kommt im folgenden alles irgendwie von hier...
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Wacht ihr etwa alle wirklich noch mit mir? Dabei sind die Nächte doch zum Schlafen da.
Und ihr wohnt nicht weiter im Westen, sodass es bei euch früher ist?
Nein tatsächlich, wie an einer Perlenschnur und schön alphabetisch: alle wohnen sie südlich von mir: erst Axel, dann Björn,
(bei campool weiss ich nicht; und der muss gleich zur Schule, also schläft er), dann domain...
Axel, dir zuliebe verzichte ich auf die Schriftgröße "winzig" und begnüge mich im folgenden neben der "normalen" auf die Schriftgröße "klein" ;-)
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"Der Sinn des Lebens": Glaubt ihr im Ernst, ich könne euch den erklären?
"Ein Sinn im Leben...": Ist schon zugeparkt.
Also gut: "Mein Sinn des Lebens - oder wie gehen wir miteinander um"
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Björn hat ja etwas weiter oben auf Seite 3 hier im Thread auf unsere Website verwiesen.
Was sagt ihr denn nun zu unserem Webauftritt. So rein äußerlich, mein ich.
Kindisch nicht wahr?
Also hör mal - mit kindlich wäre ich eher einverstanden. Auf jeden Fall aber hiermit: "Be the Kid inside of you" -
Könnt ihr selber nach suchen
Ihr seht dort die Zwergengestalt GAGU. GAGU ist
der Gedanke, der
GAnz
GUte Gedanke. Und wie es der Gedanke nun mal so an sich hat, konmt er ganz und gar bunt und zappelig und unbekümmert daher. Er schert sich um nichts - vollkommen
sinnfrei stolpert er einher, stößt an und um und macht sich keine Gedanken - denn er selbst ist ja der Gedanke.
Aber kann der Gedanke denn ganz gut sein? Ist er nicht - wie das
Kind wie das Neugeborene, oder Bambi - jenseits von gut und böse?
Es gibt ein Theaterstück - "Der Wahrheitstraum" - wie fast alle Theaterstücke, die wir aufgeführt haben, von unserer 1sten Vorsitzenden geschrieben (es ist übrigens nicht das Stück, das wir zuletzt aufgeführt haben).
Da heisst es zum Beispiel:
- "Dein Gedanke... geboren aus der Fantasie der Träume, trag ihn in dein Morgen, trag ihn in die Zukunft deiner Illusion...
Lass ihn nicht nur Traum sein, mach ihn war, weil ein Traum im Wind verweht, wer Visionen hat, der lebt nicht in den Tag, der sorgt, dass die Welt sich dreht...
Dir gibt er die Chance, zu leben deinen Traum, drum fang noch heute damit an..."
Seit diesem Tag, an dem ich dieses Stück sah, dass ich mit meinen Kameras aufgenommen habe, bin ich dabei...
Eine Woche später nach diesem Theaterstück waren eben die beiden Vorsitzenden das erste Mal in Afrika (ich war damals noch nicht dabei) - da vertraute sich ihnen ein Junge am Strand an. Nein, er wolle kein Geld, er wolle eine Schule besuchen und das schafft er nicht allein, dazu braucht er Hilfe.
Die Schilderung dieser Geschichte (nachzulesen unter
Abbas auf unserer Website) hat mich nach ihrer Rückkehr sehr erschüttert, so dass dieser Junge nun mein Patenkind ist. In 2 Wochen werde ich ihn wiedersehn.
Ich stelle mir vor: Dieser Junge hat die oben zitierten Worte im Geiste vernommen. Er hat 10 Jahre allein am Strand verbracht, dann sah er Menschen, denen er absolut und ab sofort vertraute.
Ich stelle mir vor, dass er die ganzen Jahre sich in seinen Träumen diese Begegnung ausmalte. Dann all seinen Mut zusammennahm und seinen Traum wahr machte.
Manche, denen ich dies sagte, meinten: "Johannes, lass diese Tagträume, du könntest enttäuscht werden"
Was bitte ist das Leben, wenn ich kein Risiko eingehe. Ich würde ja eingehen wie ein Primel.
Ich bin entschlossen, die Träume, die ich hatte, die ich noch habe, zu verwirklichen.
Und das passt eben zur Überschrift dieses Threads: Wie gehen wir mit unseren Träumen, Sehnsüchten um, aber was ist der Sinn?
Ich geh mal eben
hier drauf ein:
Kazantzakis' Grabstein: "Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei."
Kann denn ein Lebender so denken?
Samstag nacht sah ich auf Kabel Eins
"Express in die Hölle". Sagt der Protagonist: "Ich bin frei". Ja im Angesicht des selbstinszenierten Todes.
Shakespeare-Zitat am Ende des Films:
„Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ - „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III). Und wie ordnen wir das in diesen Thread ein?
Bambi ist gewiss kein wildes Tier. Kennt es Mitleid? Es kennt überhaupt kein Leid, meint eventuell Axel, denn Bambi lebt ja nur in der Gegenwart. Allerdings kennt es auch kein Glück, mein ich, denn Gegenwart bezeichnet einen Zeitpunkt, während Glücksgefühl doch eine Zeitspanne benötigt.
Wenn nun aber Bambi nicht zeitlebens sorglos im Wald am Farn geknabbert hat, sondern den Mähdrescher zwar überlebt hat, aber fortan vor diesem flieht, dann kennt es zumindest die Vergangenheit, die ihm in schmerzlicher Erinnerung ist. Käme die Furcht vor einer erneuten Begegnung hinzu, könnte es auch die Zukunft beurteilen, eine Kunst, die bisher zuverlässig nur dem Menschen attestiert wird.
Axel hat geschrieben:Die Fledermaus: "Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist!" - In Wirklichkeit die Ursache für unerträgliches seelisches Leid, wie Freud herausfand, denn das Verdrängte ist das Schreckliche, was wir nicht ertragen, und dort, wohin wir es verdrängen, richtet es sich ein und beginnt, unser Leben zu bestimmen.
...
Und die Definition des Unglücks: Unglücklich wird, wer das Leben hinterfragt und nach einem Sinn sucht, denn er muss logischerweise auch allem bisher Geschehenen eine Folgerichtigkeit zugestehen. So bleibt er Gefangener von Ursache und Wirkung. Der einzige realistische Ausgang jeder beliebigen Ausgangssituation ist die Katastrophe.
Dem ersteren stimme ich Axel bei. Beim zweiten habe ich meine Zweifel, und was die Katastrophe anbelangt, die ist nur Einbildung, weil vom Menschen erdacht, erfunden, er hat sie ersonnen (von sinn), denn nur in seinem Erleben empfindet er Naturgewalten (von natürlich) jeglicher Art als Katastophe. Sie ist Illusion und existiert nur in unseren (Alb)träumen.
Ist es so? Nicht ganz, finde ich.
Im folgenden ein kleiner Schlagabtausch zwischen Gläubigen und
Nichtgläubigen:
- Ich sage nicht Ungläubige; dies Wort habe ich aus meinem aktiven Wortschatz gestrichen. Wäre eine unzulässige Diskriminierung. Ich las nämlich mal über den Versuch einer Klassifizierung: Da wurden die Naturwissenschaften als wissenschaftlich, die Astrologie als unwissenschaftlich und die Theologie als nichtwissenschaftlich bezeichnet. Als negatives Werturteil habe ich nur die behauptete Unwissenschaftlichkeit der Astrologie empfunden.
Der Nichtgläubige hat sein gutes Recht auf seine Weltanschauung!
Ich stelle nämlich folgende provokante These auf:
"Der Gläubige macht sich was vor, wenn er Unrecht hat.
Der Nichtgläubige macht sich was vor, wenn er Recht hat."
Ist letzteres nicht viel be
denklicher?
Beiden sind Empfindungen nicht fremd: Glück, Trauer...
Aber müsste sich der Nichtgläubige strenggenommen nicht fortwährend sagen, dass diese Gefühle keine Bedeutung haben?
Wenn er aber nun diese Gefühle hat
- und Achtung, er hat sie nicht erfunden, sondern sie haben ihn gesucht und er hat sie gefunden. Oder? Tatsache ist aber doch, sie sind einander begegnet.
Wenn nun aber sein Freund, der zwar diese Gefühle momentan nicht teilt, jedoch prinzipiell über Emphatie verfügt, fortwährend darauf pocht, dass diese Empfindungen ja nur biologisch, chemisch, physikalischer Natur seien, dann könnte ich mir vorstellen, dass der Nichtgläubige höchst unwirsch reagieren könnte. Denn er wird diese Empfindungen brauchen, wie die Luft zum Atmen, wie Wasser und Brot.
An dieser Erkenntnis angelangt, wird der Nichtgläubige doch an seine Grenzen stoßen?
Es ist kein Beweis für einen Sinn im Leben, der eingesetzt wurde von einem Gott, das nicht.
Aber wenn der Nichtgläubige an dieser Stelle ein Stück weit seine Überzeugung verlieren würde - wäre das sehr schlimm?
Da hätte er meiner Ansicht nach wiederum dem Gläubigen was voraus, den das Verschmälern seines Glaubens härter treffen dürfte, wenn er denn gewisse Erfahrungen gemacht hätte.
Wie gehen wir miteinander um, mit unseren Mitmenschen, mit unseren Träumen, ja sogar mit unseren Toten?
Axel hat geschrieben:nicecam hat geschrieben:
Nun gut, auf seinem
Grabstein steht's.
Ich war dort, auf einem Hügel mit Blick auf Heraklion. Kretanische Kinder spielten dort Fußball und benutzten den Grabstein als Tor. Keiner empörte sich. Landete als Video-Anekdote in meinem privaten Kreta-Urlaubsfilm. Hat er es wirklich irgendwo selbst geschrieben? Keine Ahnung, ich trage zusammen und pappe hie und dort auch was hin, weil es einfach passt. Aber diese Geschichte stimmt, ich schwöre es.
Ich nehme an, Axel, diese andere Art des Umgangs mit dem Tod sprach dich an?
Als meine Mutter starb, da dachte ich darüber nach, wie kann man Begräbnisrituale würdig durchbrechen.
Nach der Messe, nach der Beerdigung auf dem Friedhof, trafen wir uns wie üblich zum Kaffee.
Ich stellte Fernseher und Videorecorder auf - die Leute tuschelten - und dann, nach einführenden Worten (die hier nichts zur Sache tun) ließ ich meine Mutter wieder ein Stück lebendig werden. Denn ich zeigte eine Aufnahme, in der sie ein lustiges Stück vortrug!
Mir half dieser
Umgang und das Feedback der Leute fiel überaus positiv aus...
- Wir in unserem Verein leben nach dem Motto: "Wir Menschen sind geboren um zu leben und zu lieben, und indem wir lieben, leben wir " GG
Das lässt jedem seine Freiheit, und mit dem zweiten Halbsatz kann sich sogar der Nichtgläubige anfreunden.
Es geht also wirklich um den Sinn im Leben, den gefundenen oder den erfundenen - Hauptsache Sinn.
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hier:domain hat geschrieben:nicecam hat geschrieben:
Ich las einmal: Fotos transportieren keine Emotionen! Also Malzeugs einpacken und/oder drüben in "meinem" Thread weiterlesen.
Was du alles zusammenliest, hast du das mal Helmut Newton sagen hören?
und anschließend:
B.DeKid hat geschrieben:Also gib mal was zu malen an den Start!!!
MfG
B.DeKid
Ich geb euch was zu malen, zu kommentieren, aber nicht jetzt, bin ein bisschen benommen ;-)