Helge Renner hat geschrieben:wolfgang hat geschrieben:Helge Renner hat geschrieben:pH0u57 hat geschrieben:Ich bin auch echt von der Qualität der FS7 irritiert.. die rauscht doch nicht SO viel krasser, als die anderen Kameras?! In den meisten anderen Tests ist die doch immer ähnlich der C300mk2.. (in Sachen Lowlight und Rauschen)
Die FS7 ist nicht so lichtempfindlich, wie Sony angibt. Die Alpha 6500 ist bei gleicher Sensorgröße Dank Runterskalierung und evtl. neuerer Sensorgeneration lichtempfindlicher. Im Vergleich zur FS7 hat die C300II eine stärkere interne Rauschunterdrückung und eine höhere Bitrate. Rauschen mit zuwenig Bitrate sieht einfach nicht gut aus. Man bekommt Blockartefakte, wie bei der FS7 zu sehen. Bei der Alpha 6500 ist es selbst bei den Tagesaufnahmen sehr deutlich, dass dem eigentlich sehr guten Sensorsignal die nötige Bitrate fehlt.
Bei den FS7 Einstellungen ist auffällig, dass ihr mit der von Sony als native ISO angegebenen Wert von 2000 getestet habt. In Wirklichkeit ist seit geraumer Zeit bekannt, dass die tatsächliche native ISO der FS7 eher im Bereich der ca. 1000 bis 1250 liegt.
http://www.dvxuser.com/V6/showthread.ph ... y-2000-ISO
Wenn man also trotzdem 2000 nimmt, dann kann man noch immer argumentieren dass man damit den Herstellerangaben folgt, natürlich. Allerdings steht dann schon die Frage im Raum warum man derart bekannt Punkte trotzdem ignoriert?
Und wenn hier die interne Rauschunterdrückung gesprochen wird, dann stellt sich gerade bei der FS7 sofort die Frage, welche Firmware verwendet worden ist. Denn mit slog3 im Cinema mode ist die erst bei späteren Firmware-Updates verfügbar, und vom Text des Tests her hatte ich eher den Eindruck dass der abgeschalten war - aber hier wird wieder mit dieser Rauschunterdrückung argumentiert?
Ich will hier nichts beschönigen, natürlich ist es absolut kein Problem auch eine FS7 mit dem Rauschverhalten über den Jordan zu treiben - und wie immer im Leben gibt es bessere Instrumente. Der hier bereits von Anderen geäußerte Verdacht, dass aber bei den Einstellungen der FS7 was passiert sein dürfte. Einwenig kenne ich ja inzwischen die FS7, und meine dass die zumindest nicht optimal justiert war.
Wie die FS7 eingestellt war hat doch nichts mit der Tatsache zu tun, dass es einen Zusammenhang zwischen Rauschen und Bitrate gibt. Schaltet man eine kamerainterne Rauschunterdruckung ab, rauscht es mehr. Das fordert den Codec mehr, als bei einem durch Rauschunterdrückung plattgebügelten Bild. Dafür muss der Codec dann die nötige Bittiefe haben, um Kompressionsartefakte wie Macro Blocking zu vermeiden. Der Codec der FS7 hat diesbezüglich leider keine ausreichende Bitrate. Wer einen besseren Codec will, muss sich das Ansteckmodul samt eines externen Recorder oder gleich eine teurere F5 oder aber eine Kamera eines anderen Herstellers kaufen, die einen besseren Codec bietet.
Und ist es nicht egal, ob man die FS7 durch Reduzierung des ISO Werts um 2/3 bis 1 Blenden oder aber durch ETTR bis kurz vor Clipping überbelichtet, so wie bei der Tageslichtaufnahme unseres Tests? Im Vergleich zur normal belichteten Aufnahme sieht man ja auch deutlich, dass ISO 2000 und Belichtungsempfehlung von Sony für Slog 3 zu einem schlechteren Bild als bei ETTR führen.
Ich weiß nicht, wie bekannt der dvxuser Thread zum Thema Empfindlichkeit der FS7 ist. Die meisten Menschen, die mit professioneller Kameraarbeit ihr Geld verdienen, haben glaube ich wenig Zeit und Lust, sich in den diversen Filmforen herumzutreiben. Sie testen die für eine Produktion in Frage kommenden Kameras gegen einander und ziehen daraus ihre Schlüsse.
Verzeihung, aber diese Ahnung bestätigt meine stärksten Befüchtungen: ihr habt von den Geräten die ihr da getestet habt offenbar nur ein sehr oberflächliches Verstehen. Denn so sehr ich euch dafür bewundere solche Tests zu organisieren, so sehr sehe ich auch die massiven Widersprüchlichkeiten alleine in dieser letzten Antwort.
Wobei ich das mal nur auf die FS7 beziehe, den von den anderen Geräten habe ich keine Ahnung (oder nicht in die erforderliche Tiefe).
Das fäng damit an dass man Einstellungen bei der FS7 gewählt habt die massiv unter der maximal möglichen Datenraten von 600 liegen. Aber von mir aus, denn offenbar sollte hier mit 25p gefilmt werden.
Das geht aber weiter mit der Frage (und da fehlt jede Angabe im Test) ob die interne Rauschunterdrückung überhaupt aktiviert oder deaktiviert war. Ich vermute mal sie war deaktiviert - denn das ist im Cinema Modus die Default Einstellunge. Aber genau werden wir es wohl nie erfahren, denn ich befürchte ihr wisst das selbst nicht.
Das geht weiter mit der fehlenden Angabe welche Firmware überhaupt am Testgerät drauf war (denn im Cinema-Modus kann man eben erst ab einer bestimmten Firmware die Rauschunterdrückung überhaupt einschalten, vorher gabe es die Abschaltmöglchkeit noch gar nicht).
Und das geht dann auch weiter mit der Frage ob die ProRes Aufzeichnung im Vergleich zur Verwendung des internen XAVC I codecs Sinn macht oder nicht. Na klar wäre eine F5 besser - aber für die FS7 ist die gängige Meinung die, dass externe Rekorder wie der Shogun oder Q7+ eben keinen merklichen Qualitätszuwachs mehr verglichen zur internen Aufzeichnung als XAVC I bringen. Die meisten Kameraleute lassen die Shoguns bei der FS7 ungenutzt liegen, auch wenn die oft vorhanden sind.
Und die Unwissenheit geht weiter wenn behauptet wird dass man den XDAC unbedingt für einen zusätzlichen Rekorder benötigen würde um einen besseren Codec nutzen zu können. Stimmt so nicht, gerade bis zu UHD 25p kann an über den HDMI Ausgang mit 10bit 422 und einem Shogun aufzeichnen (und braucht den XDAC nicht). Bringt nur keinen Qualitätsvorsprung mehr.
Und wenn schon den XDAC, na der wäre erst für Aufzeichnungen zu CDNG interessant, oder wenn man will über die Wandlung von 10bit linear raw zu ProRes, der aber auch nur einen bedingen Qualitätsvorteil bringt. Für euren Test hätte der XDAC alleine ja nichts gebracht, denn die ProRes Aufzeichnung wird damit auch nur bis HD möglich (wenn man keinen externen Rekorder nehmen will).
Aber der schärfst Widerspruch ist der mit der falschen ISO die von Sony als native ISO irgendwo genannt worden ist. Selbst im kleinen deutschsprachigen Buch von Uli Mores - wenn man die angelsächsiche Literatur schon nicht lesen will - finden sich die klaren Hinweise, wie an dem Geräte mit dem Cinema Modus und slog3 umzugehen ist. Dort wird auch klar empfohlen mit tieferen ISO-Werten zu arbeiten. Na sicher ist ETTR der richtige Ansatz, aber das ist ja kein sonderlich neues Wissen aber geht noch nicht unbedingt Hand-in-Hand mit der bewußten tieferen Einstellung der ISO mit anschließender Überbelichtung. Mores empfiehlt hier etwa Werte von ISO 800 oder noch tiefer, und tatsächlich bekommt man damit auch ohne Rauschunterdrückung Aufnahmen die ausreichend rauschfrei sind, wie ich aus der Praxis bestätigen kann. Und das korrigiert man dann halt mit passenden LUTs, die die Überbelichtung problemlos wieder korrigieren.
Also ich kanns nur für die FS7 beurteilen - aber bei der habt ihr offenbar von den wirklich erforderlichen Einstellungen ein ungenügendes Hintergrundwissen gehabt, und sitzt dann noch dazu einer recht falschen Beurteilung bei den Codecs auf. Denn das Rauschverhalten ist viel weniger von der Datenrate des Codecs als von der Belichtung des Sensors abhängig.
Das relativiert für mich die Brauchbarkeit des ganzen Tests massiv, denn da muss man davon ausgehen dass das Hintergrundwissen bei den anderen Geräten vielleicht auch nicht deutlich besser war.
Vielleicht macht es ja für euch Sinn dass ein Kameramann verschiedene Geräte gegeneinander testet. Für mich würde es aber mindestens genauso viel Sinn machen wenn ein Kameramann mal grundsätzlich erlernt wie er mit einer bestimmten Kamera die besten Ergebnisser erzielen kann. Anstatt hier eindeutig falsche Werte einzustellen die dann in der Community nur tiefe Verwunderung auslösen.