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Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test



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slashCAM
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Beiträge: 11262

Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von slashCAM »

Studiodaily hat sich das Filmlook-Tool FilmConvert Pro von Rubber Monkey Software näher angeschaut
Bild

Hier geht es zur Newsmeldung mit Link und Bildern auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test



Axel
Beiträge: 16293

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von Axel »

Ich hatte die Demo schon vor längerem ausprobiert. Auf EOSHD, wo es gelobt wurde (auch Philip Bloom ist voll verknallt in "FC", wie man es wegen häufiger Nennung liebevoll abkürzt; wem man ein Akronym verpasst, der hat's geschafft!), schrieb ich, es ist ein Look-Plugin, mit 300 Ocken (oder so) recht teuer für den begrenzten Gebrauchswert, und es hält einen davon ab, ernsthaft graden zu lernen.

Daraufhin entbrannte ein erbitterter Disput. Professionelle Coloristen, hieß es (mit der implizierten Andeutung, die Poster gehörten auch dazu), würden immer einen Ausgangspunkt wählen, anno dazumal nolens volens das individuelle Filmmaterial, mit digital (zumal mit Flat und Log, Raw und hast-du-nicht-gesehen) halt einen LUT, niemand grade aus dem Nichts.

Ich antwortete, fein, also ein LUT als Ausgangspunkt. Kursieren ja nicht wenige davon gratis im Netz, wozu also Leute abzocken für eine LUT-Schattulle mit hässlichem GUI und der, äh, für professionelle Coloristen natürlich unverzichtbaren Grain-Simulation, die als Standard mit 100% über jedem Clip liegt?

Bei dieser Einschätzung bleibe ich, gebe aber zu, dass zwei, drei Presets als solche ganz schick aussahen, wäre eine klasse App, um Smartphone-Videos ein bisschen aufzupimpen. Der Name und das Logo könnten gleich so bleiben.



Christian Schmitt
Beiträge: 501

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von Christian Schmitt »

Hier das Fazit des Artikels:
"If you don’t have much time to spend on color grading, but you’d like to get a great look quickly, FilmConvert is a very useful plugin."

Es war teuer, aber es gibt eben viele Sachen, die in unserem Bereich zu "Boutique-Preisen" bezahlt werden müssen.
Mir macht es Spass im FC Standalone am Bild rumzuschrauben und schnell zu sehen in welche Richtung es im Grading gehen kann.
Aber auch mal schnell einen finalen Look via FCP Plugin machen.
Betonung auf schnell.
Nachdem MagicBullet ein falsches Verständnis von Grading geschaffen hat, ist FC doch schon ein großer Schritt in die richtige Richtung;)
Kann man aber bestimmt auch alles in Resolve machen und das ist in der Lite Version ja sogar kostenlos.



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von dirkus »

Wieder so ein nutzloses Tool, das Leuten auf Knopfdruck den ultimativen "Filmlook" verspricht. Es beschert den Machern wohl eher auf Knopfdruck ein volles Konto;-)

Analoger Film lässt sich bei digitalen Kameras mit Bayer Sensoren schon allein wegen der unterschiedlichen Farbverteilung nicht reproduzieren.

Macht mal einen Selbstest:

Stellt auf einer beliebigen Aufnahme eine Person mit einem knallroten T-Shirt ins Bild, oder einen anderen Gegenstand mit einer knalligen Farbe.

Ergebnis:
Bei digitalen Kameras bekommt das ganze Bild einen Rotstich oder Farbsäume an den Rändern.

Bei analogem Film bleiben die Farben sauber getrennt.

Wie stark dieser Effekt auftritt hängt natürlich dann auch von der Sensorqualität und der Qualität der verwendeten Objektive ab. Ausserdem macht jede Komprimierung aus dem hinzugefügten Grain später sowieso nur noch Matsch, insb in den Tiefen Bereichen.

Spart euch die 300 Ökken für ein vernünftiges Lichtset, eine Kamerastabilisierung oder für Objektive...



rush
Beiträge: 14039

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von rush »

Keine Standalone Version für windows zum testen?
Edius ist mal wieder nicht supported... schade. Hätte es mir durchaus mal angesehen...
keep ya head up



funkytown
Beiträge: 1178

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von funkytown »

Ich nutze FC schon eine ganze Weile. Die Ergebnisse waren mal gut, mal weniger gut. Je nach Qualität des Ausgangsmaterials (GH2, Nikon D800, D7100).

Seit kurzer Zeit drehen wir auch mit der BMPCC. Hier sind die Ergebnisse mit FC durch die Bank sehr gut und man kommt einem professionellem Grading sehr nahe.



bateman
Beiträge: 50

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von bateman »

Also ich find FC super!

Es ist damit extrem einfach schnell vernünftige Farbkorrekturen durchzuführen und einen guten Look zu erzielen - gerade auch wenn man kein Experte in diesem Bereich ist (und keine Zeit hat sich lange in professionelle aber komplexe Software wie DaVinci einzuarbeiten). Hab mir FC gekauft und nutze es in FCPX. Bin 100% zufrieden, war das Geld wert!
Christian Schmitt hat geschrieben:Nachdem MagicBullet ein falsches Verständnis von Grading geschaffen hat
Ich dachte schon ich bin der einzige der mit MagicBullet Looks überhaupt nix anfangen kann ;) Wird ja sonst oft gelobt... hab mir mal die Demo angeschaut aber fand's extrem doof.



motiongroup

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von motiongroup »

Ich dachte schon ich bin der einzige der mit MagicBullet Looks überhaupt nix anfangen kann ;) Wird ja sonst oft gelobt... hab mir mal die Demo angeschaut aber fand's extrem doof.
Nein, du bist nicht alleine....



TheGadgetFilms
Beiträge: 1288

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von TheGadgetFilms »

Man muss es halt können, Magic Bullet ist ein super Tool das alles was man braucht mitbringt.
Wenn man allerdings den Knopf FIlmlook sucht kann man wohl nicht so viel damit anfangen.
Bullet Looks hat alles was Colorista auch hat, was Davinci und jedes andere Gradingprogram hat.
Man muss nur das Grading beherrschen...



bateman
Beiträge: 50

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von bateman »

TheGadgetFilms hat geschrieben:Wenn man allerdings den Knopf FIlmlook sucht kann man wohl nicht so viel damit anfangen.
Nein so einen Knopf hab ich nicht gesucht (auch wenn ich definitiv kein Experte bin im Grading, sooo untalentiert bin ich auch nicht ^^), und FilmConvert ist auch mehr als das.

Natürlich ist es immer subjektiv. Hauptsache man erreicht mit dem Tool was man möchte. Und FC ist für mich ein solches Tool, es ist sehr einfach und intuitiv aufgebaut aber im Verhältnis dazu dennoch relativ stark - und die Ergebnisse gut sowie in sehr kurzer Zeit realisierbar. Und halt eben ohne dass man sich noch monatelang einarbeiten muss. Hätte ich viel Zeit und möchte mich im Bereich Grading professionalisieren, würde ich 100% DaVinci erlernen. Aber das wäre für mich persönlich, wie auch sicher für viele andere, einfach ein unnötiger Overkill.

Es gibt viele mächtige/gute Software, aber es gibt enorm wenig wirklich intuitive Software. Adobe Lightroom ist auch so ein Beispiel, ich find hier ist alles logisch aufgebaut und funktioniert genau so wie ich es mir vorstelle, und zwar selbst als ich es zum allerersten mal benutzte. Dennoch ist Lightroom extrem mächtig. Man braucht nur ein Auge für Fotografie (sprich Talent in einem bestimmten Bereich) und die Technik, also die Software, hilft einem dabei anstatt dass sie - wie bei vielen anderen Programmen - einem im Weg steht. FCPX, und auch Film Convert, sind weitere Vertreter dieser intuitiven Gattung.



le.sas
Beiträge: 1645

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von le.sas »

Magic Bullet ist auch logisch und einfach aufgebaut , es ist halt ein grading Tool wie davinci für Leute die Graden.
Und für die ist es total logisch und einfach aufgebaut



Axel
Beiträge: 16293

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von Axel »

bateman hat geschrieben:Es gibt viele mächtige/gute Software, aber es gibt enorm wenig wirklich intuitive Software.
(...)
FCPX, und auch Film Convert, sind weitere Vertreter dieser intuitiven Gattung
Na gut, ich nehme mal an, du lässt Filmkorn ganz weg (wie ja sogar Bloom und mindestens zwei Video-Tutorial-Ersteller).

Bleiben die LUTs und mäßige CC-Regler.

Man kann LUTs über LUT Utility laden (29 $). FCP X 10.1.2 hat sogar selbst eine LUT-Integration, bis jetzt beschränkt auf ein paar wenige. Man kann eine Menge sehr viel besserer Tools gratis oder spottbillig in FCP X laden, Curves (z.B. Nattrass, 49 $), animierbare und Mocha-getrackte Masken (Slice-X, 99 $), Rauschfilter wie Neat (99 $). Wenn man das alles kauft, hat man, lass mich nicht lügen, noch 23 $ übrig im Vergleich zu FC und kann seine Freunde zu einem Becher Melonen-Joghurt-Eis einladen bei diesem Hundewetter.



iasi
Beiträge: 24454

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von iasi »

Ich wundere mich eigentlich immer wieder:
In der Kamera nutzt man kein AE, AF oder Auto-WB, aber in der Post möchte man es Automatisiert?

LUT - irgendwo hab ich mal bei einem Grader gelesen, dass LUTs für erste Vorschauen gut seien, aber kein Grading ersetzen könnten. Er hat seine Meinung auch recht plausibel begründet.

Also ich weiß wirklich nicht so recht, was ich davon halten soll.



le.sas
Beiträge: 1645

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von le.sas »

Natürlich ist ein lut kein grading. Wisst ihr überhaupt was ein lut ist und wozu es benutzt wurde ?



Moritz Janisch
Beiträge: 6

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von Moritz Janisch »

iasi hat geschrieben:Ich wundere mich eigentlich immer wieder:
In der Kamera nutzt man kein AE, AF oder Auto-WB, aber in der Post möchte man es Automatisiert?

LUT - irgendwo hab ich mal bei einem Grader gelesen, dass LUTs für erste Vorschauen gut seien, aber kein Grading ersetzen könnten. Er hat seine Meinung auch recht plausibel begründet.

Also ich weiß wirklich nicht so recht, was ich davon halten soll.
Ich benutze FilmConvert regelmäßig und es ist keinesfalls ein fertiger oder automatischer Look. Sicher kann man den auch haben, dennoch kann man den Look verändern mit einer 3-Wege-Farbkorrektur etc..
Es kostet auch keine 300 Dollar wie hier behauptet wird sondern 199 Dollar (z.B. für Adobe).



CameraRick
Beiträge: 4806

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von CameraRick »

Weiß nicht, ich finds irgendwie sehr ähnlich wie Looks.
Passt doch perfekt zu den Klick+Bunt Produktionen für den kleinen Mann :)



TheGadgetFilms
Beiträge: 1288

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von TheGadgetFilms »

Haha genau, so viel bunte und "filmische" Bilder wie es geht bei absoluter Ahnungslosigkeit ;)



CameraRick
Beiträge: 4806

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von CameraRick »

Kann Looks mittlerweile eigentlich einen anständig Key? Colorista war mir daher immer lieber, aber so richtig das Wahre sind dann beide doch nicht.

Looks und FC sehen für mich nach dem schnellen Schuss aus - mag gefallen, fix sein und ist (wie übrigens alles) noch anpassbar, aber nicht für jeden ist das die Form von Genuss die man vorzieht



Axel
Beiträge: 16293

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von Axel »

Das ist ein bisschen hart.

Das Argument, einen Ausgangspunkt für's Graden zu haben, ist ja bei flachen picturestyles, Filmlog ProRes und zumal bei Raw durchaus nicht verkehrt.

Wenn es Raw öffnen könnte, würde ich sagen, okay, bevor sich jemand mit dem riesigen Resolve auseinandersetzt ...

Es ist nicht totaler Kappes, aber es sollte 30 Kracher kosten und wenigstens noch LUTs aus dem Netz laden können.



CameraRick
Beiträge: 4806

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von CameraRick »

Ik bin doch Berliner - da ists immer härter gesagt als gemeint ;) also nicht zu Bier-ernst nehmen. So richtig "tauglich" für den großen Einsatz find ichs halt noch nicht; könnte mir nicht vorstellen, nen Kunden neben mir zu haben und mich dann durch bunte Interfaces zu klicken.

Ist ein wenig wie das Hitfilm, sicher nicht verkehrt aber eben auch nicht der Erlöser. Toll für manche, aber dann doch unbrauchbar für viele.



Hirschflo
Beiträge: 83

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von Hirschflo »

iasi hat geschrieben:Ich wundere mich eigentlich immer wieder:
In der Kamera nutzt man kein AE, AF oder Auto-WB, aber in der Post möchte man es Automatisiert?

LUT - irgendwo hab ich mal bei einem Grader gelesen, dass LUTs für erste Vorschauen gut seien, aber kein Grading ersetzen könnten. Er hat seine Meinung auch recht plausibel begründet.

Also ich weiß wirklich nicht so recht, was ich davon halten soll.
Ich denke, dass man Filmconvert mit sehr unterschiedlichen Herangehensweisen betrachten kann. Anfangs war ich sehr skeptisch, da es schon seit unzähligen Jahren Tools gibt, die von sich behaupten Filmlook nachbilden zu können. Ich will jetzt keine Diskussion darüber beginnen, was Filmlook eigentlich ist.

Filmconvert ist die erste Software die ich kenne, die die Charakteristik des Ausgangsmaterials mit einbezieht (Mittlerweile gibt es ImpulZ mit dem selben Ansatz) und damit schon sehr gut echte Filmtypen simulieren kann. Einer Kamera wie der RED One, einer Epic oder einer Alexa lässt sich damit wirklich mit wenigen Clicks ein wirklich analog wirkender Touch beibringen.

Im Audiobereich gibt es unzählige Plug-Ins die versuchen das System "analoge Bandmaschine" nachzubilden. Genauso wenig wie ein solches Plug-In eine gute Tonmischung macht, macht FC alleine gutes Grading.

Im Idealfall simuliert FC einen spezifischen Filmtyp sehr glaubhaft - Voraussetzung dafür ist aber wirklich gutes Ausgangsmaterial ohne ufilmisches Clipping.

Ich denke der Denkehler besteht darin, dass viele Leute glauben, dass Plug-In will durch Presets Grading ersetzen und dass siedeshalb einen Beissreflex gegen dieses Tool an den Tag legen. Es ersetzt dem Coloristen das manuelle Nachbilden eines spezifischen Filmtyps - das aber auf wirklich hohem Niveau. Davon ausgehend lässt sich dann wunderbar graden.



cantsin
Beiträge: 14271

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von cantsin »

Hier mal meine 20 cent als jemand, der sowohl Resolve, als auch FilmConvert nutzt (letzteres funktioniert als OFX-Plugin übrigens auch prima in Resolve/Lite):
Axel hat geschrieben: Na gut, ich nehme mal an, du lässt Filmkorn ganz weg (wie ja sogar Bloom und mindestens zwei Video-Tutorial-Ersteller).
Die Filmkornsimulation von FilmConvert spielt in einer völlig anderen Liga als alle Konkurrenten (GorillaGrain & Co.), weil sie nicht einfach ein Korn-Overlay über das Filmmaterial legt, sondern das Korn richtig "einarbeitet". Es sieht, bei einem leistungsfähigen Codec der nicht wieder alles weichzeichnet, extrem echt aus.
Bleiben die LUTs und mäßige CC-Regler.
FilmConvert bietet mehr als einfach nur primitive LUTs - wenn überhaupt, ist es mit ACES vergleichbar, weil es angepasste Bildprofile für alle gängigen Videokameras im DSLR- bis zum semiprofessionellen und professionellen Bereich bietet. D.h. es verbiegt nicht einfach nur Farben, um in der Mischung von Originalvideo-Farben und irgendwelchen Kurven Filmanmutung zu generieren, sondern beruht auf Messungen und Scans sowohl der Videokamerasensoren, als auch des analogen Filmmaterials. Man kriegt also keinen Instagram-Pseudo-Retroquatsch, sondern Ergebnisse, die so nah am Aussehen der analogen Filmemulsionen sind, wie es mit digitalem Ausgangsmaterial geht.

- ACES verspricht vergleichbares auch als nichtproprietäre Lösung in der Zukunft, ist aber zur Zeit eben noch Zukunftsmusik, weil's dafür noch kaum Kamerasensorprofile und überhaupt keine Film-LUTs gibt.

Als Nebeneffekt werden verschiedene Kameras dadurch extrem leicht matchbar. Wenn man z.B. Videomaterial von einer Canon 7D hat, von einer Panasonic GH3, einer Blackmagic Cinema Camera und einer Sony FS700, stellt man auf dem gemischten Material per Clip die jeweilige Quellkamera (z.B. 7D, Farbprofil "Neutral") und ein einheitliches Zielmaterial (z.B. Fuji Eterna) ein und kriegt damit alle Clips im Handumdrehen visuell angeglichen.

Bisher gab's etwas Vergleichbares nur für Digitalfotografie mit dem Raw-Konverter DxO Optics Pro in Kombination mit dem DxO Filmpack (die ebenfalls auf echten Kamerasensor-Messungen und technischer Farbanalyse von Filmemulsionen basieren).


- Das alles funktioniert auch ohne Abstriche innerhalb eines NLEs wie Final Cut und Premiere - was einem bei schnelleren Projekten Resolve-Roundtrips erspart und i.d.R. zu ansprechenderen Ergebnissen führt als mit Farbkorrektur-Bordmitteln der NLEs.
Man kann LUTs über LUT Utility laden (29 $). FCP X 10.1.2 hat sogar selbst eine LUT-Integration, bis jetzt beschränkt auf ein paar wenige.


Der Vergleich hinkt eben aus den o.g. Gründen.



Hirschflo
Beiträge: 83

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von Hirschflo »

Was FC intern macht lässt sich natürlich durch LUTs abbilden - mittlerweile kann die Software selbst ja solche LUTs exportieren. Mit Ausnahme der Grainsimulation natürlich. Es wäre letztlich auch logisch, wenn FC intern mit LUTs arbeitet. Das Team hinter FC wird auch nichts anderes machen als mit unterschiedlichen Kameras und Filmtypen Farbtafeln abfilmen und dann den Weg von z.B. LogC zu einem gescannten Vision3 in Rec709 mathematisch als LUT abbilden. Das entwertet FC für mich in keiner Weise. Warum auch? Eine Umrechnungstabelle kann ein sehr mächtiges Tool sein.



CameraRick
Beiträge: 4806

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von CameraRick »

Hirschflo hat geschrieben:Es ersetzt dem Coloristen das manuelle Nachbilden eines spezifischen Filmtyps - das aber auf wirklich hohem Niveau. Davon ausgehend lässt sich dann wunderbar graden.
Ein spezifischer Filmtyp, wie er durch eine LUT angeschaut wurde. Scannen tut man das ja trotzdem in LOG-C; dann schaust durch die LUT, wie das im Print wieder aussehen würde.
Gescannter Film sieht nicht aus wie das, was aus Filmconvert kommt. Der Unterschied ist, dass man bei Filmconvert eher nach der "konvertierung" eingreift, beim klassischen Film aber davor. Was div. Vorteile bringt



Der_Marco
Beiträge: 130

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von Der_Marco »

Ich arbeite mit der FilmConvert Version für Resolve und das sehr gerne.
Wer darin ein klickibunti-fertig Programm sieht, hat meiner Meinung nach den Sinn dahinter nicht ganz verstanden.

Der Name allein beschreibt ja schon was es mit dem Programm auf sich hat.
Es soll das Footage so weit es geht an Filmemulsionen angleichen um DARAUF dann das Grading aufzubauen. Hat cantsin sehr schön beschrieben.

Ich finde die Idee dahinter, sowie auch die Umsetzung sehr gelungen.

Gruss Marco



Axel
Beiträge: 16293

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von Axel »

Trotz allem ist es aber ein Retro-Look ...



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von dirkus »

Der_Marco hat geschrieben:Ich arbeite mit der FilmConvert Version für Resolve und das sehr gerne.
Wer darin ein klickibunti-fertig Programm sieht, hat meiner Meinung nach den Sinn dahinter nicht ganz verstanden.

Der Name allein beschreibt ja schon was es mit dem Programm auf sich hat.
Es soll das Footage so weit es geht an Filmemulsionen angleichen um DARAUF dann das Grading aufzubauen.
Dann zeig uns doch mal ein paar Deiner Arbeiten!


Für dieses Musikvideo hier habe ich zum Beispiel garkein Grading gemacht - der "Look" entstand nur über Weissabgleich in ACR!
http://www.tape.tv/sydney-7/videos/aicha

Hier ist nochmal die ganze Geschichte erzählt
http://forum.slashcam.de/musikvideo-mit ... 16909.html



CameraRick
Beiträge: 4806

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von CameraRick »

dirkus hat geschrieben: Für dieses Musikvideo hier habe ich zum Beispiel garkein Grading gemacht - der "Look" entstand nur über Weissabgleich in ACR!
Und die starken Halos um die Leute kamen von ganz allein? :/



klusterdegenerierung
Beiträge: 27416

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von klusterdegenerierung »

motiongroup hat geschrieben:
Ich dachte schon ich bin der einzige der mit MagicBullet Looks überhaupt nix anfangen kann ;) Wird ja sonst oft gelobt... hab mir mal die Demo angeschaut aber fand's extrem doof.
Nein, du bist nicht alleine....
Was meint ihr wo doof erstmal davon die App fürs iPad ist!
Ganz schnell wieder gelöscht!



cantsin
Beiträge: 14271

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von cantsin »

Axel hat geschrieben:Trotz allem ist es aber ein Retro-Look ...
Eterna oder Vision3 sehe ich nicht gerade als retro.



Der_Marco
Beiträge: 130

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von Der_Marco »

dirkus hat geschrieben:
Der_Marco hat geschrieben:Ich arbeite mit der FilmConvert Version für Resolve und das sehr gerne.
Wer darin ein klickibunti-fertig Programm sieht, hat meiner Meinung nach den Sinn dahinter nicht ganz verstanden.

Der Name allein beschreibt ja schon was es mit dem Programm auf sich hat.
Es soll das Footage so weit es geht an Filmemulsionen angleichen um DARAUF dann das Grading aufzubauen.
Dann zeig uns doch mal ein paar Deiner Arbeiten!


Für dieses Musikvideo hier habe ich zum Beispiel garkein Grading gemacht - der "Look" entstand nur über Weissabgleich in ACR!
http://www.tape.tv/sydney-7/videos/aicha

Hier ist nochmal die ganze Geschichte erzählt
http://forum.slashcam.de/musikvideo-mit ... 16909.html
Ich behaupte doch nicht das es nicht ohne ginge, ;-) ich bin ausserdem überzeugt das man die entsprechenden LUT's auch selber erstellen könnte.
Dein Video ist auf das Bild bezogen sehr ausgeglichen, find ich hübsch. Ist zwar nicht meine Musik aber ich habs mir wegen den bunten Bildern trotzdem gerne angesehen. :-) Und das was du weiter oben geschrieben hast stimmt natürlich, darum meinte ich ja auch "angleichen so weit es geht"

Gruss Marco



motiongroup

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von motiongroup »

klusterdegenerierung hat geschrieben:
motiongroup hat geschrieben:
Ich dachte schon ich bin der einzige der mit MagicBullet Looks überhaupt nix anfangen kann ;) Wird ja sonst oft gelobt... hab mir mal die Demo angeschaut aber fand's extrem doof.
Nein, du bist nicht alleine....
Was meint ihr wo doof erstmal davon die App fürs iPad ist!
Ganz schnell wieder gelöscht!
????.... Schlimmer ist das Plugin fürs fonepad von asus...da ist der Display von haus aus 16:9 und somit fehlen mir vom ipad welches ja 4:3 ist die Steuer Knöbbe.. *ggg sorry die Steller und Schieber ..



domain
Beiträge: 11062

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von domain »

Ich findes es ja herrlich, dass neben den technisch und finanziell bedingten unsäglichen 24fps auch Features von Analogfilmen (z.B. Korn), mit denen sich Generationen von Kameramännern herumschlagen mussten, nun als ästhetisch wertvoll für den sgn. Filmlook angesehen werden.
Manche geben Geld für Neatvideo aus, andere um Korn in ihre Bilder hineinrechnen zu lassen :-)
Im übrigen hatten auch die Vision3 und Ektar-Filme keinesfalls mehr als verwertbare 8 Stops, der Rest von den angeblichen 14 Stops war in den obersten Bereichen der Schulter der S-förmigen Dichtekurve angesiedelt und damit schwer verwertbar und die Farben waren verglichen mit Spitzen-Digitalkameras auch nicht besser.
Verstehe eigentlich nicht, warum man überhaupt auf Analogmaterial hintrimmen möchte, das hat meiner Meinung nach aber schon gar nichts mit einem Filmlook zu tun, höchstens mit nostalgischen Sehgewohnheiten. Man möchte sozusagen ein Retrodesign erzielen, aber Retrodesign geht selten gut.



Axel
Beiträge: 16293

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von Axel »

domain hat geschrieben:Ich findes es ja herrlich, dass neben den technisch und finanziell bedingten unsäglichen 24fps auch Features von Analogfilmen (z.B. Korn), mit denen sich Generationen von Kameramännern herumschlagen mussten, nun als ästhetisch wertvoll für den sgn. Filmlook angesehen werden.
Manche geben Geld für Neatvideo aus, andere um Korn in ihre Bilder hineinrechnen zu lassen :-)
Im übrigen hatten auch die Vision3 und Ektar-Filme keinesfalls mehr als verwertbare 8 Stops, der Rest von den angeblichen 14 Stops war in den obersten Bereichen der Schulter der S-förmigen Dichtekurve angesiedelt und damit schwer verwertbar und die Farben waren verglichen mit Spitzen-Digitalkameras auch nicht besser.
Verstehe eigentlich nicht, warum man überhaupt auf Analogmaterial hintrimmen möchte, das hat meiner Meinung nach aber schon gar nichts mit einem Filmlook zu tun, höchstens mit nostalgischen Sehgewohnheiten. Man möchte sozusagen ein Retrodesign erzielen, aber Retrodesign geht selten gut.
Wie gesagt, FC ist bestimmt gut, aber dies ist das Haupt-Gegenargument. Film ist out.



domain
Beiträge: 11062

Re: Filmlook Tool FilmConvert Pro im Test

Beitrag von domain »

Mag schon sein, dass es interessant ist, damit herumzuspielen.
Aber die Nebenbeimöglichkeit eines Colormatchings von verschiedenen Digicams auf einen gemeinsamen Referenzanalogfilm kann man aus meiner Sicht wohl total vergessen, das wird erfahrungsgemäß nie funktionieren.
Da gibt es nur ein Messinstrument: das menschliche Auge.
Meist kann man schon mit ein paar primären Korrekturen die B-Kamera an die A-Kamera angleichen und diese Parameter dann als stets abrufbaren kollektiv wirkenden Privatfilter im NLE abspeichern.



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