Gemischt Forum



Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch



Der Joker unter den Foren -- für alles, was mehrere Kategorien gleichzeitig betrifft, oder in keine paßt
Antworten
klusterdegenerierung
Beiträge: 27315

Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von klusterdegenerierung »



Rudolf Max
Beiträge: 852

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von Rudolf Max »

Ja, ja... und zum lesen des Interviews sollte man noch bezahlen... die können mich mal...

und ja, ich lasse meinen Werbeblocker in Betrieb, ohne sowas geht es heute ja gar nicht mehr...



MLJ
Beiträge: 2193

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von MLJ »

@klusterdegenerierung
Danke für den Link, sehr Interessant ;)

@Rudolf Max
Zitat:
"....und zum lesen des Interviews sollte man noch bezahlen... "
Zitat Ende.

Was meinst du damit ? Bei erschien nichts beim öffnen der Seite wo man etwas bezahlen sollte.

@All
Nun, dann werde ich morgen mal wieder seit einer Ewigkeit einen Tatort ansehen denn was Axel Ranisch da "gewagt" hat ist hier in Frankreich fast Normalität. Die Schauspieler/innen hier leben von der Improvisation vor der Kamera und haben den Freiraum den sie brauchen um sich zu entfalten.

Das der SWR sich auf dieses Experiment eingelassen hat finde ich Klasse und scheinbar fangen die Öffentlich Rechtlichen an sich von den starren Bandagen zu lösen und denken endlich in anderen Dimensionen, wurde auch langsam Zeit, höchste Zeit.

Ich finde das sehr gut und wichtig damit man die Charaktere auch aufleben lassen kann vor der Kamera. Da bleibt nur zu hoffen dass die Darsteller/innen in dem Tatort "Babbeldasch" das auch richtig ausgelebt haben, bin gespannt ob das gelungen ist.

Cheers

Mickey

P.S.: Der Tatort "Babbeldasch" läuft morgen am 26.2. um 20:15 Uhr und bin auf eure Meinungen gespannt ;)
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



Rudolf Max
Beiträge: 852

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von Rudolf Max »

Hallo,

Bei mir stellt sich die Seite so dar...

Vermutlich nerven die sich darüber, dass ich meinen Webeblocker in Betrieb habe... aber eben, ohne sowas geht es heute ja kaum mehr...

Rudolf
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



cantsin
Beiträge: 14145

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von cantsin »

Rudolf Max hat geschrieben:Hallo,

Bei mir stellt sich die Seite so dar...
Das ist ein kostenloser Artikel der Website Meedia, der auf einen externen, nicht frei verfügbaren Artikel der Süddeutschen Zeitung als Quelle verweist...



Rudolf Max
Beiträge: 852

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von Rudolf Max »

Wie auch immer...

Ich kann mir den Film ja auch ohnen die Informationen dieser Zeitung ansehen...

Ist ja eigentlich völlig unwichtig... soll diese Zeitung eben Geld verlangen, aber bitte nicht meines...



dosaris
Beiträge: 1701

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von dosaris »

MLJ hat geschrieben:Das der SWR sich auf dieses Experiment eingelassen hat finde ich Klasse und scheinbar fangen die Öffentlich Rechtlichen an sich von den starren Bandagen zu lösen und denken endlich in anderen Dimensionen, wurde auch langsam Zeit, höchste Zeit.

Ich finde das sehr gut und wichtig damit man die Charaktere auch aufleben lassen kann vor der Kamera
so richtig neu ist die Idee ja nicht.
Es gab immer mal wieder Ansätze dazu.
Besonders die "billigen Formate" nutzen dieses Schema, weil man ohne
nennenswerten Aufwand die Sendezeit füllen kann.
Oder alles landet in einem Assessment center.

m.E. führt Desorganisation nicht automatisch zu produktiver
Kreativität. Oft langt's nur für Chaos und Belanglosigkeit.

Spontanität will gut organisiert sein !



Valentino
Beiträge: 4821

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von Valentino »

Haben nach 15min den Vogel bekommen und haben auf Netflix umgeschaltet.

Was bei Toni Erdmann super funktioniert ist bei dem Tatort leider ein Rohrkrepierer!

Es liegt auch nicht nur am Dialekt, sondern auch den recht leihenhaften Schauspielern und die weitwinkliche Wackelkamera.

Bitte nicht mehr davon liebe SWR Redaktion und vorher bitte die Hausaufgaben machen und anständig casten!



klusterdegenerierung
Beiträge: 27315

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von klusterdegenerierung »

Das brauchen die nicht zu wiederholen!
Das nervt aber ganz schön und die Musik passt auch nicht.



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von Frank B. »

Geht bissl an meine psychische Substanz der Tatort. Der Ton ist auch irgendwie dumpf find ich. Macht es noch schwieriger, den Mundartdialogen zu folgen. Und warum spielt da immer ein Klavier in den Dialogen? Soll das wie Slapstik wirken.



Valentino
Beiträge: 4821

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von Valentino »

Ist ein echtes Durcheinander bei den Unterhaltungen, nur weil es kein Drehbuch gibt beutetet das nicht, das das richtige Timing bei Dialogen zu vernachlässigen ist.

In den ersten Bildern schauen dazu die Darsteller direkt in die Kamera, was soll uns das sagen?

Auch wenn ich am Ende nur 20min gesehen habe, es ist für mich der schlechtesten Tatort der letzten 5 bis 10 Jahre.
Nur der ehemalige Saarländer, ging mir so auf den Keks und sogar die Till Tatorte sind besser gemacht.



tommyb
Beiträge: 4921

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von tommyb »

Habs nicht länger als 30 Minuten ausgehalten. Die Wackelkamera ging mir richtig auf den Sack.



Rudolf Max
Beiträge: 852

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von Rudolf Max »

Habe auch nach einigen Minuten wieder auf einen anderen Kanal gewechselt...

Das ewige Gewackel der Kamera nervte mich dermassen, ich dachte immer, es gäbe heute wunderbare Stabilisierungsgeräte, die Freihandaufnahmen wie ab Stativ aussehen lassen...

Das total daneben gesungene "Ave Maria" während der Beerdigung gab mir dann noch den Rest...

Wenn das der neue Fernsehstil werden sollte, dann gute Nacht...

Da gehe ich lieber direkt ins Laientheater bei uns im Dorf, da weiss ich wenigstens, dass es Amateure sind, die da spielen...

Rudolf



bArtMan
Beiträge: 501

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von bArtMan »

klusterdegenerierung hat geschrieben:Das brauchen die nicht zu wiederholen!
Das nervt aber ganz schön und die Musik passt auch nicht.
Bin gerade im Ausland und habe hier nur 4 deutsche Sender. Habe dann mal auf ZDF umgeschaltet. Da lief Rosamunde Pilcher und die Musik war fast identisch. Habe nur die ersten 15 Minuten geschaut und dachte immer, wann denn der Film losgeht. Das wirkte wie ein Theaterstück mit Laiendarstellern. Wahrscheinlich ist bei dem Budget dann nicht mehr drin. Ich finde Tatort aber schon seit einiger Zeit schlecht. Ist mir dann auch egal, ob mit oder ohne Drehbuch.



klusterdegenerierung
Beiträge: 27315

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von klusterdegenerierung »

Dafür ist ja jetzt der Director`s Cut von unheimliche Begegnung mit der dritte Art dran! ;-)



Valentino
Beiträge: 4821

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von Valentino »

bArtMan hat geschrieben:Wahrscheinlich ist bei dem Budget dann nicht mehr drin.
Für ein Tatort stehen meist 900k bis 1,2Mio Euro an Budget für 20 bis 26 Drehtage zu Verfügung.

Dabei machen meist schwierige Drehorte, Kinder, Tiere und z.B. extreme VFX wie beim Till den Tatort teurer, aber durch ein nicht geschriebenes Drehbuch wird die Sache nicht wirklich günstiger.
Leider ist deine Vermutung "schlechte Story und Umsetzung" nicht an einem geringen "Budget" fest zu machen, sondern es liegt meist an der Fehleinschätzung der jeweiligen Redaktion.
Gefühlt ist auch immer etwas Vetternwirtschaft dabei und so Pseudo-Mutige-Ideen "Hey lass mal ohne festes Drehbuch drehen, das ist voll cool", kommen auch immer mal wieder aus der Ecke der TV-Anstallten, das Budget bleibt meist das selbe.

Hatte auch schon eine 15 Tage Produktion für ein 85min Psycho-Triller mit zwei Schauspielern für ein paar hunderttausend Budget, die um Welten besser war.



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von mash_gh4 »

ganz kann ich nicht nachvoillziehen, warum ihr euch über diese tatort-folge derart echauffiert? natürlich war es nur ein schlechter faschingsscherz, aber bei gott erträglicher als z.b. das ähnlich gelagerte "tanzmariechen" unlängst...

in manchen punktuellen details -- bspw. der filmerei während des begräbnisses --, finde ich sogar, dass es den wunden punkt ganz gut getroffen hat bzw. mehr mit diesem forum und seinen zweifelhaften erwartungshaltungen zu tun hat als einem lieb ist! ;)



Olaf Kringel
Beiträge: 1315

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von Olaf Kringel »

mash_gh4 hat geschrieben:...bzw. mehr mit diesem forum und seinen zweifelhaften erwartungshaltungen zu tun hat als einem lieb ist! ;)
...ui ui ui,

dat gibt bestimmt Haue ;)

Gruß,

Olaf



klusterdegenerierung
Beiträge: 27315

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von klusterdegenerierung »

mash_gh4 hat geschrieben:in manchen punktuellen details -- bspw. der filmerei während des begräbnisses --, finde ich sogar, dass es den wunden punkt ganz gut getroffen hat
Ääh, keine Ahnung was Du da gesehen hast, aber vielleicht hattest Du auch den Ton von Game of Thrones dazu laufen, aber das ging mal garnicht!

Alleine diese völlig deplatzierte Musik und den aufgestzten Dialog mit der Komisarin! Null gespielte Empathie in der Sache und immer son leichtes kichern im Gesicht, als würde sie gerade wieder reflektieren das dies ja ein ganz besonderer Tatort ist.

Auch im Büro als sie sich über die Tote unterhalten haben, haben sie gesprochen als würden sie sich über ihren neuen Pulli unterhalten oder wies auf der letzten Party war!
Ne das war echt ein flopp. Und dieses hey wir dürfen ja sonst nie in die Cam gucken, jetzt könnt ihr so oft wie ihr wollt, auch ohne Intension und Ansage!

Hätte jemand das hier als sein neues Krimiprojekt vorgestellt, hätte er auch genau diese Kritik bekommen!



bArtMan
Beiträge: 501

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von bArtMan »

Valentino hat geschrieben:Leider ist deine Vermutung "schlechte Story und Umsetzung" nicht an einem geringen "Budget" fest zu machen, sondern es liegt meist an der Fehleinschätzung der jeweiligen Redaktion.
Dachte weil halt mehr Leute dabei sind, muss man auf Laien zurückgreifen, um nicht das Budget zu sprengen. Nur weil man kein Drehbuch hat, muss man ja trotzdem etwas planen.



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von Frank B. »

bArtMan hat geschrieben:Habe nur die ersten 15 Minuten geschaut und dachte immer, wann denn der Film losgeht. Das wirkte wie ein Theaterstück mit Laiendarstellern. Wahrscheinlich ist bei dem Budget dann nicht mehr drin. Ich finde Tatort aber schon seit einiger Zeit schlecht. Ist mir dann auch egal, ob mit oder ohne Drehbuch.

Ich habe ihn bis zu Ende gesehen. D.h. gesehen ist etwas übertrieben, ich habe nebenbei auf meinem Tablet gesurft und hab tatsächlich verpasst, wer nun der Mörder war. Ich denke mal, die letzte halbe Stunde des Films war ich gedanklich im Bummibärland. Wär mir bestimmt nicht passiert, wenn er irgendwie packend gewesen wäre. Mir kam das Ganze eigentlich auch so vor, wie du es oben beschrieben hast. Ein Laientheater gestaltet den Tatort. Ich fand die Verhöre mit den Akteuren dabei sehr gut. Die waren recht emotionslos und mit kurzen und knappen Antworten, die meist die offenen Fragen in fast banaler Einfachheit klärten. So wirds wohl auch im wahren Leben laufen. Da waren keine Psychospielchen wie sonst immer in den dargestellten Verhören. Die Frage ist natürlich ob Echtheit oder gute Dramaturgie besser ankommt. Ich glaube, die wollten einfach wirklich die Laienspielgruppe mal den Tatort spielen lassen und das hat die Macher offensichtlich selbst verunsichert. Angefangen bei den Kommissaren, die offensichtlich keine Ernsthaftigkeit rüber bringen konnten bis hin zur Slapstik-Klaviermusik permanent in den Dialogen. Ich kann mir vorstellen, dass das Ganze enger geführt und mit besserer Tonqualität (ich fand, es war ein schlecht aufgenommener Dialogton - zusätzlich zerstört durch permanentes Klaviergeklimper), einfach nackter ohne viel Zutun, etwas besser rüber gekommen wäre.



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von Roland Schulz »

Eine Bildqualität und ein Gewackel war das - unglaublich!!



legolax
Beiträge: 15

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von legolax »

Also ich fand Babbeldasch als jemand der normalerweise von den ganzen Tatorten und Schema-F Krimis extrem gelangweilt ist, sehr amüsant - und auf eine nette Weise auch realistischer als die klassischen Tatorte.

Es hatte ja sehr absichtlich was von eben dem Laientheater (plus etwas Stromberg) das das Thema war - verfremdet durch die Schnittechnik und die Hintergrundmusik - die Welt ist halt ein Theater :)



MLJ
Beiträge: 2193

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von MLJ »

@All
Nun, was soll ich sagen ? Ich habe mir den Tatort tatsächlich zweimal (!) angesehen, beide male in voller Länge. Mein Fazit: Guter Ansatz und stellenweise sehr gute Leistung der Schauspieler, aber nur an einigen Stellen. Ich denke das Problem liegt darin, dass die Schauspieler/innen in Deutschland sich damit schwer tun sich von den Bandagen zu befreien was hier in Frankreich z.B. normal ist.

Die Drehbücher geben hier in Frankreich nur die Richtung vor mit vereinbarten "Keys" im Dialog, aber ansonsten lässt man den Akteuren hier freie Hand vor der Kamera. Die Kamera von "Babbeldasch" war etwas gewöhnungsbedürftig, zumindest für mich. Aber wenn man sich US-Serien wie "Die Experten", "NCIS" oder "CSI" ansieht so war das eigentlich harmlos in "Babbeldasch".

Am Ende bleibt für mich, er war nicht schlecht aber auch nicht der große Kracher und bedeutet, ein drittes mal würde ich ihn mir nicht unbedingt ansehen. Ich habe viel schlechtere Tatorte gesehen und "Babbeldasch" rangiert für mich im Mittelfeld der Tatort Reihe. Respekt vor dem Mut vom SWR der diesen Tatort so ermöglicht hat. Mir fehlt ein Götz George (Schimanski), die waren für mich die Krönung was "Tatort" angeht.

Vorschlag: Hier im Forum gibt es genug Potenzial um einen eigenen Tatort zu entwickeln. Also anstatt andauernd über "Tatort" zu meckern könnten wir einen eigenen entwickeln, umsetzen und anbieten. Möglicherweise wachen die Öffentlich Rechtlichen dann endlich auf. In diesem Sinne ;)

Cheers

Mickey
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



iasi
Beiträge: 24219

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von iasi »

Was ich nie richtig verstehe:
Weshalb veraubt man sich ohne wirklich inhaltliche Gründe der Ausdrucksmittel des Films, indem man ganze Sequenzen am Stück drehen will oder wie hier sowohl verbal, wie auch filmsprachlich daherplappert.

Es sollte schon wirklich gute Handlungs- und Aussagegründe haben, weshalb man so etwas macht.

Hier war die Machart vor der Handlung - ganz so als würde man drauflosreden ohne zu wissen, was man sagen will.



Jörg
Beiträge: 10327

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von Jörg »

ganz so als würde man drauflosreden ohne zu wissen, was man sagen will.
das ist doch der aktuelle Standard...



iasi
Beiträge: 24219

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von iasi »

Jörg hat geschrieben:
ganz so als würde man drauflosreden ohne zu wissen, was man sagen will.
das ist doch der aktuelle Standard...
dabei lesen doch all die Film- und Medienstudenten sicherlich
Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht?



strassenfilm
Beiträge: 64

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von strassenfilm »

Ich bin eigentlich großer Fan von filmischen Improvisationskonzepten a la Dogma95, Nouvelle Vague etc... cinema verité halt. War also durchaus neugierig.
Allerdings ist es mir nicht gelungen, eine künstlerische Entschuldigung für eine abartig langweilige Story (wie bei allen Tatorten der letzten Monate) zu finden. Weiterhin habe ich es nicht geschafft, den unterirdisch schlechten Ton mit den Drehbedingungen zu erklären - Sprachverständlichkeit kann man durchaus in der Post pushen. Gab es eine Post oder war die auch improvisiert?
Die Musik kommentiere ich besser nicht, sonst verstoße ich gegen die Netiquette.

Unterm Strich gibt es für dieses Tun und für Menschen, die so etwas finanzieren keine Entschuldigung. Wie das ganze richtig geht, damals sogar noch auf DV gedreht, hat Thomas Winterberg ziemlich eindrucksvoll in 'Das Fest' gezeigt.



bArtMan
Beiträge: 501

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von bArtMan »

Also wenn er so schlecht war, dann schaue ich ihn mir in der Mediathek vielleicht an, wenn ich wieder zuhause bin. Gerade den Ton konnte ich hier auf dem Hotel-TV nicht einschätzen.



-paleface-
Beiträge: 4422

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von -paleface- »

MLJ hat geschrieben: Vorschlag: Hier im Forum gibt es genug Potenzial um einen eigenen Tatort zu entwickeln. Also anstatt andauernd über "Tatort" zu meckern könnten wir einen eigenen entwickeln, umsetzen und anbieten. Möglicherweise wachen die Öffentlich Rechtlichen dann endlich auf. In diesem Sinne ;)
Ich habe sogar mal ein Tatort Drehbuch geschrieben + Marketing Strategie.
Wenn du eine Telefonnummer hast.... nehme ich dir gerne an! ;-)
www.mse-film.de | Kurzfilme & Videoclips

www.daszeichen.de | Filmproduktion & Postproduktion



TonBild
Beiträge: 2070

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von TonBild »

tommyb hat geschrieben:Habs nicht länger als 30 Minuten ausgehalten. Die Wackelkamera ging mir richtig auf den Sack.
Frank B. hat geschrieben:Der Ton ist auch irgendwie dumpf find ich. Macht es noch schwieriger, den Mundartdialogen zu folgen. Und warum spielt da immer ein Klavier in den Dialogen?
Also, den Dialogen konnte ich folgen und schlecht wurde es mir durch die Wackelkamera auch nicht. Die Wackelkamera war bei diesem Konzept sicher notwendig um auf spontane Einfälle der Schauspieler reagieren zu können. Ein zweites Mal möchte ich mir das aber auch nicht anschauen.

Ansonsten war es mal etwas anderes. Auch von der Hintergrundmusik.

Nach
http://www.daserste.de/unterhaltung/kri ... h-100.html
wurde "Babbeldasch" chronologisch und ohne ausformuliertes Drehbuch gedreht. Die Schauspieler improvisierten die Szenen auf der Basis eines Treatments, ausführlicher Figurenentwicklungen - und ohne Kenntnis davon, wer der Mörder (der Mörder war hier nicht der Gärtner, sondern der Bäcker) sein würde.

Den Theaterdarsteller der Hemshofschachtel
http://www.theater-hemshofschachtel.de/index.php
fehlten die schauspielerischen Feinheiten, die man zwar in der Nahaufnahme im Film sieht, aber nicht im Theater. So wirkten die Figuren oft unglaubwürdig. Die häufigen extremen Nahaufnahmen zeigten dann leider nur leere ausdruckslose Gesichter.

Aber das kann man den Theaterschauspielern auch nicht vorwerfen. Für ihre Arbeit brauchen sie die großen Gesten, die noch in der letzten Reihe gesehen werden können. Einen passenden Gesichtsausdruck für die Kamera zu machen haben sie einfach nicht gelernt. Und das, und nicht unbedingt das Drehbuch, war es, was mir deutlich gefehlt hat.

Wären bessere Schauspieler eingesetzt worden, hätte das Experiment funktionieren können. Aber die Schauspieler hätten dann gleichzeitig in die Rolle eines Autors schlüpfen müssen. Und dazu waren sie nicht in der Lage.

Die Dialoge waren stellenweise auch laienhaft. Aber da man wusste, dass die Schauspieler improvisieren mussten, fand ich es eigentlich eher interessant zu sehen wie sie damit umgehen und oft scheiterten.

Im Schnitt wurden dann die wohl allzu schlechten Dialoge herausgeschnitten. Aber dadurch gab es Lücken im Handlungsablauf.

Annalena Schmidt als Frau Keller und mit etwas Abstand Lisa Bitter als Johanna Stern haben mir am besten gefallen.
Zuletzt geändert von TonBild am Mi 01 Mär, 2017 10:42, insgesamt 3-mal geändert.



Valentino
Beiträge: 4821

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von Valentino »

TonBild hat geschrieben:Wären bessere Schauspieler eingesetzt worden, hätte das Experiment funktionieren können. Aber die Schauspieler hätten dann gleichzeitig in die Rolle eines Autors schlüpfen müssen. Und dazu waren sie nicht in der Lage.
Aus diesem Grund funktioniert ja auch Stromberg so gut, weil es einfach echt gute Schauspieler sind und eben keine Leihendartsteller.



vaio
Beiträge: 1064

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von vaio »

Guten Abend, ich habe den Tatort „Babbeldasch“ auch gesehen. Ich habe den Film mit meiner Frau von Anfang bis Ende gesehen. Nicht umgeschaltet und beide sind wir konzentriert dabei geblieben. Kein Flüchtlingsthema, ganz ohne Migration-/ oder Ausländerproblematik. Kein undurchsichtiger Wirtschaftskrimi mit vielen Randthemen, der dann auf eine 90 min. Sendezeit komprimiert werden mußte. Nein, ganz klassisch: Eine Tote, eine Beziehungstat. Ganz ohne jugendgefährdete Brutalität. Auch wenn die Dialoge und die Kameraeinstellungen „etwas ungewohnt“ waren. Für mich hatte das schon wieder etwas und damit hat dieser Tatort ganz klar einen Daumen hoch verdient.
Michael

Nachtrag: Zum Ton kann ich nicht viel sagen, da ich generell die Tatort-Serien über meine Surround-Anlage höre. Bis auf die teilweise gewöhnungsbedürftigen Dialekte war das auch okay für mich.
Zurück in die Zukunft



PowerMac
Beiträge: 7489

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von PowerMac »

Valentino hat geschrieben:
TonBild hat geschrieben:Wären bessere Schauspieler eingesetzt worden, hätte das Experiment funktionieren können. Aber die Schauspieler hätten dann gleichzeitig in die Rolle eines Autors schlüpfen müssen. Und dazu waren sie nicht in der Lage.
Aus diesem Grund funktioniert ja auch Stromberg so gut, weil es einfach echt gute Schauspieler sind und eben keine Leihendartsteller.
Laiendarsteller. Nicht 'Leihendartsteller'. :) Keine Rechtschreibprüfung an?



iasi
Beiträge: 24219

Re: Tatort: Babbeldasch, ohne festes Drehbuch

Beitrag von iasi »

PowerMac hat geschrieben:
Laiendarsteller. Nicht 'Leihendartsteller'. :) Keine Rechtschreibprüfung an?
Die Rechtschreibprüfung erkennt diesen Fehler nicht ... Keine Bücher über die Funktionsweise von Rechtschreibprüfungen gelesen? :)



 Aktuelle Beiträge [alle Foren]
 
» >Der LED Licht Thread<
von Darth Schneider - Do 18:32
» Sondergagen - Wer aufmuckt, wird nicht mehr besetzt
von iasi - Do 18:12
» Red Komodo 6K + Gimbal, Advanced Ring Grip und viel Zubehör
von iasi - Do 18:00
» Interessante Firmware-Updates für Sony Alpha 1, 7S III und 7 IV
von slashCAM - Do 17:51
» Camera Update 8.6: Viele neue Funktionen für Blackmagic Kameras
von slashCAM - Do 17:42
» Mac SSD Speed Messung?
von R S K - Do 17:27
» Neues SIGMA 50mm F1,2 DG DN | Art Objektiv wiegt 745g
von cantsin - Do 17:19
» Tieraufnahmen mit dem MKE600 + H1 Essential rauschen
von Swat - Do 16:06
» 4 Gründe hartes Licht zu nutzen
von ruessel - Do 15:45
» [gelöst] 3.5mm Klinkenstecker Überwurfmutter
von Skeptiker - Do 14:42
» Panasonic S5 - Allgemeine Fragen, Tipps und Tricks, Zeig deine Bilder/Videos usw.
von Darth Schneider - Do 13:49
» -SONY FX- Erfahrungsaustausch
von rush - Do 13:40
» AOC bringt 44.5" OLED-Riesenmonitor mit 98.5% DCI-P3
von MK - Do 12:07
» Adobe führt die neue Funktion "Structure Reference" in Firefly ein
von slashCAM - Do 10:54
» Was schaust Du gerade?
von Frank Glencairn - Do 9:00
» Nikon stellt NIKKOR Z 28-400mm f/4-8 VR Superzoom-Objektiv vor
von rush - Do 8:51
» Exhuma - die Südkoreaner können erfolgreiche Filme drehen
von -paleface- - Do 8:46
» FCPX/Motion, DaVinci/Fusion... Tipps&Tricks
von Frank Glencairn - Do 4:00
» Was hörst Du gerade?
von roki100 - Do 0:22
» Sony A9 III im Praxistest - ein echter Überraschungscoup auch für Filmer
von Mantas - Mi 23:27
» Video Pro X stürzt beim Multi Cam Schnitt ab
von MisterX - Mi 21:47
» Uwe Boll: Wie man Filme produziert ohne pleite zu gehen!
von iasi - Mi 19:53
» Nach 7 Jahren mit der OG BMPCC finde ich das Bild noch immer schön.
von Darth Schneider - Mi 18:58
» Verschachtelte Timeline im richtigen Seitenformat
von Clemens Schiesko - Mi 18:43
» Untertitel in FCPX bei vorhandener Textdatei?
von R S K - Mi 18:34
» Deckenlicht mobil abschatten
von Frank Glencairn - Mi 17:31
» LUTs für Canon R6 Mark II
von TomStg - Mi 12:24
» RED versucht User nach Übernahme durch Nikon zu beruhigen
von dienstag_01 - Mi 11:52
» Entfesseltes Storytelling mit der Video-KI Sora?
von Frank Glencairn - Mi 5:54
» Slashcam 2001 - Das Internet vergisst nichts!
von macaw - Di 21:37
» Dehancer Pro - Filmsimulation auf höchstem Niveau
von Frank Glencairn - Di 18:54
» Wie Dune Teil 2 entstand - DoP Greig Fraser und Hans Zimmer im Interview
von iasi - Di 13:32
» 3 Body Problem - so verfilmt man heute Bücher
von stip - Di 8:30
» Neue Sora Version
von Frank Glencairn - Di 7:54
» IDEENFINDUNG: Wie man spannende Filme entwickelt! mit Vi-Dan Tran (Actiondesigner DUNE)
von berlin123 - Di 6:47