Frank Glencairn
Beiträge: 23720

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: Sa 20 Jan, 2024 19:55

Auch spricht ja nichts dagegen, einen Lieferservice zu beauftragen. Jeder kann dann bestellen, was er möchte - ohne das Produktionsbudget zu belasten.
Sobald das Essen von der Produktion gestellt wird, gelten ganz andere gesetzliche Vorgaben, als wenn die Mitarbeiter in ihrer Pausenfreizeit sich selbst um ihr Essen kümmern.
Dir ist bewußt, daß du mit solchen Ansagen kaum ne professionelle Crew finden wirst die sowas mitmacht? Die fragen dich ob du noch alle Tassen im Schrank hast.
iasi hat geschrieben: Sa 20 Jan, 2024 19:55
Nochmal: Bei einem Außendreh sind Küche und Tisch so weit entfernt, wie bei einer Baustelle.
Und seltsamerweise war das trotzdem noch bei keinem einzigen professionellen Dreh ein Problem - frag dich mal warum.
Sapere aude - de omnibus dubitandum
Zuletzt geändert von Frank Glencairn am Sa 20 Jan, 2024 20:47, insgesamt 2-mal geändert.



Darth Schneider
Beiträge: 20069

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
Manches ist zumindest für Low Budget schon einleuchtend, aber lange nicht alles.

Wenn du mit einer deutschen Crew in Rumänien drehst wie sollen den die Leute ihr Mittagessen noch selber mitnehmen ?

Sollen die armen Mitarbeiter um 6 Uhr vor der Arbeit noch einkaufen am Mittag nur von selbst gemachten Sandwiches leben ?
Um am Abend um 8 jeweils nach der Arbeit im Hotelzimmer noch ein Feuer auf dem Balkon machen um selber zu kochen ?..;))
Oder auswärts Abendessen und das dann noch selber bezahlen..?

Sowas geht doch gar nicht sinnvoll ganz ohne Catreing.
Das vor Ort, oder zum im Restaurant wenigstens einmal pro Tag was anständiges zu essen und den ganzen Drehtag genug zu trinken zu haben plus Snacks gratis zu bekommen.
Gruss Boris



iasi
Beiträge: 24935

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Sa 20 Jan, 2024 20:36
iasi hat geschrieben: Sa 20 Jan, 2024 19:55

Auch spricht ja nichts dagegen, einen Lieferservice zu beauftragen. Jeder kann dann bestellen, was er möchte - ohne das Produktionsbudget zu belasten.
Sobald das Essen von der Produktion gestellt wird, gelten ganz andere gesetzliche Vorgaben, als wenn die Mitarbeiter in ihrer Pausenfreizeit sich selbst um ihr Essen kümmern.
Dir ist bewußt, daß du mit solchen Ansagen kaum ne Crew finden wirst die sowas mitmacht?
Wem ein gratis Essen so wichtig ist, hat für mich eh nicht die Einstellung gegenüber dem Projekt und dem gemeinsam angestrebten Ergebnis, wie ich es erwarte.
Es sind doch gerade die Studentenfilme, die die Leute mit Catering zu locken versuchen.

Darüber, wie der Film dann auch Zuschauer erreicht, macht sich niemand Gedanken - Hauptsache der Magen ist voll. ;)
Frank Glencairn hat geschrieben: Sa 20 Jan, 2024 20:36
iasi hat geschrieben: Sa 20 Jan, 2024 19:55
Nochmal: Bei einem Außendreh sind Küche und Tisch so weit entfernt, wie bei einer Baustelle.
Und seltsamerweise war das noch bei keinem einzigen professionellen Dreh ein Problem - frag dich mal warum.
Klar - wenn z.B. von den 25 Drehtagen eines Tatort nur an 4 Tagen Außendrehs stattfinden.

Professionellen Dreh in D?
"Provinziell" ist wohl das passendere Adjektiv.



iasi
Beiträge: 24935

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Sa 20 Jan, 2024 20:41 @iasi
Manches ist zumindest für Low Budget schon einleuchtend, aber lange nicht alles.

Wenn du mit einer deutschen Crew in Rumänien drehst wie sollen den die Leute ihr Mittagessen noch selber mitnehmen ?

Sollen die armen Mitarbeiter um 6 Uhr vor der Arbeit noch einkaufen am Mittag nur von selbst gemachten Sandwiches leben ?
Um am Abend um 8 jeweils nach der Arbeit im Hotelzimmer noch ein Feuer auf dem Balkon machen um selber zu kochen ?..;))
Oder auswärts Abendessen und das dann noch selber bezahlen..?

Sowas geht doch gar nicht sinnvoll ganz ohne Catreing.
Das vor Ort, oder zum im Restaurant wenigstens einmal pro Tag was anständiges zu essen und den ganzen Drehtag genug zu trinken zu haben plus Snacks gratis zu bekommen.
Gruss Boris
Sind Crew-Mitglieder denn kleine Kinder, die sich nicht selbst um Getränke und Essen kümmern können?

Die Hotels, die ich kenne, bieten ihren Gästen Essen an.

Wenn das knappe Budget darauf konzentriert wird, was nachher auf der Leinwand zu sehen ist, dann zahlt sich das für alle Beteiligten aus.
Catering oder ein Dreh in einer historischen Altstadt? Wer sich für den vollen Magen entscheidet, kann ja bei einer Studio-Life-Show anheuern.



7River
Beiträge: 3825

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von 7River »

iasi hat geschrieben: Sa 20 Jan, 2024 21:07 Sind Crew-Mitglieder denn kleine Kinder, die sich nicht selbst um Getränke und Essen kümmern können?
Nein, sind sie nicht.

Ich denke aber mal, dass Essen und Trinken eine Form von Wertschätzung oder eine Art Dankeschön ist. Ähnlich wie früher das gehandhabt wurde, wie etwa mithelfen beim Nachbarn Dach decken, oder beim Bauern Stroh- und Heuballen aufladen. Kenne ich noch von früher. Nach getaner Arbeit gab es was zu Essen und zu Trinken, in gemeinsamer Runde.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



iasi
Beiträge: 24935

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von iasi »

7River hat geschrieben: Sa 20 Jan, 2024 21:20
iasi hat geschrieben: Sa 20 Jan, 2024 21:07 Sind Crew-Mitglieder denn kleine Kinder, die sich nicht selbst um Getränke und Essen kümmern können?
Nein, sind sie nicht.

Ich denke aber mal, dass Essen und Trinken eine Form von Wertschätzung oder eine Art Dankeschön ist. Ähnlich wie früher das gehandhabt wurde, wie etwa mithelfen beim Nachbarn Dach decken, oder beim Bauern Stroh- und Heuballen aufladen. Kenne ich noch von früher. Nach getaner Arbeit gab es was zu Essen und zu Trinken, in gemeinsamer Runde.
Wertschätzung ist die Teilnahme an der Filmproduktion.
Dankeschön ist die finanzielle Teilhabe an den Einnahmen bzw. die nicht geringen Gagen.

Hier geht es doch nicht um Nachbarschaftshilfe.

Jemand geht ein finanzielles Risiko mit der Produktion eines Filmes ein. Er kann effizienten und profitorientierten Einsatz seines Geldes erwarten.

Nur ein Film von Achternbusch erreichte hohe Besucherzahlen - aufgrund der politischen Diskussion um den Film - und dann aber auch nur 150.000.
Von den 91 Sundance-Teilnehmern wird kaum einer ein großes Publikum erreichen.

Sonne und Beton war z.B. letztlich eine mit Steuergeldern finanzierte Produktion und spielte auch nur in D Geld ein und ist nun bei Netflix gelandet.
Letztlich waren die Beteiligten also Staatsbedienstete - mit sicherlich guter Catering-Versorgung. :)



markusG
Beiträge: 4577

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von markusG »

Darth Schneider hat geschrieben: Sa 20 Jan, 2024 16:34 Und sicher der Film war für amerikanische Verhältnisse sehr günstig, aber Geld hatten die trotzdem…
Das Budget für diesen Film betrug 9.000 Dollar, ausgeschöpft wurden davon nur etwas über 7.000; 3.000 Dollar verdiente Rodriguez durch das Testen von Medikamenten.
Der Filmemacher ist sich oft auch nicht zu schade, sämtliche Arbeiten an seinen Filmen selbst zu übernehmen. Die Hingabe für seine Leidenschaft brachte ihm den Spitznamen "the one-man filmcrew" ein.
[...]
Um sich seinen großen Traum auch mit wenig Geld erfüllen zu können, nahm Robert Rodriguez nicht nur auf dem Regiestuhl Platz, sondern übernahm auch sämtliche andere Aufgaben beim Dreh.

Einzig und allein als Schauspieler ist er nicht zu sehen - dafür fragte er Freunde und Verwandte.

[...]
El Mariachi ist ausschlaggebend für den Erfolg von Robert Rodriguez, denn im Laufe seiner Karriere blieb der Regisseur seinem Stil treu, große Produktionen auch mit vergleichsweise wenig Geld zu finanzieren. Darüber hinaus übernahm er auch später verschiedene Aufgaben bei seinen Projekten. Sein Motto - "creativity not money is used to solve problems" - zieht sich wie ein roter Faden durch seine Filmographie.



cantsin
Beiträge: 14647

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von cantsin »

markusG hat geschrieben: Sa 20 Jan, 2024 23:16 Um sich seinen großen Traum auch mit wenig Geld erfüllen zu können, nahm Robert Rodriguez nicht nur auf dem Regiestuhl Platz, sondern übernahm auch sämtliche andere Aufgaben beim Dreh.
Und das ist eben ein Mythos:
Produced by
Elizabeth Avellan ... associate producer (as Elizabeth Avellán)
Carmen M. De Gallardo ... associate producer
Carlos Gallardo ... producer
Robert Rodriguez ... producer

Music by
Eric Guthrie
Chris Knudson
Cecilio Rodríguez ... (as Cecilio Rodriguez)
Álvaro Rodríguez ... (as Alvaro Rodriguez)
Marc Trujillo

Cinematography by
Robert Rodriguez

Editing by
Robert Rodriguez

Production Management
Carlos Gallardo ... unit production manager

Art Department
Mario Gonzales ... carpenter

Sound Department
Robert Rodriguez ... sound editor
Gregory H. Watkins ... re-recording mixer (uncredited)

Special Effects by
Carlos Gallardo ... special effects
Robert Rodriguez ... special effects

Stunts
Mario Hernández ... stunt supervisor (as Mario Hernandez)
Manuel Salinas ... stunt supervisor

Camera and Electrical Department
Carlos Gallardo ... dolly grip
Roberto Martinez ... dolly grip
Robert Rodriguez ... camera operator / still photographer
Alexander Fennert ... camera operator (uncredited)

Editorial Department
Robert Rodriguez ... additional editor
Richard Epcar ... dubbed version (uncredited)
Daniel Fort ... apprentice editor (uncredited)
Richard Garibaldi ... home video mastering colorist (uncredited)
Marc Wielage ... digital colorist (uncredited)

Music Department
Robert Rodriguez ... music editor
Juan Francisco Suarez Vidaurri ... musician: guitar / vocals (uncredited)

Additional Crew
Maria Gonzales ... assistant to producers
Roberto Martinez ... production assistant
Lic. Francisco Martínez ... production attorney (as Lic. Francisco Martinez)
Quelle: https://www.imdb.com/title/tt0104815/fullcredits/

Auch wenn man die diversen mehrfachen Rollen von Rodriguez und anderen Leuten beim Dreh berücksichtigt, kommt man immer noch auf 19 Leute Crew (Schauspieler nicht mitgerechnet).

Stärker noch: wenn man in die vielen "uncredited" Crewmitglieder berücksichtigt, drängt sich der Verdacht auf, dass Rodriguez hier kalkuliert einen Mythos um den Film und sich selbst gestrickt hat (inkl. seinem - vielsagenden - Buch "Rebel without a Crew").



Darth Schneider
Beiträge: 20069

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von Darth Schneider »

Und das mit den nur 7000 Dollar Budget hab ich gelesen stimmt so auch nicht ganz.
Konnte jetzt aber die Quelle nicht finden.
Gruss Boris



markusG
Beiträge: 4577

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von markusG »

Darth Schneider hat geschrieben: So 21 Jan, 2024 04:10 Konnte jetzt aber die Quelle nicht finden.
Gruss Boris
Vielleicht findest du noch die Quelle? Du meinst sicher dass viele(s) unbezahlt waren. Hab jetzt auf Anhieb ständig o.g. Summe gefunden, selbst Sundance schreibt:
That, as we know, isn’t how things ultimately went down — and thank goodness for that. But, in deconstructing just how the film got made it’s easy to understand why El Mariachi lives in film lore. It’s really a tutorial in making a successful low-budget movie. Rodriguez landed on a total budget of $7,225. Part of the funding came from the filmmaker participating in drug trials at a local medical research facility.Alongside him was longtime friend Carlos Gallardo with whom Rodriguez worked together for eight years before making El Mariachi. Let’s be clear: that’s high school freshmen to seniors in college. Both shared an ardent desire to make films and quit school in their senior year to make the feature.

The film was shot in Gallardo’s hometown, Acuña Coahuila, Mexico, and that was a boon for them, as Gallardo was able to facilitate access to a great deal of places and people for free. This included his parents’ ranch which served as the drug lord’s mansion, a bus, a couple of bars, a jail, and much more. Rodriguez also planned production shoot days carefully. El Mariachi was filmed over two weeks in summer ’91 on 16mm. In most instances, one take was filmed for each shot with the goal of keeping time and saving on money. Miraculously, no reshoots were necessary. The filmmaker was editing in his head during filming, and so he captured all of the angles and distances he needed. Incidentally, these choices created the sense that El Mariachi was on a much bigger budget, Rodriguez wanted there to be the perception that the shoot had much more equipment and crew members. Shockingly, there was no crew. In between takes, the actors would double as crew members.
Hab jetzt o.g. Liste nicht geprüft, ob die Crew Mitglieder auch alles Schauspieler sind^^

Jedenfalls würde heutzutage C100 + mehrere Positionen besetzen nicht zu einem per se schlechten Ergebnis führen oder dem Erfolg entgegen stehen.



Darth Schneider
Beiträge: 20069

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von Darth Schneider »

@Markus
Ich finde die Quelle echt leider nicht mehr.
Aber mal realistisch alleine nur das 16mm Filmmaterial hat wahrscheinlich mehr als 7000 gekostet…
Und alles, jede Szene nur mit einem einzigen Take..?
Nun ja….
So cool wie ich den Robert und seine Filme finde, es ist doch wie bei den Fischern, ein bisschen übertreiben tun die wenn sie können auch sehr gerne…;))
Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am So 21 Jan, 2024 05:36, insgesamt 1-mal geändert.



Bluboy
Beiträge: 4538

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von Bluboy »

Wiki - El Mariachi

Das Budget für diesen Film betrug 9.000 Dollar,[6] ausgeschöpft wurden davon nur etwas über 7.000[7]; 3.000 Dollar verdiente Rodriguez durch das Testen von Medikamenten. Bei den Tests schrieb er das Drehbuch und lernte Peter Marquardt, der später in dem Film mitspielte, kennen. Der Film wurde innerhalb von zwei Wochen in der mexikanischen Grenzstadt Ciudad Acuña gedreht, der Heimatstadt von Hauptdarsteller Carlos Gallardo.

Während des Versuchs, den Film auf den mexikanischen Filmmarkt zu bringen, stieß Rodriguez auf Vertreter einer der weltgrößten Schauspieleragenturen ICM. Aufgrund des kleinen Budgets und seines Kurzfilms Bedhead schaffte er es, einen Vertrag bei ICM zu ergattern. Ein Vertrag bei Columbia Pictures folgte, und El Mariachi wurde neu geschnitten und als 35-mm-Blowup veröffentlicht.



iasi
Beiträge: 24935

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von iasi »

markusG hat geschrieben: So 21 Jan, 2024 05:00 ... facilitate access to a great deal of places and people for free. ...

Jedenfalls würde heutzutage C100 + mehrere Positionen besetzen nicht zu einem per se schlechten Ergebnis führen oder dem Erfolg entgegen stehen.
Das teuerste sind nun einmal die Personalkosten - da kommt es eben gut wenn man people for free hat. :)

Ohne den Vertrag mit Columbia Pictures wär´s nichts geworden mit dem "Erfolg".



Darth Schneider
Beiträge: 20069

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von Darth Schneider »

@bluboy/Markus G
Das habe ich auch gelesen.

Wobei ich mag mich so knapp noch erinnern, haben damals 3 Minuten 24FpS 16mm Film nicht um die 300 Franken gekostet ?
Bin nicht mehr ganz sicher.
Egal 16mm war und ist jedenfalls teuer.:)
Gehen wir von 300 und bei 60 Minuten Laufzeit aus.

Das macht für 60 Minuten also um die 6000 Franken…
Und das sind aber nur die Filmrollen in der Kamera drin, gar nix anderes.
7000 sind somit sehr unrealistisch…

Ich würde somit realistischerweise von mindestens 20 000 Franken ausgehen…
Der Dollar war damals verglichen mit heute und dem Franken auch viel mehr Wert, also nach heutigen Massstäben also mindestens 30 000 Franken..;))
Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am So 21 Jan, 2024 06:08, insgesamt 4-mal geändert.



Bluboy
Beiträge: 4538

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von Bluboy »

;-)

45 Minuten Stargate SG-1 kosteten 2 Millionen , mal zum Vergleich



Darth Schneider
Beiträge: 20069

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von Darth Schneider »

Klar egal ob er den Film für 7000 oder für 30 000 gemacht hat, sehr sehr günstig Iwan das allemal.;)

Aber gut Stargate wurde mit 35mm gedreht, das ist eh viel teurer..
Und in dem Millionen Budget sind auch die Löhne (der Robert hat ja niemanden bezahlt) und wahrscheinlich auch die Werbung mit drin.
Ganz abgesehen davon SF ist immer teuer. Damals mit den ganzen Effekten so oder so.
Gruss Boris



freezer
Beiträge: 3344

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von freezer »

Darth Schneider hat geschrieben: So 21 Jan, 2024 04:10 Und das mit den nur 7000 Dollar Budget hab ich gelesen stimmt so auch nicht ganz.
Konnte jetzt aber die Quelle nicht finden.
Gruss Boris
Das eigentliche Budget mit 7000 stimmt schon, aber da gab es am Ende nur einen Schnitt aus den Dailies.

Marc Wielage (der spätere Colorist von El Mariachi):
I could tell you the story about how all of Robert Rodriguez' sound for El Mariachi was unusable (bad sync) and had to be totally re-recorded from scratch, racking up another $100,000 to his expenses, but that's another story for another time.
Quelle: https://forum.blackmagicdesign.com/view ... 71#p931871
Guys let's remember that those "budgets" are used as a marketing tool.
El Mariachi did cost Rodriguez around 7000$ to shoot but that didn't even includes a 16mm print. When Columbia bought the movie they had to pay for prints, negative matching, blow-ups, sound remix, subtitles/credits, etc.. So roughly an other 150K...
https://forum.blackmagicdesign.com/view ... 93#p567993
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



Darth Schneider
Beiträge: 20069

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von Darth Schneider »

Also dann stimmen die 7000.
Aber nur für den halben Film.D

Ohne Ton, ohne richtigen Schnitt, Titel/Abspann, ohne Untertitel und ohne nur einen Print.
Und die andere Hälfte der Arbeit kostet erst 100 Riesen denn nochmal 150…

Ja ja, und der Schlingel nennt sich dann frech mit Cowboyhut „Rebel without a crew“
Und natürlich ist es einfach in Hollywood Fuss zu fassen wenn sein Freund seit 30 Jahren Tarantino heisst…;)))
Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am So 21 Jan, 2024 08:59, insgesamt 1-mal geändert.



markusG
Beiträge: 4577

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von markusG »

iasi hat geschrieben: So 21 Jan, 2024 05:43Das teuerste sind nun einmal die Personalkosten - da kommt es eben gut wenn man people for free hat. :)
Na ist doch super wenn der TO dann an der Technik/Kamera spart, dann bleibt mehr Geld für Cast & Crew übrig ;)



Darth Schneider
Beiträge: 20069

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von Darth Schneider »

Nein das ist ein Trugschluss
Wenn er bei der Kamera schon so heftig sparen muss hat er gar kein Geld um Cast/Crew zu bezahlen…
Und zuerst muss man dann auch noch gute Leute finden, die den Sound/Mix/Grading, das DCP und so weiter, das alles gratis machen….Vom Licht und dem dazugehörigen Know How fange ich gar nicht erst an.
Gruss Boris.



iasi
Beiträge: 24935

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von iasi »

markusG hat geschrieben: So 21 Jan, 2024 08:24
iasi hat geschrieben: So 21 Jan, 2024 05:43Das teuerste sind nun einmal die Personalkosten - da kommt es eben gut wenn man people for free hat. :)
Na ist doch super wenn der TO dann an der Technik/Kamera spart, dann bleibt mehr Geld für Cast & Crew übrig ;)
Technik/Kamera machen heute nur einen kleinen Bruchteil der Produktionskosten aus.

Mit einer 2500€-Kamera bekommt man heute bessere Bildqualität als 16mm - wobei die Aufnahmezeit kaum eine Rolle spielt.

Selbst bei einer kurzen Drehzeit von 14 Tagen würde allein der Focus-Puller mehr kosten. ;) :)
Zuletzt geändert von iasi am So 21 Jan, 2024 09:57, insgesamt 1-mal geändert.



markusG
Beiträge: 4577

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von markusG »

Darth Schneider hat geschrieben: So 21 Jan, 2024 08:39 Nein das ist ein Trugschluss
Wenn er bei der Kamera schon so heftig sparen muss hat er gar kein Geld um Cast/Crew zu bezahlen…
Zum Budget hat der TO bisher nichts geschrieben...
Und zumal eben bei Filmen wie El Mariachi die Leute ohne Bezahlung mitgewirkt haben...

Mit der Argumentation hätte es zudem nur Kinofilme mit 16mm Akquise gegeben, der Wert "da so heftig sparen muss hat kein Geld für Cast/Crew" ;)

Was hindert den TO denn daran es genauso zu machen? Die ganzen Filmkosten würden dann ja schonmal wegfallen.
Zuletzt geändert von markusG am So 21 Jan, 2024 09:59, insgesamt 1-mal geändert.



Darth Schneider
Beiträge: 20069

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von Darth Schneider »

Ja klar, aber der Film hat ja dann am Schluss doch über 150 Riesen gekostet.;))
Also das mit den 7000 Budget ist ein Trugschluss..
Und wie schon geschrieben, finde heute erstmal gute Leute die gratis arbeiten…
Und nur schon den Soundmix für einen Kinofilm macht dir niemand nebenbei schnell mal in einem halben Tag…

Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am So 21 Jan, 2024 10:02, insgesamt 1-mal geändert.



Darth Schneider
Beiträge: 20069

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von Darth Schneider »

Und das Kamera Thema wurde doch längst geklärt.
Die C100 würde auch heute fürs Kino genügen, eine C300 wäre jedoch besser..

Unter den aktuellen Sundance Filmen wurde auch ein Film zu grossen Teilen mit der C100 gedreht.
Gruss Boris



iasi
Beiträge: 24935

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von iasi »

Würde die Crew ihren Urlaub statt am Meer am Drehort verbringen und statt dem Sonnenbad dem kreativen Schaffen frönen, wäre ein Film schon fast finanziert.

Kreativurlaub. :)



pillepalle
Beiträge: 8775

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von pillepalle »

Die von Filmschulen haben vermutlich alle umsonst gearbeitet. 75 Mann für eine 2 Minütiges (Speudo)-Werbe-Projekt (Spec Ad klingt besser)... wäre außerhalb der Lehrinstitutsblase wohl ziemlich teuer gewesen so zu arbeiten.




VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



iasi
Beiträge: 24935

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: So 21 Jan, 2024 10:04 Und das Kamera Thema wurde doch längst geklärt.
Die C100 würde auch heute fürs Kino genügen, eine C300 wäre jedoch besser..

Unter den aktuellen Sundance Filmen wurde auch ein Film zu grossen Teilen mit der C100 gedreht.
Gruss Boris
Warum soll man denn eine alten 16mm-Kamera nehmen, wenn man eine 35mm fürs gleiche Geld bekommen kann?

Einer und 91 Sundance Filmen - mal sehen, wo man den zu sehen bekommen wird.



iasi
Beiträge: 24935

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von iasi »

pillepalle hat geschrieben: So 21 Jan, 2024 10:06 Die von Filmschulen haben vermutlich alle umsonst gearbeitet. 75 Mann für eine 2 Minütiges (Speudo)-Werbe-Projekt (Spec Ad klingt besser)... wäre außerhalb der Lehrinstitutsblase wohl ziemlich teuer gewesen so zu arbeiten.



VG
Hier war das Budget wohl ausreichend vorhanden:



Darth Schneider
Beiträge: 20069

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
Hä ?
Die Canon C100 ist doch gar keine 16 mm Kamera.
Das ist eine ältere digitale, heute sehr günstige S35mm Cine Kamera.

https://www.ebay.ch/sch/i.html?_nkw=canon+c100
Die sehr schöne, homogene Bilder macht.


Sogar in Lowlight..;)



Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am So 21 Jan, 2024 10:32, insgesamt 3-mal geändert.



cantsin
Beiträge: 14647

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von cantsin »

pillepalle hat geschrieben: So 21 Jan, 2024 10:06 Die von Filmschulen haben vermutlich alle umsonst gearbeitet. 75 Mann für eine 2 Minütiges (Speudo)-Werbe-Projekt (Spec Ad klingt besser)... wäre außerhalb der Lehrinstitutsblase wohl ziemlich teuer gewesen so zu arbeiten.




VG
Das Ding ist vor allem viel zu lang (und fühlt sich auch beim Sehen langatmig an). Die Kunst - beim Dreh und Schnitt - wäre hier gewesen, diese Geschichte in 30 Sekunden zu erzählen.



Darth Schneider
Beiträge: 20069

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von Darth Schneider »

Man muss ja nicht mal eine Geschichte erzählen um Eindruck zu schinden….Und 50 Sekunden und nur ein einziger Darsteller sind genug…;)))

Gruss Boris



iasi
Beiträge: 24935

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: So 21 Jan, 2024 10:24 @iasi
Hä ?
Die Canon C100 ist doch gar keine 16 mm Kamera.
Das ist eine ältere digitale, heute sehr günstige S35mm Cine Kamera.

24 Mbit/s AVCHD



Darth Schneider
Beiträge: 20069

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
Ja und ?
Die Bilder sprechen trotzdem immer noch für sich.
Und Sundance hat ja dieses Jahr nen Kinofilm nominiert der mit der C100 gedreht wurde.

Und ein konkreten Vorteil hat das mit der C100 sogar für den TO.
Weil die Farben sind out of Kamera schon sehr homogen.

Wenn ich jetzt ein Kinofilm mit meiner 4K Pocket mit BRaw oder mit der S5 mit VLog drehen würde müsste ich den Frank bezahlen.D

Fürs Colorgrading/DCP/Bild Korrekturen und fürs Sound Mastering…
Das wären dann wahrscheinlich um die 1000 bis 1500€.
Das pro Tag….;)))

Mit der C100 entfällt wenigstens schon mal das Colorgrading.
Also ich finde der Nutzen einer besseren Raw Kamera ist in dem Fall relativ und macht halt alles darum herum unter Umständen viel teurer.
Gruss Boris



cantsin
Beiträge: 14647

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von cantsin »

Darth Schneider hat geschrieben: So 21 Jan, 2024 10:47 Und Sundance hat ja dieses Jahr nen Kinofilm nominiert der mit der C100 gedreht wurde.
Keinen Kinofilm, sondern einen sechsteiligen Dokumentarfilm.

"The majority of Conbody VS Everybody was shot on Canon EOS Cinema cameras. The project started shooting in 2014 so the C100 Mark 1 was the first camera used. Since we shot for over eight years, the camera systems progressed as time went on." Phillips-Horts explained.

"The small size of the C100 was an asset for being nimble in tight spaces, allowing access and intimacy as we built relationships with the CONBODY team. Then we progressed to C300 Mk II as production scaled up, and the majority of the film was shot on this camera. We finished out the project with pick-ups on the C70."

https://nofilmschool.com/cameras-of-sundance-2024

- Ich schrieb ja schon ganz am Anfang dieses Threads, dass die C100 (und auch die C300) eine klassische Dokumentarfilmkamera ist (wegen ihrer platzsparenden Codecs, out-of-the Box-Color Science, Video-AF und EF-Mount, all-in-one-Gehäuse ohne Rigging mit vollwertiger Tonsektion, Robustheit etc).



markusG
Beiträge: 4577

Re: Kinofilm drehn mit C100 möglich ?

Beitrag von markusG »

Darth Schneider hat geschrieben: So 21 Jan, 2024 10:24 @iasi
Hä ?
Die Canon C100 ist doch gar keine 16 mm Kamera.
Und selbst wenn sie das wäre: mit bspw. der Blackmagic Pocket OG - bekanntlich Super16 Format - wurden Spielfilme umgesetzt, egal ob als A- oder Crashcam, alles dabei.

Ist doch am Ende wieder eine der vielen Ausreden, etwas nicht zu drehen...



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