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Geheimnisse des Drehbuchschreibens



Kreativität, Drehbuch schreiben, Filmideen, Regie, und ähnliches
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Yaso
Beiträge: 172

Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von Yaso »

Hallo liebe Slashcamer,

schreibt ihr gerade an einem Drehbuch? Dann interessiert euch vielleicht mein Video zum Thema STORY: <object width="560" height="315"><param name="movie" value="//www.youtube.com/v/DYS_tbAyMzY?hl=en_US& ... ram><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="//www.youtube.com/v/DYS_tbAyMzY?hl=en_US&version=3" type="application/x-shockwave-flash" width="560" height="315" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true"></embed></object>

Über Kommentare und einen regen Gedankenaustausch würde ich mich sehr freuen.


Viele Grüße
Sven Eric



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von dirkus »

Hallo Sven,

hast du Lust dir mal 2 Drehbuchvorlagen anzusehen? (Nur die Geschichte, kein ausgearbeitetes Drehbuch). Ich sehe das nämlich genauso wie du, dass man erstmal eine runde Geschichte hat, die in sich funktioniert und aufgeht, bevor man aus Versatzstücken heraus anfängt immer wieder neue Handlungsstränge zu entwickeln.

Vielleicht kann man ja mal was zusammen machen.

LG Dirk



Maximus63
Beiträge: 198

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von Maximus63 »

Hallo Sven,

interessanter Beitrag. Ich schreibe nun schon seit 11 Jahren Drehbücher und bin jetzt bei Nr. 22. Alles 90 Min. Drehbücher. Es ist auf jeden Fall Richtig, das Ende der Geschichte zu kennen. Auch beide Plot Points, der Midpoint und die ersten zehn Seiten. Ach ja, Seite 15, die Seite, die die Geschichte ins Rollen bringt.
Ich werde oft gefragt, wie findet man Ideen ? Nun, Zeitunglesen, mit offenen Augen durchs Leben gehen, sich Inspirieren lassen, von Musik zum Beispiel. Oder aber von widrigen Umständen, die immer vorhanden sind.
Natürlich sollte man viele Filme sehen und gesehen haben. Was ich allerdings falsch finde, sich an USA Filmen zu orientieren. Als Motivationsschub sind sie jedoch sehr gut geeignet.

LG Jo
Nichts kostet nichts



Yaso
Beiträge: 172

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von Yaso »

Hallo Dirk,

vielen Dank! Du kannst gerne einen meiner Kurse an der Film- und Medienakademie Karlsruhe besuchen, dafür sind sie da :D


Hallo Jo,

ich finde schon, dass wir uns bei der Struktur der Geschichten von den Amerikanern eine Scheibe abschneiden können. Man muss bedenken, dass das, was von den Amis bei uns ankommt, sowieso schon deren Creme de la Creme ist und dieses Land allein aufgrund seiner Größe einen viel stärkeren Output hat. Die Ausgestaltung unserer Geschichten sollte natürlich eine individuelle Note bekommen, da bin ich deiner Meinung.

Hier findet ihr Teil 2 der Serie:

<object width="560" height="315"><param name="movie" value="//www.youtube.com/v/puDl0clky2g?version=3 ... ram><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="//www.youtube.com/v/puDl0clky2g?version=3&hl=en_US" type="application/x-shockwave-flash" width="560" height="315" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true"></embed></object>


Viele Grüße
Sven Eric



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von dirkus »

Du machst das auf jeden Fall sehr gut, Sven!

Du kommst sofort auf den Punkt und redest nicht lange um den Brei herum. Das gefällt mir.

Ich hatte schon etliche Drehbücher in der Hand, die genau wegen der Problematik, die du beschreibst, zum scheitern verurteilt waren.

Hast auf jeden Fall schonmal ein YT Abo mehr;-)

LG Dirk



mav110
Beiträge: 233

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von mav110 »

Was ich allerdings falsch finde, sich an USA Filmen zu orientieren.
Was ist denn das bitte für eine Aussage?
Denk doch da noch mal genauer drüber nach, bevor du hier so ein Ding raushaust!



Maximus63
Beiträge: 198

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von Maximus63 »

Du verstehst mich nicht. Als Drehbuchautor kannst du keine Amerikanischen Strukturen auf deutsche übertragen. Als Beispiel dienen können die USA Filme. Man kann USA Filme adaptieren für den deutschen Markt. Hier gibt es andere Strukturen, der Regionaleffekt muss beachtet werden. Begrenzte Budgets sind der nächste Punkt. Was nicht heißt, billige Filme wären schlecht.
Ein Großteil deutscher Filme unterliegt dem Diktum des Fernsehens, da viele Sender Filme von Produktionsfirmen produzieren lassen. Es gibt nur eine Handvoll Produzenten, die fürs Kino Filme machen.
Wie viel " USA " erkennst du oder siehst in einem deutschen Film ? Und wenn es dennoch mal kopiert wird, ist es nicht auszuhalten. Eine Handvoll Terroristen stürmt den Bundestag (!)
Warum gibt es im Kino keine deutschen Horror Filme, keine Action Filme, kein Sience Fiction ? Allerhöchsten mal auf RTL oder PRO7. Noch nicht aufgefallen, dass der deutsche Film nur Vergangenheitsbewältigung, Drama, Nazis und ehemalige DDR Geschichte kennt ? Oder ganz banale Problem Filmchen.
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dirkus
Beiträge: 1165

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von dirkus »

Da ist auf jeden Fall ein grosser Teil an Wahrheit mit drin Maximus63.


Wir sollten in Deutschland sicherlich nicht anfangen, billige Hollywood Kopien von wilden Verfolgungsjagden mit deutschen Polizeiautos oder deutscher Bundeskanzler rettet die Welt vor Schwarzen Löchern machen.

Wir haben genug eigene Geschichte und Hintergrund, die man gut in Szene setzen kann.

Ich frage mich aber, warum nichtmal jemand gute Sci Fi macht. Dabei sind wir richtig gut darin! Wir haben hier grossartige SFX Spezialisten und innovative Technologien. Leider kam seit Raumpatroulie Orion keine Sci Fi mehr aus Deutschland.

Wir sind doch das Land der Innovationen und Technik, vor denen alle auf der Welt den Hut ziehen...also warum nicht mal was Tolles in diese Richtung machen? Und es gibt sicherlich bessere Themen, als Schwarze Löcher im Cern...;-)

Alle Leute, die ich kenne, warten geradezu lechzent auf gute Science Fiction ala Star Trek.



Maximus63
Beiträge: 198

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von Maximus63 »

Der Grund, warum es in Deutschland keine Sience Fiction gibt, ist, deutsche Produzenten haben Angst vor dem Vergleich mit USA Filmen. Sieh dir mal die Eröffnungssequenz von " Traumschiff Surprise " an. Könnte von George Lucas sein, oder ? Es geht schon. Oder, sie scheuen den Vergleich. Aber du hast schon recht. Man könnte ja mal damit Anfangen. Für Horror Movies haben wir erstklassige Locations. Ich kenne zwei Produktionsfirmen, die das sofort Umsetzen würden. Sie finden keine Geldgeber und erst recht keinen Sender, der das zeigen würde.
Auf PRO7 lief vor ein paar Jahren, zwei glaube ich, der deutsche Film " Hepzibah ", von Robert Sigl. Sehr gut gemachter Horror. Und seit dem nichts mehr.
Der deutsche Film ist mittlerweile gut und er kann was. Man müsste ihn nur mal lassen.
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domain
Beiträge: 11062

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von domain »

Maximus63 hat geschrieben:Du verstehst mich nicht. Als Drehbuchautor kannst du keine Amerikanischen Strukturen auf deutsche übertragen.Noch nicht aufgefallen, dass der deutsche Film nur Vergangenheitsbewältigung, Drama, Nazis und ehemalige DDR Geschichte kennt ? Oder ganz banale Problem Filmchen.
Stimmt, aber zunehmend sind nicht Problem-, sondern immer häufiger Heileweltfilme gefragt. Das ist für Menschen, die genug von der Vergangenheitsbewältigung haben.
Peter Alexander ( Weißes Rößl am Wolfgangsee) aber auch die Sissi-Filme etc. sind doch reinrassige Fiction-Filme genauso wie die Traumschifffilme mit deutscher Ausleuchtung, banaler Handlung und eigentlich schon auf den Erinnerungseuro abgeschriebenen Schauspielern, die auf dem Schiff nochmal Urlaub machen dürfen und ihr Gnadenbrot fressen vor dem endgültigen Vergessen. Ist ein harter Job, deutscher Schauspieler zu sein.



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von dirkus »

Ja, für gute Schauspieler ist Deutschland leider eine Wüste.

Was auch daran liegt, dass man als Darsteller hier seinen Lebensunterhalt nur durch Rollen in billigen TV Soaps verdienen kann. Das verbrennt JEDES gute Gesicht!

In anderen Ländern läuft es zwar nicht viel anders, aber man kann sich dort auch mal in einer Flaute mit anderen Dingen über Wasser halten. Hier in .de hat man den ganzen Rattenschwanz an Zwangsabgaben immer mitzuschleppen.



Yaso
Beiträge: 172

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von Yaso »

Das Gesetz von Angebot und Nachfrage regelt den Drehbuchmarkt. Wenn ihr wissen wollt, was gefragt ist, solltet ihr genau studieren, was im TV & Kino läuft. Dazu werde ich in Zukunft auch noch ein Video machen, aber jetzt erstmal die wichtigen Elemente einer Geschichte. Hier findet ihr Teil 3, über das BEDÜRFNIS:

<object width="560" height="315"><param name="movie" value="//www.youtube.com/v/bdQ9s0j85yw?hl=en_US& ... ram><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="//www.youtube.com/v/bdQ9s0j85yw?hl=en_US&version=3" type="application/x-shockwave-flash" width="560" height="315" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true"></embed></object>



Yaso
Beiträge: 172

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von Yaso »

Weiter gehts mit der ERKENNTNIS der Hauptfigur:

<object width="560" height="315"><param name="movie" value="//www.youtube.com/v/4FKljIVr0bs?hl=en_US& ... ram><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="//www.youtube.com/v/4FKljIVr0bs?hl=en_US&version=3" type="application/x-shockwave-flash" width="560" height="315" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true"></embed></object>



Yaso
Beiträge: 172

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von Yaso »

Liebe Slashcamer,

es ist inzwischen zu einer ganzen Serie angewachsen. Hier findet ihr die Playlist:



Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps und Anregungen oder ihr möchtet eure Erfahrungen mit mir teilen? Ich freue mich auf jeden Fall auf eure Kommentare.


Viele Grüße
Sven Eric



Ephraim
Beiträge: 182

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von Ephraim »

Erfahrungen will ich lieber nicht teilen. Zum einen muß jeder die Fettnäpfe, in die er treten will, selber finden - keine Angst, er findet - zum anderen haben mitgeteilte Erfahrungen immer den leisen Reiz zum Widerspruch. Wer Kinder hat, weiß zumindest ein Lied davon zu singen.

Aber zu den Geheimnissen des Schreibens. Drehbuch habe ich hier bewußt weggelassen, denn wenn man sich dem Kern des Pudels nähert, kommt man dahinter, dass es nichts mit Geheimnis sondern Talent zu tun hat. Papier schwärzen kann jeder. Aber etwas darauf zu bannen, das vielleicht die Zeit überdauert, ist eine ganz andere Arbeit und eine harte. Die bewältigt man nicht mit dem Lüften von Geheimnissen.
Warum überhaupt kann man die Geheimnisse nicht geheim sein lassen? Was haben wir denn davon, wenn wir keine mehr haben?

Einen der besten Sätze über das Schreibens habe ich in Rilkes "Die Aufzeichnungen des Malte Lauritz Brigge" gefunden. Darin auch, gewissermaßen sein Credo. Wer es liest, wird es finden. Freilich, eine gewisse Fähigkeit zur Abstraktion sollte da schon zu gebote stehen.
Daneben aber zeigt Rilke auch, dass es wenig Nutzen hat "mit beiden Beinen im Leben (zu) stehen" sondern statt dessen auf verschiedenste Weise darin umherzuwirbeln.
Vielleicht kann man, was ich meine, so zusammenfassen: "Nicht Worte über Gefühle sagen, sondern die Dinge so sagen, dass sie gefühlt werden können."
Film ist dafür allemal ein wunderbares Medium.
Gut Licht
Ephraim



Yaso
Beiträge: 172

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von Yaso »

Lieber Ephraim,

bevor man auf einem Instrument frei spielen kann, muss man auch erstmal die Akkorde lernen. Je nachdem wie talentiert der Spieler ist, geht das schneller oder langsamer, aber es wurde noch kein Meister ohne Übung geboren.

Du musst deine Erfahrungen natürlich nicht teilen, wenn du das nicht möchtest.


Viele Grüße
Sven Eric

PS: Direkt aus Berlin: <object width="560" height="315"><param name="movie" value="//www.youtube.com/v/XsRXSVwCWnE?hl=en_US& ... ram><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="//www.youtube.com/v/XsRXSVwCWnE?hl=en_US&version=3" type="application/x-shockwave-flash" width="560" height="315" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true"></embed></object>



Yaso
Beiträge: 172

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von Yaso »

Liebe Slashcamer,
es gibt eine neue Folge :)

<object width="560" height="315"><param name="movie" value="//www.youtube.com/v/Pf9ccbgvwLc?hl=de_DE& ... ram><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="//www.youtube.com/v/Pf9ccbgvwLc?hl=de_DE&version=3" type="application/x-shockwave-flash" width="560" height="315" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true"></embed></object>



Benutzername
Beiträge: 2535

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von Benutzername »

hallo Sven.

keine frage, du weißt viel. aber trozdem finde ich die videos von den infos her nicht so gut. du hast auch recht damit, dass man sich filme angucken muss, um zu erkennen, wie ein film aufgebaut ist.

aber einfach mal ein paar allgemeinplätze raushauen, die die meisten schon kennen. du machst ja auch werbung für deinen drehbuchkurs. ist ja auch okay. dann mach doch bitte nur ein paar appetizer, die zeigen, was du drauf hast. für mich ist das nichts halbes und nichts ganzes. mach es richtig und klär die leute zb. darüber auf, wie es sich mit der figurenentwicklung an den wendepunkten verhält. das ist alles viel zu allgemein.

das du dich vor beispielen drückst, wie du es in einem deiner videos, keine ahnung welche nr. das video hat, angekündigt hast, ist für ein anfänger, ich glaube, es war video nr. 8 oder 7, der deine videos sieht, es war nr. 7, von nachteil. wie soll sich ein anfänger einen reim auf deine infos machen? du gibst ihm nichts an die hand, womit er sich auf die suche machen kann, um herauszufinden, wie so ein film strukturiert ist. du sagst: schaut filme. -- ja, aber wie schaut man so einen film? mit deinen infos wird der anfänger bei seiner filmanalyse nicht weitkommen. dann lieber gleich das:

noch eine frage, wenn du gestattest. wie beeinflussen sich der hauptkonflikt und die entwicklung der figur? meine lieblingsfrage an alle drehbuchautoren und lehrer: was ist die a, b, und c-story? eine antwort von dir würde schon beweisen, dass du was drauf hast. bitte mit beispiel. aber fast alle drehbuchratgeber machen einen bogen um diese frage. ich konnte es nur über die filmananlyse in erfahrung bringen. wie ist deine antwort?
Ihr seht mich vielleicht, ´nen toten Rottweiler Gassi führen, im Park, ohne Kopf, aber mit Nietenhalsband, wie ich ihn anschreie, weil das Mistvieh nicht zu bellen aufhören will.



sgywalka
Beiträge: 762

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von sgywalka »

und alle Helden gehen auf Reisen......
und was is wenn die B mal etwas schneller wird////////

kochen lernst beim kochen nicht beim MC DONALDS...
nogo



Benutzername
Beiträge: 2535

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von Benutzername »

sgywalka hat geschrieben:und was is wenn die B mal etwas schneller wird////////
die wird nicht schneller. die ist auf die anderen buchstaben abgestimmt. nur wenn die schneller werden, wird b auch schneller.
Ihr seht mich vielleicht, ´nen toten Rottweiler Gassi führen, im Park, ohne Kopf, aber mit Nietenhalsband, wie ich ihn anschreie, weil das Mistvieh nicht zu bellen aufhören will.



Yaso
Beiträge: 172

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von Yaso »

Hallo Benutzername,

vielen Dank für dein Feedback. Wie ich in meinem ersten Video erklärt habe, geht es bei jedem Drehbuch darum, eine Geschichte zu erzählen. Diese Elemente sind dafür zwingend notwendig:

BEDÜRFNIS
ZIEL
GEGNER
STRATEGIE
FINALE
ERKENNTNIS
ENDE

Zu jedem dieser Punkte gibt es mittlerweile ein eigenes Video. Du gibst doch selbst zu, dass dir die eigene Analyse bisher am meisten gebracht hat. Wahrscheinlich bist du schon weiter als die anderen und weißt einfach, worauf es ankommt. Wofür brauchst du dann noch Beispiele? ;)

Bei A-, B- und C-Storys kommt es darauf an, was du genau meinst. Jeder Autor hat seine eigenen Begriffe und Definitionen. Ich nehme an, du sprichst vom Verweben verschiedener Szenentypen. In den meisten Filmen gibt es mehr als einen roten Faden.
Die LETHAL WEAPON Filme zum Beispiel bestehen aus Action, Comedy, Drama und Liebe. Daraus entsteht ein sehr komplexer Bilderteppich. Im ersten Film gibt es die Beziehung zwischen den beiden Buddys (Liebe) und den Kampf gegen die Drogendealer (Action), außerdem fühlt sich Roger zu alt (Comedy) und Martin hat Depressionen (Drama). Das ist natürlich sehr grob formuliert ;)


Herzliche Grüße
Sven

PS: Bei den "Sieben Todsünden des Drehbuchschreibens" habe ich ein paar Beispiele gegeben:

Benutzername hat geschrieben:hallo Sven.

keine frage, du weißt viel. aber trozdem finde ich die videos von den infos her nicht so gut. du hast auch recht damit, dass man sich filme angucken muss, um zu erkennen, wie ein film aufgebaut ist.

aber einfach mal ein paar allgemeinplätze raushauen, die die meisten schon kennen. du machst ja auch werbung für deinen drehbuchkurs. ist ja auch okay. dann mach doch bitte nur ein paar appetizer, die zeigen, was du drauf hast. für mich ist das nichts halbes und nichts ganzes. mach es richtig und klär die leute zb. darüber auf, wie es sich mit der figurenentwicklung an den wendepunkten verhält. das ist alles viel zu allgemein.

das du dich vor beispielen drückst, wie du es in einem deiner videos, keine ahnung welche nr. das video hat, angekündigt hast, ist für ein anfänger, ich glaube, es war video nr. 8 oder 7, der deine videos sieht, es war nr. 7, von nachteil. wie soll sich ein anfänger einen reim auf deine infos machen? du gibst ihm nichts an die hand, womit er sich auf die suche machen kann, um herauszufinden, wie so ein film strukturiert ist. du sagst: schaut filme. -- ja, aber wie schaut man so einen film? mit deinen infos wird der anfänger bei seiner filmanalyse nicht weitkommen. dann lieber gleich das:

noch eine frage, wenn du gestattest. wie beeinflussen sich der hauptkonflikt und die entwicklung der figur? meine lieblingsfrage an alle drehbuchautoren und lehrer: was ist die a, b, und c-story? eine antwort von dir würde schon beweisen, dass du was drauf hast. bitte mit beispiel. aber fast alle drehbuchratgeber machen einen bogen um diese frage. ich konnte es nur über die filmananlyse in erfahrung bringen. wie ist deine antwort?



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von dirkus »

Mehr als "Oberflächlich" kann man dieses Thema sowieso nicht behandeln, sonst müsste man jedem Drehbuchschreiber exakt vorschreiben, was er darf und was nicht.

Dafür ist das einfach eine zu kreative Sache.


Die erfolgreichsten Filme haben sich eh immer über alle Regeln hinweg gesetzt. Die Grenzen sind dann nur durch die Umsetzbarkeit gesetzt;-)



Benutzername
Beiträge: 2535

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von Benutzername »

Yaso hat geschrieben:Wofür brauchst du dann noch Beispiele?
ich brauche doch keine beispiele, was ich ja auch angemerkt habe. es geht um die anfänger, die deine videos sehen.

hier mal ein appetizer von mir.
Yaso hat geschrieben:ERKENNTNIS
in sieben bekommt david mills nicht die erkenntnis, dass er seine wut unter kontrolle bekommen muss, weshalb er john doe tötet. luke skywalker bekommt die erkenntnis, dass er der macht vertrauen muss, um den todesstern zerstören zu können. erkenntnis ist das falsche wort. besser ist tatsächlich, es need/mode konflikt zu nennen, wie es cunningham macht. super buch.

david mills lernt seinen need also nicht, weshalb er john doe nach der klimax tötet. die klimax ist auch nie die auflösung des films. erst kommt die klimax, dann die aufllösung. die klimax ist der spannende moment vor der auflösung des films. klimax: hai rast auf brody zu, der auf dem mast des sinkenden schiffs hockt. auflösung: hai explodiert.

am anfang steht der mode, am schluss das erreichen des needs, oder auch nicht, wie david mills es bewiesen hat. luke skywalker lernt seinen need, so wie es auch jack walsh tut, weshalb er am schluss den duke laufen lässt.

pulp fiction: samuel l. jackson zielt auf pumpkin. hier tut samuel seinen need: er will nicht mehr töten. aber nach dem er seinen need getan hat, so wie luke skywalker es getan hat, erreicht er sein ziel und kann den koffer seinem chef bringen. das war ja auch das ziel von anfang an: der koffer.

meine ausführung ist doch viel plastischer. damit kann ein anfänger mehr anfangen. obwol ich es anders formuliert hätte. aber ich will den leuten nicht das schreiben beibringen.
Yaso hat geschrieben:Bei A-, B- und C-Storys kommt es darauf an, was du genau meinst.
genau das, was es bedeutet. es gibt nur eine bedeutung. genau das bedeutet es.
dirkus hat geschrieben:Die erfolgreichsten Filme haben sich eh immer über alle Regeln hinweg gesetzt;-)
und genau das ist nicht der fall - pulp fiction und star wars sind am schluss identisch aufgebaut, was den need/mode konflikt angeht und das erreichen des hauptziels. wie gesagt, ich bin kein drehbuchlehrer. keith cunningham und dara marks' inside story kann ich empfehlen. und filme vergleichen, nicht nur analysieren.

gruß
bn
Ihr seht mich vielleicht, ´nen toten Rottweiler Gassi führen, im Park, ohne Kopf, aber mit Nietenhalsband, wie ich ihn anschreie, weil das Mistvieh nicht zu bellen aufhören will.



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von dirkus »

Du kannst noch so viel Vorgaben machen...wenn es am Ende nicht umzusetzen ist, oder es niemand macht, dann bleibt es nur Theorie!

George Lukas hat seinen "Krieg der Sterne" UMGESETZT, obwohl ihm alle aus der Filmbranche zuvor einen "Totalschaden" prognostiziert hatten.

Krieg der Sterne ist heute einer der wichtigsten und erfolgreichsten Epos der Filmgeschichte!


Du kannst noch so eine tolle und perfekt arrangierte Geschichte schreiben: wenn es niemand mit Geld, Macht und Umsetzungswillen tatsächlich auch umsetzt, dann ist das alles für die Katz gewesen!



handiro
Beiträge: 3259

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von handiro »

Zum Glück mache ich bisher nur Dokumentarfilme. Das echte Leben schreibt meist die interessanteren Drehbücher, die bei denen jeder sagen würde:"wäre das jetzt ein Spiel Film, keiner würde es glauben".

Die alltägliche Realsatire, auch Politk genannt, wäre vielleicht für mich ein Grund, einen satirischen Spielfilm zu machen. Das Drehbuch dazu schreiben die "Vorbilder" täglich selber. Der grosse Diktator wäre so ein Beispiel.

Ich kenne Leute, die nach Kochbuch kochen, ich koche lieber mit dem was da ist :-)
Good-Cheap-Fast....Pick Any 2



Axel
Beiträge: 16309

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von Axel »

Alles richtig.

Es gibt noch ein paar Aspekte, die bisher in keinem Rezeptebuch für's Drehbuchschreiben (oder für's erzählerische Schreiben überhaupt) erwähnt wurden (okay, der zweite schon, jedoch tendenziell eher im Troubleshooting-Anhang: Was tun, wenn's mal hakt? Er gehört aber ins erste Kapitel).

1. Die eigene Haltung.
Möchte ich *gerne* etwas Tolles schreiben, erwarte ich nur Zustimmung von Leuten, die ich respektiere/deren *Meinung* mir wichtig ist/deren Fan ich bin, will ich mich kurz gesagt einem vorgestellten Zielpublikum einschleimen, nehme ich erfolgreiche Filme zum Vorbild, um auf Nummer Sicher zu gehen?

Oder habe ich oft das Gefühl, dass in Filmen, die ich sehe, Dinge ungesagt blieben, besser oder frischer dargestellt werden könnten, ist mein eigenes Bedürfnis, meine eigene Motivation, etwas zu sagen?

Kaue ich bloß auf Versatzstücken rum und ist mein innerer Antrieb, Kunstgewerbe von der Stange handwerklich korrekt konzipieren zu können?

Wie ist eigentlich meine Haltung zu dem Ganzen?

Die ehrliche Beantwortung dieser Frage bestimmt, noch bevor ich überhaupt irgendeine Kernidee zu einer Story entwickle, ob später etwas Originelles (origin=Ursprung, was vom Ursprung her authentisch ist) herauskommt - oder nicht.

Star Wars scheint dem zu widersprechen. Wenn es je ein hanebüchenes Sammelsurium von Klischees und einen großen Eintopf aus Märchen, Mythen und Zitaten gab, dann Star Wars. Wollte sich Lucas dem Publikum anbiedern? Ich stelle mir vor, dass er wollte, dass ein großes WOW! durch die Kinosäle schallt, dass den Leuten wie man so schön sagt die Kinnlade runterklappt.

Das ist ihm im ersten Teil (Episode IV) gelungen. Wodurch? Durch einen Haufen Script-Doktoren, durch Beratung Campbells, durch neu entwickelte Spezialeffekte?

Ja, aber zu allen diesen Mitteln wäre es gar nicht erst gekommen, wenn Lucas nicht diese echte Grundhaltung gehabt hätte und, naiverweise könnte man wohl sagen, mit seiner eigenen überschäumenden Begeisterung alle zu beeindrucken.

Ich würde das als ein mögliches und sehr hochgestecktes Ziel bezeichnen: Alle sollen von dem Film begeistert sein.

2. Antrieb> Hemmung >Frustration
Die Anleitungen zum besseren Schreiben haben die Tendenz, zu Formeln zu gerinnen, anhand derer der Autor sich ständig überprüft. Funktioniert schon bei einem Prozess, mit dem ich besser vertraut bin, dem Schnitt, überhaupt nicht und programmiert auch beim Schreiben Blockaden vor und stereotype Lösungen.

Darum ist es besser, der Intuition blind zu vertrauen und alle Regeln in den Wind zu schlagen und munter drauflos zu schreiben, um
an einem anderen Tag
den Kram zu editieren.

Sonst verstellt man sämtliche Einfallspforten der Inspiration und lähmt sich selbst.



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von dirkus »

@ Axel 100%!

Die eigene Motivation, und andere für etwas begeistern zu können, ist wohl mit der wichtigste Faktor.

Es gibt hundertausende oder gar Millionen fertige Drehbücher, die nie umgesetzt wurden, weil sich niemand so recht dafür begeistern lies.

Dagegen wurde schon oft aus so mancher plumpen Idee, die jemand mal in einer Art Geistesblitz auf ein Blatt Papier gekritzelt hatte, ein fertiger Film (siehe Harry Potter verfilmungen)

Til Schweiger hatte zum Beispiel nie Drehbücher von anderen Verfilmt. Seine Erfolge waren praktisch eigene Ideen, die er mit Umsetzungswillen und der Fähigkeit andere zu begeistern einfach in die Tat umgesetzt hat.

Es gibt viele Produzenten, die garkein fertiges Drehbuch haben wollen, sondern denen schon eine Inspiration genügt. Die meisten Drehbücher werden sowieso nicht 1:1 so umgesetzt, wie sie verfasst wurden, sondern sie werden noch etliche Male überarbeitet und umgeschrieben, weil Produzent, Marketingabteilung oder Filmcompany noch Änderungen haben wollen. Ein fertiges Drehbuch ist dann quasi das Ergebnis eines langen Prozesses.

Im Endeffekt entscheiden dann die Geldgeber, was davon umgesetzt wird und was nicht.



Yaso
Beiträge: 172

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von Yaso »

Anfängern rate ich, ihre Lieblingsfilme anzuschauen und nach den genannten Elementen zu suchen. So lernt man am Besten, wie man eine Geschichte erzählt. Drehbücher lesen ist auch sehr hilfreich. Man kann sich das Leben einfacher machen, aber es wird dadurch nicht automatisch leichter. Ja, es ist schwer. Ja, es ist viel Arbeit. Die wird euch niemand abnehmen. Wenn ihr das üben wollt, könnt ihr einen Kurs bei mir buchen, aber ihr müsst dann natürlich auch kommen :D

Ich würde gerne unterscheiden zwischen handwerklich gut gemacht und erfolgreich, außerdem zwischen Drehbuch und Film:

- Ein gutes Drehbuch kann jeder von einem schlechten unterscheiden
- Ob der Autor sein Buch verkauft, hängt nicht nur von der Qualität seiner Arbeit ab, aber in erster Linie!
- Von einem guten Buch zu einem guten Film gibt es eine Menge Stellschrauben, die der Autor gar nicht beeinflussen kann
- Ob ein handwerklich guter Film erfolgreich wird, kann niemand im Voraus sagen

Jeder Künstler arbeitet immer mit dem, was vor ihm da war. Das sind seine kreativen Einflüsse, aus denen er - manchmal bewusst, meistens unterbewusst - etwas Neues erschafft. Er arbeitet dabei immer für ein bestimmtes Zielpublikum.
Die erfolgreichsten Künstler haben ihre spezielle Nische gefunden, denn man kann nie alle zufriedenstellen. Viele Leute mögen z.B. keine Science-Fiction- oder Fantasygeschichten.

Produzenten wollen erstmal wissen, was ihr zu bieten habt. Beherrscht ihr euer Handwerk? Hat euer Drehbuch eine interessante Story? Sie haben keine Zeit, von jedem Autoren 20-120 Seiten zu lesen.

Blockaden aufzulösen ist wieder ein ganz anderer Punkt, zu dem ich auf jeden Fall noch ein Video machen werde. Mir ging es erstmal darum, die Zusammenhänge zu erkennen. Deswegen benutze ich auch einfach verständliche, deutsche Begriffe.


Herzliche Grüße
Sven



Benutzername
Beiträge: 2535

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von Benutzername »

+++Du kannst noch so viel Vorgaben machen+++

das sind keine zwänge. aber wenn eine möglichkeit besteht, so einen baustein einzubauen, dann wird das wohl die geschichte aufwerten. stellt dir vor, das ende von pulp fiction wäre einer schießerei in dem cafe... lahm. da redet samuel über die bibel, während er dem kerl eine knarre in die visage hält.

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.

+++Das echte Leben schreibt meist die interessanteren Drehbücher,+++

... die aber nicht 1 zu 1 übernommen werden können. diese realität muss strukturiert werden. dafür gibt es bausteine, die aber nicht unbedingt immer passen müssen. dann muss man sehen, wie man die story anders aufwertet. dafür braucht es aber einen talentierten autoren, der dann mal eben die dinge neu erfindet. diese autoren wachsen aber nicht auf bäumen und kosten eine menge geld.

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.--.-.-.-.-.-.-.

+++Kaue ich bloß auf Versatzstücken rum+++

so viele versatzstücke gibt es doch überhaupt nicht, die dir die möglichkeit rauben, deine eigenen story zu erfinden, zu sagen, was du sagen willst, und die story individuell zu erzählen/strukturieren. pulp fiction ist doch so ein beispiel. aber man sollte diese versatzstück kennen, um sie nutzen zu können, falls nötig.

hier mal ein sehr gebräuchliches versatzstück: die entscheidung einer figur vor der katastrophe am ende des 2. aktes.

matrix:
entscheidung: morpheus opfert sich für neo.
katastrophe: tank will morpheus den stecker ziehen.

der weiße hai:
entscheidung: quint schlägt das funkgerät zu brei.
katastrohpe: boot ist kaputt, sinkt und sie können keine hilfe über funk rufen, weshalb ich die entscheidung von quint nicht nachvollziehbar finde. brüllt quint nicht in der englischen version "das ist mein hai!", während er das funkgerät platt macht? das wäre ja nachvollziehbar, weil er auch die backstory hat, in der er "the indianapolis speech" von sich gibt. dort werden seine kollegen nach und nach von haien gefressen.

midnight run:
entscheidung: jack lässt den duke nicht laufen. sie hocken gerade im zug und reden über jacks uhr und seine ex-frau.
kotastrophe: jack verliert den duke an dorfler.

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-

+++Anfängern rate ich, ihre Lieblingsfilme anzuschauen und nach den genannten Elementen zu suchen.+++

nicht bös gemeint, aber diese elemente sind nichts halbes und nicht ganzes. es fehlen die beispiele. ein anfänger wäre mit deinen elementen ohne beispiele überfordert und würde sogar in die falsche richtung suchen.



der keith hat es richtig gemacht. er gibt bespiele. er hat das beispiel mit jack und dem duke geliefert: "entscheidung: jack lässt den duke nicht laufen. kotastrophe: jack verliert den duke an dorfler." den rest habe ich dann bei der filmanalyse/vergleiche gefunden. quint schlägt funkgerät kaputt, robert clayton dean telefoniert... usw.

+++Sie haben keine Zeit, von jedem Autoren 20-120 Seiten zu lesen.+++

dafür gibt es das exposé.

kann sein, dass es arrogant klingt, was aber egal ist, weil es hier nicht darum geht, aber... wenn ein anfänger deine und meine ausführungen liest/sieht, dann würde er eher bei mir einen kurs belegen als bei dir. ja, ich weiß, klingt hart. das leben ist hart. komm damit klar. welcher film? ;) obwohl, "klar" musst du gegen "fair" austauschen.

da ich aber keine kurse gebe, empfehle ich das buch von cunningham und das buch von dara marks. und mit den infos aus diesen beiden büchern kann man/frau filme analysieren und, jetzt kommts, vergleichen.

Ihr seht mich vielleicht, ´nen toten Rottweiler Gassi führen, im Park, ohne Kopf, aber mit Nietenhalsband, wie ich ihn anschreie, weil das Mistvieh nicht zu bellen aufhören will.



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von dirkus »

Wenn man professionell Drehbücher schreiben will/bzw diese als Auftragsarbeit scheiben soll, dann gebe ich Benutzername Recht.

Hier wird man dann nicht mehr um detailierte Kenntnisse herumkommen.

Yaso will hier aber wohl eher kleineren Indiefilmern, die hauptsächlich Kurzgeschichten verfilmen wollen, eine Hilfestellung geben, damit ihre - oft selbst entwickelten - Drehbücher besser werden.

Im professionellen Bereich wird damit eh eine Firma beauftragt, oder das Drehbuch gemeinsam mit Redakteuren, Sendern usw entwickelt, die dann neben dem Autor - oder sogar mehreren - auch noch Dialogautoren, Skizzenzeichner, Gestensprachenentwickler und je nach Themengebiet auch noch Historiker usw da mit einbinden. Das wird dann aber wieder so komplex, dass man es wohl hier kaum in ein paar Sätzen und Videos abarbeiten kann.
Nicht selten wird der Stoff extra für einen bestimmten Darsteller entwickelt (z.b. Arnold Schwarzenegger bekommt direkt auf seine Person zugeschnittene Rollen, in der die Geschichte fast nur noch reine Nebensache ist)

Fix und Fertig eingereichte Drehbücher haben daher in der Realität kaum Chancen auf realisierung!

Wie gesagt für den kleinen Filmemacher, der sich für ein Filmfestival eine Kurzgeschichte ausgedacht hat, ist das doch ein schönes Kurzhandbuch zur Orientierung. Die Meisten werden in diesem Bereich sowieso kein grosses Heckmeck um das Drehbuch machen. Bei den ganzen Low und No Budgetproduktionen wissen die Regisseure oft ja noch nichtmal, wie sie die Hauptrolle anständig besetzt bekommen;-)



Yaso
Beiträge: 172

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von Yaso »

Benutzername hat geschrieben:kann sein, dass es arrogant klingt, was aber egal ist, weil es hier nicht darum geht, aber... wenn ein anfänger deine und meine ausführungen liest/sieht, dann würde er eher bei mir einen kurs belegen als bei dir. ja, ich weiß, klingt hart. das leben ist hart. komm damit klar. welcher film? ;) obwohl, "klar" musst du gegen "fair" austauschen.

da ich aber keine kurse gebe, empfehle ich das buch von cunningham und das buch von dara marks. und mit den infos aus diesen beiden büchern kann man/frau filme analysieren und, jetzt kommts, vergleichen.
Hallo Benutzername,

warum gibst du keine Kurse, wenn du es besser kannst? Meine Zielgruppe sind in erster Linie Schüler und Studenten, von denen sich bestimmt jeder etwas unter ZIEL, GEGNER, STRATEGIE, FINALE und ENDE vorstellen kann.
Schwierig wird es beim Verständnis von BEDÜRFNIS & ERKENNTNIS - der Bedeutungsebene der Geschichte.

Meine kurze Videoreihe mit hundertseitigen Fachbüchern zu vergleichen, halte ich auf jeden Fall für überzogen. :D
Fix und Fertig eingereichte Drehbücher haben daher in der Realität kaum Chancen auf realisierung!
Hi Dirkus,

Autoren haben zwei Möglichkeiten, einen Stoff umzusetzen. Sie können mit einem Treatment zur Filmförderung gehen oder mit einem fertigen Drehbuch zu einem Sender oder eine Produktionsfirma. Dass an diesen Stoffen noch weiter gefeilt wird, sollte jedem klar sein. Beides wird jedenfalls gemacht und in beiden Fällen haben Quereinsteiger eine Chance. Allerdings muss selbst ein Vertragsabschluss noch nicht bedeuten, dass tatsächlich ein Film entsteht. Das Projekt kann immer noch scheitern.



Maximus63
Beiträge: 198

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von Maximus63 »

Falls man als Drehbuchautor in der TV Branche Fuß fassen will, sollte die eingereichten Drehbücher 90 Seiten haben. Sie müssen 20.15 Uhr tauglich sein, jugendfrei, gewaltfrei und ein positives Ende haben.
Die Geschichte muss klar strukturiert sein, keine umständliche Erzählweise haben, keine zeit Sprünge oder Verschachtelungen irgendeiner Art vorweisen.
Des weiteren ist der Regionaleffekt zu beachten. Wird der Film in Hessen realisiert, muss Hessen erkennbar sein.
Die Handhabe der Produktionsfirmen in Bezug auf Drehbücher ist unterschiedlich : Entweder nur ein Expose´, oder ein fertiges Drehbuch. Auf jeden Fall, wenn man Drehbücher wegschicken will, vorher Anrufen, ob Bedarf besteht.
Sinnvoll ist es auch, über die Produktionsfirma Infos einzuholen, welche Art von Filmen dort produziert werden.
Professionell wirken Drehbücher, wenn sie Fehlerfrei und dem Layoutt entsprechen. Ebenso ist die Syntax zu beachten. Auf keinen Fall in irgendeinem Dialekt ein Drehbuch verfassen. Es reicht, wenn man Schreibt, dass der Hauptdarsteller Sächselt oder Bayerisch oder sonst was spricht.
Eine Briefmarke für das Rückporto ist ebenso nett wie der Anruf an die Firma, dass es gelesen wurde. Mit Absagen muss man leben. Es dauert einige Zeit, bis man tatsächlich eine Zusage bekommt. Wenn es dann verfilmt wird, darf man sich Profi schimpfen und kann Mitglied im VDD werden. Und sich ne´ Zigarre anzünden.
Nichts kostet nichts



Benutzername
Beiträge: 2535

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von Benutzername »

+++Yaso will hier aber wohl eher kleineren Indiefilmern, die hauptsächlich Kurzgeschichten verfilmen wollen, eine Hilfestellung geben, damit ihre - oft selbst entwickelten - Drehbücher besser werden.+++

indiefilmer haben kein geld für solche kurse, außer er wird umsonst angeboten. ;) wird der kurs umsonst angeboten?

-.-.-.-.-.-.-.-.-

+++Meine Zielgruppe sind in erster Linie Schüler und Studenten, +++

tut mir leid, das habe ich nicht gewusst. das hättest du von anfang an erwähnen sollen, dann hätte ich hier auch nicht auf koryphäe gemacht.

+++ BEDÜRFNIS & ERKENNTNIS +++

das ist easy-peasy. total unkommpliziert. aber als need/mode konflikt ist einfacher zu begreifen.

okay MIDNIGHT RUN. need/mode konflikt von jack walsh - nur ein abriss: er geht keine beziehungen ein, weshalb er auch den job macht, den er macht. kopfgeldjäger. er vertraut noch nich mal moscone. er fängt leute ein und liefert sie wieder ab. sinnbildlich steht das dafür, dass er keine bindungen eingehen kann. er ist traumatisiert durch seine backstory: er hat seine familie verloren. nein, die sind nicht tot. er hat angst vor weiteren verletzungen, weshalb er auch das freundschaftsangebot vom duke ablehnt und ihn lieber abliefern will, um das geld zu kassieren, anstatt einen freund zu bekommen, den er verlieren könnte. er hängt in seiner traumaschleife fest. need: er muss wieder lernen leuten zu vertrauen und mit ihnen eine beziehung eingehen. mode: geld. und einsamkeit. kein vertrauen.

+++Meine kurze Videoreihe mit hundertseitigen Fachbüchern zu vergleichen, halte ich auf jeden Fall für überzogen.+++

das habe ich nicht nur aus büchern. filme vergleichen ist das zauberwort. naja, du hast halt von einem kurs geredet. ich dachte, du hast es faust dick hinter den ohren. ich dachte, da erwartet mich was bei dir. ich sollte nicht so viel denken. ich wollte nur wissen, ob sich der kurs lohnt. sorry, war nicht böse gemeint. friede.

auch hat mich deine überschrift verwirrt: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

ich bin davon ausgegangen, dass da mehr kommt als nur infos für schüler und studenten.

was hast du studiert, dass du jetzt kurse anbietest? ist ein freies land. du musst die frage nicht beantworten.
Ihr seht mich vielleicht, ´nen toten Rottweiler Gassi führen, im Park, ohne Kopf, aber mit Nietenhalsband, wie ich ihn anschreie, weil das Mistvieh nicht zu bellen aufhören will.



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von dirkus »

Das Wichtigste, was ich Studenten und Indie Filmern aus eigener Erfahrung heraus empfehlen kann ist.

Sucht euch erstmal die Darsteller!

Da hier ohne Budget niemand das Geld und die Zeit für ein umfangreiches Schauspieler Casting aufbringen kann, sollte man seine Geschichte passend zu den Personen entwickeln, die man finden kann und die eine Rolle am besten verkörpern.

Beispiel:
Ihr habt einen tollen Darsteller, der wie ein Penner aussieht und so einen auch toll verkörpern kann.

Dann solltet ihr eine Geschichte über so einen "Penner" entwickeln.

Jede Geschichte steht und fällt mit der Glaubwürdigkeit der Darsteller!
Wenn ihr mit dem Drehbuch anfangt, und dann keine passenden Darsteller für die Rollen findet, dann könnt ihr die Geschichte gleich wieder vergessen.

Gleiches gilt auch für andere Möglichkeiten (z.b. eine tolle Location), die sich einem bieten und die nichts extra kosten. Dann schreibt eine Geschichte, die genau in so einer Location spielt und ihr damit die Bilder und die Stimmung erzeugt, die der Film braucht.

Alles andere ist für Leute, die kein Budget haben, unsinnig.
Zuletzt geändert von dirkus am Fr 30 Mai, 2014 21:31, insgesamt 1-mal geändert.



Nathanjo
Beiträge: 586

Re: Geheimnisse des Drehbuchschreibens

Beitrag von Nathanjo »

dirkus hat geschrieben:Das Wichtigste, was ich Studenten und Indie Filmern aus eigener Erfahrung heraus empfehlen kann ist.

Sucht euch erstmal die Darsteller!

Da hier ohne Budget niemand das Geld und die Zeit für ein umfangreiches Schauspieler Casting aufbringen kann, sollte man seine Geschichte passend zu den Personen entwickeln, die ihr finden könnt und die eine Rolle am besten verkörpern.

Beispiel:
Ihr habt einen tollen Darsteller, der wie ein Penner aussieht und so einen auch toll verkörpern kann.

Dann solltet ihr eine Geschichte über so einen "Penner" entwickeln.

Jede Geschichte steht und fällt mit der Glaubwürdigkeit der Darsteller!
Wenn ihr mit dem Drehbuch anfangt, und dann keine passenden Darsteller für die Rollen findet, dann könnt ihr die Geschichte gleich wieder vergessen.

Gleiches gilt auch für andere Möglichkeiten (z.b. eine tolle Location), die sich einem bieten und die nichts extra kosten. Dann schreibt eine Geschichte, die genau in so einer Location spielt und ihr damit die Bilder und die Stimmung erzeugt, die der Film braucht.

Alles andere ist für Leute, die kein Budget haben, unsinnig.

Wahre Worte. :)



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