... das aber nicht mehr als 200 Euro kosten sollte ?! ;-)ab_e hat geschrieben:... Ich brauche etwas wirklich professionelles.
Sind es Flöhe, die hochspringen ?ab_e hat geschrieben:Nach Möglichkeit muss die Kamera ca. 30cm von dem zu inspizierenden Objekt weit sein.
Nein es darf ruhig mehr kosten. Und es geht darum Lötverbindungen eines Mikro Chips.Skeptiker hat geschrieben:... das aber nicht mehr als 200 Euro kosten sollte ?! ;-)ab_e hat geschrieben:... Ich brauche etwas wirklich professionelles.
Sind es Flöhe, die hochspringen ?ab_e hat geschrieben:Nach Möglichkeit muss die Kamera ca. 30cm von dem zu inspizierenden Objekt weit sein.
Also ich fasse nochmal zusammen, 1x 550D (warum gerade die? Ich habe noch eine 50D, geht das auch?), 1x Retroadapter und eine oder mehrere m42 Linsen? Was brauche ich denn noch für ein Objektiv? Und kann ich das Bild Live auf einem Computer sehen?B.DeKid hat geschrieben:Gebrauchte Canon 550D + RetroAdapter .... dazu dann einige alten gebrauchte M42 Linsen - Kostenpunkt so um die 400 - 500 Euro
Ohne Stativ
Noch besser wäre der Canon FL (FD) Bellows Balgen - damit hast Du noch feinere Kontrolle .
Also von der Abbildung kannst damit die Poren / Fächer (schuppen) einer 1 Cm grossen Motte(Falter) zeigen.
MfG
B.DeKid
Ansonsten hab ich auch noch nen Microsoft Mikroskop hier ist zwar Spielzeug und bietet nur 640x480 aber ist schon ok .
Vielen Dank für die detaillierte Antwort! Aber es sind tatsächlich sehr viele Informationen auf einmal.Skeptiker hat geschrieben:Hallo ab_e,
Bisher wissen wir folgendes:
Du möchtest Bilder machen von Objekten, die 0.5 mm oder kleiner sind.
Die Objekte bewegen sich nicht (Lötverbindungen).
Ob Du filmen oder fotografieren willst, hast Du noch nicht verraten.
Optimal wäre ein Arbeitsabstand von 30 cm.
Das Bild soll per USB in den Computer. Direkt oder auch per USB-Interface ?
Software zum Bilderfassen vorhanden ?
Weitere Fragen:
Geht es Dir um eine Inspektion der Objekte mit den Augen ?
Ist Foto / Video eher Nebensache oder nicht ?
Müssen die Aufnahmen 'schön' sein, das heisst, ohne Farbfehler, Rauschen, Unschärfen ? Z. B. für eine Dokumentation. Oder ist das nebensächlich ?
Sollen die Aufnahmen ein bestimmtes Format haben ? Für Foto ? Oder für Video ?
Wieviel darf das Ganze höchstens kosten ? Ist es einmalig oder zur späteren Weiterverwendung ?
Zum Arbeitsabstand:
Auf http://www.vision-doctor.de/optik-berec ... stand.html habe ich einen kleinen Online-Rechner für den Arbeitsabstand gefunden. Er wird allerdings nicht ab Frontlinse gemessen, sondern ab Mitte der Optik. D.h., ab Frontlinse ist der Abstand kürzer als angegeben.
Folgende Daten werden benötigt:
1.
Sensorgrösse in mm (die Zoll-Angaben sind Sensor-Diagonalen, die mm-Angaben dahinter Sensor-Breiten). Das ist gleichzeitig die Bildgrösse, die Grösse des Objekts auf dem Sensor. Es wird also angenommen, dass Du das (horizontale) Objekt horizontal bildfüllend aufnehmen willst.
Bsp. KB (Kleinbild) hat eine Sensor-Breite von 36mm (das Format ist ja 36mm x 24mm). Der 1/4 Zoll Chip einer Videokamera hat nur eine Sensorbreite von 3.2mm (Annahme: Seitenverhältnis 4:3)
Je kleiner der Sensor, desto grösser der Arbeitsabstand.
2.
Brennweite des Objektivs.
Kleine Zahlen = Weitwinkel, grosse Zahlen = Tele.
Normalobjektiv für Kleinbild-Format (36x24mm): 50mm
Je mehr Tele, desto grösser der Arbeitsabstand.
3.
Länge des Prüfobjekts in mm.
Also Deine Leiterbahn.
Je kleiner das Objekt, desto kleiner der Abstand Objekt - Objektiv.
Ergebnis: Arbeitsabstand (Mitte Objektiv bis Objekt) in mm.
Ein Beispiel:
1/4"-Sensor (das " steht für Zoll)
Brennweite Objektiv (150mm): Das Maximum, grössere Eingaben nicht möglich, ab man kann sie leicht berechnen
Objektgrösse: 0.5mm
Ergebnis: Arbeitsabstand 173.4mm
Hinweis: Wenn Du als Sensor-Format z.B. APS-C mit 23.7 mm Breite wählst - ähnlich der Canon 550D - dann ändert sich der Arbeitsabstand nur unwesentlich: 153.2 mm
Wenn Du die Brennweite halbierst (75mm), erhälst Du den halben Abstand (86.7mm).
Das heisst, wenn Du die Brennweite verdoppelst (300mm), erhältst Du den doppelten Abstand (346.8 mm).
Wenn Du genau wissen willst, welche Brennweite Du für 300mm Abstand brauchst (bei den übrigen Voraussetzungen), kannst Du die angegebene Formel benutzen:
g = f * (G/B + 1)
Die Abkürzungenn sind hier erklärt: http://www.vision-doctor.de/optik-berechnungen.html
g: Gegenstandsweite (der Abstand Objekt - Objektiv-Mitte) in mm
f: Brennweite des Objektivs
G: Objektgrösse in mm (Deine Leiterbahn im Original)
B: Bildgrösse in mm (Deine Leiterbahn als Bild auf dem Sensor - bei kleinem Sensor klein, bei grossen Sensor gross - benutzt wird im Online-Rechner jeweils die Sensor-Format-Breite)
Konkret (siehe obiges Beispiel):
f = g / (G/B + 1)
also
f = 300 / (0.5/3.2 + 1) = 300 / (0.15625 + 1) = 300 / 1.15625 = knapp 260 mm
In Realität brauchst Du eine Auszugsverlängerung (Zwischenringe), um mit einem 260 mm Objektiv auf 30 cm ans Objekt heranzukommen.
Alternative: Nahlinsen. Aber der Abbildungssmasstab ist normalerweise nur etwa 1:1 (das bedeutet, ein Objekt von 0.5 mm ist auf dem Sensor auch 0.5 mm gross).
Oder ein Binokular-/Stereo-Mikroskop mit Foto-Aufsatz. Falls Du Dir so etwas ausleihen könntest, die bequemste Lösung. Nachteil: Arbeitsabstand deutlich kleiner als 30 cm. Foto-/Video-Bild (abgeblendet) nicht so scharf wie mit Objektiv, aber ok.
Weitere Probleme:
Kleine Schärfentiefe bei so starker Vergrösserung.
Wird sie erhöht (durch Abblenden), sinkt das Licht und auch die Auflösung.
Das bedeutet: Entweder Langzeitbelichtung oder ISO-Empfindlichkeit der Kamera erhöhen (mehr Bildrauschen) oder eine starke Lampe installieren.
Noch einige Daten zur Canon 550D:
Sensor: 22.3 mm (Breite) x 14.9 mm (Höhe) (Seitenverhältnis 3:2)
Sensor-Diagonale: 26.8 mm (= ca. 1.68 (Foto-)Zoll)
18.7 Megapixel brutto (netto 18.0)
Crop-Faktor: 1.613
Normalobjektiv: Etwas über 30 mm Brennweite
Zum Vergleich: Eine Videokamera mit 1/4"-Sensor (Panasonic X909, die effektiv benutzte Sensor-Diagonale ist nur etwa 1/4.7"):
3 x 2.2 Megapixel netto (3-Chip-Kamera - Rot, Grün, Blau)
Sensor Breite (für 1/4 Zoll im Format 16:9): Knapp 3.5 mm
Sensor Höhe: Knapp 2 mm
Objektiv 12x Zoom: 2.84 - 34.1 mm
(umgerechnet auf Kleinbild-Format rund 30 mm - 370 mm)
Hoffentlich habe ich Dich nun nicht verwirrt mit allzu vielen Zahlen. Aber Du suchst ja eine Entscheidungsgrundlage.
Freundlicher Gruss
Skeptiker
Zu Deiner Kamera und dem Objektiv:ab_e hat geschrieben:Ich benötige weder Bilder noch Videos, ich will nur den Prozess ganz genau verfolgen können wie in dem folgenden Video:
In dem Video sind Lötkugeln in der Größe von 1,27 mm zu sehen. ich würde allerdings auch gerne die ganz kleinen Lötkugeln inspizieren können also zwischen 0,15 - 0,6mm. Das Bild würde ich am liebsten auf einen Monitor sehen, egal ob über den Computer oder direkt an einen Monitor, wobei ich es über einen Computer bevorzugen würde.
Ich habe hier eine Eos 50D mit einem Canon ef 24 70mm 1 2.8 L usm Objektiv
Videokameras und Digitalknipskameras haben die angegebenen 1 - 5 cm Naheinstellgrenze immer in Weitwinkelstellung.ab_e hat geschrieben:Also ich hätte hier noch eine nv gs400 von Panasonic, aber wenn ich irgendwo ganz nah ran zoome wird das Bild nicht mehr klar, dann sieht alles verschwommen aus. Gibt es da Einstellungen oder ist die Kameraeinfach nicht dafür geeignet?
In etwa so wie man es bei dem Versuchsaufbaubild sieht, also in etwa 3-4 cm Abstand - für deine Zwecke also wohl nicht das Richtige.ab_e hat geschrieben:Von welcher Entfernung wurden die Aufnahmen gemacht?
Ich befürchte ja. Das liegt an Deiner Vorgabe von 30 cm Arbeitsabstand. EDIT: Und auch an dem grossen Kameraformat (Sensor-Chip) sowie der Kleinheit der Foto-Objekte.ab_e hat geschrieben:Geht es wirklich nur mit so einer riesen Konstruktion o.o ?
Die 30 cm Arbeitsabstand würden bleiben, aber der Abbildungsmaßstab, um auf die gleiche Lötkugel-Grösse im Sucher zu kommen, wie mit der Canon 550D, könnte ca. 7 bis 5 x kleiner sein (entsprechend dem Sensor Crop-Faktor).Naturvideo hat geschrieben: ... um einen so großen Arbeitsabstand vor der Linse zu bekommen, kannst Du alle Spiegelreflexkameras oder kameras mit ähnlich großen Aufnahme Chips vergessen. Ich filme Kleinstkrebse und Cocepoden in normalen Aquarien mit einer Canon XL H1. Diese hat einen 1/3 Zoll (klar 3x1/3) Aufnahmechip. Hier ist der Cropfaktor über 7x gegenüber dem Kleinbild. Mit einem 150 mm Makro-Objektiv filme ich Augen von Kleinstkrebschen und anderen Tierchen im 1 mm-Bereich mit guter Qualität aus 20-30cm Abstand durch die Aquarienscheibe. ...
Nein, das weiss ich nicht.ab_e hat geschrieben:Weisst du wie viel das Ganze in etwa kosten wird? Denn wenn es zu teuer wird ist die Canon XL H1 von Naturvideo die bessere Alternative oder?
Ich habe gerade mit meinem Bruder darüber gesprochen und er hat eine Nikon D5100 und jede Menge Objektive, eins davon ist ein 70 - 300mm 1:4 5.6G würde das damit auch funktionieren?Clemens Schiesko hat geschrieben:Also wenn du das Makro im Grunde nur benötigst um bestimmte Objekte zu überprüfen und zu kontrollieren, dann reicht meiner Meinung nach deine 50d plus z.B. Tamron AF 70-300mm. Damit bekommst du bei 30cm Abstand und Crop schon mal einen vernünftigen Ausschnitt und dann benutzt du am PC einfach den digitalen Zoom im Kameraprogramm und schon hast du etwa 1mm auf deinem Bildschirm vergrößert.
Zum Vergleich: Bei mir 5D, also Vollformat + 100mm bei einem Abstand von 30 cm - wenn ich dort in der Live-View 10fach vergrößere, bekomme ich einen Ausschnitt von 9mm Breite. Wenn jetzt aber die Brennweite dreifach so groß ist (also 300mm) und der zusätzlichen Crop der 50d dazu kommt, sollte das locker passen.
Und wenn man der Qualität zu Liebe weniger digital zoomen möchte, besorgt man sich eben noch einen 2fachen Telekonverter dazu.
Ich denke mal, dass ist die preiswerteste Variante!
Edit: Entschuldige. Kleiner Denkfehler. Hab das Zoom mal in das Tamron geändert. Die Naheinstellungsgrenze beträgt dann natürlich 0,95 mm. Ändert aber nicht sehr viel an der Aussage^^
Ich habe gerade meinen letzten Kommentar nochmal komplett etwas überarbeitet - zwecks Denkfehler.ab_e hat geschrieben: Ich habe gerade mit meinem Bruder darüber gesprochen und er hat eine Nikon D5100 und jede Menge Objektive, eins davon ist ein 70 - 300mm 1:4 5.6G würde das damit auch funktionieren?
Das wäre natürlich noch besser, aber 2fach sollte völlig ausreichen^^ab_e hat geschrieben:Ich habe gerade gesehen, dass es den Telekonverter auch als 3x gibt, wäre das nicht noch eine Ecke besser :P?