wolfgang hat geschrieben:Das ist sicher richtig dass im Fall von Vegas die Decklink
Einbindung uralt ist. Selbst das derzeit aktuelle Version 13 hat lange kein Update gesehen,...
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Bei Edius ist die Einbindung sicher erst aus der neueren Zeit. Aber selbst in der aktuellen Version möglicherweise doch schon wieder älter.
wie gesagt, das ist trotzdem leider eher dem ganz konkreten design der balckmagic softwareschnittstellen (=API) geschuldet. das müsste nicht so sein, wenn man es ein bisserl überlegter konzipiert hätte. es ist ja durchaus vertretbar, dass immer wieder einmal gänzlich neue funktionen dazukommen, an die man im vorfeld noch gar nicht gedacht hat. in den fällen versteht auch jeder, dass tatsächlich auch die entprechenden software-schnittstellen um neue funktionen erweitert werden müssen, damit das unterstützt werden kann, aber im falle der bildwiederholfrequenz bzw. entsprechender ausgabemodi geht es wirklich nur um eine ganz simple liste, die jeder darstellungsfrequenz zwei teiler für den kartentakt zuordnet. das hätte man wirklich auch problemlos zur laufzeit aus den benutzten karten oder installierten triebern auslesen können, ohne das dafür die betreffenden programme unbedingt mit einer neuen version des decklink software developmen kits neu kompiliert werden müssen. derartiges muss ja in der praxis fast unweigerlich zu den hier diskutierten folgen führen. die meisten vergleichbaren schnittstellen bemühen sich jedenfalls in diesem zusammenhang eher um größtmögliche versionsunabhängigkeit und reibungslose unterstützung neu hinzukommender hardware.
wolfgang hat geschrieben:Bei Resolve - na die wollen halt auch was verkaufen, und da Resolve mit sehr vielen Funktionen gratis ist verdienen die halt was an den Karten.
naja -- daran verdienen sie auch richtig gut. das zeug ist nämlich von der technischen komplexität her vermutlich einfacher herzustellen als z.b. ein billiger usb-hub. besonders viel ist da wirklich nicht dahinter. die stückzahlen in denen die betreffenden karten hergestellt uns verkauft werden, sind zwar vergleichsweise gering, trotzdem dürfte die gewinnspanne recht beträchtlich sein.
ich persönlich finde es ja grundsätzlich nicht schlecht, dass derartige hardware zu einem einigermaßen erschwinglichen preis am markt erhältlich ist. wenn man tatsächlich eine vernünftige capture- oder sdi-anbindung benötigt, führt ja ohnehin kein weg daran vorbei. für die bloße bildschirmausgabe halte ich es aber nicht unbedingt für die ideale lösung. wie du ohnehin recht praxisnah beschrieben hast, ist hier die nutzung des display ports im zusammenspiel mit den meisten erschwinglichen monitoren wesentlich vorteilhafter als studio-typische anschlusstechnik. auch die probleme mit der bildfrequenz und farbverfälschungen lassen sich durch sauberer programmierung der entsprechen grafikartenansteuerung in ganz gleicher und qualitativ nicht weniger befriedigender weise wie beim decklink-umweg in den griff bekommen (z.t. eben auch mit intelligenten softwarelösungen, die die entsprechende frameratenanpassung weit aufwendiger übersetzen -- siehe z.b.:
https://github.com/mpv-player/mpv/wiki/ ... ronization). im grunde hat man es ja leider in der praxis ohnehin mehr mit einschränkungen auf seiten der gebräuchliche monitore zu tun als mit den fehlenden freiheiten bei der grafikausgabe.
ich würde also sagen: dort wo es wirklich sinn macht, bin ich BMD ihr geschäft durchaus willig. irgendwelche benutzer aber mit artifiziellen einschränkungen dazu zu zwingen, sich etwas anzuschaffen, das ganz objektiv betrachtet als eher kontraproduktiv anzusehen ist -- d.h. den anschlüssen und wiedergabemöglichkeiten der bildschirme zuwider läuft --, halte ich dagegen für deutlich weniger akzeptabel.