Hallo zusammen,
als interessierter Laie beschäftige ich mich derzeit mit den technischen Grundlagen und Grundbegriffen des Filmens.
Besonders aufschlussreich dürfte der sog. Dolly-Zoom (u.a. auch Hitchcock-Zoom und Vertigo-Effekt genannt) sein, weil hier das Zusammenspiel verschiedener Parameter veranschaulicht wird (Brennweite, Fokus, Abstand zum Motiv, Bildausschnitt etc.).
Hier mal ein bekanntes Beispiel:
Mehrfach wird darauf hingewiesen, dass sich der Effekt des Dolly-Zooms nicht oder zumindest nicht zufriedenstellend in der Postproduktion erzeugen lässt. Vielmehr sei es – unter entsprechend hohem technischem Aufwand – zwingend notwendig, die Dolly-Fahrt live vor Ort auszuführen.
So weit, so gut. Aber warum genau lässt sich der Vertigo-Effekt nicht mittels Projektionsverfahren oder über Bluescreen-Technik erzeugen?
Um bei dem Beispielbild zu bleiben:
Was spräche dagegen, zuerst den Strandhintergrund zu filmen (während der Aufnahme einfach „Wegzoomen“ ohne Dolly-Fahrt) und sodann den Schauspieler (mit fester Brennweite und konstantem Abstand)?
Anschließend fügt man beide Szenen zusammen, sei es über Projektion oder Chroma-Keying.
Am Ende müsste man doch einen identischen Sog-Effekt haben und zwar ohne aufwändige und technisch anspruchsvolle Dolly-Fahrt.
Stimmt das oder erliege ich einem Denkfehler?
Danke im Voraus.
LG
Peterle