams zusammengearbeitet, aber da war mir die Fehlerquote einfach zu hoch. Ich habe auch viel mit Cutterinnen und Cuttern geschnitten, aber ich war es einfach irgendwann leid, denen genau zu sagen, was sie machen sollen: "Und hier dann wieder rein, nein, noch ein Stück weiter vor, weiter vor, ja genau dort..." Heute habe ich meine Textbausteine im Kopf, schneide meine Filmteile, schreibe dann den endgültigen Text, nehme ihn auf, lege ihn an - und er passt meistens sofort. Das ist Effizienz.
otaku hat geschrieben:wer zum dreh faehrt und auf der fahrt noch keine ahnung hat was er drehen soll und das vor ort entscheidet, der ist nicht nur als geschaeftsman ein amateur, wobei das schon fast eine beleidigung fuer die amateure ist, dilletant finde ich trifft es hier fast besser.
Also hör mal - es ist doch wohl vollkommen normal, dass man nie genau weiß, was einen vor Ort erwartet. Man kennt das zu portraitierende Projekt, hat mit dem Leiter mal telefoniert und weiß, dass bestimmte Personen vor Ort sein werden. Aber wie man die nun in Szene setzt, mit einander interagieren lässt, und wie man die Botschaften auf Off-Texte und O-Töne verteilt, das muss man doch wohl spontan vor Ort festlegen. Warum soll ich mir darüber vorher Gedanken machen, wenn es sich dann vor Ort ganz anders darstellt? Mir reicht es als Vorbereitung, wenn ich vor Ort die passende Situation und die passenden Leute vorfinde. Um den Rest kümmere ich mich.

Sebastian



Adam
Beiträge: 1112

Re: Zeit-Management von Filmproduzenten

Beitrag von Adam »

Also ihr seid ja schon etwas komisch, oder?

Warum sollte er den Jobs vernichtet haben, wenn er alles alleine macht?
Ich schaffe doch auch keine Jobs, indem ich teilzeit arbeite.

Ich habe einen guten Freund, der ist ebenfalls freischaffender Kameramann und macht(e) es wohl so ähnlich wie Sebstian. Allerdings hat er sich irgendwann dafür entschieden nicht mehr die Projekte vollständig selbst abzuwickeln. Schnitt ist ausgelagert und seit zwei Jahren hat er einen Assi, den er anlernt.
Und: Mein Freund verdient sehr gut, ernährt eine Familie, hat normale Preise (900-1200 Tagesgage + Fahrt/Equipment) und schafft es dennoch ca. 15 Wochen im Jahr Urlaub zu machen.
Aber dafür muss man zu einem Kunden auch mal 'Nein' sagen können und eine automatische emailantwort generieren die meldet. "Ich bin die nächsten drei Wochen nicht zu erreichen".

Ich habe das Gefühl, dass ich Sebastian sehr gut verstehen kann. Er erklärt doch sehr gut, warum er alles alleine macht. Ich finde das sehr nachvollziehbar. Es geht ja nicht um die guten Aufnahmen, sondern um das ganze Sekundäre und um die Softskills.
Sagen wir mal er dreht viel in Banken/Sicherheitsbereichen oder in der Politik oder im kriminellen Umfeld (was ja teils das selbe ist). Da ist es doch verständlich, dass es eben nicht nur auf gute Bilder ankommt, sondern eben darauf sich 'wie ein Fisch im Wasser' zu bewegen, verhalten, zu geben und zu reden/denken...
Und das lässt sich eben nicht so leicht outsourcen.

Aber jetzzt zu sagen, er vernichte Jobs ud mache Billigpreise trifft es doch nicht wirklich und ist eher ein (höchst wahrscheinlich) ungerechtfertigter Vorwurf.

Wahrscheinlich kommt hier aber nicht mehr bei rum, als der Tipp einen Assistenzen zu suchen.

NAchdem gefragt wurde ob Kameramann oder Akademiker:
Ich würde mir da jemanden suchen, der schon immer sehr gerne und gut hobbymäßig filmt und evtl. ein gesteswissenschhaftliches Studium abgebrochen hat. Der/die wäre dann in der Lage die filmische Sache zu erlenren und hätte gleichzeitig den notwenigen Background um sich gepflegt zu bewegen, stilvoll zu reden und lösungsorientert zu denken.


Viel Erfolg!



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