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IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3



Besonderheiten, Pro und Contra sowie Fragen zu digitalen (Spiegelreflex-)Kameras mit Videofunktion sowie Cine-Camcordern mit großem Sensor
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iasi
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Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Di 03 Okt, 2023 22:26
iasi hat geschrieben: Di 03 Okt, 2023 22:14

Da, wo es die Leute von der BBC-Serie gedreht hatten.

Oh iasi!
Produced for $1.5 million (the equivalent of around $5.5 million today), the series filmed between the U.K. and U.S., and built an extensive set in Colorado Springs to depict Oppenheimer's Los Alamos project, which housed the scientists of the Manhattan Project.
Die haben also genau das selbe gemacht (aus gutem Grund) wie Nolan, und Los Alamos nachgebaut.

Warum belegt jedes Beispiel das du für deine wilden Phantasien bringst, immer genau das Gegenteil von dem was du eigentlich aussagen willst?
Da erkennt der Schreiber der obigen Zeilen vielleicht auch, dass da ein Unterschied zwischen 5,5 Mio. und 100 Mio. besteht, weshalb sich "extensive set" relativiert.
Es ist doch auch bezeichnend, dass der Turm und auch die Bombe dennoch sehr ähnlich sind. Da drängt sich dann die Frage auf: Was hat Nolan denn eigentlich mit dem vielen Geld angefangen? Zumal die Serie eine andere Lauflänge hat und die Inhalte auch stärker vertieft.



Jott
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Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von Jott »

Duracell-Häschen.



iasi
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Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von iasi »

Jott hat geschrieben: Mi 04 Okt, 2023 06:37 Duracell-Häschen.
Ja - daran musste bei Nolans Film auch manchmal denken:
Und er läuft und läuft und läuft ... :)



cantsin
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Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von cantsin »

Auf Y.M.Cinema ist gerade ein interessanter Hintergrundartikel zum FX3-Dreh von "The Creator" erschienen, an dem der thailändische DIT der Produktion mitgeschrieben hat:
https://ymcinema.com/2023/10/06/shootin ... tors-dits/

Das liest sich ganz schön Hardcore. Wie hier im Thread vermutet, wurde ProRes Raw auf Atomos-Recordern aufgezeichnet (und dann in Assimilate Scratch für die Postproduktion umgewandelt). Womit aber die Produktion in der Praxis zu kämpfen hatte, waren u.a.:

- Pixelfehler/tote Pixel auf der FX3 (sicher noch verschärft durch das fehlende Oversampling bei 4K): "After that, we used Assimilate (ProRes RAW Compatible software) for QC, where we found Dead-Pixels quite frequently. So, after consulting with Sony Thailand, it was presumably caused by the electrical current that we transmitted into the cameras; repairing became a norm for our team."
- Kein anamorphic Desqueeze und nicht-passende Framelines: "Since Atomos isn’t compatible with a 2.76:1 frame line and no customizable software like ARRI, we had to come up with a Frame Chart to see the frame we were going to use. Although it took us days to complete, we used tapes to section off Atomos into our desired frame".
- Timecode-Fehlfunktion: " An Audio Timecode was added by connecting Tentacles to the FX3 to match all the metadata. During the first week of preparation, all the files were displeasingly overlapped at 23.98 FPS, despite our precise observation along with the Fotokam team. We had to examine and calculate it frame-by-frame (Hours:Minutes:Seconds: Frame) to find the cause of the overlap".
- Probleme beim Datenmanagement, angefangen bei der ProRes Raw-Inkompatibilität der Offloading-Software bis hin zu: “Because we wanted to keep all the information synced, we had to keep reloading FX3 and Atomos non-stop”.

Das klingt eher nach einem Horrordreh. Und da versteht man schon, warum sonst auf bewährtere/teurere Lösungen gesetzt wird...



pillepalle
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Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von pillepalle »

Das mit dem Timecode klingt aber eher so ein wenig wie ein Anfängerfehler... vielleicht hatten sie das Delay des Recorders nicht berücksichtigt. Bei 25fps hab' ich in den letzten Jahren jedenfalls nie Probleme mit dem TC gehabt. Selbst bei langen Takes. Nutze eigentlich den gleichen Kram nur mit einer Nikon, statt mit einer Sony. Die Framelines kann man beim Atomos eigentlich auch manuell eingeben. Standartmäßig ist das weiteste allerdings 2,41:1. Liest sich jedenfalls so ein wenig wie 'Jugend forscht' :)

VG
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Jott
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Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von Jott »

"where we found Dead-Pixels quite frequently. So, after consulting with Sony Thailand, it was presumably caused by the electrical current that we transmitted into the cameras; repairing became a norm for our team."

Hm. Klingt wirklich nach "Jugend forscht". Oder nur dummes Zeug, schließlich ist der Film auf der Leinwand gelandet.



MK
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Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von MK »

Jott hat geschrieben: Fr 06 Okt, 2023 17:26 Hm. Klingt wirklich nach "Jugend forscht". Oder nur dummes Zeug, schließlich ist der Film auf der Leinwand gelandet.
Vor allem weil da dann nur einzelne Pixel des Sensors kaputt gehen und nichts Anderes an der Kamera.

Mit Akkus sowieso nicht relevant und bei Stromversorgung über USB-C ist der Ausgang des Netzteils fest reguliert, egal was primärseitig reinkommt.

Vermutlich einfach eine erfundene Story um das dramatischer wirken zu lassen...



rush
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Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von rush »

Kann schon vorkommen daß die FX3 mit der Zeit einzelne "tote" Pixel erzeugt, insbesondere wenn die Kamera bei einer solchen Produktion ständig angeschaltet ist und der Sensor entsprechend heiß läuft.

Im Menü der A7SIII ( und gewiss auch FX3 ) gibt es genau dafür eine Art Pixelkompensations-Funktion - mit der sich der Spuk ziemlich effektiv beenden lässt... muss man dann aber eben auch manuell triggern wenn es sichtbare Probleme gibt.
keep ya head up



MK
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Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von MK »

rush hat geschrieben: Fr 06 Okt, 2023 18:00 Kann schon vorkommen daß die FX3 mit der Zeit einzelne "tote" Pixel erzeugt, insbesondere wenn die Kamera bei einer solchen Produktion ständig angeschaltet ist und der Sensor entsprechend heiß läuft.
"So, after consulting with Sony Thailand, it was presumably caused by the electrical current that we transmitted into the cameras"

Muss das übersetzt werden?



rush
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Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von rush »

Können doch auch ganz banale Ausreden sein ;-)

Schon bei der A7s II gab es einen Workaround um die Pixelkompensation durch das verstellen des Datums in der Kamera zu triggern... würde mich also nicht wundern wenn es was damit zu tun hat.

Aber gut - vielleicht war es auch eine externe Spannung, dann wäre es in der Tat 'ne ziemlich uncoole Nummer gegen die man on Location wenig tun kann und die Grenzen einer solchen Kamera an entsprechenden Sets klar aufzeigt.
keep ya head up



MK
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Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von MK »

rush hat geschrieben: Fr 06 Okt, 2023 18:08 Aber gut - vielleicht war es auch eine externe Spannung, dann wäre es in der Tat 'ne ziemlich uncoole Nummer gegen die man on Location wenig tun kann und die Grenzen einer solchen Kamera an entsprechenden Sets klar aufzeigt.
Das nächste mal kein 10 Cent USB-Netzteil von Alibaba verwenden...



iasi
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Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von iasi »

cantsin hat geschrieben: Fr 06 Okt, 2023 16:41 Auf Y.M.Cinema ist gerade ein interessanter Hintergrundartikel zum FX3-Dreh von "The Creator" erschienen, an dem der thailändische DIT der Produktion mitgeschrieben hat:
https://ymcinema.com/2023/10/06/shootin ... tors-dits/

Das liest sich ganz schön Hardcore. Wie hier im Thread vermutet, wurde ProRes Raw auf Atomos-Recordern aufgezeichnet (und dann in Assimilate Scratch für die Postproduktion umgewandelt). Womit aber die Produktion in der Praxis zu kämpfen hatte, waren u.a.:

- Pixelfehler/tote Pixel auf der FX3 (sicher noch verschärft durch das fehlende Oversampling bei 4K): "After that, we used Assimilate (ProRes RAW Compatible software) for QC, where we found Dead-Pixels quite frequently. So, after consulting with Sony Thailand, it was presumably caused by the electrical current that we transmitted into the cameras; repairing became a norm for our team."
- Kein anamorphic Desqueeze und nicht-passende Framelines: "Since Atomos isn’t compatible with a 2.76:1 frame line and no customizable software like ARRI, we had to come up with a Frame Chart to see the frame we were going to use. Although it took us days to complete, we used tapes to section off Atomos into our desired frame".
- Timecode-Fehlfunktion: " An Audio Timecode was added by connecting Tentacles to the FX3 to match all the metadata. During the first week of preparation, all the files were displeasingly overlapped at 23.98 FPS, despite our precise observation along with the Fotokam team. We had to examine and calculate it frame-by-frame (Hours:Minutes:Seconds: Frame) to find the cause of the overlap".
- Probleme beim Datenmanagement, angefangen bei der ProRes Raw-Inkompatibilität der Offloading-Software bis hin zu: “Because we wanted to keep all the information synced, we had to keep reloading FX3 and Atomos non-stop”.

Das klingt eher nach einem Horrordreh. Und da versteht man schon, warum sonst auf bewährtere/teurere Lösungen gesetzt wird...
Man kann sich´s aber auch schwer machen und Inkompatibles miteinander vermixen.
2.76:1 ?
ProRes-Raw umwandeln ?
Inkompatible Offloading-Software ?
...

Das hat doch nichts mit der Hardware an sich, sondern mit der unvorteilhaften Nutzung zu tun.



macaw
Beiträge: 1347

Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von macaw »

iasi hat geschrieben: Fr 06 Okt, 2023 18:29 Das hat doch nichts mit der Hardware an sich, sondern mit der unvorteilhaften Nutzung zu tun.
Hier direkt aus der FDTimes aus einem Interview mit ihm, ein Lob klingt anders:
"I quickly did some tests to see if the resolution and
everything would hold up. I was a little nervous, but I’ve seen
enough now to realize that the quality in IMAX is quite stunning,
actually. I saw them using DMR, and I didn’t like it, so I stopped
them doing it."

Quelle:

http://www.fdtimes.com/pdfs/issues/50-5 ... 2lorez.pdf



iasi
Beiträge: 24850

Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von iasi »

macaw hat geschrieben: Fr 06 Okt, 2023 18:56
iasi hat geschrieben: Fr 06 Okt, 2023 18:29 Das hat doch nichts mit der Hardware an sich, sondern mit der unvorteilhaften Nutzung zu tun.
Hier direkt aus der FDTimes aus einem Interview mit ihm, ein Lob klingt anders:
"I quickly did some tests to see if the resolution and
everything would hold up. I was a little nervous, but I’ve seen
enough now to realize that the quality in IMAX is quite stunning,
actually. I saw them using DMR, and I didn’t like it, so I stopped
them doing it."

Quelle:

http://www.fdtimes.com/pdfs/issues/50-5 ... 2lorez.pdf
Ich verstehe z.B. nicht, wie man mit einer Kamera mit eh schon grenzwertiger Bayer-Auflösung im extremen Breitformat für eine IMAX-Leinwand drehen kann.
Auch weiß ich nicht, warum man ein Raw-Format nutzt, das die verwendete Software nicht unterstützt.
...



cantsin
Beiträge: 14606

Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von cantsin »

macaw hat geschrieben: Fr 06 Okt, 2023 18:56
iasi hat geschrieben: Fr 06 Okt, 2023 18:29 Das hat doch nichts mit der Hardware an sich, sondern mit der unvorteilhaften Nutzung zu tun.
Hier direkt aus der FDTimes aus einem Interview mit ihm, ein Lob klingt anders:
"I quickly did some tests to see if the resolution and
everything would hold up. I was a little nervous, but I’ve seen
enough now to realize that the quality in IMAX is quite stunning,
actually. I saw them using DMR, and I didn’t like it, so I stopped
them doing it."
Ich glaube, Du postest hier im falschen Thread, mit anderem Bezug...



Jott
Beiträge: 21833

Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von Jott »

Deakins-Anekdoten sind halt gern genommen.



Frank Glencairn
Beiträge: 23638

Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von Frank Glencairn »

Kleiner Reality Check vom DIT des Projektes, was es wirklich heißt mit so einer Kamera einen Spielfilm zu drehen.

The advantages of using small and simple cameras are well known. Nevertheless, these cameras have not been designed for high-end cinema productions that require a large crew.

Since our main issue was keeping the cameras rolling continuously, Timecode was our best resort, simplifying our trials. The Script Supervisor and Continuity Team also needed to rely on the timecode because the monitors didn’t provide enough information on the screen. We used Atomos Ultrasync for transmitting and syncing Timecode to all the Atomos devices, then synced the record with the FX3. Sony FX3 was also chosen for backup files for the post-production team, just in case something unexpected happened to the ProRes RAW. An Audio Timecode was added by connecting Tentacles to the FX3 to match all the metadata. During the first week of preparation, all the files were displeasingly overlapped at 23.98 FPS, despite our precise observation along with the Fotokam team. We had to examine and calculate it frame-by-frame (Hours:Minutes:Seconds: Frame) to find the cause of the overlap

Since we shot in Anamorphic, the camera screen couldn’t display a de-squeezed image, so it was necessary to transform that into the correct picture format. Another issue was the monitors’ limitation on set, but with firm support from the QTake team, the crew was equipped with iPads, and the director would receive video records daily.

Since Atomos isn’t compatible with a 2.76:1 frame line and no customizable software like ARRI, we had to come up with a Frame Chart to see the frame we were going to use. Although it took us days to complete, we used tapes to section off Atomos into our desired frame, and we could customize other SmallHD monitors. After that, we manually set up (x7) Sony FX3s and (x8) Atomos to be identical for the main and backup cams, along with countless GoPros and Drones that went through all the tests together with the FX3.

The camera team managed JAM TC from the Sound team, transmitted the signal to the cams, and had the cards ready to roll for ALL CAMERAS. In order to keep all the information synced and avoid any confusion on daily camera setups, we kept reloading FX3 and Atomos non-stop. (Big thanks to Duke and Chang for taking away all the pain with filenames by rolling them manually day-to-day.) Because we wanted to keep all the information synced, we had to keep reloading FX3 and Atomos non-stop.

The received files were backed up via Silverstack (ProRes RAW Incompatible software), but we utilized its Checksum tool for Onset Backup. After that, we used Assimilate (ProRes RAW Compatible software) for QC, where we found Dead-Pixels quite frequently. So, after consulting with Sony Thailand, it was presumably caused by the electrical current that we transmitted into the cameras; repairing became a norm for our team.

Then, we delivered the files to Fotokam Dailies Labs (who had been managing data from place to place with us throughout the whole shoot.) They also synchronously calibrated colors on all of the on-set monitors to match the colors at Dailies Lab, to have the colors go the same direction throughout the film. Not to mention, they added LUTs to the monitors as well.

We traveled over 17 provinces in Thailand for the Main Unit, and over 4 countries for BG Plates, which was as brutal as the Main Unit because the crew was much smaller. But in spite of that, the production team was always able to provide any requested equipment, no matter what the damage was.
Am Ende des Tages frage ich mich - wenn man sich diesen ganzen irren zusätzlichen Aufwand und die Rigs ansieht, die um die FX3 gebaut werden mußten um halbwegs vernünftig damit arbeiten zu können, sind die längst in der selben Liga wie eine FX6/Ursa oder sogar Alexa Mini - hätten sie eine von denen genommen (und die FX3 nur für irgendwelche Handschuhfach Spezialshots), hätte das wahrscheinlich ne Menge Zeit, Nerven und Geld gespart. Bei den ganzen LED Wall Shots mußten sie ja sowieso die FX6 nehmen.

Ich werde das Gefühl nicht los, das die ganze FX3 - shot for IMAX on a cheap consumer camera - Nummer hauptsächlich ein Marketing Stunt ist, weil sie für das eigentliche Marketing kein Geld mehr hatten.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



iasi
Beiträge: 24850

Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von iasi »

productions that require a large crew
Das meint nichts anderes, als dass es viele Abschlüsse braucht, damit die vielen crew-Mitglieder auch angeschlossen werden können.

Wenn man mit einer Kamera dreht, die das gewünschte Bildformat nicht unterstützt, hat das nichts mit dem Preis oder der Größe der Kamera zu tun.

Die meisten geschilderten Probleme wirkten sich auf das Endergebnis nicht aus und waren eher Unannehmlichkeiten.

Wichtig ist nun einmal:
the crew was much smaller.


Die Christbaum-Kameras kann man zwar auch abhängen, aber dennoch bleibt z.B. bei der Alexa 65 ein Gewicht von 10,5kg (nur Body) und die Größe.



markusG
Beiträge: 4569

Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von markusG »

iasi hat geschrieben: Sa 07 Okt, 2023 10:37Die Christbaum-Kameras kann man zwar auch abhängen, aber dennoch bleibt z.B. bei der Alexa 65 ein Gewicht von 10,5kg (nur Body) und die Größe.
Die Kinefinety MAVO Edge 6K wiegt 1,6kg, und die Alexa Mini LF 2,6kg. Macht den Braten also nicht wirklich fett.



cantsin
Beiträge: 14606

Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von cantsin »

Der Grund, weshalb bei dieser Filmproduktion die FX3 verwendet wurde, war laut dem Regisseur nicht nur die Kameragröße, sondern auch die Lowlight-Performance bei hohen ISOs.



Frank Glencairn
Beiträge: 23638

Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von Frank Glencairn »

Wär die FX6 da schlechter gewesen?
Sapere aude - de omnibus dubitandum



iasi
Beiträge: 24850

Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von iasi »

markusG hat geschrieben: Sa 07 Okt, 2023 11:34
iasi hat geschrieben: Sa 07 Okt, 2023 10:37Die Christbaum-Kameras kann man zwar auch abhängen, aber dennoch bleibt z.B. bei der Alexa 65 ein Gewicht von 10,5kg (nur Body) und die Größe.
Die Kinefinety MAVO Edge 6K wiegt 1,6kg, und die Alexa Mini LF 2,6kg. Macht den Braten also nicht wirklich fett.
Bis die Alexa Mini LF drehfertig ist, wird sie doch noch erheblich schwerer und größer.
Aber sie wird nicht grundlos weit öfter als A-Cam eingesetzt, als Arri das ursprünlich gedacht hatte.

Auch eine Red ist klein und leicht.

Letztlich spielt es eben schon eine Rolle, wie schwer das gesamte drehfertige Kamerasystem wird, wenn es z.B. um Stabilisierungssysteme etc. geht.
Schon eine BMD 6k passt nicht auf die kleinen Gimbal, auf die man z.B. eine FX3 packen kann. :)

All die geschilderten Probleme beim Dreh von The Creator resultierten aus der Formatwahl (Breitformat/Raw-Format) oder betrafen nur die Post.
Color Matching auf den Vorschaumonitoren am Set ist zudem ein ziemliches Luxusproblem und recht belanglos.



markusG
Beiträge: 4569

Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von markusG »

iasi hat geschrieben: Sa 07 Okt, 2023 14:28 Bis die Alexa Mini LF drehfertig ist, wird sie doch noch erheblich schwerer und größer.
Trifft doch auf die FX3 ebenso zu, zumal bei o.g. Kameras so einiges on board ist und ggf. viel Zeit und damit Stress am Set gespart hätten.

Ich vermute mal daher rührt dann das "Guerilla" - das konservative Wunschlos Glücklich Paket verlassen und mal was "frisches, unvernünftiges" wagen, warum auch immer. Ich bezweifle aber stark, dass die Kamerawahl maßgeblich zur Crew-Verkleinerung beigetragen hat.

Formatwahl kann es ja eher weniger sein, weil siehe oben, und auch Low Light wird in der aktuellen Kamerageneration eher ein Marketing-Move sein als alles andere.



iasi
Beiträge: 24850

Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von iasi »

markusG hat geschrieben: Sa 07 Okt, 2023 14:42
iasi hat geschrieben: Sa 07 Okt, 2023 14:28 Bis die Alexa Mini LF drehfertig ist, wird sie doch noch erheblich schwerer und größer.
Trifft doch auf die FX3 ebenso zu, zumal bei o.g. Kameras so einiges on board ist und ggf. viel Zeit und damit Stress am Set gespart hätten.

Ich vermute mal daher rührt dann das "Guerilla" - das konservative Wunschlos Glücklich Paket verlassen und mal was "frisches, unvernünftiges" wagen, warum auch immer. Ich bezweifle aber stark, dass die Kamerawahl maßgeblich zur Crew-Verkleinerung beigetragen hat.

Formatwahl kann es ja eher weniger sein, weil siehe oben, und auch Low Light wird in der aktuellen Kamerageneration eher ein Marketing-Move sein als alles andere.
Bis die Mini LF drehfertig ist, muss man schon noch mehr dranhängen, als an eine FX3.
Eigentlich könnte man mit der FX3, einem Objektiv und einem Atomos-Monitor-Rekoder schon loslegen - inkl.Fokussteuerung.
Dass die FX3 nur extern Raw kann, ist ein Nachteil, den andere Kameras nicht mal haben.

LowLight wird oft fehlinterpretiert: Es macht auch einen enormen Unterschied, ob ich für eine f8-Schärfentiefe mal eben auf High-ISO umschalte oder für 3 oder mehr Blendenstufen mehr Licht auffahren muss.

Dass der Monitor keine Markierungen für extreme Breitformate bietet, hat nichts mit dem Preis und der Größe zu tun. Wer unbedingt so extremes Breitformat will, der muss eben mit Unannehmlichkeiten rechnen. :)



Frank Glencairn
Beiträge: 23638

Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: Sa 07 Okt, 2023 15:06
Eigentlich könnte man mit der FX3, einem Objektiv und einem Atomos-Monitor-Rekoder schon loslegen
Und was ist mit Timecode, Audio/Video Funk, Funk FF, Akku(s) für das alles?
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pillepalle
Beiträge: 8732

Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von pillepalle »

iasi hat geschrieben: Sa 07 Okt, 2023 15:06 Eigentlich könnte man mit der FX3, einem Objektiv und einem Atomos-Monitor-Rekoder schon loslegen
Ja, so verrückte Typen soll es geben... die sind allerdings auch nicht in endlosen Foren-Diskussionen über die 'richtige' Kamera verwickelt :)

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markusG
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Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von markusG »

pillepalle hat geschrieben: Sa 07 Okt, 2023 15:43
iasi hat geschrieben: Sa 07 Okt, 2023 15:06 Eigentlich könnte man mit der FX3, einem Objektiv und einem Atomos-Monitor-Rekoder schon loslegen
Ja, so verrückte Typen soll es geben...
So wurde aber bei "The Creator" nicht gedreht... Und darum geht es hier ja ;)

Hätte man das Geraffel weggelassen, wohlmöglich auf RAW verzichtet, wie iasi immer propagiert alles mit AF scharfgezogen etc., hätte sich die Diskussion imho gar nicht erst ergeben. Aber so erkauft man sich eben auch die Nachteile. Bummer.



pillepalle
Beiträge: 8732

Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von pillepalle »

markusG hat geschrieben: Sa 07 Okt, 2023 16:14 So wurde aber bei "The Creator" nicht gedreht... Und darum geht es hier ja ;)
Bei einer großen Crew mit Multikamera-Setup und Millionenbudget braucht's eben auch mehr Geraffel. Aber wenn man nicht gerade den zweiten Teil von 'The Creator' dreht, kommt man eventuell auch mit weniger Zeugs aus.

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markusG
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Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von markusG »

pillepalle hat geschrieben: Sa 07 Okt, 2023 16:22 Aber wenn man nicht gerade den zweiten Teil von 'The Creator' dreht, kommt man eventuell auch mit weniger Zeugs aus.
Aber nicht erst seit der FX3. Glaub auch nicht dass das jmd in Frage stellt.

Wir haben nun eben den Luxus, eine derart große Auswahl zu haben. Aber auch mit einer GH2 oder EOS 550d wurde "damals" ja schon einiges möglich, davor eben mit DV Kameras etc.



Frank Glencairn
Beiträge: 23638

Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von Frank Glencairn »

pillepalle hat geschrieben: Sa 07 Okt, 2023 16:22
Aber wenn man nicht gerade den zweiten Teil von 'The Creator' dreht, kommt man eventuell auch mit weniger Zeugs aus.
Für irgend ein Kunst oder Kurzfilmprojekt, für das man seine Kumpels vor die Kamera zerrt schon, aber bei nem richtigen Spielfilm, bist du halt irgendwann an dem Punkt, wo du ohne Regie, Regie Assistenz, Setdirector, Puller, AC1/2, DIT, Continuity, Script, Garderobe, Maske, Hair etc. und den ganzen anderen Tross der da noch so dran hängt nicht mehr auskommst, und dann ist es sowieso vorbei mit klein und leicht.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



markusG
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Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von markusG »

Naja unter der Nouvelle Vague oder Dogma 95 sind ja schon noch Spielfilme mit kleiner Crew und kleinem Besteck entstanden.

Aber sind vermutlich nach deinen Maßstäben vermutlich keine "richtigen" Spielfilme, Cannes hin oder her.



iasi
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Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Sa 07 Okt, 2023 16:49
pillepalle hat geschrieben: Sa 07 Okt, 2023 16:22
Aber wenn man nicht gerade den zweiten Teil von 'The Creator' dreht, kommt man eventuell auch mit weniger Zeugs aus.
Für irgend ein Kunst oder Kurzfilmprojekt, für das man seine Kumpels vor die Kamera zerrt schon, aber bei nem richtigen Spielfilm, bist du halt irgendwann an dem Punkt, wo du ohne Regie, Regie Assistenz, Setdirector, Puller, AC1/2, DIT, Continuity, Script, Garderobe, Maske, Hair etc. und den ganzen anderen Tross der da noch so dran hängt nicht mehr auskommst, und dann ist es sowieso vorbei mit klein und leicht.
Du bist doch eher an dem Punkt, an dem du dein richtiges Spielfilmprojekt gar nicht ordentlich verwirklichen kannst, weil du dir nicht ausreichend Drehtage mit deinem ganzen Tross leisten kannst.



Frank Glencairn
Beiträge: 23638

Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: Sa 07 Okt, 2023 19:06

Du bist doch eher an dem Punkt, an dem du dein richtiges Spielfilmprojekt gar nicht ordentlich verwirklichen kannst, weil du dir nicht ausreichend Drehtage mit deinem ganzen Tross leisten kannst.
Was faselst du denn da wieder - ich hab keine "Spielfilmprojekte", ich bin doch kein Produzent?

Ich als DP muß mir gar nix leisten können - im Gegenteil, ich werde bezahlt.

Hie mal ein Bisschen Perspektive wie das mit dem Budget läuft:



Wer macht bei deiner Sparefroh Produktion eigentlich die ganze Arbeit, die "der Tross" normal macht?
Sapere aude - de omnibus dubitandum
Zuletzt geändert von Frank Glencairn am Sa 07 Okt, 2023 20:41, insgesamt 1-mal geändert.



Frank Glencairn
Beiträge: 23638

Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von Frank Glencairn »

markusG hat geschrieben: Sa 07 Okt, 2023 17:06 Naja unter der Nouvelle Vague oder Dogma 95 sind ja schon noch Spielfilme mit kleiner Crew und kleinem Besteck entstanden.

Was heißt eigentlich kleine Crew?
Ich meine der Begriff wird hier immer wieder rumgeworfen, aber keiner hat ihn mal richtig definiert.
Wovon genau reden wir bei "kleiner Crew"?
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Darth Schneider
Beiträge: 19985

Re: IMAX-Blockbuster The Creator mit 5.000 Euro Kamera gedreht - Sonys FX3

Beitrag von Darth Schneider »


Gruss Boris



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