Ist dir eine Hierarchie bekannt?iasi hat geschrieben:Ein Rückstellungsvertrag ist für Schauspieler und z.B. Kameramänner unterschiedlich zu bewerten.
Einem Rückstellungsvertrag steht der Tarifvetrag gegenüber - z.B. hat ein Kameramann gegenüber einem Produzenten auch offene Forderungen, wenn kein Gewinn erzielt wird.DaLu hat geschrieben:Ist dir eine Hierarchie bekannt?iasi hat geschrieben:Ein Rückstellungsvertrag ist für Schauspieler und z.B. Kameramänner unterschiedlich zu bewerten.
Vor allem geht es mir auch um die Behandlung von Kosten wie Material, Miete, Fahrtkosten, Catering. Ich weiß nicht, wie man da am besten ansetzt.
ja - schon klar - du willst einen Produzenten, der alles bezahlt und dich machen lässt, wie du willst.Jott hat geschrieben:So ist es. Wer versucht, so einen Film zu finanzieren (über kostenlose Manpower und geschnorrtes Equipment), der ist schon vorher pleite und genießt weder bei Banken noch bei Freunden, Bekannten oder sonstigen potenziellen Investoren Vertrauen. Wieso sollte das in Zukunft anders sein?
Arbeitszeit und Equipment vorstrecken mit der Hoffnung, es fließt vielleicht doch mal irgendwann Geld? Sich dafür auch noch vertraglich zur Mitarbeit verpflichten (was der Produzent natürlich will, sonst bleiben die Unbezahlten ja dem Set fern, wenn sie gerade mal keine Lust haben auf Ruhm und Ehre oder - huch! - gar einen bezahlten Job bekommen!) - hmnja. Nicht meine Welt.
Ansonsten wie Rainermann: belegte Gegenbeispiele willkommen!
Du willst eben die Sicherheit des Lohnsklaven. Daher machst du dir auch gar keine Gedanken über die Verwertungschancen eines Formats.Jott hat geschrieben:Was für ein Format hat denn deiner Meinung nach Verwertungschancen auf dieser Basis: alle bringen sich, ihr Equipment und ihre soziale Ader kostenlos ein, und hoffen brav darauf, ihr Geld vielleicht später mal zu kriegen? Beispiel aus dem realen Leben? Eigene Erfahrung gar? Bist du ständig mit deiner Scarlet pro bono unterwegs, für die Mutter aller Dokus oder so was?
Ich bleibe dabei: wenn die Chance auf Gewinn durch Vermarktung realistisch ist (weil das Thema stimmt und der/die Macher einen Ruf haben), dann finden sich auch Investoren, und die Crew kann von vornherein bezahlt werden. Ganz abgesehen davon wüsste ich - als Produzent - gar nicht, wo ich umsonst arbeitende Leute (und zwar keine Pfeifen) finden sollte. Die müssen alle jetzt ihre Miete zahlen und was essen und haben folglich Besseres zu tun, als auf die Zukunft zu hoffen.
Du weichst der Frage aus. Tust du das tatsächlich, Zeit und Equipment investieren (= anderen auf gut Glück schenken)? Hast du das schon getan und dann später tatsächlich Geld bekommen in realistischer Höhe, nämlich viele Tausender?iasi hat geschrieben:Du willst eben die Sicherheit des Lohnsklaven ... wenn jemand mit einem überzeugenden Projekt kommt, bei dem er auch ganz klar und deutlich die Verwertung im Blick hat, bin ich bereit Zeit und Equipment zu investieren.
Wir haben da eine vollkommen andere Vorstellung von Investieren.Jott hat geschrieben:Du weichst der Frage aus. Tust du das tatsächlich, Zeit und Equipment investieren (= anderen auf gut Glück schenken)? Hast du das schon getan und dann später tatsächlich Geld bekommen in realistischer Höhe, nämlich viele Tausender?iasi hat geschrieben:Du willst eben die Sicherheit des Lohnsklaven ... wenn jemand mit einem überzeugenden Projekt kommt, bei dem er auch ganz klar und deutlich die Verwertung im Blick hat, bin ich bereit Zeit und Equipment zu investieren.
Sicherheit des Lohnsklaven? Du tickst echt seltsam. Wovon lebst du denn? Wovon bezahlst du dein Equipment? Von Luft und Liebe zum Film? Erzähl mal. Oder ist alles nur Hobby, das gar nichts mit deinem Einkommen zu tun hat?
iasi hat geschrieben:@wolfgang
Bei den Berufsgruppen, für die Tarfiverträge existieren, spielt Gewinn keine Rolle, denn die Gagenforderungen bestehen auch unabhänig von Gewinn oder Verlusten gegenüber dem "Produzenten".
Es gibt hierzu in einer Ausgabe von "Film&TV-Kameramann" einen Artikel.
Während der Schauspieler leer ausgeht, kann der Kameramann seine Gage einfordern.
Ne - das erwartet doch auch keiner - bei einem Kurzfilm ist doch eigentlich jedem klar, dass da am Ende kein Geld bei rauskommt.Jott hat geschrieben:Okay. Jemandem, der mitmacht, um sich in seine neue Kamera einzuarbeiten, würde ich auch nichts zahlen. Passt.
Sinnvoll wäre eine Beteiligung, wobei jeder seine Zeit, sein Material und eventuell auch Geld mit einbringt. Dies lässt sich ja auch in Euro bemessen und anhand des daraus resultierenden Gesamtbudgets prozentual gewichten.handiro hat geschrieben:Keiner hat mit Rückstellung Geld bekommen? OK ich habe ein paarmal mein Geld nach 1 Jahr bekommen, aber das waren wohl bekannte seriöse Regisseure.
Was mir beim Rückstellungsvertrag nicht so schmeckt, ist die Tatsache, dass man einen gekappten Betrag erhält und nicht am Risiko/Gewinn beteiligt ist, sondern nur am Risiko.
D.h. ich investiere und riskiere, bekomme dann aber keine Prozente sondern nur eine feste Summe.
Einen so korrekten Rückstellungsvertrag, bei dem ich auch nach Auszahlung der Schulden, mit auch nur einem Promille beteiligt bleibe, habe ich noch nicht gesehen. Ich kann mir aber vorstellen, dass andere das kennen :-)
Ach ja zur Anfangsfrage: meine Rückstellungen wurden wohl u.a. ausgezahlt, weil die Förderung das prüfte.