TomStg hat geschrieben: ↑Mo 11 Dez, 2023 12:47
Diesem thematischen Tutti-Frutti-Film mit nerviger Lautstärke hätte es gut getan, sich auf das Wolfsthema zu konzentrieren. Wölfe sind ein interessantes aktuelles Thema, das sehr kontrovers diskutiert wird.
Dazu hätte es jedoch anstelle durchgehend menschenleerer Einstellungen - unterbrochen durch diverse Selfies von hinten - einige O-Töne von Betroffenen und Experten gebraucht. Aber dazu wären ja ein Konzept und Recherche nötig gewesen - beides ein absolutes NoGo für beratungsresistente Amateure, die meinen, dass elementare Regeln für sie nicht gelten würden. Genau das Gegenteil ist aber in solchen Fällen angezeigt.
Dieser Einwand, den Du jeweils bringst, hat aus professioneller Sicht durchaus seine Berechtigung.
Aber professionell heisst dann eben auch: Auftragsarbeit, entsprechendes Personal und Equipment für Bild (inkl. Licht) & Ton vorhanden, entprechende offizielle Kontakte, Drehgenehmigungen etc. etc., alles, was dazugehört.
Hier geht's (soweit ich das erkennen) um einen Einzelfilmer, der sich gerne durch die Natur seiner Umgebung bewegt und dabei seine Kamera mitnimmt. Und der sein dabei gewonnenes Filmaterial nach gewisser Zeit per Schnitt in eine chronlogische und hoffentlich auch logische Abfolge bringt.
Jetzt kann man sich auf den Standpunkt stellen, dass das den Anforderungen eines Forums, dass sich vor allem mit Hollywoodfilmen beschäftigt oder dem aktuellen Must-Have-Equipment oder dem angesagten Top-Grading-Look, nicht genügt.
Das Motto seiner Wanderbeiträge hat
Manfred52 ja vorsichtshalber schon mal "
Bilder einer Landschaft" benannt - es geht also um Schauwerte (die werden ja z. B. auch im Nachbarthread zu den 20 VFX-Oscar-Nominierten 2023
ohne "Oppenheimer" seitenlang anhand der Frage diskutiert, ob bzw. warum der Trinitiy-Test (erster Atombomben-Test in Los Alamos) von Christopher Nolan nicht eindrücklich genug in Szene gesetzt wurde) mit einer Prise Information, es sind keine Dokumentationen, die vom Autor früher ja durchaus auch monothematisch angelegt waren und präsentiert wurden, wenn auch eher im Makrobereich angesiedelt (weshalb ich überhaupt auf sie aufmerksam wurde) als über Wölfe, Städte, Regionen der heimischen Umgebung etc..
Letzte Bemerkung: Das "52" im Forumsnamen steht offensichtlich für den Jahrgang und hier hat M. sich zuvor bereits geoutet, dass er die 70 nun überschritten habe.
Könnte ja sein, dass damit der Ehrgeiz, es als Hobbyist mit eigenen Beiträgen der Konkurrenz von
Universum oder gar BBC's
Natural History Unit gleichzutun oder es mit wissenschaftlich eingekleideten Beiträgen samt Interviews etc. ins Regionalfernsehen zu schaffen, etwas nachlässt.
Und was die Rückansichten (bzw. Fernansichten) des Wanderers angeht: Nicht jeder (Du offensichtlich auch nicht) hat Lust, sich mit seinem öffentlich ausgestellten Gesicht quer durchs Internet "tracen" zu lassen bzw. seine Anonymität komplett aufzugeben.
Wenn man bereits eine Person des öffentlichen Lebens ist, die angefragte Statements im eigenen Fachgebiet abgibt, öffentlich Entscheidungen trifft, medial präsent ist, sieht das anders aus.
Fazit: Ja, man kann (als ungestümer Wilder in jungen Jahren sowieso und selbst in alten Jahren noch) sich auch als "Einzelkämpfer" an einer Doku über Wölfe versuchen, aber man muss es nicht zwingend. Und wenn slashCAM hier irgendwann keine bebilderten Hobbyisten-Beiträge ohne strikten Themenrahmen oder Spielfilm-Ansatz mehr lesen oder sehen will, werden sie das sicher mitteilen und Manfreds "Bilder einer Landschaft" werden dann verschwinden, und meine Amateur-Reflexionen ebenfalls -> ab dann heisst es: Profis unter sich.
Hinweis: Nachträgliche, kleine Text-Ergänzung (der Ton war urspr. auch dabei):
statt
"entsprechendes Personal und Equipment für Bild (inkl. Licht) vorhanden,"
neu
"entsprechendes Personal und Equipment für Bild (inkl. Licht) & Ton vorhanden,"