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Director Breaks Down the Oscar-Winning Naatu Naatu Scene



Hinweise auf interessante Clips im Netz sowie Filme im Fernsehen und Kino (inkl. Dokus übers Filmemachen)
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iasi
Beiträge: 24929

Re: Director Breaks Down the Oscar-Winning Naatu Naatu Scene

Beitrag von iasi »

Jott hat geschrieben: Mo 03 Apr, 2023 19:16
cantsin hat geschrieben: Mo 03 Apr, 2023 19:13aber genug, um tatsächlich die ganze Crew zu bezahlen.
Damit ist Tarantino bei Iasi unten durch. Leute bezahlen - was für ein spießiges Konzept.
Tarantino hatte für seinen ersten Film eine eigene Produktionsfirma gegründet und ihn auch selbst finanziert.

Aber das geht ja für unseren cantsin schon mal gar nicht.
Für seinen Erstling muss gefälligst jemand das Budget bereitstellen, damit er dann jemandem wie pillepalle die 38.000€ Gage bezahlen kann.
Warum auch sollten "Produzenten" einem Gespann wie cantsin und pillepalle auch nicht einige hundertausend Euro in die Hand drücken.
Produzenten wissen doch sowieso sonst nicht, was sie mit dem Geld, das wahrscheinlich in ihrem Garten auf Bäumen wächst, anfangen sollen. :D



freezer
Beiträge: 3338

Re: Director Breaks Down the Oscar-Winning Naatu Naatu Scene

Beitrag von freezer »

iasi hat geschrieben: Mo 03 Apr, 2023 19:29
Jott hat geschrieben: Mo 03 Apr, 2023 19:16

Damit ist Tarantino bei Iasi unten durch. Leute bezahlen - was für ein spießiges Konzept.
Tarantino hatte für seinen ersten Film eine eigene Produktionsfirma gegründet und ihn auch selbst finanziert.
Betreibst Du jetzt auch noch Geschichtsrevision?
After meeting Lawrence Bender at a friend's barbecue, Tarantino discussed with him about an unwritten dialogue-driven heist film. Bender encouraged Tarantino to write the screenplay, which he wrote in three-and-a-half weeks and presented to Bender unformatted. Impressed with the script, Bender managed to forward it through contacts to director Monte Hellman.[9] Hellman cleaned up the screenplay and helped secure funding from Richard N. Gladstein at Live Entertainment (which later became Artisan, now known as Lionsgate).[26] Harvey Keitel read the script and also contributed to the budget, taking a role as co-producer and also playing a major part in the picture. In January 1992, it was released as Tarantino's crime thriller Reservoir Dogs—which he wrote, directed, and acted in as Mr. Brown—and screened at the Sundance Film Festival. The film was an immediate hit, receiving a positive response from critics.
Quelle
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



Frank Glencairn
Beiträge: 23719

Re: Director Breaks Down the Oscar-Winning Naatu Naatu Scene

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: Mo 03 Apr, 2023 18:34

Ich mache sicherlich keinen Film nur um damit Einnahmen zu erzielen.
Realistisch gesehen - du machst überhaupt keinen Film.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



pillepalle
Beiträge: 8774

Re: Director Breaks Down the Oscar-Winning Naatu Naatu Scene

Beitrag von pillepalle »

@ iasi

Stell Dir vor. Ich habe sogar ganz ohne Erfahrung ein Budget für meine erste Doku bekommen. Zur Zeit arbeite ich eher im Corporate und Social Media Bereich. Nix aufregendes, aber lukrativ und damit finaziere ich unter anderem mein Equipment. Man nennt das Entwicklung... werde ich nicht ewig machen, aber jede Erfahrung bringt einen im Leben weiter. Irgendwann kommen auch mal interessantere Sachen.

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



Alex
Beiträge: 1440

Re: Director Breaks Down the Oscar-Winning Naatu Naatu Scene

Beitrag von Alex »

iasi hat geschrieben: Mo 03 Apr, 2023 19:21 Ja - das denk ich mir schon, dass du auch bei Manta Manta 3 mitmachen würdest. :D
Mit welcher Begründung sollte ein selbständiger Dienstleister in der Branche denn so einen Job ablehnen? Ich kenne einen Teil der Crew und für die ist das ein Job wie jeder andere, die in der Branche arbeiten, weil sie die Arbeit(sbedingungen) am Set mögen und ihr Geld damit verdienen. Manta Manta ist nur einer von vielen anderen Jobs.
Oder redest du über die freiberuflichen Künstler wie den Regisseur, Drehbuchautor, Kameramann oder ein paar andere Heads of Department? Da steckt natürlich Renommee dahinter und das sollte in die Vita passen. Klar, würden das einige der Letzteren ablehnen, weil es nicht ins Portfolio passt.

Man muss doch sehen, aus welchen Teilen eine Crew besteht. Es gibt Macher, und solche, die es machen. Wie auch in der Bevölkerung.
Douglas McGregors X-Y-Theorie gibt da einen Einblick. Der X-Typ (die Mehrheit der Menschen) wird seine Arbeitskraft nicht in eine Vision investieren, der Y-Typ schon eher. Es gibt aber nicht nur Y-Typen, ganz im Gegenteil, es ist die Minderheit.

Ich verstehe Iasis Idee schon und finde sie prinzipiell in der Theorie auch klasse. In der Theorie. In der Praxis ist das Wunschdenken.

Ich habe schon einige No-Budgets-Drehs (auch lange, über 2 Wochen) mit Rückstellungsverträgen gemacht, weil ich daran geglaubt habe und damals Spaß daran gehabt habe. Es kam nie auch nur 1 Cent an Gage rüber, weil die Projekte nicht gut verwertet wurden oder gefloppt sind. Ich bereue es nicht, aber ich werde nie wieder auf Rückstellung arbeiten. Wenn ich für lau arbeite, dann nur für eigene Projekte oder wirklich gute Freunde, wo eine Hand die andere wäscht.
Man kann sich nie sicher sein, dass eine gute Filmidee auch ein Erfolg wird, nie!
Man kann natürlich viel dafür tun, dass der Film erfolgreich wird, aber selbst dann, letztlich bleibt Glaskugel lesen.



cantsin
Beiträge: 14643

Re: Director Breaks Down the Oscar-Winning Naatu Naatu Scene

Beitrag von cantsin »

iasi hat geschrieben: Mo 03 Apr, 2023 19:29
Jott hat geschrieben: Mo 03 Apr, 2023 19:16

Damit ist Tarantino bei Iasi unten durch. Leute bezahlen - was für ein spießiges Konzept.
Tarantino hatte für seinen ersten Film eine eigene Produktionsfirma gegründet und ihn auch selbst finanziert.

Aber das geht ja für unseren cantsin schon mal gar nicht.
Nee, das ging nicht für Tarantino. Die o.g. (und von freezer noch mal detaillierter dargestellten) Fakten habe ich mir nunmal nicht ausgedacht, auch wenn sie nicht in Dein Wunschdenken passen.

Mich als den bloßen Übermittler der Botschaft, die Dir nicht in Konzept passt, solltest Du aber nicht ins Visier nehmen...



iasi
Beiträge: 24929

Re: Director Breaks Down the Oscar-Winning Naatu Naatu Scene

Beitrag von iasi »

freezer hat geschrieben: Mo 03 Apr, 2023 19:43
iasi hat geschrieben: Mo 03 Apr, 2023 19:29

Tarantino hatte für seinen ersten Film eine eigene Produktionsfirma gegründet und ihn auch selbst finanziert.
Betreibst Du jetzt auch noch Geschichtsrevision?
After meeting Lawrence Bender at a friend's barbecue, Tarantino discussed with him about an unwritten dialogue-driven heist film. Bender encouraged Tarantino to write the screenplay, which he wrote in three-and-a-half weeks and presented to Bender unformatted. Impressed with the script, Bender managed to forward it through contacts to director Monte Hellman.[9] Hellman cleaned up the screenplay and helped secure funding from Richard N. Gladstein at Live Entertainment (which later became Artisan, now known as Lionsgate).[26] Harvey Keitel read the script and also contributed to the budget, taking a role as co-producer and also playing a major part in the picture. In January 1992, it was released as Tarantino's crime thriller Reservoir Dogs—which he wrote, directed, and acted in as Mr. Brown—and screened at the Sundance Film Festival. The film was an immediate hit, receiving a positive response from critics.
Quelle
A Band Apart ist eine US-amerikanische Filmproduktionsfirma, die 1991 von Regisseur Quentin Tarantino und Filmproduzent Lawrence Bender gegründet wurde. Tochterunternehmen sind die Produktionsfirma A Band Apart Commercials, gegründet 1995 sowie das 1997 gegründete Plattenlabel A Band Apart Records.

Das Unternehmen produzierte bisher folgende Filme, bei denen Tarantino Regie führte:

Reservoir Dogs – Wilde Hunde


https://de.wikipedia.org/wiki/A_Band_Apart



iasi
Beiträge: 24929

Re: Director Breaks Down the Oscar-Winning Naatu Naatu Scene

Beitrag von iasi »

cantsin hat geschrieben: Mo 03 Apr, 2023 20:30
iasi hat geschrieben: Mo 03 Apr, 2023 19:29

Tarantino hatte für seinen ersten Film eine eigene Produktionsfirma gegründet und ihn auch selbst finanziert.

Aber das geht ja für unseren cantsin schon mal gar nicht.
Nee, das ging nicht für Tarantino. Die o.g. (und von freezer noch mal detaillierter dargestellten) Fakten habe ich mir nunmal nicht ausgedacht, auch wenn sie nicht in Dein Wunschdenken passen.

Mich als den bloßen Übermittler der Botschaft, die Dir nicht in Konzept passt, solltest Du aber nicht ins Visier nehmen...
Die Beteiligten erzählen also in dem oben verlinkten Doku-Video Geschichten?

Kein Budget für Klamotten.
Jeder sollte mit seinem eigenen Anzug zum Set kommen.
R.D. sollte nicht mehr kosten als 20.000$.
...



cantsin
Beiträge: 14643

Re: Director Breaks Down the Oscar-Winning Naatu Naatu Scene

Beitrag von cantsin »

iasi hat geschrieben: Mo 03 Apr, 2023 16:12 Produktionsfirma „Werner Herzog Filmproduktion“
"Finanzielle Unterstützung" durch das Kuratorium Junger Deutscher Film ist zudem nicht gleichzusetzen mit "Finanzierung".
Herzogs Debütfilm hatte ein Gesamtbudget von 25.000 DM. Laut dieser Disseration vergab das Kuratorium Junger Deutscher Film seine Förderung nur direkt an Filmemacher, nicht an Produzenten, weshalb Herzog sowieso seine eigene Autoren-Produktionsfirma haben musste, um diese Förderung zu beziehen. Da das Kuratorium ein (aus bundesministeriellen Steuergeldern finanziertes) Kapital von 5 Millionen DM hatte, hauptsächlich für Debütfilme gedacht war und in nur 4 Jahren komplett aufgebraucht wurde, kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass das vollständige Budget von "Lebenszeichen" aus Kuratoriumsmitteln stammte.



macaw
Beiträge: 1359

Re: Director Breaks Down the Oscar-Winning Naatu Naatu Scene

Beitrag von macaw »

iasi hat geschrieben: Mo 03 Apr, 2023 17:53 Und meinem Anteil entsprechend, erhalte ich dann einen Anteil an den Verwertungserlösen.
Wenn mein Honorar 2% des Gesamtbudgets entspricht, erhalte ich also 2% von den Einnahmen, die mit dem Film erzielt werden.
Was hat das also mit "gratis" zu tun?
Ähm. Beim Film wird ja, wie wir wissen, gerne so krass beschissen, dass Autoren und Rechteinhaber selbst von Prinz von Zamunda, Herr der Ringe oder das letzte Einhorn kein Geld sehen sollten, weil die Filme von den Studios "Pleitegerechnet" wurden. Und komm mir nicht damit, dass das unter Freunden nicht passieren wird, ich habe exakt diesen Fall erlebt. Eine kleine Produktion, an der ein enger Freund über ein Jahr Sounddesign und Schnittassi gemacht hat, während er Hartz4 bezog (also von uns allen in Deutschland bezahlt). Der Film wurde von Fox gekauft und kam ins Kino: Totaler Flop, aber der Produzent (ein ehemaliger Freund) hat ja dennoch Kohle gekriegt, nur blieb davon offiziell kaum was übrig, nachdem die primären Geldgeber geerntet hatten und Einsicht in die Bilanz zu bekommen dürfte äußerst schwer werden, wenn keine konkreten Anhaltspunkte für Betrug vorliegen, und dann ist da ja auch noch Freundschaft und so...

Nebenbei gesagt. Wenn meine Arbeit an Deinem Film 10.000€ bzw 1% Gewinnbeteiligung wert wäre, was für die meisten Gewerke sogar schnell übertroffen ist, müsste der Film 1 Million an Gewinn machen, nachdem die Kosten von den Verleihfirmen etc. eingespielt sind. Das ist eine Summe, für die (wenn man auch nur die Hälfte damit im Kino machen will) an die 100.000 Zuschauer anlocken müsste. Zur Info, der o.g. Film war ein Actionfilm und hat in ganz Deutschland mit dem Fox Logo und damit in Multiplexen ca. 4000 Zuschauer erreicht...

Und dann das, was Boris und Co schon gesagt hatten, aber mit einem anderen Beispiel. Ich bin an der Börse aktiv und würde niemals meine ganze Kohle in eine Aktie stecken, sondern verteile das Risiko auf mehrere Anteile. Mindestens eine Aktie macht meist nicht nur keinen Gewinn, sondern Verlust, zwei machen break even und eine macht Gewinn. Ein Mensch kann aber nur an einem Film arbeiten, Stichwort: Opportunitätskosten. Ich möchte daher mal z.b. einen Beleuchter oder jemanden vom Grip, Stunt o.ä. sehen, der so verrückt ist eine bisweilen so gefährliche Tätigkeit für eine mehr als fragwürdige Gewinnaussicht für Monate einzugehen, seine Krankenkasse, Lebenshaltungskosten und was noch dazu gehört nicht eingerechnet, die er aus eigenen Mitteln aufbringen muss, bis nach einigen Jahren die Kohle gerade so wieder eingespielt ist.
Da muss man sich als Produzent auch darüber im klaren sein, daß man nicht die besten Leute kriegen wird, denn die kriegen eine hohe Gage, ohne jedes Ausfallrisiko und direkt aufs Konto - ich kann über die Glücksritter nur den Kopf schütteln.
Zuletzt geändert von macaw am Mo 03 Apr, 2023 21:49, insgesamt 1-mal geändert.



iasi
Beiträge: 24929

Re: Director Breaks Down the Oscar-Winning Naatu Naatu Scene

Beitrag von iasi »

cantsin hat geschrieben: Mo 03 Apr, 2023 20:49
iasi hat geschrieben: Mo 03 Apr, 2023 16:12 Produktionsfirma „Werner Herzog Filmproduktion“
"Finanzielle Unterstützung" durch das Kuratorium Junger Deutscher Film ist zudem nicht gleichzusetzen mit "Finanzierung".
Herzogs Debütfilm hatte ein Gesamtbudget von 25.000 DM. Laut dieser Disseration vergab das Kuratorium Junger Deutscher Film seine Förderung nur direkt an Filmemacher, nicht an Produzenten, weshalb Herzog sowieso seine eigene Autoren-Produktionsfirma haben musste, um diese Förderung zu beziehen. Da das Kuratorium ein (aus bundesministeriellen Steuergeldern finanziertes) Kapital von 5 Millionen DM hatte, hauptsächlich für Debütfilme gedacht war und in nur 4 Jahren komplett aufgebraucht wurde, kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass das vollständige Budget von "Lebenszeichen" aus Kuratoriumsmitteln stammte.
Herzog war immer auch mit vollem finanziellen Risiko bei seinen Filmen dabei.
Denkst du wirklich Herzog konnte in den 3 Monaten, in denen "Lebenszeichen" gedreht wurde, mit den 25.000 DM alles und jeden bezahlen?


Und man kann auch keinen Film produzieren ohne einen organisatorischen Rahmen.
Fördergelder werden nun einmal nicht an Privatpersonen vergeben.



iasi
Beiträge: 24929

Re: Director Breaks Down the Oscar-Winning Naatu Naatu Scene

Beitrag von iasi »

macaw hat geschrieben: Mo 03 Apr, 2023 20:50
iasi hat geschrieben: Mo 03 Apr, 2023 17:53 Und meinem Anteil entsprechend, erhalte ich dann einen Anteil an den Verwertungserlösen.
Wenn mein Honorar 2% des Gesamtbudgets entspricht, erhalte ich also 2% von den Einnahmen, die mit dem Film erzielt werden.
Was hat das also mit "gratis" zu tun?
Ähm. Beim Film wird ja, wie wir wissen, gerne so krass beschissen, dass Autoren und Rechteinhaber selbst von Prinz von Zamunda, Herr der Ringe oder das letzte Einhorn kein Geld sehen sollten, weil die Filme von den Studios "Pleitegerechnet" wurden. Und komm mir nicht damit, dass das unter Freunden nicht passieren wird, ich habe exakt diesen Fall erlebt. Eine kleine Produktion, an der ein enger Freund über ein Jahr Sounddesign und Schnittassi gemacht hat, während er Hartz4 bezog (also von uns allen in Deutschland bezahlt). Der Film wurde von Fox gekauft und kam ins Kino: Totaler Flop, aber der Produzent (ein ehemaliger Freund) hat ja dennoch Kohle gekriegt, nur blieb davon offiziell kaum was übrig, nachdem die primären Geldgeber geerntet hatten und Einsicht in die Bilanz zu bekommen dürfte äußerst schwer werden, wenn keine konkreten Anhaltspunkte für Betrug vorliegen, und dann ist da ja auch noch Freundschaft und so...

Nebenbei gesagt. Wenn meine Arbeit an Deinem Film 10.000€ bzw 1% Gewinnbeteiligung wert wäre, was für die meisten Gewerke sogar schnell übertroffen ist, müsste der Film 1 Million an Gewinn machen, nachdem die Kosten von den Verleihfirmen etc. eingespielt sind. Das ist eine Summe, für die (wenn man auch nur die Hälfte damit im Kino machen will) an die 100.000 Zuschauer anlocken müsste. Zur Info, der o.g. Film war ein Actionfilm und hat in ganz Deutschland mit dem Fox Logo und damit in Multiplexen ca. 4000 Zuschauer erreicht...

Und dann das, was Boris und Co schon gesagt hatten, aber mit einem anderen Beispiel. Ich bin an der Börse aktiv und würde niemals meine ganze Kohle in eine Aktie stecken, sondern verteile das Risiko auf mehrere Anteile. Mindestens eine Aktie macht meist nicht nur keinen Gewinn, sondern Verlust, zwei machen break even und eine macht Gewinn.Ein Mensch kann aber nur an einem Film arbeiten. Ich möchte daher mal z.b. einen Beleuchter oder jemanden vom Grip, Stunt o.ä. sehen, der so verrückt ist eine bisweilen so gefährliche Tätigkeit für eine mehr als fragwürdige Gewinnaussicht für Monate einzugehen, seine Krankenkasse, Lebenshaltungskosten und was noch dazu gehört eingerechnet.
Du verwechselst Gewinn mit Umsatz und spielst auf diese unsäglichen Rückstellungsverträge an.

Investiert jemand seine Gage, die 5% des Budgets ausmacht in die Produktionsfirma, dann gehören ihm 5% der Firma.
Nehmen wir mal an die Gage beträgt 20.000€ und macht also die 5% des Budgets aus.
Und sagen wir mal der Film erzielt Einnahmen aus der Verwertung in Höhe von 800.000€. Dann ist sein Anteil 40.000€.
Bei Verwertungseinnahmen von 100.000€ sind´s dann leider nur 5.000€.

Kommt ein Darsteller im eigenen Anzug zum Dreh, dann trägt er 0,01% zum Budget bei. :)

Du bist dann Unternehmer.
Dir gehört ein Teil der Firma - des Studios - und somit des Filmes.



macaw
Beiträge: 1359

Re: Director Breaks Down the Oscar-Winning Naatu Naatu Scene

Beitrag von macaw »

iasi hat geschrieben: Mo 03 Apr, 2023 21:44
Du verwechselst Gewinn mit Umsatz und spielst auf diese unsäglichen Rückstellungsverträge an.

Investiert jemand seine Gage, die 5% des Budgets ausmacht in die Produktionsfirma, dann gehören ihm 5% der Firma.
Nehmen wir mal an die Gage beträgt 20.000€ und macht also die 5% des Budgets aus.
Und sagen wir mal der Film erzielt Einnahmen aus der Verwertung in Höhe von 800.000€. Dann ist sein Anteil 40.000€.
Bei Verwertungseinnahmen von 100.000€ sind´s dann leider nur 5.000€.

Kommt ein Darsteller im eigenen Anzug zum Dreh, dann trägt er 0,01% zum Budget bei. :)

Du bist dann Unternehmer.
Dir gehört ein Teil der Firma - des Studios - und somit des Filmes.
Das wäre natürlich etwas anderes. Ich kenne jedoch leider nur die Rückstellungsnummer...falls jemand hier im Forum von erfolgreichen Gesellschaftermodellen weiss, bitte her mit den Beispielen!



Frank Glencairn
Beiträge: 23719

Re: Director Breaks Down the Oscar-Winning Naatu Naatu Scene

Beitrag von Frank Glencairn »

macaw hat geschrieben: Mo 03 Apr, 2023 21:52
Das wäre natürlich etwas anderes. Ich kenne jedoch leider nur die Rückstellungsnummer...falls jemand hier im Forum von erfolgreichen Gesellschaftermodellen weiss, bitte her mit den Beispielen!
Iasi's Milchmädchen Modell ist die Rückstellungsmummer da er quasi alle anderen Kosten außen vor läßt, die ja trotzdem entstehen wenn alle auf ihr Gehalt verzichten.

Allein Transport/Flüge, Hotels, Catering, Locations, Props, Kostüme, Equipment Miete, Versicherungen, Marketing, Vertrieb/Verleih etc. Da bleiben dann von den 800.000 ganz schnell nur noch 100.000 übrig, wenn überhaupt.

Das ganze geht bestenfalls auf, wenn die gesamte Crew und Schauspieler in einem Dorf am Rande des Waldes (der die einzige Location ist) wohnen, zuhause schlafen, essen und ihre eigenen Klamotten mitbringen, und selbst dann bleibt das ganze ne Hippie Idee.

In a nut shell: Wenn sich kein einziger professionelle Inverstor findet (von Filmförderung ganz zu schweigen), der genug Vertrauen in den Film hat, und deshalb auf die Crew zurückgegriffen werden muß, warum sollte ich als DP dann daran glauben jemals mein Geld zu sehen? Das ist kein Geschäftsmodell, das ist Casino Royal.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Jörg
Beiträge: 10379

Re: Director Breaks Down the Oscar-Winning Naatu Naatu Scene

Beitrag von Jörg »

Das ist kein Geschäftsmodell, das ist Casino Royal.
eher Hütchenspielerei...



macaw
Beiträge: 1359

Re: Director Breaks Down the Oscar-Winning Naatu Naatu Scene

Beitrag von macaw »

-double post-
Zuletzt geändert von macaw am Di 04 Apr, 2023 09:45, insgesamt 2-mal geändert.



macaw
Beiträge: 1359

Re: Director Breaks Down the Oscar-Winning Naatu Naatu Scene

Beitrag von macaw »

Frank Glencairn hat geschrieben: Di 04 Apr, 2023 06:34

Iasi's Milchmädchen Modell ist die Rückstellungsmummer da er quasi alle anderen Kosten außen vor läßt, die ja trotzdem entstehen wenn alle auf ihr Gehalt verzichten.
Außerdem, wenn so etwas auf einer etwas breiteren Basis funktionieren würde, gäbe es viele Beispiele dafür. Ich kenne wie gesagt gar keine.
Allenfalls aus den USA kenne ich eine kleine Handvoll von Leuten, (u.a. Rodriguez, Shane Carruth) deren zusammengestrickete Projekte für ein paar Euro fuffzich massiv gezündet haben - diese hat aber kein einziger brüderlich im Anschluss geteilt, als es Manna regnete.

Doch selbst da haben die das nicht noch einmal so gemacht, sondern haben ihren zweiten Film "ganz normal" produziert. Rodriguez hat El Mariachi ja für seine legendären 6000 Dollar hergestellt, dabei wird verschwiegen, dass es in etwa weitere geschätzte 500.000 gekostet hat, als der Film dann von einem Studio gekauft und für die Kinos verwertbar gemacht wurde. Also war bereits der erste Film nicht so richtig "Home Made".

Kurzum: Ich kenne niemanden, der so etwas einem finanzierten Film vorziehen würde. Ich hasse den ganzen logistischen Kram bereits, der bei einer pfurzigen Miniproduktion entsteht und dann obendrauf der juristische Mist plus weitere Kosten die einen mit einer GmbH & Co KG erwarten?? Schauderhaft...



freezer
Beiträge: 3338

Re: Director Breaks Down the Oscar-Winning Naatu Naatu Scene

Beitrag von freezer »

iasi hat geschrieben: Mo 03 Apr, 2023 20:39
freezer hat geschrieben: Mo 03 Apr, 2023 19:43

Betreibst Du jetzt auch noch Geschichtsrevision?



Quelle
A Band Apart ist eine US-amerikanische Filmproduktionsfirma, die 1991 von Regisseur Quentin Tarantino und Filmproduzent Lawrence Bender gegründet wurde. Tochterunternehmen sind die Produktionsfirma A Band Apart Commercials, gegründet 1995 sowie das 1997 gegründete Plattenlabel A Band Apart Records.

Das Unternehmen produzierte bisher folgende Filme, bei denen Tarantino Regie führte:

Reservoir Dogs – Wilde Hunde


https://de.wikipedia.org/wiki/A_Band_Apart
Ist Dir Deine völlige Unwissenheit und Unfähigkeit zu Recherchieren nicht peinlich?
Quentin Tarantino had been working at Video Archives, a video store in Manhattan Beach, California, and originally planned to shoot the film with his friends on a budget of $30,000 in a 16 mm black-and-white format, with producer Lawrence Bender playing a police officer chasing Mr. Pink.[7] Bender gave the script to his acting teacher, whose wife gave the script to Harvey Keitel.[8] Keitel liked it enough to sign as a co-producer so Tarantino and Bender would have an easier job finding funding; with his assistance, they raised $1.5 million.[2] Keitel also paid for Tarantino and Bender to host casting sessions in New York, where the duo found Steve Buscemi, Michael Madsen, and Tim Roth.[9] Jon Cryer was asked to audition for the role of Mr. Pink, but he backed out at the last minute.
Quelle
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



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