ganz genau DAS macht der 63 jährige vater meiner freundin auch gerade: er sucht beim französischem film futter für sein heimkino. solche männer sind mit steve mc queen, sean connery und anderen grossen schauspielern "aufgewachsen".rush hat geschrieben: Nicht zuletzt hat das französische Kino doch wieder bewiesen das man auch ohne Effektschlachten gute Geschichten erzählen kann.... "Ziemlich beste Freunde" oder aktuell auch "Paulette" kommen bei den Leuten gut an. Und die Effekthascherei der Filme? Geht gegen Null.
Das find ich aber eher was Positives. Ich mag schnelle Schnitte und auch mal andere Wege, z.B. mit Kamera-Unruhe die Handlung zu beschleunigen, usw. Warum sollten sich bei der Kameraführung die Gestaltungsmittel nicht auch mal verändern?handiro hat geschrieben:Aber es muss gar nicht der Brei aus Superheld, SFX, Geballere und Knutscherei sein, der mich stört.
Mir geht in letzter Zeit die neuste Krankheit im TV auf den Senkel: kein Schnittbild in dem sich die Kamera nicht bewegt. Man kann manchmal zählen wieviele Schnitte durchlaufen, bevor die Kamera mal einfach still steht.
handiro meint wohl eher die Verdrängung alter Stilmittel, dessen Platz nun Wackelkamera & Co. eingenommen haben..ChillClip hat geschrieben:Wenn Schnitt und Kamerabewegung immer nur ruhig sein müssten/dürften, dann wäre das doch genauso "Einheitsbrei", denn DAS sieht man im Kino schon seit Jahrzehnten.
Hatte ich mit "verändern" eigentlich gemeint. Film ist ja immer auch Ausdruck seiner Zeit und so ändern sich alle paar Jahre auch die Gestaltungsmittel. Ich finde das im Grunde genommen auch gut - außer dass es als Nebeneffekt dann jedesmal zu einer neuen Remake-Welle führt ;)JanHe hat geschrieben:handiro meint wohl eher die Verdrängung alter Stilmittel, dessen Platz nun Wackelkamera & Co. eingenommen haben..ChillClip hat geschrieben:Wenn Schnitt und Kamerabewegung immer nur ruhig sein müssten/dürften, dann wäre das doch genauso "Einheitsbrei", denn DAS sieht man im Kino schon seit Jahrzehnten.
Ich persönlich mag mitunter Comicverfilmungen ganz gerne, denn das ist der Stoff, den ich in Jugendjahren verschlungen habe.nephalym hat geschrieben:Man of Steel war in den USA sogar der beste Juni-Start aller Zeiten, was dem herbeiphantasierten Abwärtstrend vollkommen widerspricht.
Und by the way: Wo ist eigentlich das Problem bei der Verfilmung von Comics? In der Logik könnte man auch Romanadaptionen verdammen...
Beste Grüße
Hi Nephalym,nephalym hat geschrieben:Liebes Slashcam-Team,
bevor die Krise herauf beschworen wird, sollte man sich die Zahlen auch mal genauer angucken. Sich einfach etwas plump ein paar gefloppte Einzelbeispiele rauspicken, macht noch keinen Trend. Das könnte man in fast jedem Kinojahr machen. Fette Flops gab es z.B. auch im letzten Jahr: John Carter oder Battleship bspw..
Nö Wackelcam ist ja schon out jetzt ist es Schiene/Dolly. Da fährt die Cam auf Deubel komm raus völlig sinnfrei rechts und links lang, manchmal vorwärts (fast nie rückwärts) und das wird dann zusammengeklebt. Da diese Fahrten ohne Vordergrund nicht so effektiv sein sollen, ist also das was sich da abspielt eher im Hintergrund, der Vordergrund ist wichtiger, der muss ja wegen der Dollyfahrt vorbeiziehen. Das ganze meist in plotlosen gezwungenen Stories, wo man alles schon vorher erraten kann. Ich habe oft das Gefühl diese Bewegung soll über die Hohlheit des Filminhalts und die unterirdische Qualität der Spauschieler hinweghelfen. Leider ist diese Schieneschubserei seit einiger Zeit auch in Dokus ein "Muss".JanHe hat geschrieben:handiro meint wohl eher die Verdrängung alter Stilmittel, dessen Platz nun Wackelkamera & Co. eingenommen haben..ChillClip hat geschrieben:Wenn Schnitt und Kamerabewegung immer nur ruhig sein müssten/dürften, dann wäre das doch genauso "Einheitsbrei", denn DAS sieht man im Kino schon seit Jahrzehnten.
Ist das vielleicht bedingt durch eine inflationäre Nutzung von Segways als simplem Dollyersatz ?handiro hat geschrieben:
Nö Wackelcam ist ja schon out jetzt ist es Schiene/Dolly. Da fährt die Cam auf Deubel komm raus völlig sinnfrei rechts und links lang, manchmal vorwärts (fast nie rückwärts) und das wird dann zusammengeklebt.
Im Artikel lese ich aber nichts von Krise - da geht es letztlich nur daum, dass die Studios etwas zu gierig geworden sind und zu viele >100Mio.$-Produktionen gestartet hatten.tom hat geschrieben:Hi Nephalym,nephalym hat geschrieben:Liebes Slashcam-Team,
bevor die Krise herauf beschworen wird, sollte man sich die Zahlen auch mal genauer angucken. Sich einfach etwas plump ein paar gefloppte Einzelbeispiele rauspicken, macht noch keinen Trend. Das könnte man in fast jedem Kinojahr machen. Fette Flops gab es z.B. auch im letzten Jahr: John Carter oder Battleship bspw..
Wir unsere Aussage ja auf das Fachmagazin
Hollywood Reporter bezogen, das jedenfalls eine Krise der Sommer Blockbuster sieht:
http://www.hollywoodreporter.com/news/p ... ods-586076
Und die Frage (!) nach der größeren Krise hat sich auf die Voraussage von Spielberg/Lucas bezogen: kommt nach einer Reihe von solchen Flops von 100 Mio $ Filmen die große Hollywoodkrise?
Thomas
slashCAM
Die Ursache für diese erstaunlich hohe Anzahl an Flops hintereinander in den letzten Wochen erklärt der Hollywood Reporter ja sehr plausibel damit, dass Hollywood dieses Jahr auch erstaunlich viele solcher Blockbuster im Sommer 2013 ins Kino bringt. Insofern wird sich dieser Umstand wohl einfach wieder normalisieren. Denn ich vermute mal, dass die Gesamtbesucherzahlen nicht in gigantischem Maße eingebrochen sind. In Hollywood hatte man sich wohl erhofft, dass man mehr Leute ins Kino locken könnte als in den vorigen Jahren.tom hat geschrieben:Hi Nephalym,nephalym hat geschrieben:Liebes Slashcam-Team,
bevor die Krise herauf beschworen wird, sollte man sich die Zahlen auch mal genauer angucken. Sich einfach etwas plump ein paar gefloppte Einzelbeispiele rauspicken, macht noch keinen Trend. Das könnte man in fast jedem Kinojahr machen. Fette Flops gab es z.B. auch im letzten Jahr: John Carter oder Battleship bspw..
Wir unsere Aussage ja auf das Fachmagazin
Hollywood Reporter bezogen, das jedenfalls eine Krise der Sommer Blockbuster sieht:
http://www.hollywoodreporter.com/news/p ... ods-586076
Und die Frage (!) nach der größeren Krise hat sich auf die Voraussage von Spielberg/Lucas bezogen: kommt nach einer Reihe von solchen Flops von 100 Mio $ Filmen die große Hollywoodkrise?
Thomas
slashCAM
sgywalka hat geschrieben:JA ES GELINGT MIR! ... ...
WIR MACHEN DEN G E G E N B L O C K B U S T ER!! ... ...
handiro hat geschrieben:Ich hoffe Du sagst uns bescheid wenn die grünen Männchen an der Tür klopfen? :-))
Es geht darum, was sgywalka hier als Gegendrehbuch anbietet:MLJ hat geschrieben:Leute, bitte, macht euch nicht über jemanden lustig nur weil jemand eine "eigene" Art hat sich auszudrücken, ok ?
in den serien geht das auch schon los ... mittelalterliche szenarien kommen nicht mehr ohne gewalt und sexorgien aus (game of thrones)... wie unschuldig da die alte BBC verfilmung von robin hood aus den 80ern dagegen aussieht ...Skeptiker hat geschrieben:Geht's in Hollywood wirklich nicht ohne (sinngemässe Zitate): Kehlenschnitt mit 12 Liter Blut, !
Du benennst in zwei Begriffen (rot) die Faktoren, die meiner Meinung nach das Problem aufkommen ließen. Wie der Slashcam-Artikel ja selbst gut herausstellt, muss für jeden auf dieser großen, schönen Welt etwas Schmackhaftes dabei sein. Wodurch wir zum globalen Dorf schrumpften. Internationale Küche, man kennt es, kennt eben auch nur Standardrezepte, die deswegen provinzielles Niveau haben, weil sie in jeder Provinz bekannt sind und weil jeder Ort der Welt eine Provinz von etwas ist. Die wahren Kosmopoliten schätzen eigensinnig Lokales. Wir müssen als Kleine Erfolg neu definieren.marcszeglat hat geschrieben:chancen für angehende filmemacher sehe ich weniger, denn selbst low budget produktionskosten sind enorm hoch geworden. ausserdem ist in den medien alles nur noch darauf ausgelegt den produzenten die taschen gut zu füllen, risikobereitschaft geht gegen null! so werden auch im fernsehen immer nur die gleichen "erfolgsrezepte" wieder aufbereitet, die risikobereitschaft zu (geistreichen) neuen ideen und konzepten ist verdammt gering. getreu dem motto: "leute fresst mehr scheiße, denn millionen fliegen können nicht irren!"
Das Spektakuläre am Kino des vergangenen Jahrtausends waren u.a. die Spezialeffekte. Sie waren in keinster Weise modernen CGI-Tricks vergleichbar, denn sie waren mit bloßem Auge als Kulissenschieberei zu erkennen. Ich glaube, dass CGI seine Berechtigung hat, wenn es darum geht, Geld zu sparen, etwa wenn Animationen so günstiger sind. Ihr Problem ist, dass sie das Interaktive des alten Kinos weitgehend abschafften. It's only make-believe? Zum Glauben-Machen gehört auf Seite des Empfängers das Glauben-Wollen. Nicht "only". Schiller bereits hat erkannt, was eine spektakuläre (große, bombastische) Geste ist:Frank B. hat geschrieben:Kino lebt ja von Größe und Bombastizität, die man heute wohl nur noch mit oben erwähnten Fehlentwicklungen zu erreichen meint.
Gute Tricks sind spektakulär. Nicht zu verwechseln mit perfekt. Perfektion interessiert nur Maschinen, und auch die sind nicht perfekt. Filmquiz: "Ich glaube, daran kann es keinen Zweifel geben. Dafür kann nur menschliches Versagen die Ursache sein".Anne Nerven hat geschrieben:Wen interessiert denn da noch Brad Pitt, von dem man ja weiß, dass er eh nur vor einer grünen Wand steht. Das hat man nämlich schon vor dem Filmstart 1000mal im Making Of gesehen. Ist sowieso sehr märchenhaft, einen Film nach vorherigem Making Of zu sehen. Das ist ungefähr so, als würde man von einem Zauberer erst die Tricks erklärt bekommen und soll sich dann die Show ansehen. Ein selten dämliches Marketing-Instrument.
DVDs und BDs haben einen gewaltigen Nachfragerückgang erlebt. Die Kinozahlen selbst sind gar nicht sooo schlecht. Und Streaming? Ja, "Heimkino" ist in.Novomotion hat geschrieben:Sorgen sollten sich die Hollywood-Studio-Bosse spätestens dann machen, wenn ihre Schinken noch nicht einmal mehr illegal heruntergeladen oder gestreamt werden...
Das ist es. Zurück zu den Wurzeln des kommerziellen Entertainments. Shakespeare, ich schrieb es schon mehrfach, war ein Provinzbühnenautor. Er hatte sein Öhrchen "am Puls der Zeit", er bekam direktes Feedback vom Publikum, denn er spielte auch selbst. Als programmatisch darf ein Titel eines seiner Stücke gelten: As You Like It! Und: Er versuchte nicht, eigene Stoffe zu entwickeln, sondern coverte völlig ungeniert. Alles geschah Abend für Abend mit Schielen auf's Box Office, ein Begriff von dann und dort, es war der Raum mit der Kiste mit den Einnahmen, die danach ungerecht geteilt wurden. Würde man Shakespeare heute kennen, wenn man von ihm verlangt hätte, für die Chinesen zu schreiben?iasi hat geschrieben:Wer sein Geld investiert, tut das mit der Hoffnung es zu vermehren.
Wie wäre es mit Risikobereitschaft der Filmemmacher, wenn sie die Kommerzgedanken der Filmindustrie nicht mögen?
Eine Crew, die ihr eigenes Geld, ihre Arbeit, ihre Mittel, ihre Zeit in ein Filmprojekt investiert, um einen Film zu machen, den möglichst viele Menschen sehen (eben nicht diese Festivalskurzfilme, bei denen man sich mit Preisen schmücken möchte).
Ein Genuss, wer braucht da Kino?sgywalka hat geschrieben:sorry für mein anti en es eh deutsch.
Danke, danke, danke!sgywalka hat geschrieben:Erste Einstelllung:: Abend / Flugafen / gh-2-fanboy-schwarz / keine Lichtsetzung
Darin:tom hat geschrieben:Im August gibts Hoffnung ;-)
Nach der vorausgesehenen Sommer "Blockbuster Fatigue" können die Studios dann risikoreichere - sprich: interessantere - Filme ins Kino bringen...
Quelle:
http://www.bloomberg.com/video/can-holl ... v3BuQ.html
Er spricht von der Wahrnehmung der Aktionäre. Die befinden sich aber in einer Rückkopplungsschleife (ich weiß, doppelt gemoppelt). So war es schonmal in den Sechzigern. Die Produzenten wussten nur etwas von teuren Sandalenfilmen, irgendwelchen schnulzigen Musicals und seichten, immer gleichen Komödien. Als das nicht mehr zog, setzten sie ihr Geld auf's Geratewohl in Filme wie Easy Rider, und das Kino erlebte eine Blüte sondershausen. Aber Wolverine? Das ist wohl kaum die Antwort.But again: Perception means a lot ...
... and thankfully The Wolverine is gonna break this streak of big budget failures ...
Rööööchtöch!There is not a lot of risk-taking going on ...
Frage ist, was da überwiegend "gestreamt" wird.Axel hat geschrieben:
DVDs und BDs haben einen gewaltigen Nachfragerückgang erlebt. Die Kinozahlen selbst sind gar nicht sooo schlecht. Und Streaming? Ja, "Heimkino" ist in.
ich wage bei filmen wie bladerunner, der nun auch schon dreißig jahre auf dem buckel hat, diese behauptung etwas in frage zu stellen.Axel hat geschrieben: Das Spektakuläre am Kino des vergangenen Jahrtausends waren u.a. die Spezialeffekte. Sie waren in keinster Weise modernen CGI-Tricks vergleichbar, denn sie waren mit bloßem Auge als Kulissenschieberei zu erkennen.
Bei Game of Thrones liegt das aber an der Buchvorlage.nachtaktiv hat geschrieben:in den serien geht das auch schon los ... mittelalterliche szenarien kommen nicht mehr ohne gewalt und sexorgien aus (game of thrones)... wie unschuldig da die alte BBC verfilmung von robin hood aus den 80ern dagegen aussieht ...Skeptiker hat geschrieben:Geht's in Hollywood wirklich nicht ohne (sinngemässe Zitate): Kehlenschnitt mit 12 Liter Blut, !
+1!Natalie hat geschrieben:Adam Sandler , Ben Stiller, Owen Willson usw. Sind ein Garant für flache Filme , das ist für mich Hollywood , , immer der gleiche Spannungsbogen, kausale Kette
Ich kann die Filme mittlerweile nach 5 Minuten schon erkennen und rechtzeitig wegschalten OBWOhl die in den ersten 15 Minuten oft den Anschein erwecken gut zu sein ,..
Scott, Spielberg, Lucas, später Cameron: Sie alle waren tricktechnisch ihrer Zeit ein bisschen voraus und gaben den Weg vor.nachtaktiv hat geschrieben:ich wage bei filmen wie bladerunner, der nun auch schon dreißig jahre auf dem buckel hat, diese behauptung etwas in frage zu stellen.Axel hat geschrieben: Das Spektakuläre am Kino des vergangenen Jahrtausends waren u.a. die Spezialeffekte. Sie waren in keinster Weise modernen CGI-Tricks vergleichbar, denn sie waren mit bloßem Auge als Kulissenschieberei zu erkennen.
Dabei hat der Artikel eines gar nicht berücksichtigt: je mehr Sympathie die USA durch den Spionageskandal verlieren, umso kritischer wird die Restwelt Hollywoodproduktionen konsumieren. Bei US-Software hat ein gewisses Umdenken bereits begonnen.Medianaut hat geschrieben:Komische Meldung hier auf slashCAM – klingt irgendwie nach Krisen-Hysterie wie früher bei Sabine Christiansen.
Frankreich und England stehen nicht schlecht da, aber deutsches Kino wird wohl auf Trallala-Niveau bleiben. Eine der großen Stärken des US-Kinos ist die Verarbeitung von tatsächlich relevanten Themen, wenn etwa Robert De Niro in "Machete" mit diesen ganzen bekloppten Bush-Phrasen letztlich im Elektrozaun endet. Dergleichen hat's vielleicht mal mit "Der Minister" auf Sat.1 gegeben, aber das war kein Kino und im Fernsehen sowieso eine absolute Ausnahme, denn anders als in den USA ist deutsches Fernsehen gerade keine Talent-Schmiede.sachs hat geschrieben:Vielleicht entwickelt Europa eine eigene Kultur und wir sind irgendwann auf dem Level des asiatischen Films.