Das ist normal. Zebra ist letztlich gut, um im Bild angezeigt zu bekommen, welche Partien clippen, wie stark sie clippen. Bei flachen Profilen würde ich 100% Zebra nehmen und Lichtquellen immer clippen lassen. Die Sonne soll, wie du gesehen hast, einen Hof haben. Sonst machst du in der Bestrebung, jeden noch so unwichtigen Wolken-Wurmfortsatz zu bannen, beim Highlight-Recovering in der Post aus Weiß trübe gefärbtes Grau. Sie ist der hellste Stern von allen, röhrt Rammstein über die Sonne. Das darf man auch sehen. Licht darf (über)strahlen. Nur nicht übertreiben mit der Durchzeichnung des Bildes.Uwe hat geschrieben:... dass man die Point + Slope Werte hoch + runter (80-107 + 0-99) einstellen kann. Dies hab ich heute mal ausprobiert aber irgendwie sehe ich so gut wie keine Veränderungen bei den Zebras in den Lichtern.
Was für eine Automatik? Blende? Verschlusszeit? Iso? Alles bei Todesstrafe verboten bei Log und eigentlich allen flachen Profilen. Man belichtet idealerweise mit Zebra als oberem Clipping-Assistenten, dem Histogramm, um auf keinen Fall unterzubelichten und einzuschätzen, wo die Mitten liegen (Falschfarben wären besser dafür) und zu guter Letzt ein bisschen Augenmaß und Test-Erfahrung. Iso steht im Hellen immer auf dem Sensor-Iso (wie war das bei der GH5? 400?), weil nur dort die Dynamik am größten ist.Uwe hat geschrieben:Mit der Automatik-Einstellung hat Like709 jedenfalls keine Chance gegen V-Log in Bezug auf Dynamikumfang.
Na eben die "Auto-Einstellung" bei Like709.Axel hat geschrieben:Was für eine Automatik? ...
Wie schon gesagt, ich hab heute alles mögliche ausprobiert. - Vielleicht kommt ja bald einer mit einer kl. Anleitung. Die Amis haben ja erst jetzt ihre GH5 bekommen. Und bei den dvxusern gibt es ein paar Spezialisten für solche Geschichten. Ich hatte gestern ein bisschen allgemein über "Knee-Settings" gegoogelt. Das meiste was es auswirft betrifft Sony-Kameras. Jedenfalls war da eine Beschreibung bei, die in etwa so war: Den Point-Wert runter auf 80 drehen, und mit slope soweit drehen bis die Zebras weg gehen. Hier aber keine Chance. Ich befürchte, dass "Like709" kein Like von mir bekommt...Das ist normal. Zebra ist letztlich gut, um im Bild angezeigt zu bekommen, welche Partien clippen, wie stark sie clippen. Bei flachen Profilen würde ich 100% Zebra nehmen und Lichtquellen immer clippen lassen
Bei genauerem Hinsehen ist das nicht so klar. Log muss auch etwas anders belichtet werden als normales Video (auf jeden Fall ETTR). Und es stimmt, die Vordergrundfigur hat mehr Zeichnung in Log, aber wohl schlicht aufgrund der Belichtung. Man könnte auch feststellen, dass die Wolken in Like_709 besser durchzeichnet sind. Ein großes Problem bei Log-Aufnahmen, die jeweils Shot für Shot per Blende versuchen, das Optimum herauszuholen, ist, dass sie in einer Sequenz sehr schwer aneinander anzugleichen sind. Der Himmel wird überall anders aussehen (alles im Grunde, aber bei Himmels wird's am augenfälligsten). Wenn man aber für eine Sequenz einmal die Belichtung einstellt, kann so viel Dynamik verschenkt werden, dass man ebensogut Video hätte machen können ...
Weise Worte...Axel hat geschrieben:Wenn man aber für eine Sequenz einmal die Belichtung einstellt, kann so viel Dynamik verschenkt werden, dass man ebensogut Video hätte machen können ...
Ja, aber nur in eng gesteckten Grenzen.Bruno Peter hat geschrieben:DIY-Bildstille kann man sich mit den kameraeigenen Werkzeugen sehr wohl selbst kreieren und abspeichern, geht ja sogar bei der FZ300.
Das ist extrem abhängig vom Motiv. je mehr Details in den Highlights du retten willst, desto tiefer setzt du das Knee. Und den Slope setzt du dann so, dass du an der oberen Kante im Waveform-Monitor keine harten Kanten siehst (Clipping).kmw hat geschrieben:Lassen wir mal die Automatik bei der Knee Funktion weg.
Welche Masterpunkte wären denn empfehlenswert?
Das Wolkengebilde oben rechts ist doch jetzt schon komplett in den Lichtern ausgefressen. Bei einer längeren Belichtung würde dieser Anteil doch nur größer werden. - Aber wie auch immer, ich für meinen Teil sehe nach meinem jetzigen Kenntnisstand keinen Grund, diesen Modus anzuwenden. Da gibt´s halt besseres (V-Log, Cinelike D, Natürlich).rudi hat geschrieben:............... (Abgesehen davon, dass es für diesen Fall wohl technisch besser gewesen wäre Bild1 heller zu belichten, damit man "nach unten" korrigieren kann, anstatt das Bild aus den Schatten herauszuheben).
HLG wird wohl ein "fertiges Ergebnis" liefern, das man sich auf einem HDR-Monitor oder HDR-TV anschauen kann. Ein Grading in der Post ist dafür wohl nicht sehr sinnvoll.Ich denke, man könnte hier vieles ausprobieren, aber bis man hier gute Erfahrungswerte hat ist wahrscheinlich schon HLG da, das man viel leichter -out of the box- linearsieren kann. Und wenn HLG auch die 10 Bit füllt, dann war das ganze Like709-Gefrickel umsonst. Stichwort: Kurve gewinnt immer über Knee-Kante
das hängt einfach davon ab, welche korrekturen und nachbearbeitungschritte du vornehmen willst. für ganz einfache operationen, die sich an traditionellen rec709 display referred konventionen orientieren, reicht das natürlich. für anspruchsvollere korrekturen und nachträgliche gestaltungsmöglichkeiten ist aber eine transformation in lineare arbeitsräume mittlerweile fast unerlässlich.domain hat geschrieben:Was ich nicht ganz verstehe ist, warum man in Like709 die Lichter "entzerren" bzw. linearisieren sollte.
derartiges kann man ja auch in linearen arbeitsräumen wunderbar technisch nachbilden, trotzdem ist es eine mittlere katastrophe, wenn man material mit derartigen variablen einstellungen, die ins material eingebacken wurden, in derartige anspruchsvollere bearbeitunszusammenhänge sauber importieren will.domain hat geschrieben:Das ist ja gerade das Tolle, dass man damit dem typischen Schwärzungsverhalten von Analognegativfilmen sehr nahe kommt, nämlich die nur degressiv zunehmende Dichte nahe dem Maximum, womit ein schöner Rolloff der Lichter im Positiv automatisch gewährleistet ist.
ist ja auch nichts dagegen einzuwenden. ich halte es bei den meisten einfachen aufgaben auch ganz ähnlich. es ist halt nur wichtig, dass man um die damit verbundenen grenzen und beschränkungen bescheid weiß...domain hat geschrieben:Ich mache bis auf permanente Farb- und Kontrastkorrekturen auch keine anspruchsvollen Bearbeitungen, sondern halte es mehr mit Matthias, der von Haus aus ein schon mehr fertiges Bild bevorzugt :-)
Erfahrungsgemäß braucht der professionelle Colorist aber auch einfach nicht so viel Zeit, und arbeitet mit dem was er hat - sei das nun VLOG, CineD oder was auch immer.Bruno Peter hat geschrieben:[[/b]Als Hobbyfilmer habe ich ja genügend Zeit dazu, ein professioneller Colorist wird aber bestimmt nicht zuviel Zeit verbrauchen dürfen um perfekte farbliche Emotionen bei dem Publikum auszulösen, es wird zu teuer.
logarithmische Kurve mit Knickpunkten?WoWu hat geschrieben:Vor Allem, wenn man an den Knickpunkten der Kurven damit nicht umgehen kann
Ein Knick ist ein Punkt, an dem eine Kurve die Richtung stark ändert. Die Eckpunkte eines Rechtecks sind Knicke. Knicke können auch an einem Punkt vorkommen, an dem eine Kurve ihre Krümmung stark ändert. Ein gerundetes Rechteck hat z.B. Knicke an Punkten, an denen die Liniensegmente zu Bogen werden.